Vom Schein zum Sein - Veronika Wlasaty - E-Book

Vom Schein zum Sein E-Book

Veronika Wlasaty

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Beschreibung

Das Buch ist ein leidenschaftliches Plädoyer für ein neues Bewusstsein, das uns zu dem werden lässt, was wir sind - ein großer "Organismus" aus miteinander verbundenen Individuen, die gemeinsam ihre irdische Realität erschaffen. Wir haben die Wahl: Wollen wir eine Welt in Frieden mit Werten wie sozialer Gerechtigkeit, Solidarität und verantwortungsvollem Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen oder eine von Wettbewerb und Vergleich, Gewinn- und Machtstreben angetriebene Welt des Scheins. Ausgetretene Denkpfade müssen von neuen unkonventionellen Sichtweisen und eigenständigem Denken abgelöst werden. Der Geist ist unser machtvollstes Werkzeug auf dem Weg der Erneuerung. Wenn Gedanken zu Visionen werden und diese ihre Kraft entfalten, kann Wandel beginnen. Für diesen ist es hoch an der Zeit! Nehmen wir sie also auf, die Suche nach einer guten Welt für alle - eine "Sehnsuche" nach uns selbst und einer Welt des Seins!

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Veronika Wlasaty

Vom Schein zum Sein

Eine "Sehnsuche"

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Danke

Ein Vorwort, das nicht übergangen werden möchte

Das Instrument Sprache

Wie wäre es…

In allem Eins

Neues Paradigma

Verkehrte Welt?

Im Fluss

Wir brauchen eine Wende

Wann erheben wir uns?

Kein Stein bleibt, wo er war …

Fini

„…und draußen bist du!“

Ein Risiko wert

Braindrain – verabschieden wir uns von Herz und Humanität?

„See me beautiful“

Liebe einmal anders

Glaubensbekenntnis – einmal anders

Vertrauen ist gut! - Brauchen wir Kontrolle?

Was ist Schuld – und wer hat sie?

Wer nicht kämpft, kann nur gewinnen.

Das Volk ist der Souverän?

Lächeln verboten?

Nicht mehr lange

Jeder Tag sorgt für sich selbst

Wir ernten, was wir säen

Was müssen wir noch verstehen?

Alles für mich allein?

Was die Welt bewegt, sind wir selbst

Die Freiheit, man selbst zu sein

Am Weg sein

Ewig dankbar

Zu guter letzt: vom Schein zum Sein

Einige empfehlenswerte Bücher, die mich inspirier(t)en

Impressum neobooks

Danke

Foto: V.Wlasaty

Gewidmet der einen Kraft,

die alles erschaffen und verbunden hat

und keiner Religion oder Glaubensgemeinschaft angehört

Wir alle sind auf der Suche – unbewusst oder bewusst

Suche, die sich mit Unbewusstheit verbindet, führt zur Sucht.

Suche, die sich mit Bewusstheit verbindet,

führt zu einem selber hin und damit zu Gott.

Ein Vorwort, das nicht übergangen werden möchte

Ein Buch wie dieses ist wie ein langer Brief an die eigene Adresse. Man schreibt, was man selber gerne lesen würde. Dennoch möchte wohl jede Verfasserin, dass auch andere Interesse am Inhalt bekunden. Aus diesem Grund denke ich die potentielle Leserschaft beim Verfassen dieses „Briefes“ mit, das heißt, ich beziehe sie gedanklich mit ein. Das erschwert die Sache ein wenig, zumal ich mich durch die Offenbarung persönlicher Sichtweisen, die bisher nur Vertrauten vorbehalten waren, auf ungewohnte Weise entblöße. Die persönliche Erkenntnis zur Suche (sh. vorne), die mir beim Verfassen dieses Vorworts wohl nicht zufällig „zugefallen“ ist, spendet mir hierbei Mut. Denn Suche braucht Mut, auch wenn sie von Sehnsucht getragen zur „Sehnsuche“ wird. Den Mut, von dem wir alle nie genug haben können: man selbst zu sein, dazu zu stehen und dadurch Grenzen zu überwinden, die durch ankonditionierte gesellschaftliche Denkmuster gesetzt werden, die man sich aber – zur Systemtreue erzogen – auch selbst setzt. Von klein an werden wir mit vorgefertigten Denkmustern, Verhaltenskodices und Normen versorgt, die uns das Selber-Denken ersparen (sollen?) und das Hinterfragen mit einem „Weil es so ist“ oder „Weil ich es sage“ abgewöhnen (sollen?).

Ob Sie beim Dahinter- und Darüber-hinaus-Schauen mitmachen wollen oder ob Sie lieber an altvertrauten „Sicherheiten“, die Ihnen bisher genügten, aber Sie möglicherweise nicht dauerhaft befriedigen werden, festhalten wollen, bleibt ganz Ihnen selbst überlassen. Es gibt kein Falsch, es gibt nur Ihre Entscheidung und mit dieser können Sie es zu jedem Zeitpunkt halten, wie Sie möchten.

Nachdem ich mein letztes Buch zum Thema Schule und Bildung fertig gestellt hatte, dachte ich, dass ich diese Materie so erschöpfend behandelt hatte, dass von meiner Seite nichts mehr hinzuzufügen wäre. Obwohl das Buch zum Zeitpunkt dieses Vorwortes erst ein paar Texte alt ist, muss ich einsehen, dass eben dieses Thema wiederum mehr Raum erhalten wird, als ursprünglich vermutet. Dreißig Jahre am selben Ort, kann auch ein „Umzug“ nicht ungeschehen machen. Nachdem doch immer alles mit allem verknüpft ist, nehme ich den Schwerpunkt, so ungeplant er war, gelassen zur Kenntnis. Ich stelle ihn in einen größeren Zusammenhang und versuche den Fokus von einem begrenzten Sektor auf den „Kreis“ – oder besser noch die Kugel als Symbol für Ganzheit zu erweitern.

Foto: V. Wlasaty

Persönliche Erfahrungen und Erkenntnisse, gewonnen in der Auseinandersetzung mit Fragen und Belangen, welche Menschen wie mich, und vielleicht auch Sie, beschäftigen – eine Sammlung all dessen, was mitzuteilen mir ein Anliegen ist – vereinen sich in diesem „Sammelwerk“. Und mehr noch. Es wird um das gehen, was in meinen Augen unser Menschsein ausmacht und dafür gesorgt hat, und zwar immer schon, dass wir als Spezies noch existieren. Um das, was wir bestenfalls still und leise und „unter uns gesagt“ praktizieren und oft verschämt voreinander verbergen und aus dem Alltag ausklammern, als ob wir dadurch an Seriosität einbüßen würden. Um das, was uns als Menschen einzigartig und ganz sein lässt, und uns uns selbst und einander als beseelte Wesen, als Seelenwesen erfahren lässt: unsere Spiritualität – unsere Fähigkeit Gott (oder das, was wir so nennen) zu denken, zu glauben und zu erfahren.

Nachdem wir uns technisch, medizinisch, kommunikationstechnologisch und anderweitig so ziemlich mit allem beschäftigt haben, was uns zur Sicherung unseres Fortschritts als unverzichtbar erschien, sind wir so weit fortgeschritten, dass wir das Morgen nicht mehr absehen können. Aber nicht nur weil wir an vielen, von uns selbst geschaffenen Abgründen stehen, sondern weil es sich für uns selbst und unser Miteinander lohnt, sollten wir uns dieser Kraft in unserem Inneren nicht verschließen. Gerne würde ich auch die erreichen, die sich betont zu den Verstandesgesteuerten und Vernunftbegabten zählen. Denn Spiritualität, wie ich sie verstehe, ist keine exklusive Eigenschaft religiös oder spirituell Eingeweihter oder Praktizierender, geschweige denn weltlich abgehobener Esoteriker. Sie ist ein menschliches Merkmal, Teil unserer menschlichen „Grundausstattung“ sozusagen, die dem vernünftigen Gebrauch des Verstandes keinesfalls im Weg steht. Die Ausklammerung dieses Merkmals, die einer mangelnden Annahme und Realisierung des menschlichen Potentials gleichkommt, liegt im vorherrschenden Weltbild begründet, das einseitig intellektlastig auf rationalem Denken gründet. Das, was unser rationales Denken und Fassungsvermögen übersteigt, ruft Verunsicherung und Abwehr hervor. Dort jedoch, wo der Intellekt zu kurz greift, wo die Wissenschaft mit noch so fortschrittlichen und ausgefeilten Forschungsmethoden nicht hinkommt, ja nie hinkommen wird, beginnt das, was wir nicht fürchten müssen: Glaube, Vertrauen und Mut.

Foto: V. Wlasaty

Ich reise gerne ins Blaue im Vertrauen, dass sich der „richtige Weg“ im Reisen erschließt. In dem Moment, da ich dies schreibe und mich damit schon aufgemacht habe, besitze ich selbst noch keine genauen Kenntnisse über den Reiseverlauf. Was ich jedoch jetzt schon weiß, ist, dass diese Lesereise keine vorhersehbaren Stationen hat, vermutlich keine nachvollziehbare Route und gelegentlich Umwege nimmt. Sollten Sie dennoch mit „einsteigen“ wollen – ich würde mich freuen!

Das Instrument Sprache

(oder noch ein Vorwort, das ebenso gut das erste Kapitel sein könnte)

Eine ehemalige Schülerin, die mich unlängst zum Klassentreffen einlud, teilte mir mit, sie habe mein letztes Buch gekauft, finde es interessant, aber einigermaßen schwierig zu lesen. Für diese Rückmeldung bin ich ihr äußerst dankbar. Ich möchte mit meinen Worten nicht den Intellekt bedienen, sondern das Herz berühren. Zudem war es mir in meiner Zeit als unterrichtende Lehrerin stets ein Anliegen, meine Worte mit Bedacht so zu wählen, dass alle folgen konnten, die es wollten. Als Bewunderin von Sprachvirtuosen, wie ich wortgewaltige Menschen nenne, laufe ich bisweilen selbst in Gefahr, zur Verfeinerung der eigenen Künste in der Sprache zu schwelgen. Der Gedanke, mittels Sprache eine Zuhörer- oder Leserschaft zu selektieren, liegt mir fern. Ich würde es zutiefst bedauern, auf diese Weise jemanden auszuschließen oder als Leser/in zu verlieren. Alle, die im öffentlichen Bereich tätig sind, sollten sich dessen bewusst sein, dass Sprache ein machtvolles Instrument ist, das oft zur Ausübung von Gewalt und zur Aufrechterhaltung bestehender Machtverhältnisse missbraucht wird. Und dort, wo sie der Selbstdarstellung und Profilierung in Insider-Kreisen dient, schafft sie Außenseiter, indem sie jene ausgrenzt, die mit Materie und Jargon, d. h. der codeähnlichen Ausdrucksweise innerhalb einer bestimmten Gruppe, nicht vertraut sind.

Ich gelobe, mich zu bemühen, das vorliegende Buch so zu verfassen, dass es allen Interessierten Zugang gewährt. Freilich, ein Teil der Verantwortung, bleibt bei der Leserin, dem Leser. Ich ermutige jetzt schon dazu – für den Fall, dass sich Worte einschleichen, die nicht jedermann geläufig sind, zum Wörterbuch zu greifen. Geht man aus einer Lektüre um ein paar Wörter, ein paar Ausdrücke reicher hervor, erhöht dies nicht nur die sprachliche Kompetenz. Es macht die Welt weiter und öffnet mitunter neue Türen.

Was das Gendern, d. h. den gleichberechtigten Gebrauch weiblicher und männlicher Formen anbelangt, so lasse ich mich von meiner Intuition leiten. Vorrangig ist für mich nicht, ob die männliche oder weibliche Form häufiger Verwendung findet, beide gleichermaßen in ausgewogenem Verhältnis, mit „Binnen-I“ oder sonst wie, sondern ausschließlich die innere Haltung der Gleich-Wertschätzung aller Menschen, ungeachtet ihres Geschlechts. Die Integration unserer eigenen männlichen und weiblichen Anteile muss sowohl auf individueller als auch auf kollektiver Ebene vollzogen werden. Ich denke, erst wenn wir diese Herausforderung gemeistert haben, wird die Gender-Debatte, die sich gegenwärtig eher an Äußerlichkeiten festmacht, zu einem befriedigenden Ergebnis gelangen.

Wie wäre es…

Wie wäre es, in einer Welt zu leben,

in der es keine Rolle spielte, nicht fehlerfrei zu schreiben,

in der dich niemand übervorteilen würde,

wenn du das Kleingedruckte nicht lesen kannst

oder nachrechnen, ob das Wechselgeld stimmt.

Wie wäre es, wenn es in Ordnung wäre,

sich in der Schule nicht für Mathematik zu interessieren,

für Zeichnen, Geographie oder Physik.

Wie wäre es, wenn du von klein an deinen Interessen nachgehen dürftest,

auch wenn sie niemandem nützten,

sondern einfach nur Freude machten,

wenn Fähigkeiten einfach Fähigkeiten wären,

wertfrei, weil unbewertet

und doch gleichermaßen wertvoll…

Wie wäre es in einer Welt zu leben,

in der du, unvergleichlich,

nicht verglichen würdest,

in der es in Ordnung wäre,

nicht am Wettbewerb teilzunehmen,

nicht über andere zu siegen,

ohne deshalb irgendetwas zu verlieren…

Wie wäre es in einer Welt zu leben,

in der du genügst, so wie du bist,

in der du dir das Leben nicht verdienen musst,

in der alles, was du lernen musst, ist,

du selbst zu sein,

dich tief und aufrichtig zu lieben

und zu erkennen, dass du einzigartig bist

dass du du bist

und zugleich alle anderen,

dass du die Welt bist

und die Welt du.

Wie wäre es, einmal,

und wenn auch nur für einen Tag,

zu denken, dass alles, was und woran du glaubst,

auch noch ganz anders sein könnte.

Auf ungeahnte Weise, unglaublich,

aber unglaublich gut anders…

angstfrei, risikofrei, wertfrei, schablonenfrei…

Die Erde war noch nie eine Scheibe…

und es gibt noch viele „Kugeln“ zu entdecken.

Foto: V. Wlasaty

In allem Eins

„Es ist in uns gelegt, die Welt zu verwandeln, indem wir die Welt in uns verwandeln.“

U. Schaffer

Wir alle haben etwas gemeinsam, wenn auch zu unterschiedlichen Anteilen. Seit Jahren teilen wir eine Krise. Eine Krise, deren Verursachung gerne der mit dem Kapitalismus verschränkten neoliberalen Wirtschaftsordnung zugeschrieben wird. Eine Krise, die ausgehend vom Finanz- und Bankenwesen über Wirtschaft und Sozialwesen bis hin zu Schul- und Bildungswesen mittlerweile alle Systeme auf fatale Weise durchdringt und schicksalhaft verbindet. Eine Krise, die vor keinem Halt macht, und deshalb dennoch nicht gerecht ist. Eine Krise, die betrifft und betroffen macht und nur gemeinschaftlich zu bewältigen ist. Längst unserer Kontrolle entglitten, treiben die von uns im Namen des Wohlstands herbei beschworenen Geister Profit, Wachstum, Konkurrenz und Gier uns, ihre „Meister“ vor sich her. So hat sich die Meisterschaft verkehrt und eine Dynamik hervorgerufen, die nicht mehr kontrollierbar scheint. Und doch sind wir es, die diese Phänomene mit unserer Geisteshaltung am Leben erhalten, könnten sie doch – für sich genommen substanzlos – nicht aus sich allein heraus (weiter) existieren. Wir also sind die Krise oder zumindest die Quelle ihrer Existenz und Aufrechterhaltung.

Faulen Krediten gleich, denen realwirtschaftlich gesehen nichts „Wahres“ gegenübersteht, gehen viele Worte gewissermaßen schon inflationär in Reformdebatten verloren, machen die Betroffenen zu Gläubigern, auf eine Tilgung der „Schuld“ wartend, die niemandem erlassen und erspart wird. Sind wir doch als Gesellschaft allesamt Schuldner und Gläubiger zugleich. Und während wir gemeinsam auf die Begleichung unserer eigenen Ausstände durch uns selbst warten, wächst die Blase, die nur mit mehr Menschlichkeit und Solidarität ihr Hohlsein verlieren könnte.

Was lässt uns als Menschen in unserer Persönlichkeits- und Bewusstseinsentwicklung wachsen? Wer legt Wert auf menschliches Wachstum? Woher nehmen wir die Berechtigung, im Gewahrsein der himmelschreiend ungerechten Verteilung von Gütern, Einkommen und Bildungschancen auf unserer Erde, so weiter zu machen wie bisher?

Dass Menschen ohne Unrechtempfinden ihren Wohlstand auf dem Elend ihrer Mitmenschen begründen, lässt sich – wenn überhaupt – nur mit der zunehmenden Entfremdung von…, ja von fast allem erklären: der Natur, den Mitmenschen, dem Leben schlechthin, von uns selbst …

Wir halten uns in unserem Tun und Denken bedeckt, bleiben damit lieber anonym, lassen auch andere lieber in ihrer Anonymität verweilen und halten sie damit auf Distanz. Den Dolchstoß mit eigener Hand zu versetzen ist seit jeher missliebiger als das Verrecken-Lassen in der Ferne irgendwo. Wenn schon Blut fließen muss, möge s nicht das eigene Gewand besudeln und die Tat als Unrecht oder gar Verbrechen entlarven. Dann schon lieber ein Knopfdruck, der die Folgewirkungen aus dem Gesichtskreis verbannt. Was ich nicht weiß, sehe, höre, fühle…, das lässt mich besser leben und ruhiger schlafen. Die eigenen Probleme genügen ohnehin, wer möchte sich da noch was anderes aufhalsen.

Meine, deine, eure Probleme… Hier beginnt der geistige Irrtum. Sind wir doch alle ein großer Organismus, untrennbar miteinander verbunden mit all unseren Herausforderungen, aber gottlob auch mit unseren Lösungen. Dass diese oft länger auf sich warten lassen im Vergleich zur „Problemgeschwindigkeit“, dürfte daran liegen, dass wir problembehaftete Zustände oft über lange Zeiträume hinweg gleichsam als „Naturgesetze“ hinnehmen und zuweilen gar nicht auf die Idee kommen, es ließe sich etwas ändern. Derart konditioniert, neigen wir dazu, uns mit problematischen Gegebenheiten zu arrangieren und uns dieselbe Medizin zu verschreiben, die schon bisher nicht im erhofften Sinn gewirkt, ja die Symptome mitunter sogar noch verstärkt hat. Mehr vom Selben also, zur Bestätigung des vermeintlich Unvermeidlichen und Unveränderbaren oder auch zur bequemeren Beibehaltung des – wenn auch unliebsamen – Gewohnten.