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Dieses Buch weist den verbrecherischen Charakter der Corona-Maßnahmen anhand offizieller Verlautbarungen und Publikationen des Robert-Koch-Instituts (RKI), des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) nach. Als Reaktion auf eine PCR-Test-Pandemie waren die staatlichen Eingriffe von der Maskenpflicht über die Lockdowns zur Impfkampagne monströs unverhältnismäßig. >Exzellent recherchiert und aufbereitet!< (Dr. med. Gunter Frank, Allgemeinarzt und Buchautor)
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Seitenzahl: 278
Veröffentlichungsjahr: 2023
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Die größte Gefahr in der Moderne geht nicht von der Anziehungskraft nationalistischer und rassistischer Ideologien aus, sondern von dem Verlust an Wirklichkeit. Wenn der Widerstand durch die Realität fehlt, dann wird prinzipiell alles möglich.
(Ingeborg Nordmann)
Thomas Maul war bis März 2020 Autor (seit 2007) und Redakteur (seit 2012) der ideologiekritischen Zeitschrift BAHAMAS.
Seit 2019 erscheinen Gastbeiträge auf der ACHSE DES GUTEN. Die deutsche Tageszeitung DIE WELT nennt Maul „umstritten“, die israelische HAARETZ „eigensinniger Kolumnist“.
Er lebt in Berlin und trinkt im LAIDAK.
Für Sandra
Vorwort
Den Wahnsinn protokollieren und archivieren
Epidemische Lage von maximaler Schlagseite
Dr. Drosten oder wie ich lernte, den PCR-Test zu lieben
Gesundheitsregime auf Speed
Regieren im Modus der Vertuschungskriminalität
Skandale der PCR-Massentestung
Die Hypochonder kommen: Rückblick aus dem Juli 2020
Iatrogene Tötungen infolge der Erfindung einer neuen Krankheit
Erwachsenenängste fordern Kinderopfer
Professor Drosten in der PCR-Zwickmühle
Der große Intensivbetten-Schwindel
Corona-Aufarbeitung: Es wird sie kalt erwischen
Ingredienzien einer Pseudopandemie
BMG-Publikation bestätigt rosa Elefanten
Der Zirkelschluss nicht-steriler Immunität
Über den Verlust an Wirklichkeit im Ausnahmezustand
„Impfen“ am Abgrund
Um gleich mit der Tür ins Haus zu fallen: Die Frage, was man wann wissen konnte, lässt sich spielend leicht beantworten: Alles – und zwar von Anfang an. Dazu musste man kein Experte sein. Dieses Buch und sein Autor – ein Laie auf allen „wissenschaftlichen“ Fachgebieten – treten den Beweis an.
Die Frage, was man wann wissen konnte, wird im Zuge einer gesellschaftlichen, psychologisch-psychoanalytischen und juristischen Aufarbeitung, die in den letzten Monaten zaghaft begonnen hat, zu den Relevantesten gehören. Denn schon jetzt werden von den Verantwortlichen vereinzelte „Fehler“ und „Irrtümer“ eingestanden, jedoch stets mit der Einschränkung versehen, dass man es seinerzeit nicht besser habe wissen können, und von einem Achselzucken begleitet, als handele es sich um Kavaliersdelikte und nicht etwa Verbrechen, wenn zu Unrecht intensiv und dauerhaft Grundrechte verletzt werden.
Und sollte die Aufarbeitung auch nicht weit genug gehen oder gar wieder versanden, noch bevor sie richtig Fahrt aufnimmt, bleibt durch Klärung der Frage, was man wann wissen konnte, wenigstens für die Nachwelt festzuhalten, wie der größte Angriff auf Freiheitsrechte seit 1945 im Deutschland der Jahre 2020 ff. abgelaufen ist.
Dabei geht es gerade nicht um nachträgliche Rechthaberei, auch wenn es immer wieder den Anschein haben wird, als ob die Kritiker der Corona-Maßnahmen es im Nachhinein besser gewusst hätten als ihre Befürworter.
Der Befund ist viel bitterer: Nichts, keine besondere Qualität, zeichnete die frühen Gegner der Maßnahmen aus – außer derjenigen, schlicht zur Kenntnis genommen zu haben, was – so offen, wie es nur ging – von Beginn an auf der Hand lag. Nicht das Wissen dieser Minderheit also ist das Erklärungsbedürftige, sondern vielmehr wäre zu ergründen, warum die übergroße Mehrheit der Menschen – und zwar weltweit – das Offensichtliche nicht zu sehen vermochte.
Und die Antwort lautet schlicht: weil sie es nicht sehen wollten, weil sie stattdessen die Krise, die Katastrophe, den Ausnahmezustand, das Opferbringen wollten, weil sie sich aus schierer Angst-Lust künstlich dümmer gemacht haben, als sie es eigentlich sind.
Jeder Denkende hat es erlebt: Das sich selbst hysterisierende, neurotisierende und hypnotisierende Bewusstsein der Mitmacher dichtete sich gegen jeden Einspruch der Realität, der machbaren Erfahrung, und jedes Argument der Entwarnung erfolgreich ab, war ganz und gar unansprechbar. In dem Moment, da diese Selbstabkapselung im Panikrausch, durch welchen individuellen Umstand auch immer vermittelt, nachließ oder an sich selbst müde wurde, brauchten die betreffenden Einzelnen auch keine Argumente mehr, weil ihnen das Selbstevidente nun ebenfalls in aller Klarheit als solches erschien.
(Aus Selbstschutzgründen behaupten sie dann gerne, dass ihr persönlicher Erweckungsmoment nach 3, 6, 10 oder 20 Monaten im Pandemiemodus auch für alle anderen erst der frühestmögliche Zeitpunkt des „Durchblicks“ gewesen sein könne, weshalb sie die Kritiker der ersten Stunde nach wie vor als unheimlich, ja irgendwie obskur beäugen…)
Auch wenn es die moralische (bis juristische) Schuld der verantwortlichen Politiker, die Schuld der diese einflussreich beratenden Experten und hofberichterstattenden Einpeitscher-Medien nicht schmälert, so gehört zur massenpsychologischen und gesellschaftstheoretischen Einordnung des Ganzen doch auch, dass große Teile der Bevölkerung nicht geschickt manipuliert oder betrogen wurden, sondern die Lüge wollten und sich als Volksgemeinschaft der Hypochonder enthusiastisch in allerlei Ausdrucksformen am allgemeinen Unrecht beteiligten.
***
Von Anfang an alles Nötige gewusst haben zu können, meint, dass zumindest drei wesentliche Sachverhalte sich bereits spätestens Ende März 2020 in wünschenswerter Klarheit geradezu aufdrängten:
1. Das vorgeblich neue Corona-Virus würde – wie die bis dahin bekannten Corona-Viren auch – lediglich den üblichen Bestandteil des Erreger-Mixes einer saisonalen Grippe bilden.
2. Die dagegen gerichteten Notstandsmaßnahmen sind nicht nötig, nicht erforderlich, nicht zielführend und richten folglich mehr Schaden als Nutzen an. Sie sind monströs unverhältnismäßig; als verfassungswidriger Angriff auf Grund- und Freiheitsrechte ein (Staats-)Verbrechen.
3. Politiker, Medien, „Experten“ und große Teile der Bevölkerung haben recht unvermittelt beschlossen, eine „Jahrhundert-Pandemie“ ohne Sinn und Verstand genießen zu wollen.
Ein wenig Nachweis – ausschnittsweise und in zunächst eigener Sache:
Ich selbst habe im März 2020 damit begonnen, gegen den Corona-Ausnahmezustand anzuschreiben. Zu der Zeit publizierte ich ohne nennenswerte Reichweite in Internet-Nischen: auf Facebook und auf meinem Blog; gemeinsam mit Freundinnen und Freunden aus dem Umfeld der Berliner Schankwirtschaft Laidak wurde die anarcho-kommunistische Magazin.tk-Seite mit entsprechenden Texten befüllt.
Inmitten der Eskalation in den Ausnahmezustand schrieb ich am 19. März 2020 auf Facebook lediglich „Hatschi“ – als Kommentar zu den geteilten Twitter-Statements des Fußballprofis [!] Jens Lehmann vom 16. März, u.a.: What if we cause more damage to the well-being of people by shutting down everything?
Am 26. März 2020 postete ich: „Vor einigen Tagen [am 23.03., auf: Magazin.tk] veröffentlichte ein guter Freund [B. V.] dies (Auszug):“
Der Mensch ist dem Menschen ein Virus – diese Wirklichkeit ist nun etabliert. Die Schnelligkeit und Widerstandslosigkeit, mit der diese Veränderung hingenommen wurde und wird, zeugt für sich allein schon davon, dass so etwas erwartet wurde. Was den Menschen schon lange quälendes und unterdrücktes Bedürfnis geworden war und dem in den letzten Jahrzehnten zwar immer mehr statt- und Futter gegeben wurde, aber nur nach und nach, in kleinen Dosen, erhält nun plötzlich, beinahe schockartig volle Erfüllung: Angst und Entsolidarisierung als soziales Grundbindemittel der Gesellschaft; der Kampf aller gegen alle um den individuellen Fortbestand in einer Welt meist nicht mehr zu durchschauender, zunehmend sinnfreier Tätigkeiten; die Wahrnehmung des anderen als Risiko, gesundheitlich und anderweitig; der Wille, die Entscheidungen zur Lebensweise bis ins Privateste Experten zu überlassen, überhaupt, betreut zu werden; der Rückzug beziehungsweise die Flucht ins Eigene bei Annahme einer Burgherrenmentalität; das Abschalten intellektueller Tätigkeit zugunsten des sich Überlassens an ein Nervositäts- und Aufregungsregime, das immer neue Stimulationen liefert; der Überdruss an und die Unfähigkeit zu Hingabe, Genuss, Entspannung. Alle dürfen endlich aufatmen im Zeitalter der Atemwegserkrankungen – und zwar in Form von Hyperventilation.
Der Text ging so weiter:
Nebenbei wird dem weniger (post-)modern gestimmten, eher einem traditionellem Autoritarismus verhafteten Bevölkerungsteil durch die Etablierung eines extremen, da Gesellschaft negierenden Ordnungsstaats […] ein eigener Lustgewinn gewährt, indem soziale Feinde gebrandmarkt und verfolgt werden können, ausgiebig Gelegenheit zur Denunziation besteht und ohnehin jeder erstmal unter Verdacht und Kontrolle gestellt werden darf. Dies ist aber ein, wenn auch erwünschter, dennoch Neben-Effekt. Dem verbreiteten Zustand der Bevölkerungspsychologie entsprechend, schlägt mehr ins Gewicht, dass Grundnervosität, Paranoia, diffuse Angst, Hypochondrie und Hysterie, die bisher zwar auch schon massenhaft auftauchten, aber immerhin noch als Krankheiten betrachtet wurden (die aber seit langem auf auffallend viel Entgegenkommen und Verständnis stießen und an deren Vorhandensein Kritik zu üben schon lange als Zeichen von Zynismus und Menschenverachtung gedeutet wurde), nunmehr als angebrachte, normale, vernünftige Bewusstseinszustände gelten dürfen (und zudem aller Erwartung nach durch die Zwangskarzerierung – wie auch eine Reihe anderer Krankheiten – eine gewaltige Zunahme erfahren dürften). […] Ohnehin ist diese auch als gesellschaftliches Experiment zu begreifende Realinszenierung erst angelaufen und es wird, soviel ist klar und wird auch schon da und dort von den Verantwortlichen angedeutet, noch eine reichliche Zeit dauern, bis die aktuell betriebene Phase beendet und zu einer anderen übergegangen werden wird.
Am 27. März 2020 – für uns Berliner galt bereits Ausgangssperre – schrieb ich auf Facebook: „Da es unterschiedliche Weisen gibt, durch die Coronakrise Lust zu erfahren, ist eine Kleine Typologie der Coronagenießer ein soziologisches Muss. Zweiter Teil einer Textserie [auf Magazin.tk], wie sie vermutlich nur entstehen kann, wenn sich ein Kollektiv von mehr als 2 Personen weiterhin trifft, um gemeinsam zu essen, zu trinken und zu streiten...“
Geteilt wurde der Text einer Freundin [B.G.], hier auszugsweise:
Weil wir es lieben - Kleine Typologie der Coronagenießer. Über das neuartige Coronavirus, das die westliche Welt gerade lahmlegt, weiß man eingestandenermaßen sehr wenig. Staatliche Maßnahmen basieren auf Szenarien, die so schrecklich sind, dass es offenbar nicht einmal eine Rolle spielt, mit welcher Wahrscheinlichkeit sie überhaupt eintreten werden. Für die Befolgung der Anordnungen seitens der regierten Leute ist das ebenfalls völlig egal. Sie schalten in den Coronamodus, motten sich zu Hause ein und gieren nach Zahlen, die absolut nichts aussagen. Tatsächlich ist nichts im Moment so hoch besetzt wie Corona. Wenn Menschen sich doch einmal treffen und paarweise durch Parks traben, sprechen sie über Corona. Kinder fahren mit Spielzeugrettungsautos zum Coronaviruseinsatz. Und: Corona hat das Internet erobert. Es liefert eine exquisite Mischung aus hier völlig unverständlichen und dort drastisch überemotionalisierten Bildern, ist aber auch eins a Instagram-tauglich (Promis rufen zum Basteln von Schutzmasken auf). Von der psychischen Seite her betrachtet, gibt es keinen Zweifel: Corona? Wir lieben es!
Am 29. März 2020 schrieb ich auf Facebook: „Da man ja von niemandem gezwungen werden kann, dem kritischen Denken einen Lockdown zu verpassen, erscheinen munter weitere Texte zur „Corona-Krise“, wie dieser: Wahn und Wirklichkeit einer Mobilmachung gegen Ebola ohne Ebola. Anmerkungen zum Sterben mit Covid-19 [Link auf Magazin-Text vom 27.03.]“
Und weiter: „Wolfsburger Pflegeheim: Überraschend viele seien verstorben, ohne dass sie Symptome von Corona hatten, sagte Oberbürgermeister Klaus Mohrs. („Welt“-Artikel vom 29.03.2020)“
Ich kommentierte:
„Überraschend angesichts der neuen Apartheid in Pflegeheimen und Praxen wie 500 € Bußgeld für Oma-Besuche? DER KINDISCHE AMOKLAUF SELBSTERNANNTER LEBENSRETTER GEGEN DAS STERBEN ALTER UND KRANKER MENSCHEN IM ZUGE EINER GRIPPE-WELLE WIRD NOCH ÜBER EINIGE LEICHEN GEHEN.“
Am 5. April 2020 publizierte ich auf Magazin.tk unterm Pseudonym Gruppe Z einen Text namens Der ultimative Corona-Guide - Zur (Selbst-)Heilung von Phobien empfohlen, in dem ich u.a. bereits vorwegnahm, dass die Maßnahmen den alleinigen Zweck haben könnten, den Irrsinn einer Bevölkerungs-„Durchimpfung“ vorzubereiten:
FOLGERICHTIG HAT MIT DEM SICH-EINIGELN IM INNEREN LOCKDOWN AM LIEBSTEN SO LANGE, BIS DIE SCHARLATANE VOM RKI ODER DROSTEN MIT EINEM ERLÖSENDEN IMPFSTOFF UM DIE ECKE KOMMEN, DAS VIRUS, BESSER: DIE FURCHT VOR IHM, DIE KONTROLLE ÜBERNOMMEN.
Am selben Tag skizzierte ich auf meinem Blog folgenden Gedanken:
„Wenn aber ein demokratischer Souverän einen befristeten Ausnahmezustand herbeiführt a) veranlasst durch eine konventionelle Nichtigkeit (Grippewelle), b) mit zur "Gefahrreduktion" ungeeigneten Maßnahmen, die unverhältnismäßige Eingriffe in Bürgerrechte darstellen, c) ohne zu Beginn eine konkrete Dauer mitzuteilen, weil d) Ausrufung und Beendigung nicht an empirisch überprüfbare Gegebenheiten gekoppelt wurden, sondern von einer allgemeinen Angststimmung […] abhängen, dann würde es sich um einen Willkürakt der Macht handeln, um ein jeder bürgerlichen politischen Theorie nach: Staatsverbrechen.“
***
Was Vielen seinerzeit als gänzlich verrückt und menschenverachtend, ja geradezu mörderisch erschien, und entsprechend fanatisch beschimpft wurde: inmitten eines „globalen Massensterbens“ bei Zigaretten und Wein in Gesellschaft unbekümmert Aerosole auszutauschen und „munter“ Texte über „Corona-Genießer“ zu verfassen: das mag heute in seiner beinahe trivialen Triftigkeit wie das Werk damals irgendwie in eine Art Geheimwissen Eingeweihter wirken.
So war es freilich mitnichten. Vielmehr konnten entscheidende Erkenntnisse vor allem zu Beginn, aber vereinzelt auch danach noch, stets der Mainstreampresse und offiziellen Verlautbarungen der Politiker und „Experten“ entnommen werden. Wenige Beispiele:
Basierend auf ersten Studien aus China wurde die Infektionssterblichkeit Coronas (auch von Fauci, dem US-amerikanischen Wieler-Drosten) Ende Februar als grippeähnlich eingestuft. Mitte März bestätigte dies der bis dahin weltweit anerkannteste Epidemiologe Ioannidis anhand der Daten zum Infektionsgeschehen auf dem Kreuzfahrtschiff
Diamond Princess
(so auch Hendrik Streeck zu selben Zeit in einem
FAZ
-Interview), der darum warnte, dass die Maßnahmen mehr schaden als nützen würden.
Seit Anfang März war Dank der Auswertung von Patientenakten durch die italienische Gesundheitsbehörde bekannt, was in der Folge von offizieller Seite nie bestritten wurde: dass die „Corona-Toten“ („an oder mit“) überall im Durchschnitt unter drei schweren Vorerkrankungen litten und im Median älter geworden sind als die durchschnittliche Lebenserwartung; bestätigt etwas später auch durch die gegen RKI-Anweisungen vorgenommenen Obduktionen des renommierten Pathologen Püschel. Man wurde mit Corona also älter als ohne.
In offiziellen WHO- und RKI-Dokumenten wird von Beginn an die Richtlinie wiedergegeben, jeden positiven Corona-PCR-Test
unabhängig vom Vorhandensein und der Ausprägung von Symptomen
als „Covid-19-Fall“ zu zählen, womit quasi ausgemacht war, dass viele Corona-Intensiv-Patienten und Corona-Tote bloß
mit
einem positiven Test und nicht
an
einer Corona-Erkrankung leiden und sterben bzw. auch Gesunde und nur mild Erkrankte in eine Statistik der „Fälle“ eingehen würden – ein Vorgehen, das, wie einst noch vom Epidemiologie-Lexikon des RKI und Drosten selbst (2014) konstatiert, eine Pseudo- bzw. Labortest-Pandemie kreiert.
Vom Oktober 2019 stammt ein WHO-Dokument, nach dem es für die von der WHO 2020 empfohlenen Maßnahmen keine belastbaren Belege einer Wirksamkeit gibt. Darüber berichtete
Telepolis/Heise
am 21. April 2020.
Am 15. April 2020 veröffentlicht das RKI ein Dokument, aus dem hervorgeht, dass das „Infektionsgeschehen“ (die Zahl positiver PCR-Tests) schon am Abflauen war, bevor die ersten Maßnahmen einsetzten. Professor Homburg hat dies kurz darauf in einem Artikel für
Die Welt
publik gemacht.
Demselben RKI-Dokument vom 15. April 2020 lässt sich entnehmen, dass es – anders als behauptet – nie ein „exponentielles Wachstum“ der „Fälle“ gegeben hat, dieser Eindruck lediglich durch eine Verdreifachung der Testanzahl und die Fixierung auf absolute Zahlen erzeugt wird, während die Positiven-Rate nur gemächlich anstieg und schnell wieder sank. Auf diesen Zusammenhang wies Professor Kuhbandner am 26. April auf
Telepolis/Heise
hin.
Zugleich ein weiterer Pseudopandemie-Aspekt: Da der sogenannte R-Wert und später (ab Juni) die Inzidenz-Zahl anhand jener absoluten Größe positiver Tests (statt der Positiven-Rate) gebildet wird, hängt das als „objektiv“ kommunizierte „Infektionsgeschehen“ in Wirklichkeit subjektiv von der Anzahl der Tests ab, während die Testung von Symptomlosen aufgrund der geringen Vortestwahrscheinlichkeit zudem massig falsch-positive Ergebnisse zeitigt. Man erzeugt also selber die Realität, auf die dann mit grundrechtseinschränkenden Maßnahmen vorgeblich bloß reagiert wird.
Spätestes am 11. Mai (vgl.
Zeit-Online
) erfährt die Öffentlichkeit vom „Corona-Fehlalarm-Papier“ direkt aus dem Innenministerium. Verfasst hatte es gutachtenbasiert der für „kritische Infrastrukturen“ zuständige Referent aus der Abteilung „Krisenmanagement und Bevölkerungsschutz“: Stephan Kohn (SPD). Das Papier wurde als „Privatmeinung“ ignoriert, der Referent gefeuert.
Fazit: Atemwegserkankungswellen (für Labortest-Pandemien gilt dies umso mehr) lassen sich nicht politisch steuern oder gar wegimpfen.
Erinnern wir uns: Bis Mitte März 2020 gaben die späteren Lockdown-Hardliner Merkel, Spahn, Wieler und Drosten auf Basis belastbarer Daten und ihrer halbwegs vernünftigen Interpretation selbst noch Entwarnung. Als dann ab Mitte März recht plötzlich und unvermittelt Politik, „Experten“, (soziale) Medien und Bevölkerung einander wechselseitig hochschaukelnd einem Panik-Rausch verfielen, geschah dies nicht aufgrund neuer seriös erworbener, aber dramatischer Erkenntnisse, sondern allein im Zusammenspiel der angstschürenden „Bilder aus Bergamo“ mit einer Wissenschaft, die von nun an als DIE Wissenschaft bloß noch fiktive Worst-Case-Szenarien „modellieren“ und mittels PCR-Testung unbrauchbare Zahlensalate produzieren würde.
Dazu trainierten sich die Zeitgenossen wie in Trance und zugleich irgendwie geradezu absichtsvoll jede Fähigkeit ab, Wesentliches (das Profil der italienischen Corona-Toten) von Unwesentlichem (Bilder aus Bergamo) zu unterscheiden, in Relationen zu denken (beispielsweise machten die Corona-Toten – ob „an“ oder „mit“ – stets nur einen Bruchteil des alltäglichen normalen Sterbegeschehens aus) oder Verhältnismäßigkeiten zu berücksichtigen, wenn sie etwa meinten, Pflegeheimbewohner (die durchschnittlich noch zwei Jahre zu leben haben) wie Gefängnisinsassen behandeln und ihnen so den Lebensabend versauen zu müssen, um sie vor dem natürlichen Risiko zu schützen, dass es am Ende des Lebens eine Erkältung ist, die das tatsächliche Ende einleitet.
***
Ich selbst hatte den jeweiligen „Wissensstand“ anhand offizieller bis amtlicher Quellen und die Eskalationslogik in chronologischer Abfolge dann noch einmal in zwei länglichen Artikeln akribisch rekonstruiert: „Das Corona-Spektakel als Farce und Tragödie“ (am 22. Mai 2020 auf Magazin.tk erschienen) und „Über den Verlust an Wirklichkeit in der Corona-Krise. Positivistische Nachreichungen“ (veröffentlicht auf meinem Blog am 7. Juni 2020).
Und dann gab es jenseits der eigenen Nische (auch die „Königsgrippen“-Rubrik der Magazin.tk-Seite wurde von immer mehr Autoren getragen) natürlich noch die einschlägig bekannten Dissidenten und unabhängigen Internet-Medien, die sich einer systematischen Kritik sämtlicher Aspekte der Pandemiepolitik verschrieben.
Zweierlei sei hier besonders hervorgehoben: Im Mai 2020 ging mit dem YouTube-Video eines Studenten („Die Zerstörung des Corona-Hypes“) bereits eine umfassende und sehr didaktische Aufbereitung bedeutsamer Argumentationslinien der Kritik viral. Im Juni 2020 demonstrierte Nina Prolls verbreitetes Musikstück („I zag di au“), dass: zu Maßnahmen, Angstmache und Denunziantentum auf Abstand zu gehen, ohnehin eigentlich weniger eine Frage angeeigneten Wissens ist als vielmehr grundsätzlich eine der (im besten Sinne des Wortes) Haltung zum Leben (und zu seinen Mitmenschen).
Soll heißen: Als sich mir ab Juli 2020 – vermittelt über Felix Perrefort – die Gelegenheit bot, auf der von Dirk Maxeiner, Henryk Broder und Fabian Nicolai herausgegebenen, eher liberal-konservativen Achse des Guten, für die ich seit 2019 Gastbeiträge verfasst hatte, regelmäßig auch zum Corona-Thema zu schreiben – und damit deutlich mehr Leser zu gewinnen –, herrschte eigentlich längst eine Situation, in der zum Corona-Ausnamezustand schon alles gesagt war – nur noch nicht von jedem.
Trotzdem machte ich weiter, setzte mein Corona-Blog-Tagebuch fort, blieb dem MAGAZIN verbunden und steuerte zu den in dessen Umfeld entstandenen Printheften DER ERREGER #1 (Juni 2021) und DER ERREGER #2 (Juni 2022) kleinere Texte bei; verlagerte meinen Publikationsschwerpunkt aber von nun an auf „die Achse“.
Reichweite ist für jeden Autor verlockend, insbesondere dann, wenn man die erfahrene Ohnmacht unterm Maßnahmen-Regime mit der Illusion zu kompensieren sucht, schreibend einen Beitrag zu dessen Beendigung zu leisten. Zumal irgendwann auch Boris Reitschuster auf meine Texte aufmerksam wurde und es so zu drei Zweitverwertungen von Achse-Artikeln und einem Exklusiv-Beitrag bei Reitschuster kam, der zu der Zeit über 18 Millionen Seitenaufrufe im Monat verzeichnete.
In Sachen Reichweite teilten wir denn auch einen gemeinsamen Erfolg: Am 19. Mai 2021 schrieb Reitschuster auf Facebook:
Platz 1, 2 und 3 heute in der ‚Bundesliga‘ – der Relevanz-Rangliste von 10000flies, die die Benchmark ist in der Branche, die täglich misst, welche Artikel in deutschen Medien am öftesten in den sozialen Medien geteilt wurden und damit am relevantesten sind. Spiegel, Focus, Bild, alle großen – weit abgehängt!
Und Platz 1 war dabei eben mein Achgut-Artikel zu einer kommenden Aufarbeitung, die dann allerdings – Ironie der Geschichte – nicht nur weiter auf sich warten ließ, sondern angesichts des Lockdowns für und der gesamtgesellschaftlichen Hetze gegen Ungeimpfte vorerst in noch weitere Ferne rückte.
***
Inzwischen sind viele sehr gute Bücher zum Virus-Wahn und der Maßnahmenpolitik erschienen. Dass ich diesen nun noch eine weitere Textsammlung hinzufüge, und dann auch noch aus späten Achgut-Artikeln überwiegend aus 2021 bestehend, wo doch schon im Sommer 2020 alles gesagt war, und man sich von da an offenbar nur noch wiederholen konnte, lässt sich mit kleinen persönlichen Reichweiten-Erfolgen natürlich nicht rechtfertigen.
Es geht um etwas anderes. In einer einzigen Hinsicht hatte die Corona-Zeit nämlich doch stetig Neues zu bieten. Sei es, weil sich die Herrschenden ihrer selbst so sicher fühlten oder weil gewisse bürgerlich-institutionelle Mechanismen trotz Pandemie-Politik weiterliefen wie immer: Nach und nach jedenfalls produzierten und veröffentlichten amtliche Stellen immer mehr Dokumente, welche die Notwendigkeit und den Sinn der Maßnahmen dementierten und die Kritiker bestätigten. Beispielsweise musste ja auch erst ein Jahr vergehen, bis die entsprechenden Behörden die Rohdaten zur Jahressterblichkeit und der Krankenhausbelegung veröffentlichen konnten.
Solchen Dokumenten spürten meine Achgut-Artikel (nicht immer exklusiv, manchmal durchaus) nach. So publizierte das RKI selber seit Herbst 2020 frank und frei, dass die Verbreitung von Corona-Erkrankungen in der Bevölkerung stets „unterm Radar“ der klassischen Seuchenbeobachtungsinstrumente blieb, also „auf Bevölkerungsebene“ gar nicht wahrnehmbar war.
Funde wie diese und ihre Skandalisierung änderten seinerzeit zwar erstmal nichts an der Lage, bedeuten für etwaige künftige Aufarbeitungen – Zivilrechtsverfahren (gar Strafprozesse) gegen Behörden und Experten – zumindest aber, dass man zur „Tatsachenfeststellung“ keine unabhängigen Gutachter (schon gar nicht „alternative Fakten“) benötigt, sondern beim Robert Koch Institut, beim Paul Ehrlich Institut, beim Bundesministerium für Gesundheit und beim Rechnungshof selber alle erforderlichen „Beweise“ findet. Möge der Nutzen dieses Buches also darin bestehen, Interessierten und möglichen Klägern den diesbezüglichen Recherche-Aufwand zu ersparen.
Neben dieser notwendigen immanenten Kritik am Pandemie-Narrativ (eure Daten zeigen selbst, dass nichts Gefährliches umgeht, eure Daten zeigen selbst, dass die Maßnahmen samt „Impfung“ nichts bringen und stattdessen schaden etc.) haben meine Achgut-Artikel immer wieder versucht, mit einem trotzigen „Selbst-Wenn“ an Grundsätzliches zu erinnern, also die Balance zur transzendenten Kritik zu halten und beispielsweise bei allem Sich-einlassen auf die Voraussetzungen des Gegners nicht aus dem Auge zu verlieren, dass diese per se falsch waren und sind.
Schließlich widerspricht es der Verfasstheit und Verfassung einer bürgerlichen Gesellschaft, geht in der Sache nicht auf und zeugt von Hybris, meint man: der Einzelne habe in seinem Alltagsverhalten den Patientenzustrom auf Intensivstationen zu regulieren, bzw. habe zu verantworten, dass sein Handeln im Supermarkt nicht eine Kettenreaktion in Gang setze, an deren Ende jemand im Krankenhaus stirbt.
Dieses neurotische Denken, anerzogen in drei Jahren Pandemie, müsste wieder verlernt werden. Selbst wenn Corona die Pest gewesen wäre, selbst wenn die Maßnahmen wirksam gewesen wären: Wollen wir wirklich so leben? Solange diese Frage gesellschaftlich nicht mit einem kategorischen NEIN beantwortet wird, droht die Wiederholung von Unfreiheit im Namen des Lebensschutzes.
Man muss dieses Buch nicht von vorne bis hinten lesen, weil die Kapitel weitgehend für sich stehen und nicht aufeinander aufbauen. Also gerne – je nach Interessensschwerpunkten – kreuz und quer.
Redundanzen und Wiederholungen ließen sich leider nicht immer vermeiden, sie sind andererseits selbst Zeitzeugnisse obsessiven Anschreibens gegen einen gesamtgesellschaftlichen Wahn. Wer es kürzer und lustiger will, schaue sich Michael Hatzius‘ Puppenspiel in der WDR-Aufzeichnung vom 10.10.2020 an: „Die Echse spielt die Coronakrise mit Enten nach“
Man muss immer wieder an den Ausgangspunkt zurück. Nicht, um noch irgendwen zu überzeugen, sondern um für eine etwaige Nachwelt zu protokollieren, was geschehen ist. Der Gang der Ereignisse nötigt zu lästigen Wiederholungen.
Es war im März 2020, als sich jener Tsunami aus Panik und Angstlust auftürmte, der dann zum offenen Irrsinn gesteigert und zunehmend von sich selbst berauscht alles wegspülen und mit sich reißen sollte, was die bürgerliche Gesellschaft bis dahin an Konventionen in Fragen des Rechts, der Wissenschaft, der Medizin, Moral, Freundlichkeit und Arzneimittelsicherheit bereithielt. Schon zu Beginn war die Vernunft nicht nur auf verlorenem Posten. Die früh vollzogene Umwertung aller Werte ließ die per YouTube-Video veröffentlichten, in aller Ruhe und Gelassenheit vorgetragenen Aufrufe zur Besonnenheit von Wolfgang Wodarg als verrückt, kauzig, ja geradezu außerirdisch oder jenseitig erscheinen – wenn nicht gar als rücksichtslos menschenfeindlich.
DIE VERDREHUNG DER TATSACHEN
Man muss sich das noch einmal in Erinnerung rufen: Während die meisten Menschen beschlossen hatten, sich aus Furcht vor einem Killervirus, der mindestens die Alten und Schwachen ausrotten werde, in den eigenen vier Wänden zu verkriechen: mit Maske, Handschuhen und Desinfektionsspray bewaffnet – während alle wie gebannt auf die „Bilder aus Bergamo“ starrten, da wagte es dieser linke Sozialdemokrat im Duktus des beruhigenden Onkel Doktor (oder gar des Peter Lustig), Totalentwarnung zu geben – „klingt komisch, ist aber so.“
Nur zwei Dinge galt es zu begreifen, einfache Sachverhalte, die gleichwohl beinahe jeden überforderten.
Erstens: Corona-Viren machen seit jeher einen Teil jenes Erreger-Mixes aus, der für das verantwortlich ist, was wir Grippe und/oder Flu Like Illness nennen. Wenn ihr also, so Wodargs Botschaft, bei einem Teil der (inkl. Lungenentzündungen) Erkälteten in Arztpraxen, in Krankenhäusern und auf Intensivstationen sowie unter Gestorbenen ein Corona-Virus findet, dann beweist dies allein gerade nicht, dass Neues, mehr oder anders, im Gange ist als sonst.
Zweitens: Wenn ihr einen schlechten Test einsetzt, Gesundheit auf einzelne, verabsolutierte Laborwerte reduziert, auf Patientenanamnese und Differenzialdiagnostik verzichtet und dann auch noch anfangt, massenhaft Gesunde zu testen, dann erzeugt ihr eine Pseudopandemie oder reine Testpandemie bzw. Laborpandemie. Wodarg spitzte zu: Corona-Viren sind nicht das Problem. Der (Drosten-)Test ist das Problem. Die Pandemie endete auf einen Schlag, sobald man aufhörte zu testen, worin schon angelegt ist, dass man eine Schimäre per Massendurchimpfung (selbst mit einem jahrelang erprobten und gut verträglichen Vakzin) nicht aus der Welt bekommen würde.
Dafür musste Wodargs Name (und derjenige aller, die ihm im Wesentlichen folgen würden) verbrannt werden – und das ist Drosten (per Podcast), Lauterbach (per YouTube) und unzähligen „Journalisten“ per „Faktencheck“ oder Ignoranz auch gelungen.
MACHTERGREIFUNG DER ZEUGEN CORONAS
Die Machtergreifung der Zeugen Coronas dauerte nur wenige Tage – und alles war auf den Kopf gestellt. Wenn es so etwas gibt wie einen begründet (nicht willkürlich) allgemein anerkannten Wissensstand, dann konnte einzig Wodarg diesen für sich in Anspruch nehmen. Zeigen lässt sich das an einer der Schwurbelei oder der Verschwörungstheorie unverdächtigen Personalie: Prof. Dr. John Ziebuhr aus Gießen. Dieser ist mit Prof. Dr. Christian Drosten Teil einer neunköpfigen Forschungsgruppe zu antiviralen Medikamenten mit Breitbandwirkung (dzif.de) und führte jene Virologengruppe an (zu der ebenfalls Drosten gehörte), welche von der WHO damit beauftragt wurde, dem zunächst „Neues-Corona-Virus-2019 (2019 nCoV)“ geheißenen Wuhan-Erreger einen neuen Namen zu geben.
Wer heute selbstverständlich von „SARS-CoV-2“ spricht, tut dies hauptsächlich wegen John Ziebuhr.
Der Professor ist damit weder ein Niemand noch ein Außenseiter, gar Dissident oder Renegat des herrschenden „Corona-Diskurses“. Für die Medien und die Politik verkörpert er im Gegenteil wie Drosten, Wieler, Lauterbach, Brinkmann, Priesemann und andere: DIE Wissenschaft.
DER ALLGEMEINE KENNTNISSTAND ZU ENDEMISCHEN CORONA-VIREN
Was also wusste Ziebuhr als Experte für Corona-Viren vor dem März 2020 über diese Erreger von Erkältungssymptomen zu berichten? In einer Studie (Coronaviren/PMC) von 2016 [!], die im honorigen Umfeld der Sektion Tropenmedizin und Infektiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, des Max-Planck-Instituts für Infektionsbiologie Berlin und des Instituts für Medizinische Virologie, Justus-Liebig-Universität Gießen entstanden ist und Ziebuhr als „Corresponding author“ führt, steht zu den als harmlos – zumindest ungefährlicher denn Influenza, gar SARS oder MERS – geltenden endemischen vier humanen Corona-Viren Folgendes:
Humane Coronaviren […] verursachen akute respiratorische Erkrankungen, die meist problemlos verlaufen, gelegentlich jedoch zu schweren Pneumonien führen, insbesondere bei bestehender Komorbidität […]. Infektionen mit den humanen Coronaviren (HCoV) NL63, 229E, OC43 und HKU1 treten vor allem in den Wintermonaten auf und sind für etwa 5–30% allerakuten respiratorischen Erkrankungenverantwortlich. Krankheitssymptome klingen meist nach 1 Woche ab. Eine Mitbeteiligung der unteren Atemwege ist häufiger als noch vor wenigen Jahren angenommen. Stationäre Behandlungen von Patienten mit akuten Infektionen des unteren Respirationstrakts (Pneumonie, Bronchiolitis, Bronchitis) sind bei Kindern in etwa 8% (bei Erwachsenen 5%) auf Coronaviren zurückzuführen. […] Coronaviren sind für einen großen Teil der akuten respiratorischen Erkrankungen in den Wintermonaten verantwortlich. Sie werden relativ leicht von Mensch zu Mensch durchTröpfchenundAerosoleübertragen, was nur durch konsequente Hygienemaßnahmen zu verhindern ist. […] Coronaviren dringen über den Nasen-Rachen-Raum ein und vermehren sich dort. Infektionen mit konventionellen Coronaviren (HCoV-229E, HCoV-NL63, HCoV-OC43, HCoV-HKU1) verlaufen in den meisten Fällen als typische »Erkältung«: Husten, Schnupfen, Konjunktivitis, Pharyngitis, gelegentlich auch Laryngotracheitis oder Bronchitis. Es besteht ein allgemeines Krankheitsgefühl mit Müdigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, gelegentlich auch mit Fieber bis 38,5°C. Infektionen des unteren Respirationstrakts sind möglich und erfolgen insbesondere bei Koinfektionen mit anderen respiratorischen Erregern (insbesondere Rhinoviren, Enteroviren, RSV, Parainfluenzaviren). Schwere Krankheitsverläufe werden vor allem beobachtet bei vorbestehenden Erkrankungen, insbesondere des kardiopulmonalen Systems, und im Zusammenhang mit Transplantationen (Immunsuppression). [Hervorhebungen im Original]
Bedenkt man nun, dass nach offiziellen Angaben des RKI nur maximal 1% der symptomatischen [!] (PCR- und/oder antikörpertestbasierten) „Corona-Fälle“ mit Lungenentzündungen einhergehen und über 99% der „Infizierten“ oder Kontaminierten gar keine oder milde bis moderate Erkältungssymptome aufweisen, die angeblichen „Corona-Toten“ im Median von drei [!] Vorerkrankungen gezeichnet und älter geworden sind als die durchschnittliche Lebenserwartung, dann könnte man als Erstes infrage stellen, warum dieser Erreger eine schwere Erkrankung im Namen trägt: „Schweres akutes respiratorisches Syndrom Corona Virus 2“ – womit eine Verbindung zu SARS1 hergestellt wird, obwohl es offenbar den vier harmlosen Corona-Viren klinisch viel ähnlicher ist.
DIE IGNORANZ DER KLINISCHEN MANIFESTATIONEN
Ziebuhr, Drosten und die anderen Namensgeber im Auftrag der WHO schreiben dazu selbst in der entsprechenden Studie vom 11. Februar 2020 (biorxiv.org) immerhin: Das Spektrum der klinischen Manifestationen im Zusammenhang mit SARS-CoV-2-Infektionen beim Menschen muss noch bestimmt werden. – was implizit heißt, dass die zwischen beiden Erregern per Namensgebung vorgenommene Anähnelung zu dem Zeitpunkt nichts mit klinischen oder gesundheitspolitischen Fragen zu tun hatte.
Am 12. Februar 2020 wurde Ziebuhrs Uni sogar noch deutlicher und stellte den Sachverhalt auf der eigenen Webseite (fcmh.de) unmissverständlich klar:
Es ist extrem wichtig zu betonen, dass die genetische Ähnlichkeit der beiden Viren – also des SARS-Coronavirus aus dem Jahre 2003 und des jetzt zirkulierenden SARS-Coronavirus 2 – keinesfalls den Schluss zulässt, dass sich die beiden Viren bei Infektionen im Menschen vergleichbar oder gar identisch verhalten“, betont Prof. Ziebuhr. „Der klinische Verlauf von SARS-CoV-2-Infektionen, die Übertragbarkeit des Virus und die Virulenzeigenschaften können sich sogar erheblich voneinander unterscheiden. Die enge genetische Verwandtschaft sagt also nichts über die tatsächliche Gefährdung durch das Virus aus.
Es wäre also – zumindest zu dem Zeitpunkt – theoretisch durchaus denkbar gewesen, dass sich das angeblich neue und angeblich gefährliche Corona-Virus in der empirisch untersuchbaren tatsächlichen Klinik so verhält wie die vier bereits bekannten harmlosen Coronaviren oder auch ähnlich wie die saisonale Influenza.
FRÜHE WARNUNGEN VOR PANIKMACHE
Darum protestierte denn auch am 19. Februar 2020 eine Gruppe chinesischer Virologen in The Lancet gegen die Umbenennung des Virus und forderte, diese rückgängig zu machen:
… Die CSG [eben jene angesprochene Virologengruppe um Ziebuhr und Drosten, ThM] behauptete, dass sie nicht beabsichtigen würde, auf SARS Bezug zu nehmen, wenn sie einen weiteren Virusnamen einführt, der vom Begriff SARS abgeleitet ist. SARS ist jedoch ein Krankheitsname, und die Bezeichnung des neuen Virus SARS-CoV-2 impliziert tatsächlich, dass es SARS oder ähnliches verursacht, insbesondere für Wissenschaftler ohne große Kenntnisse der Virologie und für Bürger im öffentlichen Bereich. […] Einige Experten sagten voraus, dass sich 2019-nCoV zu einem schwach pathogenen, aber hoch übertragbaren Coronavirus entwickeln könnte, das jeden Winter zurückkehren könnte, wie das Virus, das saisonale Influenza verursacht. In diesem Fall könnte der Name SARS-CoV-2 negative Auswirkungen auf die soziale Stabilität und die wirtschaftliche Entwicklung in Ländern haben, in denen das Virus eine Epidemie verursacht, möglicherweise sogar weltweit. Menschen entwickeln Panik bei dem Gedanken an ein erneutes Auftreten von SARS.
Und gerade die ersten größeren klinischen Studien zum bis dahin wahrnehmbaren (d.h. PCR-test-basierten) Corona-Geschehen sprachen für eine allenfalls Influenza-Ähnlichkeit von 2019nCoV.
Entsprechend hieß es am 28. Februar 2020 in einem sogar von Anthony Fauci mitverfassten Artikel im The New England Journal of Medicine:
Wenn man davon ausgeht, dass die Anzahl der asymptomatischen oder minimal symptomatischen Fälle um ein Vielfaches höher ist als die Anzahl der gemeldeten Fälle, kann die Sterblichkeitsrate erheblich unter 1% liegen. Dies deutet darauf hin, dass die klinischen Gesamtfolgen von Covid-19 letztendlich eher denen einer schweren saisonalen Influenza (mit einer Todesrate von etwa 0,1%) oder einer pandemischen Influenza (ähnlich wie in den Jahren 1957 und 1968) ähnlich sind als einer Krankheit wie SARS oder MERS, bei der die Sterblichkeitsrate 9 bis 10% bzw. 36% betrug.
DIE UMWERTUNG ALLER WERTE
Während sich nun Wodarg und wenige andere zu „Dissidenten“ gemachte Ärzte, Forscher und Leser wissenschaftlicher Studien (zum Beispiel Gunter Frank auf Achgut.com, Stefan Hockertz und später auch Bhakdi) traditionell-harmlos und von heute aus betrachtet gewissermaßen stur und antiquiert im März 2020 auf das bezogen, was zu wissen war, schalteten Politik, „Experten“, Medien und die Bevölkerung unvermittelt in den Panik-Modus. Klinische Studien interessierten schlicht nicht mehr.
Bilder (aus Bergamo) sollten für sich selbst und gegen die klinischen Fakten (aus Italien) sprechen, die Wissenschaft reduzierte sich auf mathematische Modellierungen von Worst-Case-Szenarien, deren Parameter nicht aus der Realität gewonnen, sondern von haltlosen Befürchtungen gestellt wurden: Was, wenn niemand immun wäre? – eine dumme Frage angesichts dessen, dass damals schon klar war, dass mindestens 80% der „Infizierten“ (inkl. der Alten) von der „Infektion“ nichts merkten oder nur milde Symptome ausbildeten. Was, wenn (zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit) Asymptomatische (also Gesunde) die Haupttreiber eines respiratorischen Erkrankungsgeschehens wären? Was, wenn es (anders als bei Influenza- und Coronaviren üblich) diesmal keine Saisonalität gäbe?
Ja, dann würde es ohne Maßnahmen, die jeden – auch gesunden – Bürger als potenziellen Störer betrachten und daher Grundrechte für alle aushebeln, zu hunderttausenden bis Millionen Toten kommen. Je logisch und historisch (also vor dem Hintergrund aller bisherigen Erfahrung) unwahrscheinlicher (oder abstruser) das Szenario, desto katastrophaler sein Ausmaß und desto rigoroser die Politik zu seiner Prävention.
Über ein Jahr später, nach Monaten des illegalen Ausnahmezustandes, der Freiheitsberaubungen im Zusammenhang der Hausarreste gegen die Alten in den Pflegeheimen, der Zwangsquarantänisierungen und Ausgangssperren für Gesunde, der Berufsausübungsverbote, der Masken- und Testpflichten, der Impfkampagne und Massenverabreichung ungeprüfter Impfstoffe, sind alle so neurotisiert und von ihren Grundrechten entwöhnt, dass es niemanden mehr juckt, wenn die für das ganze Projekt ursprünglich zentralen Narrative von den offiziellen Stellen selbst und mittlerweile sogar in den Mainstream-Medien dementiert werden:
Eine Überlastung des Gesundheitssystems hatte nach Informationen des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) 2020 zu keinem Zeitpunkt gedroht – und das, obwohl die Krankenhäuser den Intensivbettenbestand im Rahmen eines Abrechnungsbetruges, der inzwischen Bundesdrucksache ist, künstlich heruntergeschraubt haben? Na und, wir haben eben Corona, da muss nichts mehr irgendeinen Sinn ergeben.
UNGELIEBTE TATSACHEN
Tun wir dennoch ganz unzeitgemäß einmal so, als spielten Logik, immanente Konsistenz und Realitätsbezogenheit noch eine Rolle.