Was man aus Predigten und aus Büchern lernen kann - Helmut Dröws - E-Book

Was man aus Predigten und aus Büchern lernen kann E-Book

Helmut Dröws

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Beschreibung

Hier habe ich seit vielen Jahren wichtige Gedanken notiert, die ich aus Predigten und aus Büchern gesammelt habe. Es sind gute Gedanken, über die es sich lohnt nachzudenken. Ich empfehle sie deshalb allen, die sich für die Wahrheit interessieren. Man kann sie nämlich finden, muss aber nach ihr suchen. Die Suche nach Wahrheit hat aber immer und unbedingt ihr Finden zur Folge und nicht nur das, man findet auch Gott und alles Gute dazu. Ich habe deshalb auch ein gutes Leben gehabt, weil ich immer wusste, wo ich zu suchen habe. Was Jesus uns im Neuen Testament alles gesagt hat, das konnte sich nie ein Mensch ausdenken. Das zu erkennen, war der Erfolg meines Lebens.

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Seitenzahl: 276

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Die Liebe zum Lernen ist der Weisheit verwandt.

Konfuzius, um 551 v. Chr. - 478 v. Chr., chinesischer Philosoph

Inhaltsverzeichnis

Geduld

Wo finde ich Jesum?

Gott hat Dich lieb!

Was tat Jesus für mich?

Das vierte Gebot

Friede auf Erden

Jesu Todesurteil

Kinder – Erziehung

Mehr Gottvertrauen!

Dein Name kommt darin auch vor!

Fußspuren Gottes

Ich klopfe an!

Gott regiert die Welt

Die Bibel

Wie soll ein Aposteldiener sein?

Über den Tod: A. Schweitzer Bd. II S. 254

A. Schweitzer Bd. 2 S 376

Aus Lew Tolstoi Tagebücher Band 2

Aus Lew Tolstoi Tagebücher Band 3

Schulzenhofer Kramkalender von Erwin Strittmatter

Die kleine Fabrik

Amseln

Das Birkenblatt

Die Glucke

Aus „Deine Möglichkeiten Mensch“

Dein Bruder

Wenn Deine Mutter alt geworden und älter Du geworden bist

Franziskus von Assisi

Autobiographie – M. Gandhi

Ein schrecklicher Sturm

Gib mir Dein Herz!

Geborgen in Christo

Bekehrung

Fremdsprachen

O Herr

Ach Herr

Gott sieht alles!

Umgang mit Gott

Stunden

An einer Straßenampel

Warum

Die Liebe

Liebe

Der Gotteswahn von Richard Dawkins

Der Gotteswahn von Richard Dawkins

Bibel für Ungläubige

Das Weltall

Ein gutes Leben leben

Bekenntnis eines Gläubigen

Gott kannst du trauen

Damals in Ostpreußen

Johannes Mario Simmel

Johann Wolfgang von Goethe

Joseph von Eichendorff

Karl May

Krieg und Frieden – Lew Tolstoi

Anna Karenina Seite 655

Lass los, damit du leben kannst

Aus „Mein Kampf“ Adolf Hitler

Mutter Teresa

Aus „Von der Würde des Menschen“ von Josef Schmitz von 1948

Christus als Vorbild

Wir haben geglaubt und erkannt von Paul Toaspern

Wir Kinder Gottes von Joseph Lucas

Auf dem Wege zu Gott von Georgi Tertyschnikow

Bekenntnis zum Bekenntnis von Walter Brunold

Aus Weltgeschichte Band 5

Aus Neukölln ist überall von Heinz Buschkowsky

Der Weg, den wir gehen müssen, ist der Weg von unserem Herzen zum Herzen der anderen!

Wir können wohl ohne Glauben über diese Erde gehen, aber es ist unmöglich ohne Glauben Gott zu gefallen.

Wir verschlafen manchmal gute Gelegenheiten, anderen einen Weg zu Gott zu zeigen.

Es hat mich einst gerufen die höchste Majestät, als vor des Thrones Stufen ich weilte im Gebet!

Wer betet, geht von sich selber fort zu einem Größeren hin.

Was weißt du schon von Gott, wenn du nie mit ihm sprichst!

Die großen Dinge des Daseins werden nur dem betenden Menschen geschenkt.

Zeugnisgeben bedeutet nicht nur, dass ich etwas mitteile, sondern dass ich mich selbst mitteile, meine innerste Glaubensüberzeugung, wodurch auch der andere zu einer entsprechenden Entscheidung herausgefordert wird.

Es ist merkwürdig, dass die Menschen über die wichtigsten Dinge im Leben so wenig nachdenken!

Keinem von uns ist Gott fern!

Die Entstehung des Lebens auf der Erde mit dem Zufall erklären heißt, von der Explosion einer Druckerei das Zustandekommen eines Lexikons zu erwarten!

Aber wer die Stimme Gottes gehört hat, kann nicht schweigen.

Wir sollten sein: Kerzen, die zur Ehre Gottes verbrennen. Darin liegt der Sinn unseres Lebens, auch wenn sich kein Mensch an den Flammen freuen und wärmen würde.

(Maria Clara Faltermaier Äbtissin des kleinen Klarissenklosters Bautzen)

Lew Tolstoi hat einmal gesagt: „Aus all den geschriebenen Büchern, müsste man das Gute und Wertvolle herausschreiben, dann würden die richtigen Bücher geschrieben.“

Dieser Gedanke wurde von mir schon am 22. Januar 1982 erkannt, aber die Zeit zum Bücher schreiben hat mir immer gefehlt. Dafür habe ich meine ganze Freizeit benutzt Bücher zu lesen und daraus zu lernen. Meine Bücher lese ich nur mit dem Rotstift in der Hand. Viele Stellen streiche ich mir an. Später lese ich sie nochmals nach, oft noch nach Jahren.

Daraus habe ich auch meine Frömmigkeit, denn ich habe nur religiöse Literatur gelesen.

Frömmigkeit hat eben ihre Geschichte, wie jeder lebendige Entwicklungsprozess. Zunächst fühlt man sich durch eine Bibelstelle getroffen, weil sie in die eigene Situation und Existenz trifft.

Heute habe ich so viel Material gesammelt, dass es mir sehr leid tun würde, es nicht weiterzureichen. Ich habe daher die Absicht alles Gesammelte zusammenzufassen, ohne auf eigenes Gedankengut verweisen zu können.

Leider habe ich in all den Jahren versäumt genaue Quellenangaben zu machen, so dass ich als Quelle nur meinen Bücherschrank angeben kann.

Deshalb haben mich die nachstehenden Bemerkungen der größten Geister, die ich kenne, ermuntert trotzdem diese Arbeit zu beginnen und weiterzugeben, damit die wertvollen Gedanken nicht verloren gehen, die ich in all den Jahren gesammelt habe.

Alles Gescheite ist schon gedacht worden, man muss nur versuchen, es noch einmal zu denken.

Johann Wolfgang von Goethe

Alles, was von irgendeinem treffend gesagt worden ist, gehört mir.

Seneca

Die Wiederkehr als ein anderer, das ist es, was sich aus der Lektüre eines guten Buches ergibt. Solch eine menschenwandelnde Kraft wohnt den großen Kunstwerken inne, und wohl jeder Mensch, der des Lesens fähig ist, hat diese menschenwandelnde Kraft schon an sich selbst verspürt. Nur machen wir vielleicht zu wenig Gebrauch davon, diese menschenwandelnde Kraft auf uns wirken zu lassen, indem wir uns der Lektüre guter Bücher widmen…

Johannes R. Becher

Wenn die Zeit mich überfällt mit Heeresmacht, deren Vortrab Kummer ist und Sorgenmacht, rüst ich meinen Hinterhalt, der glücklich focht unter zwei Emiren:

Buch und Lampendocht.

Aus dem Schoß der Nächte führ` ich dann hervor, Wunder, deren Wahrheit man nicht glaubt zuvor. Und mit ihnen mach` ich mich von Sorgen rein, wie von Sorgen andre rein wohl macht der Wein.

Yakut ar-Rumi 1179-1229

Gebildet sein, heißt wissen, wo man nachzuschlagen hat.

Danach kann ich also gar nichts Neues mehr aufschreiben, aber finden kann ich es und wenn ich es gefunden habe, gehört es mir, aber ich will es nicht für mich behalten.

Das, was ich weitergeben möchte ist, so will ich besonders hervorheben, nicht mein eigenes geistiges Produkt, sondern eigentlich der Extrakt aus vielen guten Büchern, verbunden natürlich mit meiner persönlichen Meinung.

Was will ich nun mit der Weitergabe meiner Sammlung erreichen? Für mich sind die gesammelten oder gefundenen Gedanken „Aha-Effekte“, die mich gebildet haben und nicht von der Hand zu weisen sind. Ich habe immer nach der Wahrheit gesucht und sie auch gefunden. Der Suche nach der Wahrheit ist die Suche nach Gott vorausgegangen.

Ich habe Gott gefunden und die Wahrheit und alles Gute dazu.

Ich möchte meine „Aha-Effekte“ weitergeben und zum Nachdenken anregen.

Es kommt mir dabei nicht so sehr auf eigen Erdachtes an, sondern es geht mir um die große absolute Wahrheit, die man finden und sich zu ihr bekennen muss.

Deshalb habe ich viel Material gesammelt, was daliegt, ohne dass es andere Menschen je gelesen haben.

Trotzdem bemühe ich mich hier um eine umfassende Arbeit, die tiefgründiges, zuweilen wissenschaftliches Denken beinhaltet.

Ein unbestreitbares Merkmal wahrer Wissenschaft ist die Einsicht, wie unbedeutend all das, was wir wissen, im Vergleich zu dem ist, was sich erschließt. (Lew Tolstoi)

Für jede umfassende Arbeit wissenschaftlichen Charakters erarbeitet man sich Material – aus eigener Beobachtung, aufgrund selbstständigen Nachdenkens und durch Auswertung von Publikationen. Das Material muss festgehalten und zur endgültigen Bearbeitung bereitgehalten werden. Dazu kommen Einfälle, die noch keine stichhaltigen Gedanken sind, aber fruchtbare Ansatzpunkte darstellen; auch sie müssen aufgezeichnet werden.

Gleich woher das Material stammt – man muss es auffindbar, ergänzbar und überschaubar machen. Es muss immer und immer wieder auf den Prüfstand des Denkens gebracht werden.

Wer schreibt, will mit seinen Texten wirksam werden, denn dieses Geschriebene nützt uns, es legt Zeugnis ab!

Darum sind meine „Aha-Effekte“ nichts Ganzes, sondern eine Auswahl, ein Extrakt aus vielen Büchern.

Ein Extrakt ist weniger als das Ganze, es ist aber mehr als irgendein beliebiger Teil des Ganzen.

Meine Gedanken sind daher nicht eine Miniaturbibel, die für den heutigen Schnellverbraucher das Lesen der Bibel ersetzen könnte. Sie wollen vielmehr „auf den Geschmack bringen“, vom kleinen Teilchen zum Ganzen hinführen. Dass das nicht durch eine schnell hingeworfene Zusammenstellung von Bibelworten, Liedern und Gebeten geschehen kann, sondern nur durch eine mühevolle, verantwortliche Arbeit unter ständigem Gebet, das wird jedem Einsichtigen klar sein.

Doch hat das Extrahieren und Konzentrieren, das Auswählen und herauslösen immer auch seine Probleme. Alles Zitieren aus größeren Zusammenhängen muss sich die Frage gefallen lassen, ob der ursprüngliche Sinn durch das kurze Zitat erhellt oder entstellt wird.

Doch warum eigentlich nicht? Eine Parole muss nicht immer einen abgerundeten und vollständigen Satz bringen. Es genügt, wenn sie einen Gedanken zum Aufleuchten bringt. Es genügt, wenn wir den „Aha-Effekt“ erkennen und darüber nachdenken. Gerade in der Unabgeschlossenheit kann die Anregung liegen, sich weiter damit zu befassen.

Je häufiger man diese Texte liest, die Bibel zur Hand nimmt, desto besser!

Wer sich die kleine Mühe macht, ein wenig den Umkreis der Texte und Sprüche bzw. Losungen abzuleuchten, wird oft überraschende Verbindungen entdecken. Und dabei kann noch mehr herauskommen als Entdeckerfreude und Bibelkenntnis. Es kann geschehen, dass wir die ausgestreckte Hand des Herrn selbst zu Gesicht bekommen mitten in den Wogen, die uns umgeben.

Zunächst fühlt man sich durch eine Bibelstelle getroffen, weil sie in die eigene Situation und Existenz trifft.

Dann beginnt das Gedachte abzusinken. Bei irgendeiner späteren Gelegenheit erinnert man sich wieder daran: „wie war das eigentlich damals?“ In diesem Lebens- und Verstehensprozeß erweist sich mir die Bibel als das Buch der göttlichen Wahrheit.

Die Bibel ist nicht ein leeres Wort an euch, sondern sie ist euer Leben! (5. Mose 32, 47) So, als Lebensbuch gelesen, erweisen sich die Texte der Bibel und ihre Auslegungen in den Predigten immer neu als eine in uns wirkende Kraft.

Die Texte müssen unser Herz treffen. Dann nehmen wir Kraft und Leben aus ihnen. Sie treffen unser Herz oft nach wiederholtem Lesen und deshalb ist die Wiederholung „die Mutter der Weisheit!“

Das Wort muss uns erreichen. Aber leider muss manches Wort sehr oft gesagt werden, bis es bei uns ankommt und aufgenommen wird.

Folgende Sprüche sind bestimmend in meinem Leben – sie sind bei mir angekommen:

„Wer nun mich bekennt vor den Menschen, den will ich bekennen vor meinem himmlischen Vater – spricht Christus. (Matth.10,32)“

„Rechtes Denken lässt das Herz mitreden!“

„Der Anfang alles wertvollen geistigen Lebens ist der unerschütterliche Glaube an die Wahrheit und das offene Bekenntnis zu ihr!“

„Man muss das Gute in sich stark machen, damit das Ungute keinen Raum in uns hat!“

„Lass die Liebe bestehn, denn sie kann nie vergehn, sie ist alles was zählt auf der Welt! Sie ist Wahrheit und Licht, wie ein schönes Gedicht, das man liest und den Sinn dann nie wieder vergisst!“

„Anfang des Reiches Gottes ist, dass Gesinnung des Reiches Gottes unser Denken und Tun beherrschen!“

„Der letzte Sinn unseres Lebens ist nicht in Gott zu handeln, sondern in Gott zu versinken!“

Den Sinn meines Lebens habe ich so formuliert:

„Hingebung meines Seins an das unendliche Sein ist Hingebung meines Seins an alle Erscheinungen des Seins, die meiner Hingabe bedürfen und denen ich mich hingeben kann.

Nur ein unendlich kleiner Teil des unendlichen Seins kommt in meinen Bereich.

Das andere treibt an mir vorüber, wie ferne Schiffe, denen ich unverstandene Signale mache. Dem aber, was in meinen Bereich kommt und was meiner bedarf, mich hingebend, verwirkliche ich die geistige, innerliche Hingebung an das unendliche Sein und gebe meiner armen Existenz damit Sinn und Reichtum.

Der Fluss hat sein Meer gefunden.“

Helmut Dröws

Geduld

Tief lag auf den Fluren der glitzernde Schnee, da bin ich durch den Wald gegangen.

Ich sah die Zweige beschwert vom Schnee herab auf den Boden fast hangen.

Fast brachen sie unter der drückenden Last, sie schwankten und ächzten ohn` Ruh` und Rast, doch wurden nicht kleiner, nicht leichter die Lasten, nichts half sie ihr stöhnendes Klagen, sie mussten die Lasten eben tragen.

Im milden März kam ich wieder vorbei, warm lachte die Sonne hernieder.

Die Spatzen und Finken, sie sangen so frei ringsum ihre fröhlichen Lieder.

Und wie auf die Zweige Frau Sonne so lacht, da tropft`s von denselben hernieder mit Macht und höher erheben sie leis sich und sacht.

Bald standen sie stolz und erhoben, der drückenden Last nun enthoben.

O, Menschenkind, lerne Du von der Natur! - So muss ich im Stillen mir sagen – Oft drückte eine Last dich, ist klein sie auch nur, so meinst Du, Du müsstest verzagen.

Dann siehst Du nur Finsternis rings um Dich her der Kummer erscheint Dir wie endloses Meer.

Von Stunde um Stunde wird`s schwerer und schwer.

Du meinst an der Last zu erliegen und lässt Dich von Kleinmut besiegen.

O, trage geduldig, was Gott Dir beschert, und lasse Dein Jammern und Klagen.

Und wenn Dich auch manches Mal Trübsal beschwert, streb nie das „Warum“ zu erfragen.

Sei stille! Bald, bald kommt ein wärmender Strahl und küsset so süß Dir hinweg die Qual.

Und nimmt allen Kummer und Schmerz Dir zumal.

Dann kannst Du das Haupt frei erheben und glücklich und froh wieder leben.

Wo finde ich Jesum?

Jesus, Heiland, Du Helfer mein, wo find` ich Dich, wo kann ich immer bei Dir sein?

So fragt meine Seele still, wenn mancher mich verspotten und verhöhnen will.

Seh` ich die Welt mit ihren Plagen, die Menschen, wie sie irdschen Zielen nur nachjagen, die Stimme meines Herzens spricht: Hier findest Du Jesum nicht!

Nicht Ruhe ist und Frieden in diesem Erdental, Angst, Nöte, Leid und Tränen vergrößern oft die Qual.

Mit vielen bösen Worten schlägt man mir ins Angesicht Und immer muss ich erkennen ach, hier ist Jesus nicht!

Doch eine Stätte weiß ich, da gibt es keine Last, da findet mein Herz Frieden nach aller Tageslast.

In Gottes Haus ist es, wo strömt so selgè Ruh`, so ich möchte` gerne weilen, ja – täglich – immerzu!

Apostelworten lauschen, verkündet durch Boten laut, aus Sängermund auch hören, Weisen, die so vertraut.

Ja, das sind Heimatklänge, mein Herz geht freudig mit, hier fühl` ich, ach, wie selig: Hier find ich Jesum Christ!

O, Gotteskind, vernimm es, versäume keine Stund`, wo Du kannst freudig sein, gläubig erneuern den Gnadenbund.

Im Suchen und im Bitten, wird` immer offenbar, dann wirst gewiss Du finden, Jesum, den Herrn fürwahr!

Gott hat Dich lieb!

Du kennst den Spruch, in Gottes Wort geschrieben voll Trost und heilger Mahnung auch für Dich. Es spricht der Herr: „Ich liebe, die mich lieben und die mich frühe suchen, finden mich!“

Du hast ihm feierlich Dein Wort gegeben, bis in den Tod dem Herrn getreu zu sein, schenk ihm Dein junges Herz, Dein ird`sches Leben, dann ist das lieblichster der Lose Dein.

Und wenn Du täglich suchst mit treuem Flehen des Heilands gnadenreiches Angesicht, so wird sein Friedensodem Dich umwehn, Du wirst ihn finden wie sein Wort verspricht.

Und über Deinem Haupte steht geschrieben, wohin auch Gottes Führung leite Dich, dies Segenswort: „Ich liebe, die mich lieben und die mich frühe suchen, finden mich!“

Was tat Jesus für mich?

Für mich verließ er den himmlischen Thron

Für mich ward der des „Menschen Sohn“

Für mich ist er im Stall als Kindlein geboren

Für mich hat er seine Apostel erkoren

Für mich zog er segnend durchs heilige Land

Für mich ward er heimatlos, arm und verkannt

Für mich hat er im Garten gekämpft und gerungen

Für mich hat er betend den Tod dort bezwungen

Für mich traf ihn Verleugnung, Spott und Hohn

Für mich trug er die Dornenkron`

Für mich sie ihn gekreuzigt haben

Für mich seine Hände mit Nägeln durchgraben

Für mich ward ein Fluch er – von Gott verlassen

Für mich brach sein Herz da – das konnt` es nicht fassen

Für mich er hinab zu den Toten stieg

Für mich klang es jauchzend im Himmel: „Sieg!“

Für mich sprengt er siegreich des Grabes Tor

Für mich fuhr er zum Himmel empor

Für mich empfing er Macht, Herrschaft und Kron`

Für mich steht er bittend vor Gottes Thron

Für mich hält er im Himmel die Wohnung bereit

Für mich wird er einst kommen in Herrlichkeit.

Das vierte Gebot

Hans, sagt der Lehrer, nenn von den Geboten dass, was zu wissen nötig dir, woran dein Wohlergehn gebunden! Das Vierte mein ich, sage mir!

Was soll dein Schweigen denn bedeuten? Weißt du es nicht, warum so still?

Muss doch mal deine Mutter fragen, was aus dir noch werden will.

Gesagt getan, am nächsten Morgen klopft es an Meiers Tür` an.

„Herein“, ruft eine leise Stimme, worauf der Lehrer eintritt dann.

Gefesselt an ein Krankenlager liegt da ein treues Mutterherz, dem Lehrer reut`s, dass er gekommen muss ja erhöhn der Armen Schmerz.

Nach einem Ausweg sucht er eifrig, doch fällt zur Stund` ihm gar nichts ein.

Er blickt umher im kleinen Stübchen, s`ìst alles sauber, nett und rein.

Jetzt fühlt er fragend auf sich ruhn der Mutter ängstlich bangen Blick:

„O, sprecht, was hat mein Kind verschuldet?“ Nun kann und darf er nicht zurück.

Ach liebe Frau, ich komm zu fragen, wie Hans zu Hause sich benimmt? Denn in der Schule lernt er wenig, ist kein gewecktes , fleiss` ges Kind.

Nur selten kann er Antwort geben, denn mit dem Wissen hat es Not.

Erst gestern in der letzten Stunde wusst` er nicht mal das vierte Gebot.

Verändert sind der Kranken Züge, ganz leuchtend strahlt ihr Angesicht, der Lehrer staunt, denn er begreift die Wirkung seiner Worte nicht.

Da richt` sich auf ihr schlaffer Körper, ihr Blick ist nicht mehr ängstlich bang, als sie nun anhebt zu erzählen, erhält selbst ihre Stimme Klang!

Es tut mir leid, dass in der Schule mein Sohn gerade das nicht kann.

Doch glauben sie, der brave Junge er steht hier in der Tat den Mann.

Frühmorgens, wenn noch alle ruhn, mein Hänschen schon ans Tagwerk geht, und nicht mit Murren und mit Klagen, nein, nein mit Freuden und Gebet!

Er putzt und fegt das kleine Stübchen, bereitet flugs das Morgenbrot, besorgt die Kleinen, hilft dem Vater, sorgt auch, dass ich nicht leide Not.

Bevor er dann zur Schule geht, sieht freundlich er zur Tür herein:

„Leb Wohl, mein liebes teures Muttchen, darfst heute doch nicht traurig sein.“

So geht es Mittag und auch Abends, der Junge hat nicht Rast noch Ruh`, ja, manche stille Freudenträne presst er mir aus, seh` ich ihm zu.

„Und nun, Herr Lehrer, urteilt selber,“ so fragt ihr strahlend Angesicht,

„kennt Hans das vierte der Gebote, kann er es, oder kann er`s nicht?“

Der Lehrer trocknet seine Tränen, ergreift die welke Frauenhand und Spricht mit sehr bewegter Stimme von tiefer Rührung übermannt:

„Ich gratuliere euch zu dem Jungen, er ist ein wahrer braver Sohn, kann mehr als ich, denn nicht das Wissen allein, das Tun erwirbt den Lohn!“

Tief will ich mir schreiben in Herz und Sinn, dass ich nicht für mich auf Erden bin.

Dass ich die Liebe, von der ich leb`, liebend an andre weitergeb`!

Lern` bitten auch im Nichtversteh`n , „Dein Wille, Herr, geschehe!“

Nicht murrend wirst Du hernach seh`n, dass es zu Recht bestehe.

Von der Erkenntnis angefacht, dass Gott nie einen Fehler macht, erkennst Du: auch das herbste Leid gestaltet zur Vollkommenheit.

Eher sterben als die Treue brechen!

Wer da fährt nach hohem Ziel, lern am Steuer ruhig sitzen.

Unbekümmert, ob am Kiel Lob und Tadel hoch aufspritzen.

Ring Dich hindurch zur Dankbarkeit in allen Lebenslagen.

Dem Vater nur vertrau Dein Leid, er hilft Dir alles tragen.

Denn was er zulässt dient gewiss, dem vorgesteckten Ziel.

Sieh, dafür tut man nie genug, hier gibt es kein „zu viel!“

„Du musst“, das ist ein hartes Wort. „Du sollst“, so spricht der Herr.

„Du kannst“, das ist Dir freigestellt. „Ich will“, das ist mein Hort.

Not ist die Waage, die des Freundes Wert erklärt. Not ist der Prüfstein auch von Deinem eignen Wert.

Über Nacht kommen Freude und Leid, über Nacht verlassen Dich beid`.

Was Du erlitten, trag es still und denk, das ist Gottes Wille.

Freud oder Leid in dieser Zeit – beschau`s im Licht der Ewigkeit.

Freud oder Leid in Ewigkeit – Du hast die Wahl in dieser Zeit.

Schlägt die Hoffnung fehl, nie fehle Dir das Hoffen.

Ein Tor ist zugetan – und tausend andre stehen offen.

Er macht es nicht, wie wir gedacht. Er macht es besser als wir denken.

Wenn Du in des Lebens Stürmen bist verzagt und Dein Herz voll Sorge mutlos bangt und klagt – zähl die vielen Gnadengaben, denke dran und vergiss im Kummer nicht, was Gott getan!

Sich selbst zu bekämpfen ist der allerschwerste Krieg.

Sich selbst besiegen ist der allerschönste Sieg.

Wir alle sind Säer! Wir streu`n die Saat des Wort`s, der Gedanken, des Willens, der Tat, ins eigene Herz, in die Seelen der anderen, mit denen wir wirken, schaffen und wandern.

Jed` Körnlein wird wachsen im Lichte, im Regen.

Streu achtsam! Wir streu`n zum Leid oder Segen!

Willst Du die Welt und ihren Sinn ahnend begreifen, musst Du selber an Seele und Sein wachsen und reifen!

Willst Du der Menschen tiefernstes Tun fühlend versteh`n, musst Du im eigenen Herzen auf Grund gehen und sehen!

Erst wenn Du selbst Dich gefunden hast durch Überwinden, wirst Du den Weg zu Lust und Weh anderer finden.

Steine, die im Wege liegen, gibt`s so viel, und wir werden, Steine finden bis ans Ziel.

Steine aus dem Wege räumen, dass die Bahn für die anderen freier werde – himmelan.

Das sei unsere Losung froh und still, ob man auch so recht der Mühsal achten will. Ob`s uns selber auch ermüdet, denn allein wer sich in Demut beugt, der hebt den Stein.

Große, kleine, spitze gibt`s so viele und wir werden Steine finden bis ans Ziel.

Gottes Vaterauge auf uns sieht, ob wir uns im Steinelesen recht gemüht.

Erscheinen meines Gottes Wege mir rätselhaft und schwer und geh`n die Wünsche, die ich hab` still unter in der Sorge Meer. Will trüb und schwer der Tag verrinnen, der mir nur Schmerz und Qual gebracht, dann soll ich mich auf eins besinnen:

„dass Gott nie einen Fehler macht!“

Wenn mir zu hoch des Herrn Gedanken, zu tief der Brunnen seiner Huld, wenn alle Stützen haltlos wanken, die Kraft mir fehlt und die Geduld. Wenn gar mein Blick kein Ziel mehr findet bei langer tränenvoller Nacht, ein Glaubensfünklein dennoch kündet: „dass Gott nie einen Fehler macht!“

Weiß ich den Weg auch nicht, du weißt ihn wohl, das macht die Seele still und friedevoll.

Ist doch umsonst, dass ich sorgend mich müh´´, dass ängstlich schlägt das Herz – sei´s spät, sei`s früh.

Du weißt den Weg für mich, du weißt die Zeit, dein Plan ist fertig und liegt bereit, drum wart` ich still, dein Wort ist ohne Trug, du weißt den Weg für mich, das ist genug.

Ein großes Glück auf einen Schlag, wen triffts, so heiß wir`s auch ersehnen.

Gott schenkt uns stets, solang wir leben, ein bisschen Freud an jedem Tag.

Du bist ein Königskind von höchstem Adel, ein Königskind bist Du, vergiss das nicht!

Dein Wappenschild sei rein und ohne Tadel, der Adel liegt auf Deinem Angesicht.

Was in des Vaters Reich sich nicht darf zeigen, das lass auch in Dein Herz nicht hinein!

Auf dunklen Wegen sollst Du stille schweigen und warten auf des Vaters Sonnenschein.

Mag aus jedem dunklen Steg ein heller Sonnenweg Dir werden. Bring ein liebes Wegelicht durch Dein freundlich Angesicht.

Trage Sorgenschatten fort durch ein festes warmes Wort.

Schenk des Herzens Sonnenglut, Liebe, Frohsinn, frischen Mut, Freudenstrahlen hol herein! Leben muss ein Lichtweg sein.

Der Mensch kann nichts Höheres erstreben im Kampfe mit Sorge und Not, als ein gutes Gewissen im Leben und einen Namen im Tod.

Friede auf Erden

„Friede auf Erden“ – wer hat es gesprochen,

wer rief das Wort in die Welt hinein,

in diese Welt, die von Unrast zerbrochen,

von Tränen durchtränkt ist, von Schmerzen und Pein,

in diese Welt der unseligen Kriege,

da ein Volk sich wider das andere empört,

in diese Welt der satanischen Lüge,

die den Frieden nicht fördert, sondern zerstört?

Wie seufzet unter der Macht des Bösen

der Mensch, den die ewige Liebe erschuf!

Doch Gott will die Sündengebundenen erlösen,

drum sandt er den Sohn mit dem heiligen Ruf:

„Friede auf Erden!“

Warum ist damals nicht Friede geworden?

Weil man dem Ew` gen ins Angesicht schlug!

Man ließ den König der Wahrheit ermorden,

weil man sein heiliges Licht nicht ertrug!

Und dennoch, dennoch – das Wort vom Frieden,

es überdauert den Wechsel der Zeit,

ob Krieg und Hölle auch toben hinieden,

das Wort hat ewige Gültigkeit!

Seit zwei Jahrtausenden wird es gesungen,

vererbend sich fort von Geschlecht zu Geschlecht,

in aller Rassen und Völker Zungen,

denn des Königs Botschaft behält ihr Recht:

„Friede auf Erden“

„Friede auf Erden“ – ein ständiges Mahnen ist es an unsre friedlose Zeit!

„Friede auf Erden“ – o seliges Ahnen ferner, zukünftiger Herrlichkeit.

„Friede auf Erden“ – wie Glockenklingen schwingt es dahin übers Totenfeld.

„Friede auf Erden“ – wie Engelsingen Tönt es hernieder aus himmlischer Welt!

Weihnacht will es nun werden,

gnadenverkündende, selige Zeit.

Öffnet die Ohren, ihr Menschen auf Erden,

höret das Wort aus der Ewigkeit:

„Friede, Friede auf Erden!“

Das Glück kann Menschen scheiden – Weh bindet fester nur!

Jesu Todesurteil

Ein ergreifendes Urteil – das Todesurteil vom Herrn Jesus.

Wir finden es in einer Publikation einer Kommission der Pariser Vereinigung für Künste in den Pariser Jahrbüchern für Geschichte und seine Echtheit ist in keiner Weise beanstandet worden! Das Urteil wird in hebräischer Sprache Von Teserta aufbewahrt und lautet nach der Übersetzung ins französische, aus der es verdeutscht ist, wie folgt:

Urteil, gesprochen von Pontius Pilatus, Landpfleger von Nieder-Galiläa, dahin lautend, dass Jesus von Nazareth den Kreuzestod erleiden soll.

Im 17. Jahr der Regierung des Kaisers Tiberius und am 25. Tage des Monats März in der heiligen Stadt Jerusalem, als Ananas und Kaiphas Priester und Oberpriester waren.

Pontius Pilatus, Landpfleger von Nieder Galiläa, verurteilt Jesus von Nazareth, an einem Kreuze zwischen Zwei Schächern zu sterben, da große notorische Zeugnisse des Volkes aussagen:

Jesus ist ein Verführer

Er ist ein Aufwiegler

Er ist ein Feind des Gesetzes

Er nennt sich fälschlich Gottes Sohn

Er nennt sich fälschlich König von Israel

Er ist in den Tempel getreten, von einer Menge Volks, Palmen in den Händen trugen, begleitet.

Dies befiehlt dem ersten Conturionen (Hauptmann) Quirilus Cornelius, ihn zum Richtplatz zu führen und verbietet allen armen und reichen Personen, den Tod Jesus zu hindern.

Die Zeugen, welchen den Urteilsspruch über Jesus unterzeichnet haben, sind:

Daniel Roboni, Pharisäer

Johannes Zerabatel

Raphael Roboni Schriftgelehrter.

Jesus wird aus der Stadt Jerusalem geführt werden durch das Tor Sirena.

Kinder – Erziehung

Mehr als allen guten Worten und Ermahnungen folgt das Kind dem guten Beispiel seiner Eltern oder Erzieher. Manch mahnendes Wort entschwindet dem Gedächtnis wieder, aber der rechtschaffene, gottesfürchtige Wandel eines Vaters, das Bild einer tugendsamen, frommen Mutter bleibt unvergessen und mahnt, wenn der Mund längst nicht mehr mahnen kann. Mehr als allem Wort der Eltern folgt das Kind dem Beispiel und Vorbild der Eltern, dem lebendigen Eindruck ihrer Person und Taten.

Der Morgen ist die Kindheit für den Tag, wie das Herz gestimmt wird, so bleibt es meist den ganzen Tag. Mit zuversichtlichem, aufrichtigem Gebet und unerschütterlichem Gottvertrauen den neuen Tag begonnen, heißt soviel, als wir haben ihn mit Gottes Segen schon halb gewonnen!

Denn Gott gibt das Vollbringen des erbetenen Guten. Gute Vorbereitung am Morgen ist also Erziehung für den ganzen Tag, wie Herzensbildung und gute Erziehung in der Jugend weittragend für das ganze fernere Leben ist.

Das Bestreben unserer Zeit geht dahin, das Alte, das Gute, Bewährte beiseite zu werfen und Neues aufzubringen. Und es finden sich auch törichte Leute genug, welche sich überreden lassen und es mit dem Neuen halten. Sie fragen nicht, ob dieses Neue einen größeren oder den gleichen oder weit geringeren Wert hat wie das Alte. Wenn es nur modern ist, dann ist` gut. So möchte man verschiedentlich auch das Christentum über Bord werfen und den modernen Halb- oder Unglauben an seine Stelle setzen. Ist das aber klug gehandelt?

Glaube leitet uns durchs Leben, lässt uns himmelaufwärts streben durch der Liebe starkes Band. Glaube all und jeden Tag! Glaube, ob`s auch stürmen mag! Glaub` erst recht auf dunkler Spur!

Denn mancher ist arm bei großem Gut, und mancher ist reich bei seiner Armut!

Sieh, die Tage eilen hin – kannst ein Lächeln Du erneu`n, nur ein Kinderherz erfreu`n, halt nichts Gutes für zu klein, denn was wir in Tat und Wort Gutes säten da und dort, das besteht und wirket fort, während Tag um Tag vergeht.

Wie viel Gutes kannst Du tun! Sieh, die Tage eilen hin.

Wer lehren will, muss lernen! Der größte Lehrer, von Gott gekommen, war Jesus Christus, denn er lehrte sein Leben und lebte seiner Lehre.

Er sagte:“Ein Beispiel habe ich Euch gegeben“. Er übte eine bedingungslose Nachfolge im Gehorsam seinem Sender gegenüber.

Glauben und Nachfolge sind wesentliche Grundzüge der Lehre Christi. Sind auch wir „Gehilfen des Glaubens“. Unsere Worte haben nur Wert, sofern sie von der Liebe getragen sind.

Ein Arzt: „Aus meiner langen Praxis kann ich bestätigen, dass ich die größte Geduld im Ertragen von Schmerzen an christlichen Krankenbetten gefunden habe. Der Tod, vor dessen Anblick so manches geld- oder wissensstolze Weltkind ich erbeben sah, hat für die Christen seine Furchtbarkeit verloren. Es liegt etwas Weltüberwindendes, sieghaftes in dem christlichen Glauben.

Eine Religion, die den Todesschrecken zu überwinden imstande ist, muss vom Himmel sein.“

Kannst Du nicht Baumeister sein, behaue nur fleißig einen Stein – Fehlt Dir auch dazu Kraft und Ruh, dann trag ` wenigstens Mörtel herzu.

Beneide nicht, die auf den Höhen des Lebens stehn, verhöhne nicht, die unten gehen und mühsam gehen.

Es ist der Höh` vom Licht beschieden der erste Strahl.

Im Sturme bietet Schutz und Frieden – das stille Tal.

Wohin Dich Gott gestellt auf Erden, nur treu sei dort.

So wird das wahre Glück Dir werden an jedem Ort.

Es sind nicht alle Herzen zum Einschreiben zubereitet, manche sind wie Löschpapier, da zerfließt die Schrift und wird unleserlich, andere sind hart, da haftet die Schrift nicht, etliche aber sind gedemütigt, da kann der liebe Gott seinen Geist und Willen hineingeben, solche sind eine Wohnstätte für ihn.

Mehr Gottvertrauen!

Dem Advokaten, der oft ungetreu, vertraust Du, wenn Du einen Rechtsstreit hast, dem Fuhrmann traust Du, wenn Du reisen willst, dem Schiffer, wenn Du auf dem Wasser fährst, dem Arzt vertraust Du Leib und Seele an, wenn Krankheit Dich unverhofft befiehl.

Das Kind vertraut den Eltern, auf den Mann verlässt das Weib sich und die Schwester auf den Bruder. So verlässt ein jeder Mensch auf Menschen sich. Und auf den höchsten Gott, auf ihn, der doch allein unsterblich ist, wahrhaftig, gnädig, mächtig, gut und treu, so wenig sich verlassen, noch ihm traun! O, sage doch, wie kann das möglich sein?

Dein Name kommt darin auch vor!

Ein Holländer, der sich am Kap angesiedelt hatte, sah einmal einen Hottentotten in der Bibel lesen und sagte verächtlich zu ihm: „Leg das Buch fort, das ist nicht für deinesgleichen!“

Ruhig antwortete der Schwarze: “Es ist doch für mich, Herr!“ „Wie willst du denn das wissen?“ „Nun, war dieselbe ruhige Antwort, weil mein Name darin vorkommt!“ „Deine Name“, fragte der Holländer erstaunt. „Wo denn?“ „Hier Herr“, sagte der Mann, indem er auf die eben aufgeschlagene Seite zeigte und den Finger auf den Spruch legte: „Das ist je gewisslich wahr und ein teuer wertes Wort, dass Christus Jesus gekommen ist in die Welt, die Sünder selig zu machen“ (1. Tim. 1.15). Und dann fügte er hinzu: “Sünder“, das ist mein Name, und deswegen ist das Buch auch für mich!“

Der Angel- und Drehpunkt unseres menschlichen Lebens, zumal aber eines arbeitsreichen und verantwortungsvollen Lebens – das ist mir klarer geworden von Jahr zu Jahr – liegt nur einzig und allein in der Stellung, die man zu seinem Herrn und Heiland einnimmt“.

Kaiser Wilhelm II.

Auf sturmentfachten Wellen muss rettungslos zerschellen mein Schiff an Teufels Klippen! Ein Weh hallt von den Lippen! Hilf, Jesus, errette mich, streck aus die Hand!

Stürmt ihr auch, Höllengeister, doch zittert vor dem Meister! Ein Wort, und Dräun und Toben ist in ein Nichts zerstoben vor ihm, der im Apostelamt auch über mich hält seine Hand.

Wer eine Wohltat nicht mit Dankbarkeit vergilt, trübt selbst die Quelle sich, die ihm den Durst gestillt.

Fußspuren Gottes

Vor vielen Jahren ritt ein französischer Gelehrte mit einem Araberstamme durch die Wüste Sahara. Es war einer von denen, die wohl unter den Männern der Wissenschaft berühmt sind, aber den Urheber aller Wissenschaften nicht kennen. Nur mit Lächeln bemerkte der Franzose, dass der arabische Häuptling der Schar, der stets an seiner Seite ritt, zu bestimmten Zeiten auf dem heißen Sande niederkniete und andächtig seine religiösen Übungen verrichtete, Tag für Tag verging, und nie vergaß der Araber sein Gebet, bis ihn endlich der Gelehrte höhnisch fragte: „Woher weißt du, dass es einen Gott gibt?“ Der Araber heftete einen Augenblick seine Augen erstaunt auf den Spötter und sagte dann ernst: „Woher ich weiß, dass es einen Gott gibt? Woher wüsste ich, dass ein Mensch und nicht ein Kamel gestern Nacht an meinem Zelt vorüberging? Erkannte ich es nicht an der Spur seines Fußes im Sande?“

Allerdings – war die Antwort! Dann zeigte der Wüstensohn auf die Sonne, deren letzte Strahlen über die einsame, öde Wüste leuchteten, und sagte im feierlichsten Tone