Wiley-Schnellkurs Volkswirtschaftslehre - Jürgen Faik - E-Book

Wiley-Schnellkurs Volkswirtschaftslehre E-Book

Jürgen Faik

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Beschreibung

Mikroökonomie, Makroökonomie und so weiter: Die Volkswirtschaftslehre hört sich schon ganz schön sperrig an. Jürgen Faik erklärt Sie Ihnen, schnell, kompetent und unkompliziert. Er erläutert Ihnen die Grundlagen vom ökonomischen Prinzip, den verschiedenen Typen von Wirtschaft, der Marktpreisbildung bis hin zur Fiskal- und Geldpolitik. So erhalten Sie schnell einen Überblick und mit den zahlreichen Übungsaufgaben mit Lösungen können Sie Ihr Wissen festigen und überprüfen.

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Einstiegstest

Der nachfolgende Einstiegstest soll Ihnen helfen, gezielt jene Themen anzusteuern, in denen Sie noch gewisse Schwächen haben. Anders gewendet: Sie können mithilfe des Einstiegstests die Gebiete, in denen Sie stark sind, zunächst einmal „außen vor“ lassen und diese erst später lesen. Damit dienen die Ergebnisse des Einstiegstests einer Schwerpunktsetzung von Ihrer Seite bezüglich der in diesem Lehrbuch angesprochenen Themen. Jede Frage ist mit einem der nachfolgenden Kapitel verbunden: Frage 1 mit

Kapitel 1

, Frage 2 mit

Kapitel 2

und so weiter.

Was versteht man unter effizientem Wirtschaften?

Wie unterscheidet sich eine Tausch‐ von einer Geldwirtschaft?

Wodurch unterscheiden sich Volkswirtschaftslehre beziehungsweise Mikro‐ und Makroökonomie auf der einen Seite und Betriebswirtschaftslehre auf der anderen Seite voneinander?

Welche Wirtschaftssektoren stehen in einer gemischten Marktwirtschaft wie miteinander in Beziehung?

Nennen Sie verschiedene Marktformen, indem Sie nach der Anzahl der Anbieter einerseits und nach der Anzahl der Nachfrager andererseits unterscheiden.

Skizzieren Sie die Konzepte der Konsumenten‐ und der Produzentenrente.

Wie werden im Monopolfall typischerweise Marktpreis und gehandelte Menge bestimmt?

Worin unterscheiden sich Bruttowertschöpfung, Bruttoinlandsprodukt und Bruttonationaleinkommen voneinander?

In welchen Beziehungen stehen Wachstum und Konjunktur zueinander?

Was sind die Grundannahmen der angebots‐ und der nachfrageorientierten makroökonomischen Ausrichtung und welche wirtschaftspolitischen Implikationen ergeben sich hieraus?

Lösungen

Es findet keine Ressourcenverschwendung statt. Es gilt das ökonomische Prinzip entweder in seiner Minimumvariante („ein gegebenes Ziel mit geringstmöglichem Input erreichen“) oder in seiner Maximumvariante („mit gegebenem Input das größtmögliche Ziel erreichen“).

Es wird in der Tauschwirtschaft Gut gegen Gut – ohne Zwischenschaltung von Geld – getauscht. Die Tauschakte können sich in Abhängigkeit von den Präferenzen der Tauschpartner sehr umständlich gestalten und es existieren üblicherweise sehr viele (relative) Güterpreise. Allerdings weist auch eine Geldwirtschaft Gefahren auf (Fälschung von Geld sowie Inflation beziehungsweise Deflation).

Die Volkswirtschaftslehre betrachtet Privathaushalte, Unternehmen, Staat und Ausland als prinzipiell gleichberechtigte Wirtschaftseinheiten, während die Betriebswirtschaftslehre den Schwerpunkt ihrer Analysen eindeutig auf den Unternehmenssektor legt. Damit ist sie – von ihrem Aggregationsniveau her betrachtet – noch kleinteiliger konzipiert als die einzelwirtschaftlich ausgerichtete Mikroökonomie, die ihrerseits einen geringeren Aggregationsgrad als die gesamtwirtschaftlich orientierte Makroökonomie aufweist.

Privathaushalte: Zahlung von Steuern und Abgaben an den Staat, Transferzahlungen vom Staat, Faktoreinkommen vom Unternehmenssektor, Zinseinkommen und Kredite von den Finanzinstituten, Güterkäufe bei den Unternehmen, Ersparnisbildung bei den Finanzinstituten. Unternehmen: Zahlung von Steuern und Abgaben an den Staat, Subventionsempfang vom Staat, Zahlung von Faktoreinkommen an die Privathaushalte, Einnahmen aus Güterverkäufen an die Privathaushalte, Zinseinkommen sowie Kreditfinanzierung von Investitionen mithilfe der Finanzinstitute, Ersparnisbildung bei den Kreditinstituten. Staat: Einnahmen von Steuern und Abgaben der Privathaushalte und der Unternehmen, Transferzahlungen an die Privathaushalte, Subventionen an die Unternehmen, Zinseinkommen und Kredite von den Finanzinstituten, Ersparnisbildung bei den Kreditinstituten. Ausland: Import‐ und Exportbeziehungen mit dem Inland. Kreditinstitute: Empfang von Ersparnissen der Privathaushalte, Unternehmen und des Staats, Zinseinkommen und Kredite an Privathaushalte, Unternehmen und Staat.

Ein Anbieter und ein Nachfrager: bilaterales Monopol; ein Anbieter und wenige Nachfrager: beschränktes Angebotsmonopol; ein Anbieter und viele Nachfrager: Angebotsmonopol; wenige Anbieter und ein Nachfrager: beschränktes Monopson; wenige Anbieter und wenige Nachfrager: bilaterales Oligopol; wenige Anbieter und viele Nachfrager: Angebotsoligopol; viele Anbieter und ein Nachfrager: Monopson; viele Anbieter und wenige Nachfrager: Oligopson; viele Anbieter und viele Nachfrager: Polypol.

Konsumentenrente: Geldvorteile der Nachfrager, die mehr als den Gleichgewichtspreis zu zahlen bereit gewesen wären. Produzentenrente: Geldvorteile der Anbieter, die unterhalb des Gleichgewichtspreises anzubieten bereit gewesen wären. Soziale Wohlfahrt: Summe aus Konsumenten‐ und Produzentenrente.

Ein Monopolist wählt – wegen seiner Gewinnmaximierungsabsicht – an der Stelle, an der sich seine Grenzerlöse und Grenzkosten gleichen, die gehandelte Gütermenge. Bei dieser Menge setzt er anhand der Preis‐Absatz‐Funktion (der Marktnachfragekurve) den Preis fest. Es entstehen durch diese Vorgehensweise gegenüber dem Konkurrenzfall monopolistische Zusatzgewinne.

Die Bruttowertschöpfung ist die Summe der mit ihren Faktorpreisen bewerteten Endprodukte. Addiert man zur Bruttowertschöpfung die Gütersteuern und subtrahiert die Subventionen, erhält man das Bruttoinlandsprodukt (BIP; zu Marktpreisen). Das Hinzufügen der Einkommen der Inländer im Ausland zum BIP sowie die Subtraktion der Einkommen der Ausländer im Inland vom BIP führen zum Bruttonationaleinkommen.

Wirtschaftswachstum ist die Veränderung des realen Pro‐Kopf‐BIP in Prozent zwischen zwei miteinander verglichenen Zeitpunkten. Es kann als langfristiger Trend dargestellt werden, um den herum kurzfristig die wirtschaftliche Aktivität schwankt. Letzteres sind die Konjunkturschwankungen.

Angebotstheorie: Zugrundelegung des Say'schen Theorems und des Gesetzes von Walras, Geld nur als „Schmiermittel“ betrachtet, Staat als Nachtwächterstaat, keine unfreiwillige Arbeitslosigkeit in Konkurrenzwirtschaft möglich, eher langfristige Betrachtungsweise; wirtschaftspolitisch: vorrangig ordnungspolitisch orientiert, in gewissem Umfang Geld‐ der Fiskalpolitik vorzuziehen. Nachfragetheorie: Güternachfrage ausschlaggebend für wirtschaftliche Entwicklung, gegenseitige Abhängigkeiten zwischen Geld‐ und Gütermarkt, auch unfreiwillige Arbeitslosigkeit möglich, eher kurzfristige Betrachtungsweise; wirtschaftspolitisch: Fiskal‐ der Geldpolitik vorzuziehen.

Jürgen Faik

Wiley Schnellkurs Volkswirtschaftslehre

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d‐nb.de abrufbar.

1. Auflage 2014

© 2014 WILEY‐VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim

Alle Rechte vorbehalten inklusive des Rechtes auf Reproduktion im Ganzen oder in Teilen und in jeglicher Form.

Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autor und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.

Umschlaggestaltung: Torge Stoffers Graphik‐Design, Leipzig

Korrektur: Eva Herrmann, Haibach

Gestaltung: pp030 – Produktionsbüro Heike Praetor, Berlin

Satz: Beltz Bad Langensalza GmbH, Bad Langensalza

ISBN (Print): 978‐3‐527‐53005‐2

ISBN (EPUB): 978‐3‐527‐69236‐1

ISBN (MOBI): 978‐3‐527‐69237‐8

Einleitung

Was Sie schon immer über Volkswirtschaftslehre (VWL) wissen wollten

Das Buch „Schnellkurs VWL“ legt inhaltlich die Grundlagen für speziellere VWL‐Bücher zur Mikro‐ und zur Makroökonomie. Es soll Sie mit den relevanten wirtschaftlichen Begrifflichkeiten und Denkstrukturen vertraut machen. Durch den Bologna‐Prozess beziehungsweise durch die weitere Spezialisierung an den Hochschulen (European Business Management statt Betriebswirtschaftslehre, Product Engineering statt Maschinenbau, E‐Government statt Verwaltungswissenschaften) steigt der Bedarf an exakten und schnellen wirtschaftlichen Informationen.

Meine Leser

Ich habe dieses Buch in erster Linie geschrieben für „Nebenfächler“ beziehungsweise für Studierende, die Betriebs‐ oder Volkswirtschaftslehre als Wahlpflichtfach haben, sowie für VWA‐/IHK‐Studierende. Auch sind fachfremde Personen angesprochen, die beruflich mit wirtschaftlichen Grundzusammenhängen und ‐begriffen konfrontiert werden (zum Beispiel Wirtschaftsjournalisten, ‐juristen, Politikwissenschaftler oder Sozialrechtler). Ferner kann das Buch an der schulischen Oberstufe eingesetzt werden.

Nötiges Vorwissen

Sie müssen nicht viel Vorwissen mitbringen. Es sind lediglich mathematische Grundkenntnisse (einfache Ableitungen und dergleichen) sowie ein Grundverständnis für gesellschaftliche Zusammenhänge vonnöten.

Ziel des Buchs

Sie werden fundamentale wirtschaftliche Zusammenhänge kennenlernen. Auch können Sie mithilfe des Buchs Ihre persönliche Arbeitsweise optimieren, da Sie mit effizienter Produktion beziehungsweise Arbeit vertraut gemacht werden. Letzteres ist der Kern des ökonomischen Prinzips, auf dem die Volkswirtschaftslehre weitgehend fußt. Dies wird Ihnen beim Bestehen elementarer volkswirtschaftlicher Scheine zum Beispiel an einer Hochschule helfen. Auch werden Sie sich in die tiefergehende Fachliteratur nach dem Studium dieses Buches vergleichsweise einfach einarbeiten können. Für weiterführende volkswirtschaftliche Erörterungen sei an dieser Stelle insbesondere auf das große VWL‐Lehrbuch von mir verwiesen: Faik, Jürgen: Grundlagen der Volkswirtschaftslehre. Eine Einführung in die Volkswirtschaftslehre für ökonomisch Interessierte, 3. Auflage, Berlin 2010.

Elemente in diesem Buch

Achtung

Auch die Volkswirtschaftslehre enthält „Fallstricke“. Diese ergeben sich nicht zuletzt aus scheinbar Offenkundigem (das heißt: letztlich aus Vorurteilen), das sich aber bei näherem Hinsehen anders darstellen kann. Unter „Achtung“ geht es entsprechend um formale Aspekte wie etwa um unorthodoxe Achsenzuordnungen in einer Grafik, aber auch um inhaltliche Dinge und dabei um möglicherweise gravierende Vorurteile, die es zu vermeiden gilt. Im Sinne von „Beachtung“ wird aber auch auf wichtige volkswirtschaftliche Zusammenhänge hingewiesen.

Kleine Geschichte

Zur Auflockerung des Stoffs (aber auch zu seiner Vertiefung) werden an einzelnen Textstellen kleine Geschichten aus der volkswirtschaftlichen Praxis, aber auch zum Beispiel aus dem Fundus an volkswirtschaftlichem „Brauchtum“ erzählt.

Übung

Um den Stoff dieses Lehrbuchs zu festigen, finden Sie über den Einstiegstest hinaus (mit jeweils einer Frage zu jedem Lehrbuchkapitel) am Ende jedes Kapitels einzelne Übungsaufgaben im Sinne des „Learning by doing“.

Beispiel

Viele Dinge lernen sich leichter, wenn sie mit Beispielen unterlegt werden. Dies macht die im vorliegenden Rahmen relevanten volkswirtschaftlichen Zusammenhänge anschaulicher.

Fachbegriffe werden zudem im Text fett, wenn sie an der betreffenden Textstelle besonders wichtig erscheinen, oder kursiv hervorgehoben.

Teil I:Allgemeines: Wie funktioniert Wirtschaft grundsätzlich?

In Teil I wird zunächst der Frage nachgegangen, was Wirtschaften überhaupt bedeutet. Nach entsprechenden begrifflichen Klärungen wird das Prinzip des Wirtschaftskreislaufs näher erläutert. Seine Erklärung sowie die wissenschaftliche Behandlung anderer wirtschaftlicher Fragestellungen durch die Volkswirtschaftslehre (VWL) ist ebenfalls Gegenstand von Teil I. Der erste Teil des Lehrbuchs wird schließlich durch die Erörterung konkreter Wirtschaftssysteme (Markt‐ und Planwirtschaft) abgerundet.