Wie wurde ich Führungskraft - Sebastian Kutscha - E-Book

Wie wurde ich Führungskraft E-Book

Sebastian Kutscha

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Beschreibung

Eine kleine Geschichte, wie es einer Führungskraft ergehen könnte, und auf welche Dinge die neue Führungskraft achtgeben sollte.

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Seitenzahl: 78

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Ich bin euer Chef

und Ihr alle habt

mich

zu (er)tragen!

Inhaltsverzeichnis

Charismatische Führer

Narzissmus

Hermann der Cherusker

Karl der Große (748 – 814)

Heinrich I (876 – 936)

Otto der Große (912 – 973)

Industrie 2.0

Industrie 3.0

Industrie 4.0

Am 10.10.1975 öffnete ich erstmals meine Augen und sah mich um und fand meine Umgebung nicht ganz so schlecht, sonst würde ich heute wohl nicht diese Zeilen schreiben können. Ich habe mir in den letzten Jahren, immer wieder meinen Kopf darüber zerbrochen, ob du als Führungskraft geboren wirst, oder wächst du in diese neue Tätigkeit einfach rein? Umfeld, Freunde, Familie oder doch die Gene? Das wird sich so einfach nicht erklären lassen. Auf jeden Fall gibt es Führungskräfte, beginnend in der Kita, Arbeit, Verein usw. die ich kennenlernen durfte, die sehr vieles falsch machen und vielleicht ist dadurch die Unzufriedenheit, die ich überall, egal in welcher Branche in den letzten Jahren feststellte katastrophal.

Ich kann mich sehr wohl noch an meinen Kindergarten erinnern, das Spielzeug Angebot war nicht so üppig, wie es mein Sohn jetzt vorfindet und die Kindergartenleitung ist auch anders. Ich war in einem evangelischen Kindergarten, der kath. Kindergarten war einfach zu weit entfernt wie ich mich noch erinnere. Mein Kindergarten wurde ziemlich straff organisiert. Falls man nicht hörte wurde schon mal am Ohr oder über dem Ohr, am Haaransatz gezogen um das Temperament, des neuen Hero zu drosseln. Heute haben Kinder auch andere Namen wie z.B. Jason, Vivien, Mats, Mika oder Levi, früher hat ich Spielkameraden die auf Namen:

Elisabeth, Wolfgang, Sandra, Sebastian, Thomas, Tanja usw. hörten. Erfreulicher Weise gibt es immer wieder Eltern, die altdeutsche Namen ihren Sprösslingen vergeben, das mir persönlich sehr gut gefällt, weil diese mir schon in jungen Jahren sehr gefielen. Das ist vielleicht nur meinem Denken entsprungen, nur muss ich ehrlich eingestehen, dass ich von einem Wolfgang oder Günther mehr Respekt hätte, als z.B. von einem Levi oder Jason?!

Vielleicht bin ich auch ein wenig verrückt, diese frage sollte sich der Leser selbst stellen und ich bitte um Verzeihung wenn Sie die Namenswahl irritiert, nur bin ich ein Mann der schreibt oder spricht, was er denkt, auch wenn ich in der Vergangenheit oft genug deshalb Widerstand verspürte.

Jedenfalls spielte Wolfgang, Thomas oder Sandra mit mir bis in die Abendstunden draußen! Wir bauten Baumhäuser mit natürlich sehr cleveren Fallen, da wir anscheinend sehr motiviert von Rambo oder anderen Action Helden der damaligen Zeit waren.

Wir spielten verstecken oder machten bei der Abenddämmerung unseren geliebten Klingelputz und erfreuten uns ungemein, über die armen Leute, die umsonst das Treppenhaus aufsuchten. Wir hatten unseren Spaß und der Zusammenhalt war unter uns sehr stark, das Gefühl hatte ich damals jedenfalls, ob meine Gefährten das damals auch so verspürten, kann ich nicht bestimmen.

Jedenfalls war auch das Fernsehangebot in den 80er sehr beschränkt, jedoch nicht so schwachsinnig wie heute. In der Schule wurde aufmerksam dem Lehrer zugehört, natürlich gab es auch hier und da ausfälle auch von mir selbst. Was danach folgte war klar, Strafarbeiten oder die Ohren wurden wieder mal lang gezogen. Ich persönlich fand das nicht schlimm, heute würden Eltern die Aufsichtsperson verklagt. Ob Kinder ohne Disziplin besser aufwachsen muss ich für mich persönlich verneinen, diese Disziplinlosigkeit finde ich oft sehr erschreckend. Heute nennen Fachleute wenn Kinder sehr aufgeweckt sind „Hyperaktiv“ (auch unter ADHS Symptome bekannt), ich hatte das in meiner Kindheit nicht gekannt, da wir anscheinend uns genug bewegten. Vielleicht waren wir einfach auch nur Kinder?

Wenn ich heute abwäge, ab wann wurdest du offiziell zum ersten Mal Führungskraft, dann denke ich an die Wahl des Klassensprechers. Ich war mächtig stolz, ich befürchte, ich schwebte über den Klassenboden und freute mich sehr über das entgegengebrachte Vertrauen meiner Schulkameraden. Leider wurde ich darauf überhaupt nicht vorbereitet und machte mit Sicherheit sehr viele Fehler. Wie alle NEUEN Führungskräfte wurde auch ich damals, nicht von meinem Lehrer oder sonstigen, auf diese Verantwortungsvolle Tätigkeit vorbereitet. Jahre später in der Berufsschule, wurde ich sogar zum Schulsprecher gewählt, auch hier im Alter von siebzehn Jahren, wurde mir kein Rat oder irgendwelche Tipps von Lehrkräften oder anderen zu teil.

Ich war bis zu meinem dreißigsten Geburtstag orientierungslos, was die Tätigkeit einer Führungskraft angeht, so würde ich es heute beschreiben. Erst dann suchte ich mir Vorbilder, oder ist das die falsche Bezeichnung? Ich schaute mir ab, wie Führungskräfte agierten und versuchte auch die Reaktionen der Mitarbeiter zu verstehen um die Systematik zu verstehen. Einer dieser Vorbilder, war für mich Helmut Schmidt oder auch gerne Schmidt-Schnauze genannt. Sein voller Name lautet: Helmut Heinrich Waldemar Schmidt er war ein deutscher Politiker der SPD. Seitdem hat die SPD finde ich und es belegen auch die Stimmzettel keine gute Führungskraft in der SPD mehr gegeben. Er war von 1974 bis 1982 als Regierungschef der sozialliberalen Koalition nach dem Rücktritt Willy Brandts der fünfte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Ich fand seine Sprüche zeitweise skandalös, manchmal amüsant oder aber auch tiefgründig. Er hatte einmal über die Europapolitiker mal gesagt: Wir haben es da mit einer Zusammensetzung von Außenministern und Regierungschefs oder Staatschefs zu tun, von denen die größere Zahl Dilettanten sind, was die Europapolitik angeht. Auch einer meiner liebsten Sprüche von ihm lautet: Ich glaube nicht an gute Vorsätze. Ich rauche seit 70 Jahren und lebe immer noch. Ein Spruch von Ihn ist sehr aktuell wie ich finde auch heute noch: Die Eltern haben ihren Erziehungsauftrag an 25 Fernsehkanäle und die Videoindustrie abgegeben.

Tja, wenn dieser Mann nicht Recht hatte, dann habt Ihr nicht richtig zugehört, finde ich oder?

Auch eine wichtige Person von der ich etwas Lernen konnte, war Peter Roman Scholl-Latour. Er war ein deutsch-französischer Journalist und Publizist und ich las gierig seine Bücher, weil diese für mich sehr lebendig und echt erschienen. Das ist nur möglich, wenn ich von etwas berichte, dass ich auch selbst erlebt habe. Von ihm lernte ich, das man sein gegenüber nur verstehen kann, wenn man sein Umfeld und letztendlich die betreffende Person selbst angehört um sein Handeln zu verstehen. Natürlich sind das hier die Bekanntesten Personen die ich nenne, die in meinem Umfeld waren natürlich sehr rar gesät, diejenigen die es aber dennoch gab versuchte ich zu studieren. Ein Text den Peter Scholl-Latour mir auf den Weg gab, lässt mich auch heute noch wachsam sein. Es wird gelogen und geheuchelt nur um das Ziel zu erreichen. Beide waren Führungskräfte und allen voran, sehr wache Intelligenzen.

Als ich auf der Suche war, welche Führer wohl die bekanntesten waren und wie ihr Charisma auf ihre Untergebenen / Mitarbeiter strahlte, wurde es interessant.

Ich dachte erst an die Führungskräfte in meiner Umgebung und dachte du musst viel weiter zurückblicken, wie weit? …

Natürlich ist es naheliegend unsere Politiker hier in Schubladen zu quetschen eventuell noch die Diktatoren Italiens, Spaniens oder Deutschland, ach ja da war noch China, den Afrikanischen Kontinent ich gab auf.

Ich blickte viel weiter in die Vergangenheit zurück, denn jeder vergleicht sich mit seines gleichen, also musst du etwas weiter zurückblicken vielleicht wirst du hier fündig. Am besten wir beginnen mit den Charakteren dachte ich….

Charismatische Führer

Was sind Charismatische Führer und was macht sie aus, die Frage beschäftigte mich vor kurzen etwas mehr als gewöhnlich. In meiner damaligen Firma in der ich meine Brötchen verdiente. Als wir von einem amerikanischen Unternehmen aufgekauft wurden, kam mir dieser Gedanke wieder verstärkt auf. Es war Ende der 80er Jahre, als der Ruf von Charismatischen Führern lauter wurde, allen voraus die USA. Jedenfalls erweckte es zu diesem Zeitpunkt auch mein kurzes Interesse.

Ob charismatische Führer in der Wirtschaft benötigt werden, ich denke bedingt. Charismatische Führer werden in schwierigen Situationen womöglich mehr benötigt, aber mein Gefühl sagt mir, das auch sie ihre gefahren haben. War nicht gerade das 20.Jahrhundert die Zeit der charismatischen Führer? Ich denke wie jeder andere an Mao Zedong, Stalin oder A. Hitler.

Dieses Trio mit der gleichen Rangordnung wie ich sie beschrieben habe, führen den Millionen Tod der Menschheit auch an. Ob wir Charismatische Führer benötigen, die so viel Elend und Tod über die Welt brachten, ich glaube nein, da sie in der Vergangenheit mehr Katastrophen bewirkt haben als gutes.

Wirkliche Führungskräfte hingegen haben Kollegen, weil die Menschen oder ihre Mitarbeiter ihnen vertrauen. Echte Führer oder Führungskräfte brauchen kein Charisma. Sie verstehen es zu führen durch Disziplin bei sich und ihren Mitarbeitern. Sie stehen zu Ihren Mitarbeitern fordern jedoch nutzen sie nicht schamlos aus.

Nicht Charisma einer Führungskraft sollte das Kapital sein, sondern Vertrauen sollte die Trumpfkarte sein.

Ich bin der Überzeugung, dass charismatische Führer oder Führungskräfte gefährlich sind, weil sie sich nicht an Regeln halten können. Sie sind unberechenbar und glauben, dass sie alles unter Kontrolle zu haben scheinen. Sie sind von sich selbst so überzeugt, dass sie sehr schnell auf der falschen Spur sind, und somit zu keinen Führungskräften mit Charisma sondern zu Verführern werden.

Leider hatte ich in meiner Weiterbildung bzw. in den späteren Workshops die ich besucht hatte, wenig Berührung mit dem Thema, wie werde ich eine Führungskraft. Vielleicht sollte ich auch unter englischen Begriffen suchen wie z.B. leaders oder executive?!