Wenn die Seele aufgehoben wird - Dorothy Tinfield - E-Book

Wenn die Seele aufgehoben wird E-Book

Dorothy Tinfield

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Beschreibung

Mein Wunsch für dieses Buch ist es, Menschen mitzunehmen auf den Weg hin zu einem Gott, der uns von Herzen liebt und uns zuruft: 'Ihr seid meine Lieblingsmenschen.' Sein Wesen habe ich versucht zu beschreiben und Sehnsucht nach einer echten Beziehung zu Ihm zu erwecken. Es ist nicht der Gott, der uns unterdrücken möchte, sondern ein Gott, der uns beschenkt und sich an uns freut. Und das nicht erst, wenn wir funktionieren. Gerade wenn wir es nicht hinbekommen, liebt er uns am meisten. Und hebt uns liebevoll auf. Davon habe ich euch zu erzählen. Meine eigene Seele durfte gesund werden und ich wünsche mir sehr, nun auch wegweisend mit diesem Buch zu dienen. Zur christlichen Seelsorge wurde ich nicht nur ausgebildet, sondern es wurde mir zu einer inneren Berufung.

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Seitenzahl: 115

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Wenn die Seele aufgehoben wird

Wenn die Seele aufgehoben wirdEin Buch für die SeeleIch bin auch!Der AlbtraumDie toten HühnerVerwüstetes Land wird zum Garten EdenDie Audienz beim SchwiegervaterDas zerrissene Leben - das zerbrochene HerzDer TraumKopfschmuck statt AscheDenn mein Joch passt euch ganz genauKrüppel, Sklave oder geliebter Sohn?Das blutende HerzBerührungenDu sollst lieben!Ich darf schwach seinDas Gesetz des HerzensAufrichtigkeitEntlasten oder belastenWehe...wehe PredigtDer einsame SpaziergangDepressiv und lebensmüdeErDas leidige Interpretieren!Das SilvesterdateWie deine TageBleibetJesus lässt sich nicht lumpenEpilogImpressum

Wenn die Seele aufgehoben wird

Ein Buch für die Seele

von  

DOROTHY TINFIELD

Ein Buch für die Seele

Wenn die Seele aufgehoben wird

 „Meine Seele klebt am Staube; 

belebe mich nach deiner Verheißung!“

 (Psalmen 119:25 SCH51)

Wenn man alles aufschreibt,

was man besitzt, hat man eine Liste.

Wenn man alles aufschreibt,

was man erlebt, hat man eine Geschichte

Schon lange bewegt mich der Gedanke, aufzuschreiben, was mich innerlich bewegt hat, was ich innerlich erlebt habe. Einzelne, aber sehr wertvolle Episoden, die Gott inszenierte um mir und meiner defekten Seele Mut zuzurufen. Mir zu vermitteln, dass Heilung sein Wunsch und Wille für mich ist.

So hat er immer wieder mein Herz tief bewegt, dass ich nun nicht mehr anders kann, als das niederzuschreiben und euch an diesem Segen teilhaben zu lassen. Möge es auch eure Herzen ebenso anrühren und festigen in der Gewissheit:

Du bist Gottes Lieblingsmensch!

Namika hat es im Song „Lieblingsmensch“ so ausgedrückt:

„Bei Dir kann ich ich sein, verträumt und verrückt sein.“

Eine Zeit lang dachte ich, wenn ich dieser Liebling bin, dann könnt ihr es doch nicht sein. Aber hier liegt ein Denkfehler und ein Geheimnis, denn Gott liebt uns alle exakt mit der gleichen, vollkommenen Liebe.

Ja, sagt ihr vielleicht, das wissen wir.

Aber die Entfernung vom Kopf zum Herzen ist wohl die weitest gefühlte Wegstrecke des Universums. Und nur durch die göttliche Offenbarung, das göttliche Transportwesen kann diese bewältigt werden.

Mein Wunsch ist es, in euch  das Verlangen zu wecken, diese Abenteuerreise ins eigene Herz mit dem göttlichen Gefährt, dem Hl. Geist anzutreten. Es wird die Reise des Lebens werden. Dazu wäre es nötig, erst einmal den Begriff der eigenen Seins-Frage zu definieren.

***

Ich bin auch!

Mose fragt Gott: Was ist dein Name?

Gott antwortet diesem:

"Ich bin, der ich bin!“

Was will Gott Mose damit sagen?

Es ist nicht der Name, der etwas aussagt, 

sondern das Wesen dahinter.

„Mache dich auf die Suche nach meinen Charaktereigenschaften. 

Erkenne mich. Und vor allem,

erkenne meine Liebe zu Dir“

Und mir und Dir ruft Gott das ebenfalls zu.

Und noch viel viel mehr. Er will uns so tief begegnen, 

dass wir erkennen!, dass wir auch Ich bin sind.

Wir sind Sein, wir sind seine Kinder, 

Söhne und Töchter, Bruder und Schwester, 

Geliebte und Braut.

Wir sind in Ihm und Er in uns. 

Durchwoben vom Geist Gottes, 

durch diesen getränkt und getragen, 

getröstet und mit Ewigkeit bereits ausgestattet.

Wir leben im Thronsaal, 

sind versorgt bis in Ewigkeit.

Wir sind!

Und was wir sind!

Schon vor der Schöpfung erdacht.

Gewollt, geplant und gestaltet.

Absolut geliebt, weil wir sind!

Nicht, weil wir haben oder weil wir bringen 

oder funktionieren.

Weil wir sind! 

Einzigartig!

Niemals durch irgendjemanden ersetzbar.

Möge das unser Gebet werden: 

In diese Tatsachen hineinzuwachsen.

In diesem Bewusstsein zu leben.

Zu sein!

Denn wir sind.

Du bist und ich bin.

Wir sind, jeder Einzelne von uns ist.

Gott hat keinen größeren Wunsch als diesen, mit uns in inniger Gemeinschaft zu sein. 

Eine Vaterliebe, die sich nach seinen Söhnen und Töchtern sehnt.

Mit denen Er beratschlagen möchte, sie teilhaben lassen an Seinen inneren Herzensgedanken.

Er möchte mit uns gemeinsam die Pläne besprechen, die Er sich für uns ausdachte.

Wundervolle Pläne, genau auf uns abgestimmt. 

Von höchster Lebensqualität.

Mit Freude und Sinn durchwoben, 

denn der Vater möchte, dass wir glücklich sind.

In den schwierigen Etappen möchte Er sich uns besonders zeigen und uns in Staunen versetzen. 

Lasst uns an dieser seiner Treue nicht zweifeln.

Lasst uns an seiner vollkommen perfekten Liebe nicht zweifeln.

Lasst uns unsre Zweifel immer wieder vor Ihn tragen, damit Er einen ehrlichen Blick in unser Herz erhält.

Gebt Ihm das Mandat, mit uns in all unsre toten Winkel zu schauen, damit Heilung erfolgen kann und Selbstbetrug ein Ende findet. Denn Er ist der Heiler.

Der einzige, der es wirklich in uns vollbringt.

Wir müssen erkennen, dass unsere eigene Kraft niemals ausreichen wird.

Er erschreckt nicht über die Leichen, die wir im Keller vergruben.

Er ist stolz auf uns, wenn wir mit Ihm an der Hand die Leichen ausbuddeln. 

Denn das findet Er mutig!

Er liebt solchen Mut! Und Er wird uns immer genug Mut geben, wirklich Tatsachen ins Auge zu fassen.

Er ist der Ich bin.

Und wenn wir Ihm erlauben, uns zu leiten,

wird Er uns immer mehr umgestalten 

Ihm ähnlich zu werden.

Jesus sagt: Ich und der Vater sind eins.

Sie sind Ich bin.

Sie sind der Anfang und das Ende aller Schöpfung, der Ursprung und die Vollendung.

Das ewige Leben und die ewige Kraft.

Eine Kraft, die den Tod besiegt hat.

Eine Kraft, die das Böse überwunden hat.

Damals am Kreuz, da wurde es vollbracht!

Es ist vollbracht!

Jetzt ist der Zugang offen.

An Seiner Hand können wir hindurch gehen.

Geh hindurch und erlebe Dein Ich bin.

***

Der Albtraum

Da war er schon wieder. Immer der Gleiche und immer gleich schrecklich, denn er stellte meine gesamte Identität in Frage. 

War sie wirklich so, die Frau, die meine Mutter war?

Den Tag werde ich nie vergessen, als ich auf der Straße mit meinen Freundinnen spielte. 'Gummitwist', oder vielleicht war es auch 'Hock'sche', so genau kann ich mich nicht erinnern. Aber was ich nie vergessen werde, war eine Episode, die mein zukünftiges Leben verändern sollte, so dass es nie mehr war, wie es war. Wir gerieten in irgend einen banalen Streit. Da ich ein kleiner, rechthaberischer   Rebell war, musste man mich in meine Schranken verweisen. Und welcher Satz dient da besser, als ein ausgeplaudertes Geheimnis, wovon ich nichts ahnte, was jedoch genau mich betraf und mitten ins Herz stach.

Ein einziger Satz - welch verheerende Macht.

Nun, das konnte die Freundin nicht überschauen. Sie war selbst nur ein kleines, ahnungsloses Mädel. Doch eine kleine Ahnung über die Wirkung musste es wohl gehabt  haben, jedoch nicht über dessen verheerende Folgen! Alle wussten etwas, was mich in einem einzigen Augenblick denunzierte, zumindest empfand ich das genau so, ohne dieses Wort überhaupt zu kennen, aber seine Wirkung und Macht mich mit seiner ganzen Wucht erschlug.

Dieser schreckliche Satz, den ich niemals wieder vergessen sollte:

„Was willst Du denn, Du bist doch sowieso nur aus dem Heim!“

Ein einziger Moment und mein Leben geriet aus den Fugen. Welcher Film setzte sich jetzt in Gang? Mama und Papa nicht Mama und Papa? Nur aus dem Heim, ...nur ...Heim...!!  Jedes dieser Worte barg einen Schrecken ! Eine mindere Ware. Wo war die Mutter, die echte?

Verstört und geschockt, weinend und verzweifelt rannte ich heim. Mit sechs Jahren begegnete mir zum ersten Mal die Wucht des Lebens.

Ich rannte direkt in die Arme meiner Eltern, um mir diese ungeheure Lüge bestätigen zu lassen. Denn so müsste es sein. Eine Lüge! Doch ich ahnte, dass dem nicht so ist. Ja, ich wusste es sogar!

Liebevoll, tröstend und selbst geschockt und verzweifelt versuchten die Eltern mir ihre volle Liebe zu bestätigen, mir klar und verständlich zu machen, dass sie mich wollten, dass ich ihr Wunschkind sei, ihr süßes kleines Mädchen!

Was sie mir über die echte Mutter sagten, weiß ich gar nicht mehr. Sie wussten im Grunde selbst nicht viel. Irgendwo gab es diese. Und sie lebte. Und aus irgendeinem Grunde hat sie ihr Kind nicht behalten, nicht behalten wollen?

Diese Frage nagt und frisst und zerstört!

Was auch immer in diesem Moment in einer Kinderseele geschieht, es vollzieht sich der Verlust der Geborgenheit, des Geliebtseins, und eine große Minderwertigkeit macht sich breit.

Das Leben ging weiter, und rein von außen betrachtet auch erst einmal normal weiter.

Aber es kam der Traum!  Immer und immer wieder! Und die große Frage und Ungewissheit? Wer ist sie? Diese Mutter, die ihr Kind hergab, warum auch immer, warum, ja warum denn?

Diese Frage verstummte nicht und  dieser Traum ließ ließ sich nicht vertreiben! Damit musste ich leben, damit musste ich klarkommen.

Ich veränderte mich. Schleichend, aber stetig. Ich wurde immer rebellischer, versuchte mich durch Auffallen und Rebellion zu bestätigen. Warum nicht durch Liebe und Gefallenwollen?

Weil die Zerstörung längst am Werk war!

Warum glaubte ich nicht an die Liebe der Eltern?

Im Gegenteil, ich schien durch mein Verhalten diese hingestreckte Liebe immer kaputt machen zu wollen. Ständig fühlte ich mich angegriffen und unverstanden. Spürte mein anders Sein. Ich war anders! Funktionierte nicht wie ich hätte sollen. Das merkte ich schon. Und das trieb mich unaufhaltsam weiter in die falsche Richtung und zu den falschen Freunden.

Schon sehr bald, fast unmittelbar danach, geriet ich in die Klauen älterer Cousins, die mir vermeintlich Liebe gaben, indem sie mit dem kleinen sechsjährigen entwurzelten liebeshungrigen Kind, das ich war, Dinge machten, die wieder ein Geheimnis waren, sodass niemand davon wissen durfte.

So geriet ich in ein unsägliches Dilemma, indem ich zum einen die Zuneigung suchte, aber spürte, dass dies hier eine böse Zuneigung war. Ich fühlte mich schuldig und schmutzig, weil ich es zuließ, das mit mir machen zu lassen.

Tiefe Scham machte sich breit und ein nicht mehr abzuschüttelndes  Schuldgefühl nagte nun als permanenter Mahner, nein Verkläger an mir. Eingebrannt, festgebissen! Nicht mehr abzuschütteln!

Dazu dieser Traum, immer derselbe schreckliche Traum:

Das Kind, das auszog, seine Mutter zu suchen. Und es fand sie. Als es vor der Türe steht, öffnet ihm eine ‚liederliche Frau‘ in Reizwäsche, um schroff zu fragen, was es wolle. Auf die Antwort, das verlorene Kind zu sein, wird es fortgejagt.

Diese Identifikation schien ich mir regelrecht angezogen zu haben wie ein Kleid, Kind einer Prostituierten. Es macht ja jetzt selbst schon solche Sachen!

Sehr früh schon begann ich Alkohol und Drogen zu konsumieren, mit 13 Jahren fand ich im Rausch Erleichterung! Ein starkes Verlangen in mir trieb mich permanent, mich zu betäuben. Dann ging es mir für Augenblicke besser, um mit verstärkter Wucht wieder in den nackten Tatsachen der Realität zu landen.

So trieb ich die Eltern immer wieder zur Verzweiflung, bis eines Tages Sätze fielen: „Hätten wir dich doch im Heim gelassen!“

Auch diese Worte fielen: „Du wirst wie deine Mutter!“

Natürlich trug solches nicht zur Besserung bei, im Gegenteil. Doch ich spürte die Hilflosigkeit und Ohnmacht der Eltern und konnte die Aussagen sogar verstehen. Ich wusste immer, dass ich liebevolle Eltern geschenkt bekommen hatte. Hier stießen einfach die menschlichen Hilflosigkeiten aufeinander.

Je älter ich wurde, desto mehr Bewunderung konnte ich meinen Eltern zollen. Es war einfach nichts da, worauf sie bei mir hätten stolz sein können.

In mir schlummerte nun auch noch die Selbstverachtung, und der weitere Weg war regelrecht programmiert: Ich fand nicht zurecht im Leben!

Eines Tages beschloss ich, auf die Suche nach der Mutter zu gehen. Die Adresse aus dem Stammbuch war mir bekannt, allerdings nur mit dem Mädchennamen der Mutter. Und nach langem Suchen fand ich sie. So stand ich zitternd vor dem Mehrfamilienhaus, in dem sie wohnte. Ich wollte sie schocken, dieser Frau unmissverständlich klar machen und zur Schau stellen, was durch ihre Schuld aus mir geworden war. So hatte ich mich ordentlich zugekifft und aufreizend angezogen. Dann kam der Augenblick der Begegnung und ich stand einer stattlichen, selbstbewussten Frau gegenüber! Keine „billige Schlampe“, sondern der Typ Karrierefrau!

Da waren keine warmen Gefühle, keine tiefen Emotionen, so wie man es aus Filmen kennt, nein, es war ein gegenseitiges Fixeren, Abtasten und der Versuch ihrerseits, ihr Handeln zu rechtfertigen, wie Umstände, damalige Zeit, und so weiter. Ich nahm diese Erklärungen zur Kenntnis, ohne jemals bis jetzt von diesen Argumenten überzeugt worden zu sein. Denn ich war auch Tochter eines Mannes, der aus einer regelrecht wohlhabenden Dynastie stammte, wo Geld nie ein Problem gewesen wäre. Die Großmutter väterlicherseits suchte sogar an mir, um mir ein Erbe auszuzahlen, jedoch ohne Erfolg, da ich bereits zur Adoption vermittelt war.

Da die „Mutter“ nicht viel Zeit hatte, verabschiedeten wir uns bald, um mehr als 15 Jahre keinerlei Kontakt mehr zu haben, denn ich hatte ihr außer meinem Vornamen nichts weiter verraten.

So verschwand ich ebenso im Nichts, wie ich auch aus diesem heraus aufgetaucht war.

Der Albtraum kam nie wieder!

Ich denke, dass diese Begegnung mich ein Stück aus der Minderwertigkeit herausgezogen hat.

Doch es wurde noch ein weiter Weg, bis ich an meinem eigenen Schweinetrog angekommen war, denn vorerst betrachtete ich mich selbst als Opfer aller Umstände und mir war nicht bewusst, dass ich längst Täter war.

Meine Beziehung zu einem heroinsüchtigen Mann, der wegen Drogen inzwischen in der JVA einsaß, sollte die Wende zu meinem neuen Leben einläuten.Denn bei jedem Besuch im Gefängnis hörte ich begeisterte Worte über Gott und Jesus von gerade diesem Mann, mit einer Begeisterung, die selbst Heroin nicht hervorzurufen vermochte, sodass es mich alles sehr verwunderte und neugierig machte. Aber auch eifersüchtig. Eigentlich wollte doch  i c h  seine Aufmerksamkeit, die dieser Jesus aber bekam.

Ich besorgte mir eine Bibel, las, und sehr schnell war mir klar, dass diese Worte aus den Evangelien niemals von einem Menschen stammen konnten. Doch anstatt jetzt dem Gelesenen zu folgen, folgte ich mehr denn je meinen Trieben und Gebundenheiten: Männer und Drogen. Ich verlor mich immer mehr im Treiben lassen, schlug mich mit den Dealern meines Freundes herum, die bei mir Schulden eintreiben wollten, und das waren keine Softies. Denn um einem anderen Freund, der ebenfalls auf ihrer Liste stand, den Ernst zu verdeutlichen, schossen sie kurzerhand durch die Scheibe einen Warnschuss in das Zimmer, in dem er sich befand. Auf einen Kompromiss ließ ich mich ein, weiter zu dealen, um das nötige Geld zu beschaffen und meinen Eigenkonsum zu decken. Ok, mildernde Umstände wären, das ich kein Pulver vertickte. Doch ich will nichts Schönreden, was bindet und versklavt!

So fand ich mein Leben hoch interessant und toll, trieb mich in den verschiedensten WG‘s herum, sang in einer Rock-Band, obwohl ich gar nicht singen kann, aber dafür eine gute Show hinlegte und lachte mich durch‘s Leben. Ein Lachen, das all die Verzweiflung unterdrückte, die ich tief in mir verschlossen hielt!