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Hope Vania Greene

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Beschreibung

Drei junge Männer sind auf dem Weg zu einem Fußballspiel ihres Lieblingsvereins. Eigentlich. Die Eigenheiten der einzelnen Charaktere sorgen dafür, dass der Weg lang wird. Und als einer der Männer an einer Autobahnraststätte auch noch auf die Idee kommt, eine verwahrloste Jugendliche mitzunehmen, nimmt das Übel seinen Lauf ...

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Hope Vania Greene

Woher weißt du, wie es endet?

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Woher weißt du, wie es endet?

Sie fuhren noch keine zehn Minuten auf der Autobahn, da dröhnte es von der Rückbank:

„Feelix, mirs soo schleecht! Fahrma rechts ran!“

Es war stets dasselbe mit Josef. Immer dann, wenn sie zu einem Spiel wollten, ließ er sich vor der Fahrt volllaufen. Felix wollte nichts riskieren, fuhr an den Seitenstreifen, brachte den Wagen zum Stehen, ließ den Motor aber weiterlaufen. Josef schmiss die Tür auf, hastete hinaus und fing zu würgen an.

Felix trommelte mit den Zeigefingern auf dem Lenkrad herum, seufzte auf und verdrehte die Augen. Benji, der auf dem Beifahrersitz saß, vergrub sein Gesicht in den Händen, verharrte einige Sekunden so und massierte dann mit den Fingerspitzen seine Stirn. Anschließend sah er aus dem Fenster, sein Blick versank in den dichten, grünen Büschen rechts von ihm. Einen Augenblick lang lächelte er, dann schloss er die Augen. Als das Auto schaukelte und die Tür ins Schloss fiel, klappten seine Lider auf und er sah betreten drein.

Josefs Stimme erklang, nun anders, höher, zaghafter, nicht mehr ganz so lallend:

„Okay … kann weitergehen.“

Es war viel los auf der Autobahn. Felix schnaufte, setzte den Blinker und starrte in den Seitenspiegel. Nach etwa einer Minute kam die Lücke. Der Motor heulte auf. Felix hetzte seinen Kombi direkt auf den Beschleunigungsstreifen und erreichte binnen weniger Sekunden mehr als 200 Sachen.

Benji linste zur Seite und musterte Felix' Körper, der nun wie erstarrt hinterm Steuer hing. Seine Augen glitten über den sehnigen Hals und das kantige Profil. Dann blickte er wieder aus dem Seitenfenster, suchte das Grün. Vereinzelte Sträucher und Bäume rauschten an seinem Blick vorbei, dazwischen fielen immer wieder Autos schroff nach hinten weg.

Benji schloss die Augen. Einen Moment lang sah er aus, als würde er schlafen. Dann schlug er die Augen auf und schielte nach links. Felix raste noch immer über den Beschleunigungsstreifen, aber seine Haltung hatte sich entspannt, sein Blick war nicht mehr so starr. Ben versuchte, ihn weiterhin so anzusehen, dass er nichts davon merkte. Seine Augen schmerzten bei der Prozedur, doch der Anblick entschädigte ihn. Nach ein paar Minuten schwenkte Felix den Wagen nach rechts rüber und fuhr langsamer.

„Jungs, da kommt gleich ne Raststätte. Sollen wir kurz nen Snack kaufen und pinkeln gehen?“

Es tönte von der Rückbank:

„Och, Hunger habbich nich, abern Bierchen könntich gebrauchn! Und pissen mussich!“

Benji lehnte seinen Kopf an die Polsterstütze, sah zur Fahrzeugdecke hoch und meinte leise:

„Ja, wäre nicht schlecht.“

Es war beschlossene Sache. Felix nahm die nächste Ausfahrt und hielt auf dem halbvollen Parkplatz. Alle stiegen aus und streckten sich. Dann gingen sie in Richtung des Ladens, in dem sie schon so oft gewesen waren. Neben Snacks und Getränken gab es dort auch Souvenirs ihres Fußballclubs. Benji konnte nie daran vorbeigehen, ohne etwas zu kaufen. Seine Kumpel begnügten sich mit Lebensmitteln. Felix musste sich allerdings mit Cola zufriedengeben, denn er war - wie immer - der Fahrer. Benji hatte keinen Führerschein. Und Josef, der konnte aus anderen Gründen nicht fahren.

„Scheiß Bevorratung!“, knurrte Josef, als die Drei wieder auf den Parkplatz traten. Nur noch einen einzigen Six-Pack hatte er abgreifen können. Felix hatte zwei Coladosen und eine Tüte Chips gekauft. Benji war es wieder einmal nicht gelungen, die Hände von den Fanartikeln zu lassen und trug stolz seine neuste Eroberung - einen gelb-schwarz gestreiften Plüschbären - sowie zwei Dosen Lightlimo und Salzstangen in einem Baumwollbeutel neben sich her.