Mein langer Weg zum Staatsfeind - Wilfried Kriese - E-Book

Mein langer Weg zum Staatsfeind E-Book

Wilfried Kriese

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Beschreibung

Ob Sie es glauben oder nicht, Merkel, Söder, Lauterbach zeigten mich wegen Beleidigung auf einen Schlag an. Was nun? Ich wollte vielleicht reden? Doch wie soll ich einen von diesem Trio erreichen? Ich wusste von dem Enthüllungsjournalisten Günter Wallraff, dass Karl Luterbach sein sehr guter Freund ist. Also rief ich Wallraff an und versuchte ihm kurz zu erzählen, was vorgefallen ist. Er hörte zu und gab mir eine Hausaufgabe, die eine Herausforderung war. Für mich stand nun fest, dass ich mir das nicht gefallen lassen werde und ich mich wie ein Donnerwetter wehren werde. Ich weiß, Eigenlob stinkt, doch ich bin der Aufgabe gerecht geworden. Lesen Sie diese bissige Satire und Sie wissen, warum. Schöne Grüße Wilfried Kriese

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Mein langer Weg zum Staatsfeind

Wilfried Kriese Jetzt geht es los Warum kotzt Karle nur ab und zeigt mich an? Warum zeigt mich die DDR-Mutter an oder die Unmoral der zehn Gebote Warum zeigt mich der Möchtegern-Franz Josef Strauß an? Ein Weckruf an die junge Generation! Was habt ihr in der Schule gelernt? Wählt ab, was die Alten wählten Bücher von Wilfried Kriese Impressum

Wilfried Kriese

Mein langer Weg zum Staatsfeind

Gebt acht, sonst zeigt euch Merkel,

Söder und Lauterbach an

Satire

Mauer Verlag

Wilfried Kriese

72108 Rottenburg a/N

Buchgestaltung: Wilfried Kriese

Titelbild: Wilfried Kriese

Edition Wilfried Kriese

Erstveröffentlichung 2022

Alle Rechte vorbehalten

www.mauerverlag.de

www.wilfried-kriese.de

Jetzt geht es los

Was ich überlegte, als ich meinen Anrufbeantworter abhörte. Irgendein Polizist auf dem Polizeipräsidium in Tübingen sprach drauf: „Guten Tag, hier ist Herr Aktenzeichen XY ungelöst, es liegt bei uns eine Anzeige wegen Beleidigung vor, bitte rufen sie mich zurück.“

Wie bitte, wegen Beleidigung? Wenn soll ich beleidigt haben? Gut, ich gebe zu, dass ich gerne ein loses Mundwerk habe, aber kein vorlautes. Gut, wenn mir einer zu dumm kommt, zeige ich spätestens dann, wenn es mir saublöd wird, die Kante. Je älter ich werde, desto häufiger trifft das zu. Irgendwann hat jeder Mensch im Laufe seines Lebens einfach zu viel gesehen, gehört und erlebt, dass man dann einfach deutlich werden muss, um zu seinem Frieden zu finden, und wenn es obendrein immer noch nichts taugt, dann kann ich so richtig laut werden, ja, zugegeben. Doch das traf schon einige Zeit nicht mehr zu, warum auch? Ich wende mich lieber vielen ab und tue etwas Sinnvolles, zumindest etwas, was ich als solches halte. Idioten lasse ich gerne links, rechts oder auch in der Mitte liegen. Doch ab und zu werden einige so aufdringlich, dass ich nicht mehr anders kann als mich zu wehren. Aber wer verdammt noch mal hat mich angezeigt?

Zuerst hatte ich keine Zeit zurückzurufen, ich musste mit unserer Katze Simba zum Tierarzt, es war höchste Zeit, den Kater impfen zu lassen. Jedes Jahr geht‘s mit zwei Katzen und einem Hund zum Impfen. Gut, dass es so etwas gibt. Unsere Haustiere bekommen nur alte wirksam bewährte Spritzen verpasst mit Stoffen, die nicht erst seit gestern massenhaft gespritzt werden. Bisher haben meine Frau und ich noch keine Nebenwirkungen festgestellt. Das liegt vielleicht daran, dass die drei Lieben nicht sprechen können, zumindest nicht wie Menschen, sondern wie Hunde und Katzen eben reden, sie geben Laute von sich, „Wau, Wau, Wau“, oder „Miau, Miau“, und nochmals „Miau“. Dann lassen sie weitere Laute oder Gesten von sich, die Herrchen und Frauchen begreiflich machen, was sie von uns möchten. Sie wollen die ganze Zeit irgendetwas und wenn nicht, dann laufen die beiden Kater im Freien herum, oder das Hündlein wird Gassi geführt. Ja, die Katzen bewundere ich, sie werden bemuttert und haben viel Zeit zum Schlafen tagsüber, nachtsüber und überhaupt an Bequemlichkeit sind sie nicht zu übertreffen. Unser kleiner Hund bringt weniger Kilos auf die Waage als jede Katze. Er ist zwar mini wie ein ausgewachsenes Meerschweinchen, aber selbstbewusst wie ein großes und freches Kind.

Na, Sie haben das Buch mit Sicherheit nicht in Ihre Hände genommen, um mein Geschwafel über unsere Katzen und den lieben niedlichen Hund zu lesen.

Habe ich Ihnen schon erzählt, dass ich ein Aquarium habe? Sogar ein Meerwasseraquarium mit Fischen, Seesterne, Korallen, Krebsen und weitere schöne bunte Lebewesen darin. Davor versinke ich gerne und schaue dem lebendigen Treiben zu, das ist besser als Medien zu konsumieren und dabei meinen Verstand zu verlieren, ohne es zu bemerken. Das ist schon Abermillionen Menschen so ergangen, glauben Sie mir, insbesondere beim Nachrichtengucken und -hören. Wenn Politiker ihren … von sich lassen, oder wie soll ich jetzt sagen, ohne von einigen diesen angezeigt zu werden?

Mit den Nachrichten ging es los. 2020, das war ein Anfang ohne Ende. Darauf einzugehen würde ein Buch füllen, was ich bereits 2021 machte. „Die Zerstörung der Corona-Verschwörungstheorie - Das Leben selbst in die Hände nehmen“, lautet sein Titel.

Doch die Nachrichten in diesem Jahr waren so abgefahren, dass ich fast durchdrehte. Merkel, der aus Bayern, der aussieht wie so ein niedlicher Bär, den man nicht ernstnehmen würde, wenn er nicht so viel Macht hätte. Dann war da noch so einer, den kannte ich bis dahin nicht wirklich, sondern irgendwie von Bildern, aber ob sie es glauben oder nicht, ich hatte noch nie seine Stimme gehört, dazu hätte ich bestimmte Medien konsumieren müssen, und das tue ich schon seit über 20 Jahre nicht mehr, außer bei besonderen Ereignissen. Also immerhin schaute ich zwei bis drei Wochen sogar Fernsehen. Meine Güte, was für ein oberflächlicher Scheißdreck ist das denn geworden?

Ja, und dann tauchten die Übeltäter auf, sie strapazieren meine Nerven und stellten vieles infrage, woran ich noch bis vor Kurzem glaubte.

All ihr Handeln führte auch dazu, dass Millionen von Existenzen bedroht oder sogar vernichtet wurden. Kinder, die psychische Schäden genommen, alte Menschen, die beim Sterben allein gelassen wurden und all das und noch viel mehr verursachte unsere demokratisch gewählten Führer.

Da musste buchstäblich meine rebellische Seele aufgeweckt werden, und so kam es, dass ich ein Protest-Plakat machte. Jetzt dämmerte es mir, warum ich wegen Beleidigung angezeigt wurde, nur von wem? Auf die Schnaps-Idee wäre ich nie gekommen! Selbst beim Kiffen hätte ich das Rätsel zu keiner Zeit gelöst.

Zurück vom Tierarzt wollte ich es wissen und wählte die Nummer der Polizei. Ein Beamter mit fast schon aufgesetzter freundlicher Stimme meinte: „Sie wurden angezeigt wegen Beleidigung.“ Ich fragte, von wem, die Stimme antwortete, das könne er mir nicht sagen. Aber Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft haben Merkel, Söder und Lauterbach gestellt.“

Ich stand mit dem Telefonhörer im Wohnzimmer und dachte, da verarscht mich einer, das ist ja genial, nur wer nimmt mich hier auf den Arm? Doch mir dämmerte schnell, dass es kein Witz von irgendjemand war, sondern tatsächlich, es ist unglaublich. Wau, Wau, Wau. ich kam mir vor wie ein kleiner Hund, der erst begreifen musste, dass ausgerechnet sein Herrchen ihn getreten hat.

Was, die Angela Merkel, die Bundeskanzlerin außer Dienst, hat die nichts Besseres zu tun? Und wer noch mal war Söder, den kannte ich wirklich bis Anfang 2020 gar nicht, beziehungsweise ich kannte sein Gesicht und wusste, dass er es in Bayern bis zum Ministerpräsidenten geschafft hat, aber mehr auch nicht. Ich hatte sogar vergessen, dass ich den mit auf meinem Protest-Plakat hatte. Ja, und der dritte im Bunde, der war mir inzwischen ein Begriff, dass ich mich nicht einmal wunderte, dass er mich anzeigt.

Lange Rede, kurzer Sinn, drei Tage später saß ich bei der Kriminalpolizei, die meine Aussage aufnahm mit einem kleinen Diktiergerät. Und was erfuhr ich dort?

Die Kripo wurde also wegen meines schweren Verbrechens aktiv und informierte doch tatsächlich Merkel, Söder und Lauterbach, und so wurde ich glatt und sauber von allen drei wegen Beleidigung angezeigt.

Deswegen wurde ich also vorgeladen und verhört. Und was ich jetzt erzähle, ist kein Quatsch.

Ich wurde von zwei Polizeibeamten in einem kleinem Verhörzimmer von ca. acht Quadratmeter gefragt, ob ich links- oder rechtspolitisch orientiert bin und welche Partei ich stimme, ob ich wähle und noch einiges mehr. Dabei blätterten die Ordnungshüter in einem Ordner, der schätzungsweise 40 bis 50 Seiten umfasste. Der wurde extra für mich angelegt. Wohlgemerkt nur wegen dieser Anzeige. Denn eine Polizeiakte hatte ich bis dahin nicht. Es waren sämtliche Inhalte meiner Homepage und sonstige Online- und Offline-Aktivitäten darin.

Dann kommt noch hinzu, dass die Erörterungen digital aufgenommen und gespeichert wurde.