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Die biblischen Prophezeiungen, die das zukünftige Geschick unserer Erde und das der auf ihr lebenden Menschheit betreffen, beschäftigten mich schon seit Jahrzehnten. Ich habe dabei viel Literatur zusammengetragen, gelesen und dazu auch im Internet recherchiert. Dies brachte mich schließlich auf den Gedanken, die in jahrelanger mühevoller Arbeit gewonnenen Erkenntnisse in ein Buch einzubringen. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um eine wissenschaftliche Arbeit. Ich gelangte dabei zu einem Durchblick und gleichzeitig zu einer Orientierung, wie ich sie zu keinem Zeitpunkt vorher je besaß. Meine Hoffnung dabei ist, eine Sicht erstellt zu haben, die vom Leser - bei dem nicht einfachen Thema - hoffentlich trotzdem ohne größere Schwierigkeiten nachvollzogen werden kann. Bei einem besonderen Schwerpunkt in meinem Buch geht es um die Notwendigkeit einer lebenswichtigen Entscheidung, die das Verhältnis zu unserem Schöpfer betrifft. Es gibt nämlich keine Verdammnis für diejenigen, die in Christus Jesus sind. Beschrieben ist, wieso dies der einzige Weg ist, um mit dem Heiligen Gott ins Reine zu kommen und welche Zukunft diejenigen haben, die zum Glauben an Jesus Christus gefunden haben. Für diese, bieten die im Buch dargestellten Zusammenhänge des göttlichen Heilsplans frohmachende Einblicke. Zum anderen offenbaren aber Gottes Pläne auch das Geschick derjenigen, die unverändert fern von Gott bleiben.
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Seitenzahl: 181
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Vorwort und Einführung
1.
Amillenniarismus
2.
Postmillenniarismus
3.
Prämillenniarismus
4.
Dispenationalistischer Prämillenniarismus
1.
Von Judaea Capta zu Israels Comeback
1.1 Judaea Capta (Judaea gefallen, gefangen und weggeführt)
1.2 Israels Comeback wird zu Israels Liberata (Freiheit)
2.
Die Entrückung der Gemeinde Jesu
2.1 Die Voraussetzungen für die Entrückung
2.2 Der Vorgang der Entrückung
2.3 Das Offenbarwerden vor dem Richterstuhl
2.4 Das Preisgericht
3.
Der Kampf Satans mit dem Volk Gottes des Alten und des Neuen Testaments
3.1 Der Kampf zwischen Drachen und der visionären Frau
3.2 Der Kampf im Himmel mit Satan und dessen Auswirkungen
4.
Der Antichrist und sein Reich
4.1 Die Entstehung des antichristlichen Welteinheitsstaates
4.2 Exkurs zu dem Geheimnis der siebzig Jahrwochen seit König Artaxerxes
4.3 Die Beschaffenheit des ersten Tieres
4.4 Die Beschaffenheit des zweiten Tieres
5.
Der Gog- und Magog-Krieg
5.1 Das Gottesgericht in dem Gog- und Magog-Krieg
5.2 Die Völkerschaften des Gog von Magog und seine modernen Heerscharen
5.3 Der »Arabische Frühling« und seine weiteren Auswirkungen
6.
Die besonderen Ereignisse während der großen Trübsalzeit
6.1 Der Bund des Antichristen mit Israel
6.2 Die Versiegelung der Knechte Gottes
6.3 Die Verkündigung des Evangeliums auf der ganzen Erde
6.4 Die zwei Zeugen
6.5 Die große Schar vor dem Thron Gottes aus allen Völkern
7.
Die Vorgänge vor dem zweiten Kommen Jesu Christi
7.1 Die Vorbereitung der Schlacht von Harmagedon durch den Einfall der dämonischen Heere Satans
7.2 Die Hure Babylon und ihr Untergang
7.3 Die Sammlung der Auserwählten
7.4 Das Hochzeitsmahl des Lammes
7.5 Die Schlacht von Harmagedon, das Ende des Antichristen und des falschen Propheten
7.6 Die Fesselung Satans für tausend Jahre
8.
Die Vorgänge beim zweiten Kommen Jesu Christi
8.1 Das zweite Kommen des Menschensohns
8.2 Israel findet zu Jesus
8.3 Das Völkergericht an den Heidenvölkern
9.
Das Tausendjährige Reich
9.1 Wer könnte zur Bevölkerung des Tausendjährigen Reiches gehören?
9.1.1 Die große Schar der Märtyrer aus allen Völkern
9.1.2 Das Volk Israel an der Spitze der Völker
9.1.3 Die Versiegelten aus den zwölf Stämmen Israels
9.1.4 Die Gerechten aus den Heidenvölkern
9.2 Die Schöpfung braucht eine Zeit der Erholung
9.3 Der Bau der Stadt und des Tempel Gottes auf dem hohen Berge
9.4 Das viele wunderbare Wasser aus Jerusalem und die Landverteilung
9.5 Besonderheiten des Tausendjährigen Reiches
10.
Die Vorgänge am Ende der tausend Jahre
10.1 Der Einfall des Gogs von Magog in das Land Israel und das Ende Satans
10.2 Das Weltgericht vor dem großen weißen Thron (Jüngstes Gericht)
10.3 Der neue Himmel und die neue Erde (Offenbarung 21 und 22)
Schaubild Endzeit- Ereignisse aus biblischer Sicht
Literaturverzeichnis
Es gibt keine einzige biblische Prophetie, die nicht in Erfüllung gegangen ist. Vor diesem Hintergrund gab es für mich nie einen Zweifel daran, dass dies auch auf die Prophetien der Endzeit zutreffen wird und dass auch diese mit 100-prozentiger Sicherheit in Erfüllung gehen. Auf der Suche nach Gewissheit und Bestätigung in den mir zur Verfügung stehenden Publikationen stieß ich auf viele wertvolle Beiträge, die erheblich zu meinem Verständnis und Durchblick beitrugen und mir die Dinge in verständlicher Weise zugänglich machten. Dabei fiel mir auf, dass einer Bibelstelle eine entscheidende Bedeutung beigemessen wurde. Es handelt sich um die von Offenbarung 20,1-6, deren zentrales Anliegen die Entstehung des Tausendjährigen Reiches ist, das auch das »Millenium« genannt wird. Abgeleitet von diesem Begriff entstanden sogar die Lehren des so genannten Millenarismus (lat. von millenium »Jahrtausend) oder Chiliasmus (von griechisch »tausend«). Der diesen Lehren zugrundliegende Text aus Offenbarung 20,1-6 besagt folgendes:
Die Fesselung Satans für 1000 Jahre
Gericht findet statt. Zu diesem Zeitpunkt kann nur das Völkergericht an den Heidenvölkern nach Matthäus 25,31-46 gemeint sein.
Die Märtyrer werden wieder zum Leben auf der Erde erweckt und werden mit Christus auf dieser tausend Jahre regieren. Dies setzt das Vorhandensein des Tausendjährigen Reiches voraus.
Eine weitere Voraussetzung dafür ist die Wiederkunft Jesu Christi, obwohl dies nicht wörtlich dem Text zu entnehmen ist.
Schließlich ist von der ersten Auferstehung die Rede.
Hier stellt sich, wie der Rektor der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule in Basel Jacob Thiessen in seinem Buch »Biblische Glaubenslehre« schrieb, die Frage, »ob diese Herrschaft Jesu Christi zukünftig oder gegenwärtig ist bzw. ob sie vor oder nach der Wiederkunft Jesu sein wird.«1
Unter den Bibelauslegern gibt es in Bezug auf diese Fragen inzwischen vier Hauptansichten, woraus sich vier Lehrmeinungen entwickelten, die sich hinter dem Pseudonym Millenarismus verbergen. Es handelt sich erstens um die nachfolgend beschriebene Lehre des Amillenniarismus, außerdem dann um die des Postmillenniarismus, die des Prämillenniarismus und die des Dispenationalistischen Prämillenniarismus.
Dies bewegt bis heute die Gemüter seit fast 2000 Jahren. Somit geht die Beschäftigung damit bis auf die ersten Nachfolger von Jesus zurück. Wie schon gesagt, sind viele Bücher darüber geschrieben worden, wovon eine Auswahl in meinem Besitz ist.
Es galt eine Art von Bestandsaufnahme zu machen. Herauszufinden war, ob überhaupt und wenn, dann in welcher Form, eine dieser vier Lehren möglicherweise der Aussage des vorgenannten Offenbarungstextes entspricht. Zu diesem Zweck ist nachstehend eine kritische Betrachtung durchgeführt worden, die außerdem eine Übersicht über das ganze derzeitige Meinungsspektrum ermöglicht. Persönlich verhalf mir diese Analyse den Meinungsdschungel zu durchblicken. Außerdem verhalf sie zur Orientierung.
Nachstehend nun die Präsentation der vier Lehren nach dem derzeitigen Stand der Wissensvermittlung. Die graphischen Darstellungen wurden nach Vorlagen von Wikipedia und der darin enthaltenen Literaturhinweise erstellt.
Nach Wikipedia glauben Amillenalisten nicht an eine buchstäbliche tausendjährige irdische Herrschaft Christi nach seiner Wiederkunft. Nach amillennialistischer Sicht erfüllen sich alttestamentliche Reichsverheißungen viel mehr auf geistliche als auf wörtliche Weise. So wird zwar auch von einer buchstäblichen Wiederkunft des Heilandes ausgegangen, jedoch eine darauf folgende tausendjährige Friedensherrschaft Christi auf dieser Erde abgelehnt. Das Reich Gottes bzw. symbolisch das Tausendjährige Reich sei demnach schon während des Zeitalters der Gemeinde gegenwärtig und das zweite Kommen Christi würde danach sich zusammen mit dem Endgericht ereignen. In diesem Sinn wird die Offenbarung des Johannes als eine Beschreibung von Geschehnissen während des Gemeindezeitalters gedeutet.
Jacob Thiessen ergänzt, dass die ersten Kirchenväter »an ein zukünftiges Friedensreich Christi auf Erden« glaubten. Und sagt: »Augustinus verstand die tausend Jahre wörtlich und erwartete die Wiederkunft Christi innerhalb von tausend Jahren nach der Himmelfahrt.
Als das Jahr 1000 nach Christi kam und ging, ohne dass Christus wiederkam, wurde dieser Zeitraum geistlich verstanden als eine unbestimmte Zeitperiode oder die gesamte Zeit zwischen Christi Erdenwandel und seiner Wiederkunft. Die Reformatoren folgten Augustinus in der amillennaristischen Sicht.«2
Kritisch anzumerken ist, dass Satans Fesselung für tausend Jahre keine Erwähnung findet. Schon die Beschreibung dieses Vorgangs setzt buchstäblich das Zustandekommen des Tausendjährigen Reichs voraus. Dem Millenium wird aber nur eine symbolische Bedeutung zuerkannt und erst danach soll – am Ende aller Tage – zusammen mit Jesu zweitem Kommen gleichzeitig das Endgericht (Jüngstes Gericht) stattfinden. Ganz im Gegensatz dazu steht das Wieder-lebendig-werden der Märtyrer, um auf der Erde zusammen mit Jesus zu herrschen für tausend Jahre. Dies wiederum macht aber, neben dem Zustandekommen dieses Reiches, die vorherige Wiederkunft Jesu zwingend erforderlich. Zudem setzt die beschriebene Fesselung Satans auch die dem Millenium vorangegangene große Trübsal voraus, über die kein Wort verloren wird. Völlig unerwähnt bleibt zudem auch die 1. Auferstehung. Ganz wesentlich ist noch, dass der Rolle des Volkes Israel in der Endzeit nicht die geringste Aufmerksamkeit zukommt. Das widerspricht dem Zusammenhang der Heiligen Schrift.
Thiessen sagt, dass der Postmillenniarismus lehrt, »dass die sichtbare Wiederkunft Jesu nach dem Tausendjährigen Reich sein wird. Unmittelbar nach der Wiederkunft Jesu folgt dann die allgemeine Auferstehung der Toten, das Gericht und die Erschaffung des Himmels und der neuen Erde. Zuvor wird durch die Verkündigung des Evangeliums und durch das Wirken des Heiligen Geistes das Reich Gottes in den Herzen der Menschen ausgebreitet. Durch die Erfüllung des Missionsbefehls wird also dieser Ansicht nach das Friedensreich auf der Erde aufgebaut, in dem die Mehrheit der Menschheit zum Glauben an Jesus Christus kommt und dementsprechend nach der Gerechtigkeit Gottes lebt.«3
Nach Wikipedia ist zusätzlich noch anzumerken, dass während einige Postmillenaristen wörtlich an ein 1000 Jahre dauerndes Millennium glauben, sehen andere in den tausend Jahren einen eher symbolischen Ausdruck für ein sehr langes Zeitalter (darin dem Amillenarismus ähnlich). Unter denen, die das «Millennium” nicht wörtlich nehmen, wird üblicherweise geglaubt, dass es schon begonnen habe. Zur postmillenaristischen Lehre gehört auch, dass die satanischen Mächte allmählich durch das sich ausbreitende Reich Gottes besiegt werden. Dies vollzieht sich im Laufe der Geschichte und mündet ins zweite Kommen Christi (Parusie). Zahlreiche Postmillenaristen vertreten von daher die Ansicht, dass viele der biblischen Endzeit-Prophetien bereits erfüllt sind.
Hierzu ist kritisch anzumerken:
Wie bei der amillennialistischen Lehre fehlen Satans Fesselung für tausend Jahre, die vorausgegangene große Trübsal, das zweite Kommen Jesu bereits vor dem Tausendjährigen Reich, das Wiederlebendig-werden der Märtyrer, um auf der Erde zusammen mit Jesus tausend Jahre zu regieren und die 1. Auferstehung. Nur ein Teil der Anhänger dieser Lehre misst dem Tausendjährigen Reich überhaupt eine Bedeutung zu, aber dann in der Weise, das Jesu zweites Kommen erst nach diesem Reich zusammen mit dem Endgericht (Jüngstes Gericht) eintreten wird. Dies entspricht nicht dem buchstäblichen Text von Offenbarung 20, 1-6. Außerdem hat auch bei dieser Lehre die Zukunft des Volkes Israel keine Entsprechung und findet keine Erwähnung. Wieder widerspricht das dem Zusammenhang der Heiligen Schrift.
Zum Prämillenniarismus äußert sich Thiessen, der lehrt, »dass Jesus vor dem Tausendjährigen Reich für alle Menschen sichtbar wiederkommt und dass das Herniederkommen Christi auf die Erde zur Aufrichtung eines buchstäblichen tausend Jahre dauernden Reiches die einzige Sicht ist, die der klaren Sprache(der Bibel) das gebührende Gewicht gibt.Das betätigt der Kontext (des Alten und des Neuen Testaments der Bibel) und der Aufbau der Offenbarung.«4
Ergänzend formuliert Wikipedia, dass sich während des tausendjährigen Reiches die alttestamentlichen Verheißungen an Israel erfüllen werden. Israel wird als nationaler Großstaat in Erscheinung treten (Dan 2,44 und Dan 7,27) und für Tempelbau und –dienst verantwortlich sein (Hesekiel 40-46). Die Vorsilbe Prä (lat. vor) besagt, dass Jesus Christus vor dem tausendjährigen Reich auf die Erde kommen wird. Es wird beschrieben, dass Satan für tausend Jahre gebunden wird und dass während dieser Zeit die Märtyrer mit Jesus Christus regieren werden tausend Jahre. Was die Entrückung betrifft, gibt es innerhalb des Prämillenarismus drei Ausprägungen, bei denen aber im Gegensatz zum Dispenationalistischen Prämillenniarismus offen bleibt, welche von diesen drei Ausprägungen wann eintreten wird. Gemeint ist, dass sich entweder die Entrückung vor der großen Trübsal vollzieht, oder irgendwann im Verlauf dieser, oder zum Zeitpunkt von Jesu zweitem Kommen. Die vorstehende graphische Darstellung enthält aus diesem Grunde nicht den Pfeil für die Entrückung. Dies deshalb, weil der Zeitpunkt für die Entrückung nicht bestimmbar ist. Für alle drei Ausprägungen gilt die Prämisse: Zeit und Stunde bestimmt der Vater allein. Näheres unter Punkt 2.2 »Der Vorgang der Entrückung«.
Die Lehre des Prämillenarismus lässt sich in kurzer Form wie folgt auf den Punkt bringen:
Dem zweiten Kommen Jesu geht die große Trübsalzeit voraus. Jesu Wiederkunft findet für alle Geschlechter auf Erden (nach Mt 24,30) direkt nach dieser Zeit statt. Dabei bleibt der genaue Zeitpunkt seines Kommens offen. Satan wird danach ergriffen und für tausend Jahre gebunden. Es folgt das Tausendjährige Reich an dessen Ende es schließlich erst zum Endgericht (Jüngstes Gericht) kommt.
Die Lehre des Dispenationalistischen Prämillenniarismus unterscheidet sich von der des Prämillenniarismus lediglich durch die Annahme, dass das die Entrückung der Gemeinde Jesu vor der großen Trübsal eintritt.
Meinem Buch liegt die Lehre des Prämillenniarismus zugrunde. Auf dieser Basis lässt sich in Überstimmung bringen, was an vielen anderen Stellen im N.T. und A.T. über die Endzeit- Ereignisse ausgesagt wird. Dazu gehört, was in Römer 11 über die Zukunft der Juden und des ganzen Volkes Israel, vor allem, was auch über ihre biblisch seit vielen Jahrhunderten vorausgesagte Rückkehr (»Comeback) ins gelobte Land«), geschrieben steht. Diese Voraussage ist nach fast 2000 Jahren in der Fremde inzwischen in weitem Umfang in Erfüllung gegangen, wie dies unter Punkt 1.2 gleich näher beschrieben ist.
Mein Dank für besondere Betreuung gilt Ralf Kröger, Walter Urban, meiner Enkeltochter Miriam Tropp meinem Enkelsohn Adrian Tropp (für seine Hilfe bei der Anfertigung graphischer Darstellungen) und Dr. Joachim Komoschinski. Ihre Dienste und Hinweise führten zu vielfachen Korrekturen und textlichen Veränderungen. Mein besonderer Dank gilt auch Dr.-Ing. Frank Jenne für das Coverbild und meiner lieben Frau für ihre große Geduld.
April 2022 Horst Jentsch
In einem Artikel im Internet beschreibt der israelische Publizist Doron Schneider eine römische Münze. Bei dieser handelt es sich um eine, die von den Römern zwischen den Jahren 70-80 n. Chr. unter dem Namen IVDAEA CAPTA (Gefangener Judaea) aus Bronze, Silber und Gold geprägt, im ganzen römischen Reich verbreitet wurde. Auf der einen Seite der Münze ist ein bewaffneter römischer Soldat abgebildet. Auf der anderen Seite ist, wie in nachstehender Abbildung, unter einer Palme eine unterdrückte und unterwürfige Frau zu sehen, die das nach einem Aufstand des jüdischen Volkes gegen die Römer besiegte jüdische Königreich symbolisiert.
IVDAEA CAPTA (Gefangener Judaea) Römische Münze aus den Jahren 70 – 80 n. Chr.
Der Aufstand wurde vor 2000 Jahren blutig niedergeschlagen, der zweite Tempel verbrannt und völlig zerstört, dazu wurde das Land in weiten Teilen verwüstet und die Juden entweder getötet, ins Exil geschickt oder in die Sklaverei verkauft. Ein Geschick, das das Volk der Juden so zu erleiden hatte, wie es die biblischen Propheten vorhergesagt hatten. Dazu eine Stelle aus Sacharia 7,14:
»Also habe ich sie zerstreut unter alle Heiden, die sie nicht kannten, und ist das Land hinter ihnen wüst geblieben, dass niemand darin wandelt noch wohnt, und ist das edle Land zur Wüstung gemacht.«5
Im Internet kommentiert das Frankfurter Bibelhaus Erlebnis Museum zu Judaea Capta, dass der Jüdische Krieg in den Jahren 66 bis 70 stattfand. Der Feldherr Vespasian, der den jüdischen Aufstand verlustreich niederschlug, wird im Jahr 69 als Kaiser in Rom empfangen. Sein Sohn Titus zerstört im Jahr 70 schließlich Jerusalem und den jüdischen Tempel.
Es gab offenbar noch eine Münze (Sesterz-Münze), die Vespasian nach seinem Triumph auch prägen lässt, auf der er diesmal selbst in Siegerpose dargestellt ist. Neben dem siegreichen Kaiser sitzt eine trauernde Frau unter einer Palme – die personifizierte Judaea. Die Umschrift von »Judaea Capta« lautet: Judaea ist gefallen! Vom geraubten Tempelschatz lassen die Kaiser Vespasian und Titus das Kolosseum in Rom erbauen.6
Nachstehend gemäß Hesekiel 37,21 – als Gottes Zusage für dieses inzwischen stattgefundene Ereignis:
»Siehe, ich werde die Kinder Israels aus den Heidenvölkern zurückholen, unter die sie gekommen sind, und sie von ringsumher sammeln und sie in ihr Land führen.«
Israels Comeback stand als Überschrift über einem Leitartikel in der Zeitschrift »Israel Heute«. Darin ist zu lesen:
»Diesen ausdrucksstarken Begriff wollen wir erstmalig in dieser Zeitschrift auch für ein ganzes Volk verwenden. Es gibt keine andere Nation in der Weltgeschichte, die je ein Comeback vorweisen konnte wie Israel. Nach knapp 2000 Jahren Zerstreuung im Exil, nach fast 150 Jahren mühsamen Kräftesammelns, ging es wieder zurück in die alte Heimat. Aus 140 Ländern strömten sie in das Heilige Land, gründeten 1948 den Staat Israel, um wieder als Volk in einer unabhängigen und souveränen Heimat zu leben, zum dritten Mal in der Geschichte«7
Dieses in der Bibel an vielen Stellen prophezeite Ereignis ist eingetreten. Inzwischen feierte der Staat Israel die Vollendung seines 70. Geburtstages. Und sie wurden von Gott vom ersten Tag ihrer Staatsgründung an bewahrt. Ausdruck dafür ist, dass sie, um ihre Unabhängigkeit zu erhalten und am Leben zu bleiben, bisher inzwischen sieben mörderische Kriege sowohl führen als auch überstehen mussten. Und noch ist das Ende nicht abzusehen. Der Iran z. B. und noch andere haben angekündigt alles zu tun, um Israel zu vernichten, was ihnen aber nicht gelingen wird, obwohl sie es versuchen werden.
Doron Schneider führt weiter aus:
»Wenn die Araber Schwierigkeiten mit dieser Tatsache und der Erfüllung von Gottes Verheißungen haben, dann kann ich den Grund dafür verstehen. So wie ich auch den Grund einer säkularen Welt, die noch an ein Judaea Capta gewohnt ist, verstehen kann, wenn sie in der heutigen Wiederherstellung Israels nicht Gottes Fingerabdrücke sieht oder sehen will, ABER wenn die Kirchen und Christen Israel auch nur noch als einen weiteren politischen Staat wie alle anderen Staaten ansehen, dann frage ich mich, ob nicht die endzeitliche Verführung, vor der Jesus oft gewarnt hat, schon begonnen hat?
Denn Jesus hat nicht die Ungläubigen, sondern seine Jünger und Nachfolger davor gewarnt. »Ihr verdreht die Worte des lebendigen Gottes! (Jer 23,36) … und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich Legenden zuwenden (2. Ti 4,3-4)«.
Tatsächlich hat der Zionismus gewonnen; Judaea ist erwacht. Der zweite Teil der Prophetie geht heute vor aller Augen der Welt in Erfüllung. Israel ist der Beweis, dass die Bibel Recht hat und dass es einen Gott gibt! »Und ich werde sie einpflanzen in ihr Land; und sie sollen aus diesem Land, das ich ihnen gegeben habe, nicht mehr herausgerissen werden, spricht der Herr, dein Gott (Amos 9,15)«.8
Von daher können wir die berechtigte Hoffnung haben, dass dies für Israel so bleiben wird. Seine Gemeinde wird Jesus aber – unsichtbar für die Welt – durch Entrückung zu sich in den Himmel zu holen. Um diesen Vorgang geht es im nachfolgenden Punkt.
Unter dem Begriff »Entrückung« wird der Vorgang verstanden, bei dem Menschen in die himmlische Sphäre versetzt wurden oder werden.
Beispiele dafür sind im A.T. die leibhaftige Hinwegnahme des Henoch (1. Mose 5,24) von der Erde durch Gott, der vor dem großen Gericht der Sintflut entrückt wurde und die des Elia (2.Könige 2,1ff). Bei der Verklärung Jesu auf einem hohen Berge, zu der er Petrus, Jakobus und Johannes mitgenommen hatte, erschienen ihnen Mose und Elia, die beide danach ebenfalls wieder entrückt wurden. In Punkt 2.1 geht es – nach dem prophetischen Wort des N. T. – bei dieser Form von Entrückung um die Auferstehung der zur Gemeinde Jesu gehörenden Toten aller Zeiten und zum gleichen Zeitpunkt um die noch auf der Erde lebenden Gläubigen.
Die menschliche Schuld steht wie eine Mauer zwischen dem heiligen Gott und dem Menschen. Erforderlich ist die Versöhnung mit Gott Vater, ohne die niemand das Himmelreich sehen wird.
Dies setzt nicht nur durch Umdenken eine Sinnesänderung, sondern ein Umkehren voraus! Darunter versteht der Apostel Paulus ein Hinwenden zu Gott im Glauben an Jesus Christus. Was das bedeutet, brachte er auf den Punkt mit dem Text von Apostelgeschichte 3,19 (griechischer Originaltext der Interlinearübersetzung), wo zu lesen steht:
»Denkt also um und kehrt um, dass ausgetilgt werden eure Sünden.«
Das Umkehren wird in manchen Bibeln mit dem Wort Buße übersetzt. Wie diese geschehen kann und durch wen, kommt im Text von 1. Johannes 1,7-10 (nach der Bibelübersetzung Hoffnung für alle) zum Ausdruck:
»Und das Blut, das sein Sohn Jesus Christus für uns vergossen hat, befreit uns von aller Schuld. Freilich werden immer wieder Leute behaupten, sie hätten das nicht nötig, sie seien frei von aller Schuld. Wer so etwas sagt, betrügt sich selbst.
Wenn wir aber unsere Sünden bereuen und sie bekennen, dann dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott seine Zusage treu und gerecht erfüllt: Er wird unsere Sünden vergeben und uns von allem Bösen reinigen. Mit anderen Worten: Jeder der zu Gott umkehren will und Jesus seine Schuld bekennt, dem wird sie vergeben, der wird befreit von aller Schuld.«
Auf diese Weise geschieht die Versöhnung mit Gott Vater durch seinen Sohn Jesus Christus.
Welche Bedeutung die Versöhnung hat wird uns von Jesus selbst und dem Apostel Paulus in den folgenden drei Bibelstellen bezeugt:
2. Korinther 5,19 (Luther 84):
»Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selbst und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.«
In Johannes 5,24 (Luther 84) versichert Jesus uns:
»Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen.«
Römer 8,1 (Luther 84):
»So ist jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.«
Das bedeutet, dass wir erlöst von jeder Schuld vor Gott sind, weil Jesus unsere Strafe auf sich genommen und für unsere Schuld am Kreuz von Golgatha gesühnt hat. Wer an ihn glaubt darf für sich in Anspruch nehmen, dass er/sie von Gott Vater durch Jesus vollständig begnadigt und vollkommen für gerecht erklärt ist. Das bedeutet weiter:
Auch wenn wir versagen, uns erneut verfehlen und somit vor Gott Vater sündig bleiben, ist der er uns gegenüber gnädig. Er vergibt uns gern, wenn wir ihm unser erneutes Versagen eingestehen. Weil es »keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind« mehr gibt, bleiben wir durch seine Gnade frei für ein Leben ohne Schuldenlast. Gott spricht uns also nicht erneut schuldig, so dass wir nicht um unser ewiges Heil bangen müssen.
Wenn diese Ausführungen den verehrten Leser noch nicht überzeugen konnten, rät der Verfasser dieser Zeilen dazu, es zu überdenken und dazu auch noch das Nachfolgende zu lesen.
In Johannes 5,21 (Luther 84) sagt Jesus:
»Denn wie der Vater die Toten auferweckt, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will.«