Wo bleibt mein Prinz? - Nelli Bangert - E-Book

Wo bleibt mein Prinz? E-Book

Nelli Bangert

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Beschreibung

Du bist auf der Suche nach dem Traumprinzen. Und fragst dich, wo er wohl bleibt. Ob du ihn irgendwann finden wirst - oder er dich? Wenn das gerade das Thema Nr. 1 in deinem Leben ist, dann ist das hier dein Buch! Einfühlsam, kompetent und humorvoll - von Singlefrau zu Singlefrau - packt Nelli Löwen das Sehnsuchtsthema an und eröffnet dir eine neue Sicht auf die Dinge: Auf dein aktuelles Solosein. Auf das andere Geschlecht. Auf deinen Traummann. Lass dich ermutigen, gelassen zu werden und in der "Traumprinzenfrage" ganz eng an Gott dran zu bleiben - er hat das Beste für dich im Sinn!

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Seitenzahl: 150

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Über die Autorin

Nelli Löwen ist 28 und arbeitet bei der christlichen Initiative Nightlight. Sie engagiert sich vielfältig in der Jugendarbeit: im Vorstand des Jugendwerkes der FEG im Mittelhessenkreis und als Mitarbeiterin im Jugendkreis ihrer Gemeinde. Zu jungen Frauen hat sie einen besonders guten Draht und ist immer wieder als Referentin auf Mädchenfreizeiten und Mädchen-Events unterwegs. Sie ist Mitautorin des erfolgreichen Mädchen-Andachtsbuches „Unendlich geliebt“.

Für Jesus, der mein Herz höher schlagen lässt

Inhalt

Vorwort

Ungeküsst – und doch Prinzessin

Keine Macht den Schablonen!

Beweise grenzenloser Liebe Gottes

Das Leben ist ein Abenteuer

Schatzkiste auf zwei Beinen

Es gibt keine schönere Liebesgeschichte als die zwischen dir und Jesus

Freundschaften sind goldwert

Ein Beruf: mehr als bloßes Geldverdienen

Zerplatzte Träume

Wie etwas in mir zerbrach

Mein Herz wird wieder heil

Tipps für das Leben im Single-Dschungel

Meine Sehnsucht wird größer – aber nichts ist in Aussicht

Wie kann ich Geduld beim Thema Partnersuche lernen?

Besser irgendeinen als keinen?

Kann es sein, dass Gottes Plan für so viele Singles das Alleinsein ist?

Was tun, wenn man sich nach Sex sehnt?

Wer ist der Richtige für mich und wie erkenne ich Gottes Willen?

Bete und er wird schon kommen. Oder?

Gibt es platonische Freundschaft?

Wo finde ich eigentlich einen Partner, der Christ ist?

Singlebörse: Top oder Flop?

Verkupplung: Top oder Flop?

Speeddating: Top oder Flop?

Er hat mich zu einem Date eingeladen. Soll ich zusagen?

Ist es wirklich nötig, dass der Partner Christ ist?

Ist eine Liste mit Eigenschaften von meinem Traumpartner hilfreich für meine Partnerwahl?

Wie ähnlich muss der Traummann sein? Sind Gegensätze hilfreich oder nicht?

Puh, es hat mich erwischt! Und nun?

Gott schreibt meine Lebensgeschichte

Vorwort

Ich bin Single. Immer noch. Ändert sich das irgendwann noch einmal? Geht da noch was? Hach. Warten kann furchtbar sein. Je länger ich warte, umso mehr vermisse ich das Ersehnte, umso größer wird der Wunsch. Die Sehnsucht. Der Traum … nach Beziehung … nach der wahren Liebe. Dann gibt es auf einmal Momente, in denen der Traum zumindest einen Zentimeter näher rückt. Und plötzlich zerplatzt er wieder. War das nur eine Fata Morgana? Warum kann ich den Traum nicht greifen? Warum haben immer nur andere Frauen das Glück? Ist irgendetwas falsch mit mir? Bin ich nicht ansprechend für Männer?

Kennst du solche Gedanken? Ich schon. Immer wieder habe ich mir darüber den Kopf zerbrochen. Freundinnen als Trauzeugin durch den Tag ihrer Hochzeit begleitet. Meinen jüngeren Schwestern beim Vorbereiten ihrer Hochzeiten geholfen. Selbst gehofft. Gebetet. Gewartet. Wann ist es endlich soweit? Wie lange dauert es noch? Ich will doch auch einen Freund! Und das am liebsten sofort. Warum klappt das nicht mit der Liebe? Singlesein kann echt herausfordernd sein – und es hat so viele verschiedene Facetten. Vielleicht ein bisschen wie ein Center Shoc. Kennst du diesen lustigen Kaugummi? Er schmeckt sauer, zäh, süß, bitter. Ähnlich ist das Singledasein auch: ein Mix aus ganz unterschiedlichen Gefühlen und Emotionen, Gedanken und Erfahrungen. Unberechenbar, selbstbestimmt, schön, zerrissen, frei, leicht, schwer …

Es war Abend und ich joggte wie gewohnt an dem kleinen idyllischen Bächlein, an Feldern und Pferdekoppeln vorbei. Es dämmerte schon, nur wenige Menschen waren noch draußen. Ich ließ meinen Gedanken freien Lauf, als sich wie aus dem Nichts langsam ein Buchkonzept entwickelte und sich immer stärker festigte. Sofort hatte ich den Eindruck, dass ich meine Gedanken zu diesem Thema aufschreiben soll. Nein, ich wollte keinen Ratgeber à la „So findest du ihn“ schreiben. Sondern ich hatte vielmehr vor, mit dir in ein ehrliches und offenes Gespräch unter Freundinnen einzusteigen. Ich wollte ein Buch schreiben, in dem ich mit meinen Leserinnen – also mit dir – zusammen die Glitzermomente im Singlesein feiern und die ätzenden Momente des Soloseins aushalten lerne. Ich wollte in meinem Buch Antworten suchen, ohne immer gleich eine Lösung parat haben zu müssen, mit dir auf der Couch lümmeln, Cappuccino trinken, über Männer und Liebe und Beziehungsbrüche reden.

Während ich dann an diesem Buch saß, habe ich immer wieder E-Mails an etwa dreißig Singlefrauen aus meinem weiteren Bekanntenkreis rausgeschickt. Ich war neugierig zu hören, wie sie das Singledasein empfinden und was ihnen in Herzschmerz-Zeiten geholfen hat. Ich wollte von ihnen erfahren, wie sie mit ihrer Sehnsucht nach Nähe und Sex umgehen, was sie von Partnerbörsen halten und wie sie ihre freie Zeit gestalten. Und ich muss sagen, dass es für mich ein großer Segen war, mich mit ihnen auszutauschen! Ich bin sehr berührt von dem Vertrauen, das sie mir entgegengebracht haben. Ehrlich und authentisch haben sie mir einen Einblick in ihr Herz gewährt. An passenden Stellen im Buch lasse ich immer wieder mal einige von ihnen zu Wort kommen. Ich hoffe, dass sie dich genauso wie mich inspirieren!

Jetzt freue ich mich, dass ich ein wenig Zeit mit dir verbringen kann. Auch wenn ich dich nicht persönlich kenne: Lass dich auf ein gutes und tiefes Gespräch ein, wie man es unter guten Freundinnen hat! Natürlich hat das in einem Buch so seine Grenzen, aber ich will dich ermutigen, dich zu öffnen und deine Gedanken fliegen zu lassen. Deiner eigenen Sehnsucht, deinem Frust und deinen Fragen Raum zu geben. Und dann können wir beide wieder hinausgehen und das Leben feiern. Die Liebe feiern. Gott feiern. Er ist gut und er meint es gut mit dir! Und mit mir. Auch dann, wenn es sich mal so ganz anders anfühlt. Ich freue mich darauf, mit dir ein wenig Zeit zu verbringen. Und hoffe, dass wir zusammen eine schöne Zeit haben.

Also: Mach es dir gemütlich. Darf es für dich ein Cappuccino sein?

Ungeküsst – und doch Prinzessin

Kein Prinz macht mich wertvoller, als ich es jetzt schon bin.

Nelli Löwen

Oh, noch immer keinen Freund? Bemitleidende Blicke trafen mich. Immer wieder. Auf Verwandtschaftsfeiern. In der Kirche. Wenn ich Bekannten über den Weg lief. Wie habe ich das gehasst! Ich versuchte tough zu sein und zu vertrauen und mein Leben als Single mutig anzupacken und zu gestalten … und dann: zack – eine nett gemeinte Frage, die mir aber in den falschen Hals rutschte. Eine Frage wie „Hast du denn keine Sehnsucht nach einem Mann?“ konnte mich als sanguinisch veranlagte Frau1 von einem Moment auf den anderen verärgern, zum Heulen bringen, zumindest aber meine gute Laune trüben. So was passierte mir häufig. Immer wieder wurde ich daran erinnert, dass mir zu meinem Glück scheinbar noch jemand fehlt: mein Partner. Erst dann würde mein Leben so richtig losgehen. Ja, dann hätte ich endlich ein lohnenswertes Ziel vor Augen: Ehe, Kinder, Familienglück. Ohne meinen Prinzen neben mir war ich eben Nelli ohne Anhang. Single. Alleine. Nicht verheiratet. Gefühlt halbwertig.

Anscheinend empfand nicht nur ich selbst diesen Status manchmal als großen Nachteil, nein, auch andere Menschen in meinem Umfeld gaben es mir deutlich zu verstehen. Und wenn ich dann gerade in einem Moment zu schwach war, um fröhlich drüberzustehen, passierte es wieder: Mein Selbstwert schrumpfte sekündlich. Ich stellte meinen Charakter und mein Aussehen in Frage. Ich dachte über Ursachen nach, warum ich immer noch keinen Mann an meiner Seite hatte. Und das Ergebnis dieses Grübelns war manchmal, dass ich mich selbst anfeindete und mir selbst die giftigsten Pfeile entgegenschoss. Ich bin bestimmt selber schuld! Ich bin wohl zu kompliziert, zu unsexy, zu langweilig. Meine Sehnsucht nach einer Beziehung stand dann wieder mit in die Hüfte gestemmten Armen vor mir und grinste: „Ha, wer sagt es denn? Du kriegst niemanden ab. Guck dich doch mal an!“

Geht es dir vielleicht manchmal ähnlich? Hast du gelegentlich den Eindruck, dass du nicht so wertvoll bist, weil du eben (noch) nicht dein Gegenstück gefunden hast? Dass in deinem Alter schon alle unter der Haube sind und scheinbar das perfekte, traumhafte Leben führen, wonach du dich so sehnst? Beschleicht dich auch manchmal das Gefühl, dass dein Wert irgendwann zur vollen Fülle gelangen wird, nämlich dann, wenn du dein Gegenstück gefunden hast und dann nur noch im Doppelpack mit ihm unterwegs sein wirst? Never more alone! Immer an seiner Seite. Kein Ich, nur noch Wir. W wie wertvoll. Endlich! Das Leben macht endlich Sinn! Schlimm genug, dass so viel Zeit ins Land gezogen ist. Verpasste Zeit. Ungenutzte Zeit. Sinnlos.

Moment! Was passiert hier gerade? Da schmuggeln sich Botschaften in unser Inneres und beschmutzen unser Herz, unsere sensible Seele. Es sind Botschaften, die uns andere Menschen oder die Gesellschaft vermitteln – und die wir uns allzu oft selbst einreden. Solche destruktiven Gedanken verhindern jedoch einen aufrechten Gang, sie hindern unsere Seele daran, aufrecht zu gehen. Ja, sie geben uns das Gefühl, versagt zu haben – im ganz großen Stil. Und das nur, weil wir der weitverbreiteten Meinung glauben, man könne nur mit einem Partner wirklich glücklich sein. Nancy Leigh DeMoss schreibt in ihrem Buch „Lügen, die wir Frauen glauben“2, dass viele Frauen verzweifelt nach Bestätigung und Anerkennung durch andere suchen. „Aber in den meisten Fällen“, so sagt sie, „können noch so viele ‚Streicheleinheiten‘ die schmerzhaften negativen Bemerkungen nicht aufwiegen, die dazu geführt haben, sich für wertlos zu halten.“ Wir wollen in den Augen anderer erfolgreich sein und haben auch selbst den Anspruch an unser Leben, dass es in die Schablone passt: toller Mann, süße Kinder, erfüllender Beruf, Top-Aussehen. #läuftbeimir.

Keine Macht den Schablonen!

Doch warum machen wir unseren Wert von einer Schablone abhängig? Warum erlauben wir ihr, uns so viel Gestaltungsraum wegzunehmen, so viel Freiheit und so viele Chancen? Die Schablone engt uns ein. Sie taugt nicht dazu, etwas Lebendiges zu formen. Das Leben will leben, Platz haben, sich ausbreiten, atmen, Neues entdecken, experimentieren, unterwegs sein. Da ist eine Schablone nur hinderlich. Sie raubt uns den so wichtigen Freiraum, um zu wachsen – und um zu der Frau zu werden, die Gott sich vorgestellt hat, als er uns schuf. Doch wie werden wir diese hartnäckige Schablone los?

Ich bin davon überzeugt, dass Gott, unser Schöpfer, die längeren Hebel in der Hand hat. Es ist schwierig, die Schablone selbst zu entfernen, weil sie sich über Jahre in unseren Köpfen festgesetzt hat und wir ihr schon so lange glauben und uns an ihr orientieren. In der Bibel finden wir jedoch viele Hilfen, die uns wieder in unsere persönliche Freiheit führen können. Wenn wir Gottes Wahrheiten folgen und ihnen glauben, wird die Schablone in unseren Köpfen immer mehr verblassen und sich irgendwann ganz in Luft auflösen.

Die Bibel ist ein großartiger Lügendetektor. Sie hilft uns, die Lügen aus unserem Herzen zu entfernen – damit wir wieder mehr Kraft haben, unser Leben zur Freude Gottes zu gestalten.

„Wenn ihr in meinem Wort bleibt […] werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch freimachen“, sagt Jesus (Johannes 8,31–32;NGÜ). Frei von irgendwelchen Schablonen, die sich Menschen ausgedacht haben. Mit 18 einen Freund, mit 21 Jahren heiraten, mit 23 Jahren das erste Kind, mit 25 Jahren das zweite Kind, mit 27 Jahren das eigene Haus. Jesus will uns freimachen, damit wir mit seiner Hilfe unseren eigenen Weg entdecken und ihn fröhlich gestalten können. Auch an anderen Stellen in der Bibel ist davon die Rede, dass wir frei sein sollen. Paulus schreibt: „Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Ja, wir alle sehen mit unverhülltem Gesicht die Herrlichkeit des Herrn. Wir sehen sie wie in einem Spiegel, und indem wir das Ebenbild des Herrn anschauen, wird unser ganzes Wesen so umgestaltet, dass wir ihm immer ähnlicher werden und immer mehr Anteil an seiner Herrlichkeit bekommen (2. Korinther 3,17–18). Was für eine Verheißung!

Gottes Plan, wie die Schablone aus unseren Köpfen entfernt werden kann, ist also der: Schau auf mich und lass dich von mir umgestalten. Indem wir wieder und wieder die biblischen Wahrheiten in unser Herz lassen, werden unsere Gedanken und Einstellungen korrigiert. Die Bibel ist ein großartiger Lügendetektor. Sie macht uns auf das aufmerksam, was nicht der Wahrheit entspricht, und hilft uns, die Lügen aus unserem Herzen zu entfernen – damit wir wieder mehr Kraft haben, unser Leben zur Freude Gottes zu gestalten. Gott offenbart uns in seinem Wort, was er über uns denkt und welchen Wert wir in seinen Augen haben. In Jesus Christus haben wir eine ganz neue Identität. Schablonen, die unser Leben bestimmen wollen, sind nicht in seinem Sinne. Er, der selbst die Freiheit proklamiert, wünscht sich, dass wir in seiner Gegenwart immer mehr Freiheit schmecken und unsere Identität in ihm entdecken.

Himmlische Ermutigungen

Noch bevor ich dich im Leib deiner Mutter entstehen ließ, hatte ich schon meinen Plan mit dir. Noch ehe du aus dem Mutterschoß kamst, hatte ich bereits die Hand auf dich gelegt.

Jeremia 1,5

Du bist wunderbar und einzigartig gemacht.

Psalm 139,14

Christus hat dich befreit; er will, dass du jetzt auch frei bleibst. Steh also fest und lass dich nicht wieder ins Sklavenjoch einspannen!

nach Galater 5,1

Denn Gott hat dir nicht einen Geist der Ängstlichkeit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.

nach 2. Timotheus 1,7

Mein Plan mit dir steht fest: Ich will dein Glück und nicht dein Unglück. Ich habe im Sinn, dir eine Zukunft zu schenken, wie du sie erhoffst. Das sage ich, der Herr.

nach Jeremia 29,11

Alle Zeiten deines Lebens sind in deiner Hand.

Psalm 31,16; NGÜ

Wenn ich gerade traurig darüber bin, dass ich noch alleine bin, unterhalte ich mich intensiv mit Jesus. Wir gehen spazieren oder ich schreibe ihm einen Brief und lasse Jesus einfach an meinem Leben teilhaben. Und es ist unglaublich: Häufig sind gerade diese ganz sensiblen Momente, in denen ich ihm von meinem Hunger nach Liebe und nach einer Beziehung erzähle, richtige Gottesmomente. In meiner Verzweiflung gibt er mir Wasser zu trinken, das meinen Durst nach Liebe auf viel tieferer Ebene löscht. Die ungestillte Sehnsucht, die mich zu Gott treibt, wird anders, aber auf wundersame Art und Weise von ihm gestillt. Er gibt mir Wasser, das meinen Durst wirklich löscht. Das Singlesein ist meine Chance, immer wieder in Gottes Armen nach Liebe und Annahme zu suchen und sie bei Gott zu bekommen.

Carolin3 habe ich bei einer Freizeit auf Korsika kennengelernt. Sie verriet mir, dass sie ein kleines Plüschtier besitzt, das von ihr schon völlig zerknautscht und zerknuddelt ist. Ihr Kuschelmarienkäfer trägt den amüsanten Namen Ullifurz. Er ist ihr stetiger Begleiter, schon seitdem sie Kind war. Sicher ist das Stofftier in den Augen anderer ziemlich unansehnlich und reif für die Mülltonne, weil es nicht mehr gut riecht und teils undefinierbare Flecken hat. Doch in den Augen von Carolin ist es eben Ullifurz, ihr liebstes Kuscheltier, das überall mit muss. Weil alles mit Ullifurz so viel schöner ist. Ich weiß, dass Gott jeden Menschen noch viel mehr und intensiver liebt als Carolin ihren Ullifurz. Gott hat eine leidenschaftlich große Sehnsucht nach uns. Mit uns will er alt werden. (Wenn man das überhaupt von einem ewigen Gott sagen kann.)

Beweise grenzenloser Liebe Gottes

Du bist eine Kostbarkeit des Schöpfers. Er hat dich ausgedacht, dich geschaffen. Er hat sich genau überlegt, wie er dich haben will – angefangen von deinem Aussehen, deinem Temperament, deiner Persönlichkeit, bis hin zu deinen Talenten, deinen Stärken und Schwächen. Du bist nicht irgendeine Frau. Du bist ein kostbares und kreatives Schöpfungsprojekt Gottes. Weil du von Meisterhand geschaffen bist, bist du wertvoll. Ganz egal, was andere Menschen über dich sagen. Ganz egal, ob du etwas Glänzendes am Ringfinger trägst oder nicht. Ganz egal, ob du viele Einladungen zu Dates bekommst oder schon jahrelang nicht mehr mit einem Mann ausgegangen bist. Dein Wert hängt von keinem Status und von keiner Meinung anderer ab. Du bist unendlich wertvoll. Wenn du anfängst, die Liebe Gottes in deinem Herzen zuzulassen, wird sie deinen Hunger nach Liebe und Bedeutung stillen. Du wirst unabhängig von der Meinung anderer Menschen. Und gleichzeitig abhängig von deinem Schöpfer, der dich anschaut und voller Freude strahlt, wenn er dich sieht. Du bist für ihn unersetzlich. Seine Gedanken und Worte über dein Leben bringen dein Leben zum Strahlen; sie sorgen für Stärke und die feste Gewissheit in deinem Herzen, geliebt und wertvoll zu sein.

Gottes grenzenlose Liebe zu uns können wir in ganz besonderer Weise in der altbekannten Weihnachtsgeschichte entdecken (siehe Lukas 2). Jesus, der Sohn Gottes, wurde als schwaches, hilfloses Baby geboren. Er ließ sich freiwillig ins piksende Stroh legen, in einem Raum, der nach Tier und Kacke riecht. Nicht gerade sehr einladend. Warum er das tat? Weil du und ich wertvoll sind. Allein das war der Grund dafür, dass er den Himmel verließ und sich in die schäbigste Hütte begab. Mit seiner Ankunft in unserer Welt startete er seine schier unglaubliche Rettungsodyssee für dich und mich. Damit hatte er uns schon von Anfang an mit dem Prädikat „wertvoll“ etikettiert. Du bist es ihm wert. Vielleicht beginnst du langsam zu erahnen, welchen Wert du durch Jesus Christus hast. Vielleicht hilft dir das, dich an Jesus zu hängen – und an das, was er aus Liebe zu dir für dich getan hat –, um zu verstehen, wie groß dein Wert durch ihn ist.

In der Bibel gibt es noch einen weiteren Beweis dafür, dass du so wertvoll bist. Und dieser Beweis ist so wunderschön und gleichzeitig so grausam. Jesus trägt den nahezu fanatischen Wunsch in seinem Herzen, mit dir für immer zusammen zu sein. Nichts kann ihn aufhalten, diesen Wunsch in die Realität umzusetzen. Die Leidenschaft nach dir puscht ihn, treibt ihn an. Kein Opfer ist ihm zu groß. Er lässt sich auf brutalste Art und Weise kreuzigen. Und stirbt qualvoll am Kreuz. Vielleicht hast du das schon unendlich viele Male gehört, aber irgendwie hat es dich bisher nicht so richtig tief in deinem Inneren berührt. Nimm dir doch gerade jetzt einmal ganz bewusst eine Zeit, in der du dir die Passage der Kreuzigung in der Bibel (Lukas 23) noch einmal langsam und ganz bewusst durchliest. Lasse diese Liebestat Gottes in dein Herz fallen. Mach dein Kopfkino an, während du die Kerngeschichte des Christentums in dich aufnimmst. Lass doch einmal deine Fantasie sprudeln und stelle dir die verschiedenen Szenen in vielen Bildern vor. Was hört Jesus, während er am Kreuz hängt? Was schmeckt er? Was geht ihm durch den Kopf? Was motiviert ihn? Was bricht ihm sein Herz?