Wer stiehlt schon Unterschenkel - Gert Prokop - E-Book

Wer stiehlt schon Unterschenkel E-Book

Gert Prokop

4,9

Beschreibung

Die neun locker miteinander verknüpften Geschichten dieses Buches finden ihre Fortsetzung in dem Band "Der Samenbankraub". Wer stiehlt schon Unterschenkel? Und noch dazu dreimal! Ein unlösbares Rätsel, wie es scheint. Nicht für Timothy Truckle, den zwergenwüchsigen Teufelskerl, und dessen altehrwürdigen Computer Napoleon. Schließlich gilt Truckle nicht von ungefähr als der erfolgreichste Detektiv des 21. Jahrhunderts. Seine Klientel, die oberen Zehntausend, schätzt seinen Spürsinn. Vor allem dann, wenn es geboten scheint, die Polizei aus dem Spiel zu lassen, wendet man sich vertrauensvoll an ihn. Zugleich aber fürchtet sie ihn als unbestechlichen Mitwisser, und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Ereignisse in seinem Leben auf dramatische Weise zuspitzen ...

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Seitenzahl: 447

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Impressum

eISBN 978-3-360-50044-1

© 2006 (1994) Das Neue Berlin Verlagsgesellschaft mbH

Neue Grünstraße 18, 10179 Berlin

Die Bücher des Verlags Das Neue Berlin

erscheinen in der Eulenspiegel Verlagsgruppe.

www.eulenspiegel-verlagsgruppe.de

GERT PROKOP

und andere unglaubliche Kriminalgeschichten

DAS NEUE BERLIN

Wer stiehlt schon Unterschenkel?

1.

Der Communicator leuchtete, als Timothy aus dem Bad kam.

Timothy zögerte, er hatte die Haare bereits entfärbt und den Abendmantel übergeworfen, einen graublauen Seidenmantel, dessen zarte Stickereien ihn als ein Tschengli-Original auswiesen. Er kuppelte den Bildgeber aus und gab den Communicator frei.

»Hallo, Tiny, sind Sie da? Ich kann nichts sehen!« Paddingtons unverwechselbare Stimme quäkte aus dem Lautsprecher; der Professor hatte als junger Mann seinen Kehlkopf bei einem Selbstversuch für ein Krebsmittel eingebüßt.

»Hallo, Edward! Mein Bildgeber scheint wieder mal zu streiken. Ich sehe Sie gut.«

Timothy kannte den Professor nur als einen kühlen, von unerbittlicher Logik kontrollierten Denker, den nichts aus der Ruhe bringen konnte. Jetzt schwitzte Paddington. Das nervös zuckende Gesicht und eine in die Stirn pendelnde Haarsträhne standen in krassem Gegensatz zu der steifen Eleganz des hohen Kragens und der perlengeschmückten elisabethanischen Schleife, die Paddington trug, um seinen künstlichen Kehlkopf zu verbergen.

»Kommen Sie so schnell wie möglich«, bat er. »Sie müssen mir helfen.«

»Es ist fast Mitternacht, Edward!«

»In der Klinik ist eingebrochen worden, bereits zum dritten Mal.«

Timothy schluckte die aufwallende Wut hinunter. Es gelang ihm, nur verwundert zu tun. »Da rufen Sie mich?«

»Es ist kein gewöhnlicher Einbruch, Tiny, im Gegenteil, etwas für Sie. Hier in der Klinik –«

»Hören Sie, Edward«, unterbrach Timothy, »ich verlasse das ›Nebraska‹ seit Jahren kaum noch – und schon gar nicht nachts.«

»Bitte!« Paddington sah so verloren aus, dass Timothy ihn trösten musste.

»Gut, erzählen Sie.«

»Nicht am Apparat. Ich habe Angst. Es ist unheimlich.«

Timothy überlegte. »Erinnern Sie sich, dass Sie mir vor einem Jahr Material über die Periodation durchgaben? Glauben Sie, dass Sie die Frequenz noch irgendwo haben?«

Paddington nickte eifrig. »Ich spreche gleich das Wichtigste auf Kristall.«

Timothy fuhr einen Sessel vor den Communicator und stellte die Frequenz ein. Kurz darauf zeigte ein bläuliches Glühen, dass der Professor sendete.

Timothy konnte sich zwar nicht vorstellen, was an einem Einbruch in eine Klinik der PUBLIC HEALTHFARE geheimnisvoll sein sollte, aber was es auch war, diese Frequenz konnte niemand entziffern, außer dem Zentralcomputer der Regierung natürlich, der diese Codefrequenz genehmigt hatte. Selbst die Spezialisten der Konzerne hätten eine Weile zu knabbern, ehe sie herausbekämen, welche Phasenverschiebung Timothy benutzte. Falls sie überhaupt auf die Idee kamen, dass jemand im Zeitalter der Superkurzwellen noch nach dem guten alten Prinzip des Herrn Morse arbeitete.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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