Warten - Friederike Gräff - E-Book

Warten E-Book

Friederike Gräff

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Beschreibung

Eine Reise in die erstaunliche Welt des Wartens: Wir Warten auf die große Liebe, eine Schriftstellerin wartet auf die nächste Romanidee, eine Schwangere auf ihr erstes Kind, ein junger Mensch auf das lebensrettende Organ.

Jedes Warten hat seine Geschichte. Friederike Gräff ergründet, was dieser Zustand in uns auslöst. Sie steigt in die Tiefen des Wartens hinab und kommt heraus in einer schnelllebigen Gegenwart, die die Vorzüge des Wartens aus den Augen verloren hat. Ihre vielstimmige Erkundung ermutigt uns, Warteräume zu schaffen und sie selbstbestimmt zu nutzen.

Friederike Gräff ist eine Erzählerin, wie ein Leser sie sich wünscht. Ihre Geschichten lassen uns staunend, manchmal auch ein bisschen verunsichert zurück, aber zugleich getröstet. Franz Kafka müsste lächeln.
(Jurybegründung für den Literaturförderpreis der Stadt Hamburg 2012)

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Seitenzahl: 187

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Friederike Gräff

Friederike Gräff

Warten

Erkundungen eines ungeliebten Zustands

Editorische Notiz Einige Interviewpartner haben darum gebeten, ihren Namen zu ändern. Diese sind bei der ersten Nennung mit einem * gekennzeichnet.

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

1. Auflage, März 2014 (entspricht der 1. Druck-Auflage von März 2014) © Christoph Links Verlag GmbH Schönhauser Allee 36, 10435 Berlin, Tel.: (030) 44 02 32-0www.christoph-links-verlag.de; [email protected] Umschlaggestaltung: Stephanie Raubach, Berlin, unter Verwendung eines Fotos von Thinkstock (Nr. 98178188) Satz: Ch. Links Verlag, Berlin

Inhalt

Im Saal der verlorenen Schritte

Über das Warten in der Literatur

Im Wartesaal: Mariana Leky wartet auf die nächste Romanidee

Ein Gespräch mit der Schauspielerin Victoria Trauttmansdorff

Geduld als Startkapital

Warum aus geduldig wartenden Kindern erfolgreiche Erwachsene werden

Im Wartesaal: Jule wartet auf den Schulbeginn

Warten als Mangelerscheinung

Die Warteschlange im Ostblock und wie man sich am besten vordrängelt

Wie wir auf die Liebe warten

Ein Gespräch mit der Partnervermittlerin Ulrike Grave

Im Wartesaal: Leyla Belloumi* wartet auf einen Freier

Gibt es Gerechtigkeit beim Warten?

Wie man eine Transplantationswarteliste organisiert, obwohl sie nicht gerecht sein kann

Im Wartesaal: Katharina Eggers wartet auf eine neue Niere

Vom Warten in der Trauer

Warum die viktorianische Witwe länger trauert als der viktorianische Witwer

Im Wartesaal: Irmtrud Hillinger* wartet auf die Heimkehr ihres Mannes aus dem Krieg

Auf den Anfang warten

Ein Gespräch mit der Biologin Dr. Anette Gräff

Im Wartesaal: Martina Rieken* wartet auf die Geburt ihres ersten Kindes

Im Wartesaal: Helmut Pammler wartet auf seine Freilassung

Wenn das Warten krank macht

Im Wartesaal: Basim Ahmadi* wartet auf die Bewilligung seines Asylantrags

Warten als himmlische Hoffnung

Was es bedeutet, auf den Messias zu warten, und warum man dafür angefeindet wird

Vom Warten auf den Tod

Im Wartesaal: Paul Lüdtke* wartet im Hospiz

»Alles nimmt ein gutes Ende für den, der warten kann.«

Im Saal der verlorenen Schritte

Nach dem Unglück in Fukushima wartete ich am Eingang der Japanischen Botschaft, um mich in das Kondolenzbuch einzutragen. Die Sonne schien, und ich saß allein auf der Treppe vor der Botschaft, als um ein paar Minuten vor zwei eine Frau kam. »Sie waren zuerst hier«, sagte sie. »Ja«, sagte ich, »aber das spielt eigentlich keine Rolle.« »Das finde ich ja auch«, sagte die Frau, die grau-weißes Haar und etwas Weitfallendes trug. »Aber viele Leute sehen das mit dem Warten sehr eng.« Sie fügte noch etwas darüber hinzu, dass das Warten bei den Frauen etwas anderes sei als bei den Männern und etwas über Macht. Vielleicht hätte ich ihr besser zuhören sollen, denn Macht und Geschlecht sind zwei wesentliche Kategorien, wenn man über das Warten nachdenkt. Aber ich rätselte noch darüber, was an mir ihr den Eindruck vermittelt haben konnte, dass ich auf einer geordneten Warteschlange aus zwei Personen hätte bestehen können. Inzwischen war es zwei Minuten nach zwei, die Frau sah auf ihre Uhr und wurde sehr unfroh. »Sie wollten doch um zwei öffnen«, sagte sie und guckte zornig auf das Pförtnerhaus der Japanischen Botschaft. Ich hätte sie darauf hinweisen können, dass sie in ihrer Ambivalenz gegenüber dem Warten die Moderne repräsentierte, aber möglicherweise wäre sie dafür unempfänglich gewesen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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