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Wilfried Kriese

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Beschreibung

Valentin, ein 10jähriger Junge, liegt krank im Bett. Unerwartet bekommt er Besuch von Rundi, einem wundersamen, kleinen Wesen. Es entführt ihn in eine phantastische Welt. Zusammen unternehmen sie eine lange Reise durch seltsame Landschaften, sie begegnen fremden Lebewesen auf ihrer Suche nach dem geheimnisvollen Ort Was. Reiche Erkenntnisse bringen Valentin seine Gesundheit zurück. Dieses Kinderbuch beschäftigt sich auf sehr einfühlsame Weise mit den Fragen, Sehnsüchten und der Phantasiewelt der Kinder. Es soll auch Erwachsene zum Nachdenken anregen.

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EPUB

Seitenzahl: 42

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TitelseiteAuf der Suche nachInhaltImpressum

Wilfried Kriese

Auf der Suche nach

einer Welt ohne Namen

Impressum

Mauer Verlag

Buchgestaltung Mauer Verlag

Titelbild: Beate Hübner

Edition Wilfried Kriese 2017

Erstveröffentlichung: 1995

Mauer Verlag 2003

Alle Rechte vorbehalten

www.mauerverlag.de

www.wilfried-Kriese.

Inhalt

Dieses Buch widme ich unserem Sohn Dominik

Mögest Du mit Deiner Generation

die Fragen dieser Welt

hören und begreifen,

aber dann vernünftiger handeln,

als es viele dieser Menschen der Generation von Dir

getan haben.

Möge auch Euren Kindern,

den Erwachsenen von übermorgen,

eine lebenswerte Welt erhalten bleiben!

1. Die Krankheit

Ein Junge namens Valentin, gerade 10 Jahre alt, liegt zuhause schwerkrank im Bett.

Er friert vor Fieber und kann vor Husten und Schnupfen kaum atmen. Seine Eltern sind mit ihm früh morgens beim Doktor gewesen. Der alte, große weißhaarige Doktor horchte das Herz des Jungen ab, fühlte den Puls, schaute in den Hals und tastete den Bauch ab, fand aber nichts. So gab er den besorgten Eltern den Rat, ihren Jungen ins Bett zu legen und ihn warm zuzudecken.

So liegt er jetzt im Bett. Jedoch ist seine Krankheit selbst nach Tagen noch nicht besser geworden.

2. Rundi

Eines späten Abends, als der Junge fest schläft, kommt ein kleines Wesen zu Valentin ans Bett und zupft ihn solange am Ärmel des Schlafanzuges, bis er erwacht. Verwundert starrt Valentin auf das fremde Wesen neben ihm: Es hat einen runden Körper und einen eierförmigen Kopf. Auch die Füße und die Arme sind rundlich geformt.

Valentin fragt verschlafen: „Wer bist Du, und was willst Du?“

„Ich bin Rundi, ich wurde gerufen!“

Erstaunt fragt Valentin mit wacher Stimme: „Von wem denn?“

„Von deiner Krankheit. Denn nur ich kann dir behilflich sein, sie zu heilen“.

„Und wie?“

„Indem du mir folgst, denn ich möchte dich auf die Fährte bringen, zu einer fernen, unbekannten Welt, mit einem fantastischen Land, mit einer ungewöhnlichen Hauptstadt.

„Wie heißt das Land?“ fragt Valentin, der nicht so recht weiß, ob er träumt oder wacht.

Rundi schaut ihn mit seinen runden Augen an und spricht, wobei er nur die runden Lippen leicht bewegt: „Weder Welt noch Land hat einen Namen.“

„Aber die Stadt hat doch einen Namen.“

„Was“, sagte Rundi nur.

Valentin wiederholt: „Die Stadt hat doch einen Namen?“

„Ja, Was“, kommt es wieder aus dem kleinen, runden Mund.

Valentin verärgert: „Ich will wissen, wie die Stadt heißt, oder verstehst Du die Frage nicht?“

„Doch, ich verstehe die Frage und antworte Dir die Ganze Zeit, daß deren Name „WAS“ ist.

Valentin verwundert: „Ach so, und was soll ich in dieser fernen Welt suchen mit dem Land, dessen Hauptstadt „WAS“ heißt,?

Mit ruhiger und liebevoller Stimme antwortete Rundi: „Deine Gesundheit!“

„Aber ich fühle mich nicht gut und kann wegen der Krankheit nicht aufstehen.“

„Doch, Du kannst aufstehen und laufen in dieser fernen Welt, mit dem Land ohne Namen, dessen Hauptstadt „WAS“ ist. Denn dort wirst Du gesund sein, aber solltest Du die Gesundheit, die Du für Deine Welt benötigst, dort nicht finden, wird Dein Inneres immer krank bleiben. Du mußt auch noch wissen, daß es dort keine Krankheiten gibt, so wie es vieles andere dort auch nicht gibt.“

Valentin denkt zuerst, daß er lieber hier im Bett bleiben würde, denn es hört sich alles viel zu unwahr an und viel zu fremd, und vor Fremden hat er starke Angst. Aber dann fällt ihm ein: wenn er mitginge, könnte er vielleicht viele Abenteuer erleben und wirklich für immer gesund werden. So entschied er sich, mitzukommen, auf der Suche nach „WAS“.

3. Die andere Welt

Ehe Valentin weiß, wie ihm geschieht, findet er sich an Rundis rechter Seite in einer Landschaft, in der es nie Regen gibt, aber dennoch alle Pflanzen und Blumen sind genau wie die Berge und Täler, halb rund. Diese Landschaft sieht so wunderbar seltsam aus, daß sie kaum zu beschreiben ist.

Rundi blickt Valentin an. Der Junge ist für sein Alter klein, dick, beinahe rund.

Rundi spricht: „das ist die Welt mit dem Land, von dem ich dir erzählt habe, wobei ich noch sagen will, daß in jeder Gegend Leben und Pflanzen sehr verschieden sind. So ist in dieser Gegend, wie du siehst, alles halbrund.

Valentin kann nicht glauben, was er sieht und wie er sich fühlt. Denn mit Freude merkt er, daß all sein kränkliches Leiden verschwunden ist und er wieder so gesund ist wie vorher. Ja, er fühlt sich trotz seines starken Übergewichts leichter, als er wirklich ist.

„Rundi, ich kann es nicht fassen, was ich sehe“, sagt er deshalb und dreht sich im Kreis. „Aber es ist doch alles da, weil ich ja alles sehe. Nur , wie kommt es, daß nirgends ein Bach ist oder ein Fluß oder ein See, daß auch keine Wolken am Himmel sind, der vor lauter Hitze nicht blau ist, wie in meiner Welt, sondern gelb, rot und orange flimmert, und alles ist so grün und blüht? Ja, ich merke nicht einmal die Hitze des Himmels, sondern nur eine angenehme Wärme!“

Rundi antwortet: „Ich habe Dir vorhin am Bett erzählt, daß es in dieser Welt keine Krankheiten gibt und somit auch keinen Hunger und Durst, genauso kein Elend, sondern nur Gesundheit und Zufriedenheit, aber Flüsse und Seen. Auch Meere wirst Du noch genug sehen.“

Valentin kommt nun mit einer ganzen Reihe Fragen auf Rundi zu: