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Jean Pütz hat mit diesem Buch ein besonderes Anliegen. Er möchte zur Klimarettung maßgeblich beitragen, ohne den Wirtschaftsstandort Deutschland und damit den Wohlstand der Deutschen zu gefährden. Er setzt dazu auf Konzepte abseits des Mainstreams. Dabei redet der Wissenschaftsjournalist Klartext - wie es sein Millionenpublikum von seinen Fernsehsendungen und in den sozialen Medien gewohnt ist. Er nimmt hierbei keine Rücksicht auf die sogenannte "Political Correctness". Viele von der Politik propagierte Maßnahmen stuft er als populistisch ein, und lehnt sie strikt ab, weil sie nicht zum Ziel führen. Aber er belässt es nicht bei der Kritik. Seite für Seite zeigt er konkrete Wege auf, um Deutschland aus dem Energie-Schlamassel herauszuholen und wieder auf Kurs zu bringen. Dabei hat er die ganze Welt im Blick und gibt globale Antworten auf die Klima- und die Energiefragen unserer Zeit. Denn nur der globale Ansatz kann zum Ziel führen. Dabei zieht er "wie das Kaninchen aus dem Hut" einen regenerativen Energieträger, der weltweit Akzeptanz finden und Kohle, Erdöl und Erdgas ersetzen kann. Sein Credo lautet: Es kommt auf die Defossilisierung an, weniger auf die Dekarbonisierung. Als Co-Autor hat er sich den bekannten Wirtschaftsjournalisten Andreas Dripke zur Seite geholt - eine erfolgreiche Symbiose nach dem Motto "1+1 ist mehr als 2".
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Seitenzahl: 105
Veröffentlichungsjahr: 2024
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Persönlicher Prolog von Jean Pütz
Vorbemerkung von Andreas Dripke
Wasserstoff als Retter?
Wasserstoff ist der häufigste Stoff im Universum
Energieaustausch zwischen Wasser- und Sauerstoff
Die Irrtümer der Bundesregierung beim Wasserstoff
Ein Fall von Heureka-Politik
Grünes Methanol für die Welt
Ammoniak ist keine gute Alternative
Methanol als regenerativer Weltenergieträger
Vorteile von grünem Methanol
Wasserstoff als Voraussetzung für grünes Methanol
Neue Solarzellenart in der Pipeline
Wirtschaftlichkeit der Photovoltaik gestern und heute
Energie aus der Wüste
Grünes Methanol aus sonnenreichen Ländern
Das Fazit spricht für grünes Methanol
Grüne Energie aus der Wüste als Klimaretter?
Die Wüsten sind prädestiniert
Eine kluge Erfindung holt Wasser aus der Luft
Grünes Methanol als Friedensstifter
Kriege und Terrorismus im Kampf um Lagerstätten
Russland und China in Afrika
Energiesparen: das Gebot der Stunde?
Bilder aus der Wissenschaft
Sündenbock Verkehrssektor
Ein Elektroauto für jedermann?
Elon Musk hat die Welt zur E-Mobilität verführt
Batteriebetriebene E-Autos sind teuer
Verheerende soziale und ökologische Bilanz
Über eine Milliarde Bestandsfahrzeuge auf der Erde
Auch E-Fuels unentbehrlich für den Klimawandel
So funktioniert das Prinzip des Hyperhybrid-E-Autos
Nicht zu verwechseln mit parallelem Plug-in-Hybrid
Die deutsche Autoindustrie steht auf der Kippe
Generation Anti-Auto
Forderungen an die Politik
Viel Zustimmung zur „Klimarettung ohne Pardon“
Wohlstand und Bildung gegen Überbevölkerung
Weitere Bücher im DC Verlag
Über das Diplomatic Council
Stichworte und weitere Informationen
Stichwortverzeichnis
Weitere Informationen zu diesem Buch im Internet
Quellenangaben
Der große Irrtum, dem die Politik, aber auch viele Klimaaktivisten unterliegen und auf dem vor allen Dingen das Pariser Abkommen beruht, besteht darin, dass sie die Abgabe von CO2 generell überall mit allen Mitteln reduzieren wollen, koste es, was es wolle. Dieser Irrtum ist fatal, denn eigentlich bezieht sich dies nur auf CO2, das aus fossilen Energien gewonnen wird. Man konnte sich zur Zeit des Pariser Klimaabkommens gar nicht vorstellen, dass die ganze Welt auf regenerative Energien umgestellt werden könnte.
Doch im vorliegenden Buch wird erklärt, wie es möglich ist, die gesamte Energieversorgung unseres Globus mit regenerativen Energien zu gewährleisten. Dann kommt es nicht mehr auf die Vermeidung jedes einzelnen CO2-Moleküls an. Im Gegenteil ist die moderne Technologie in der Lage, mit der Produktion regenerativer Energie sogar gleichzeitig CO2 aus der Atmosphäre zurückzugewinnen. Die Ideologie der Dekarbonisierung wandelt sich in das Gebot der Defossilisierung.
Das Pariser Abkommen hat damals Furore gemacht, auch, weil es für jedes Land in der Welt verbindliche Grenzwerte formuliert hat. Das war unter dem Aspekt notwendig, wenn es so weitergegangen wäre wie in der Vergangenheit: Also „auf Teufel komm raus“ die fossilen Energien bis zur letzten Tonne aus der Erde zu holen und die Atmosphäre mit Kohlendioxid zu belasten. Kaum jemand hat daran gedacht, dass es irgendwann einmal möglich wäre, die Sonne als Energielieferant für unseren Globus zu nutzen. Diese Möglichkeiten lagen in weiter Ferne.
Ich habe damals überlegt, ob dies nicht zu pessimistisch wäre. Das hat mich veranlasst, schon vor beinahe zehn Jahren ein Konzept zu entwickeln, wie es möglich wäre, auf einen Energieträger zu setzen, der keine riesigen Investitionen in die Infrastruktur benötigt, aber in immenser Fülle regenerativ gewonnen werden kann.
Im Vordergrund dieses Optimismus stand, dass die Photovoltaik zwischenzeitlich technisch im großem Maßstab angewandt werden konnte – und das auch, nachdem Deutschland das Experiment des Grobian, das heißt der großen Windenergienutzung, erfolgreich abgeschlossen hatte, und auch die Gewinnung des elektrischen Stroms mit Windenergie technisch ausgereift war. Alle Welt setzte auf Wasserstoff, aber mir war von vornherein klar, dass dieses „kratzbürstige“ Gas zwar unentbehrlich ist, aber sich nur unter nicht-finanzierbaren Kosten weltweit verteilen und anwenden ließe. Wasserstoff ist nun einmal sehr schwer zu speichern, genau wie der elektrische Strom.
Bisher wurde fossile Energie, wenn nicht als kompakte Stein- oder Braunkohle, dann vorwiegend durch Erdöl und Erdgas gewonnen. Dafür waren alle Voraussetzungen bei der Infrastruktur vorhanden. Ich dachte mir, wenn wir einen ebenso bequemen, aber wesentlich umweltfreundlicheren Energieträger zur Verfügung hätten, der mit regenerativen Methoden aus der Sonnenenergie gewonnen würde, dann wäre eine Klimawende auch für diejenigen Länder möglich, die sich das Ganze aus Kostengründen nicht leisten konnten.
In diesem Buch werden Sie lesen, dass mein Favorit der chemisch weitgehend gefahrlose Methylalkohol ist, abgekürzt Methanol. Im Grunde genommen ist dieser der ideale Speicher für das Wasserstoffgas, und er kann sämtliche bisher im Gebrauch genutzte fossile Energieträger ersetzen.
Ich habe es nicht bei Wunschträumen gelassen, sondern alle Hebel in Bewegung gesetzt, diese Möglichkeit durch persönliche Recherchen jenseits des eingeschlagenen Weges, des sogenannten Mainstreams, zu verfolgen. Dabei bestand immer noch das Problem, dass Methanol, wenn es verbrannt oder sonst wie angewandt wird, im Abgas CO2 erzeugt. Es kann sein, dass deshalb die Forschung auf der Welt durch das Gebot der Dekarbonisierung auf diese Möglichkeit verzichtet hat.
Umgekehrt, um aus Wasserstoff Methanol zu produzieren, benötigt man genau dieses CO2. Anfangs glaubte ich, dieses CO2 könnte man durch Recycling gewinnen, indem man es aus den Abgasen herausfiltert. Die Technologie dafür ist auch vorhanden. In Indien und Amerika sind sogar CO2-neutrale Kohlekraftwerke entstanden.
Nun kommt mir eine großartige Erfindung zugute, die mit relativ geringen Kosten hilft, dieses notwendige CO2 der Atmosphärenluft zu entziehen. Warum das heutzutage auch wirtschaftlich ist, beschreiben wir im vorliegenden Buch.
Dies möchte ich auch den engagierten Klimaaktivisten ins Gästebuch schreiben: Ihr protestiert, stellt nur Anforderungen an den Staat, aber denkt nicht darüber nach, wie dies realisiert werden könnte. Der Staat soll alles richten. Das gilt für Fridays for Future, gar nicht zu sprechen von der Letzten Generation.
Bevor Ihr euch auf der Straße festklebt und unmögliche Forderungen stellt, die aus technischen und naturwissenschaftlichen Gründen illusorisch sind, empfehle ich, die Nebenwirkungen und Risiken einer radikalen Dekarbonisierung zu berücksichtigen. Diese zeichnen sich heute schon vehement ab durch enorme Verteuerung der Energie und den daraus resultierenden Abzug der Industrie vor allem in Deutschland mit seiner Gründlichkeit. Die Industrie wandert immer mehr ab in Länder, die großzügiger damit umgehen. Auch diese Gefahren schildern wir ausführlich im Buch.
Dabei geht es nicht nur um wirtschaftlichen Wohlstand, sondern auch um die Zukunft unserer demokratischen Verfassung.
Ich habe den von den Nazis provozierten verbrecherischen Zweiten Weltkrieg erlebt. Als der Krieg zu Ende ging, war ich zehn Jahre alt. Ich erlebte die verheerende Wirkung der Energie von Bomben, musste über Leichen klettern und blieb auch vom Hunger in der Nachkriegszeit nicht verschont. Danach kam glücklicherweise die Demokratie, an der es keine Abstriche geben darf!
Das vorliegende Buch habe ich auch deswegen initiiert, weil ich befürchte, dass die Klimakrise unsere Demokratie stark strapaziert. Wenn wir unseren Wohlstand verlieren, wird das nicht einfach nur so ablaufen, dass es uns schlechter geht, sondern es wird wie damals in der Weimarer Republik zu erheblichen politischen Verwerfungen bei uns kommen, die Gewalt nach sich ziehen wird. Damals ist diese Gewalt in staatliche Gewalt übergegangen. Die Anzeichen dafür zeichnen sich heute schon ab: Die Tendenzen zur rechtsextremen Ideologie lassen sich nicht leugnen.
Diese Worte sind mir deshalb wichtig, weil meine kritischen Argumente im Umgang mit der Klima- und Energiekrise gelegentlich von der AfD aufgegriffen worden sind; und so wurde ich des Öfteren in die rechte Ecke gestellt. Deshalb möchte ich mit diesem Buch klarstellen: Mir geht es nicht um eine generelle Kritik an unserem Staat, den ich uneingeschränkt akzeptiere. Vielmehr gilt es, den bei allen Parteien grassierenden Populismus mit beweisbaren Argumenten zu bekämpfen. Das hat in einer durch Technik und Wissenschaft geprägten Welt viel mit Wissen über naturwissenschaftliche Grundlagen zu tun. Es kann nicht sein, dass die Naturgesetze durch politische Gesetze ausgehebelt werden und mögliche Lösungen durch Unkenntnis und Political Correctness ins Leere laufen.
In meiner fast sechzigjährigen Laufbahn verwerte ich Kenntnisse, die ich als der Wahrheit verpflichteter Wissenschaftsjournalist, Fernsehredakteur, Autor und Moderator erworben habe. Außerdem absolvierte ich als Jugendlicher eine Handwerkslehre als Mechatroniker und Facharbeiter in einem schmutzigen Eisenhüttenwerk, damals ohne Umweltschutz. Danach Studium der Ingenieurwissenschaft mit Abschluss Dipl.-Ing. für Elektrotechnik, „Schmalspur-Physiker“ (Oberstudienrat für Physik und Mathematik). Dem parallelen Studium der Empirischen Soziologie habe ich eine ganze Menge Freizeit gewidmet, um zu begreifen, wie ein zivilisiertes Volk einem Psychopaten und Verbrecher wie Hitler überhaupt soviel Macht übergeben konnte. Leider ist eine ähnliche Entwicklung auch heute wieder in fast allen Staaten der Welt möglich.
Diese breite Palette ermöglicht es mir, Zusammenhänge zu erkennen, und das in einer Zeit, in der das Spezialistentum auch in der Wissenschaft auf die Spitze getrieben wird, so dass vielfach der Blick auf das Ganze verloren gegangen ist.
Besonders in Bezug auf die Klimakrise kann heute der demokratisch orientierte Wähler die Politik wenig kontrollieren, weil die Schwarmintelligenz der Deutschen in Sachen Naturwissenschaft sehr gering ist. Viele Schöngeister sind sogar stolz darauf, sich mit den angeblichen Nebenfach der Naturwissenschaften und Technik nicht beschäftigen zu müssen. Physik oder Chemie können sogar auf dem Gymnasium abgewählt werden.
Für viele gehört Technik nicht einmal zur Kultur, obwohl sie letztendlich für unseren Wohlstand sorgt. Die Schwarmintelligenz reicht nicht aus, um „die da oben“ zu kontrollieren. So ist es kein Wunder, dass der normale Bürger den Protagonisten des angeblichen Fortschritts alles abnimmt, zum Beispiel, dass ein Auto, das keinen Auspuff benötigt, die Spitze der Technik darstellt. Nach Nebenwirkungen und Risiken wird aus Unkenntnis nicht gefragt.
Das gilt analog für den Umgang mit Energie insgesamt. Beispielsweise fiel es den meisten Menschen erst auf, dass die Wärmeenergie sehr aufwändig ist, als Russland den Gashahn abgedreht hat. Vorher wollten uns so manche grüne Umweltschützer glauben machen, dass man diesen enorm CO2-trächtigen Bereich mit regenerativem Strom bedienen könnte.
In Heureka-Manier hat man zwar zur Kenntnis genommen, dass man mit einem Kilowatt Strom drei Kilowatt Wärme produzieren könnte. So wurde der Einsatz von Wärmepumpen als „selig-machende“ Lösung in unseren Haushalten propagiert. Das politische Erdbeben beim Zustandekommen des „Wärmeschutzgesetzes“ für unsere Gebäude (Gebäudeenergiegesetz) ist ein beredtes Beispiel. Aber es beweist auch, dass ein Minimum an Intelligenz noch vorhanden ist, um die Bürger vor Unheil zu bewahren.
Das reichte für die meisten aus, um zu glauben, dass wir die Klimawende einläuten könnten, indem wir alles auf elektrischen Strom setzen. Um Sie, liebe Leserschaft, von vornherein zum Nachdenken anzuregen, hier ein Beispiel:
Sie bringen morgens mit einem Elektrokocher einen Liter Tee- oder Kaffeewasser bis zum Siedepunkt. Mit dieser elektrischen Energie könnten Sie in einem Hochhaus die Kabine eines Aufzugs mit Gegengewicht, in dem sich fünf Menschen mit leichtem Gepäck (ca. 400 Kilogramm) befinden, 100 Meter hoch transportieren, also mehr als 30 Stockwerke. Derart aufwändig ist die immer wieder vernachlässigte Wärme. Fünf Minuten, wenn es draußen friert, das Fenster geöffnet, schon ist die Wärmeenergie, die zum Kochen benötigt wurde, einfach weg.
Es scheint so, als ob der Politik heutzutage ein Halbwissen ausreicht, um ein Konzept für ganze Volkswirtschaften zu entwickeln, das angeblich der Klimarettung dient. Ich schlage vor, wir nennen dies „Heureka-Politik“, also „Hurra, ich hab’s!“.
„Heureka!“ rief der griechische Philosoph Archimedes aus, als er beim Baden ein Prinzip der Auftriebskraft entdeckte. Er soll so begeistert von seiner Entdeckung gewesen sein, dass er nackt aus der Badewanne sprang und durch die Straßen lief, während er „Heureka!“ („Ich habe es gefunden!“) rief.
Der Ausruf „Heureka“ ist zu einem populären Ausdruck für eine plötzliche Erkenntnis oder Entdeckung geworden.
Doch das reicht eben nicht aus, wie im Laufe dieses Buches noch an vielen Stellen deutlich werden wird. Diese „Heureka“-Erkenntnis hat leider auch das Denken beschränkt – so auch das Lavieren an der CO2-Front.
Im Mittelpunkt des Buchs steht die Lösung der Klima- und Energiekrise – aber nicht in der populistischen Form, in der sie bisher angedacht wurde. Sondern nachfolgend wird eine verblüffend einfache Lösung dargestellt, die Kräfte bündelt und deshalb zu einem Erfolg führen wird. Insbesondere, weil dabei nicht nur die Verhältnisse in Deutschland zum Maßstab genommen werden, sondern wir global denken.
Was bringt es, wenn wir die komplizierten Lösungen – also die „erbarmungslose“ Dekarbonisierung –, die heutzutage durch enorme Forschungsgelder favorisiert werden, nur in Europa anwenden? Europa trägt höchstens zu zehn Prozent zum weltweiten CO2-Aufkommen bei. Aus der Erfahrung heraus lässt sich sagen, dass sich viele andere Industrieländer einem rein deutschen Konzept verweigern. Unser Plan zur Klimarettung umfasst daher alle Länder dieser Welt.
Bitte betrachten Sie dieses Buch unter diesen Aspekten. Hoffentlich liefert es auch einen Anstoß für unsere Politik.
Obgleich ich Hunderte in Verantwortung stehende Politiker per E-Mail persönlich angeschrieben habe, hat sich bislang noch keiner mit diesen Denkansätzen beschäftigt. Zudem veröffentlichte ich diese schon mehrfach ausführlich in den sozialen Medien, zum Beispiel auf Facebook mit weit über 100.000 Followern. Die Reichweite entspricht teilweise den hohen Einschaltquoten meiner früheren Fernsehsendungen.