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In den tiefen, nebelverhangenen Wäldern Chinas erzählt man sich seit Jahrhunderten von einem rätselhaften Wesen: dem Yeren, dem "wilden Menschen". Ist er bloß Mythos – oder könnte er tatsächlich existieren? Dieses Buch nimmt dich mit auf eine faszinierende Reise in die Welt der Yeren-Legenden: von alten Texten und überlieferten Mythen bis zu modernen Augenzeugenberichten und wissenschaftlichen Expeditionen. Es beleuchtet, wie der Yeren als Symbol für Natur, Angst und Unbekanntes in der chinesischen Kultur verankert ist – und wie er gleichzeitig die moderne Kryptozoologie herausfordert. Cén Dàmíng, Experte für chinesische Volkskunde, verbindet fundierte historische Recherche mit spannend erzählten Begegnungen und stellt die Frage: Was verrät uns die Suche nach dem Yeren über uns selbst – und über das, was wir glauben wollen? Ein Buch für alle, die sich für Grenzbereiche zwischen Mythos und Wissenschaft interessieren.
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Seitenzahl: 138
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Yeren – Chinas wilde Menschen
Chinas Bigfoot zwischen Volksmagie, Geschichte und moderner Forschung
CénDàmíng - 岑大明
Der Yeren, oft als Chinas Antwort auf den Bigfoot bezeichnet, ist ein mysteriöses Wesen, dessen Ursprünge tief in der chinesischen Geschichte und Mythologie verwurzelt sind. Die Legenden über den Yeren sind so alt wie die ersten schriftlichen Aufzeichnungen der chinesischen Zivilisationen und bieten faszinierende Einblicke in die kulturelle und historische Entwicklung dieser Region.
Die frühesten Erwähnungen des Yeren finden sich in antiken chinesischen Texten, darunter das berühmte Werk „Shan Hai Jing“ oder „Das Buch der Berge und Meere“, das etwa im vierten Jahrhundert v. Chr. entstanden ist. Diese Sammlung von Geographie- und Mythologieberichten beschreibt zahlreiche wundersame Kreaturen, darunter auch menschenähnliche Wesen, die in abgelegenen Bergregionen leben. Der Yeren, als großer, haariger Mann beschrieben, wird in diesen Texten oft mit Ehrfurcht erwähnt, als ein Geschöpf, das sowohl Respekt als auch Furcht einflößt.
Im Laufe der Jahrhunderte veränderten sich die Darstellungen des Yeren, was die Anpassung der Legenden an die jeweiligen kulturellen und sozialen Gegebenheiten widerspiegelt. Während der Han-Dynastie (206 v. Chr. - 220 n. Chr.) wurde der Yeren in offizieller Literatur gelegentlich als Symbol für die Wildheit und Unzähmbarkeit der Natur verwendet. In dieser Zeit wurden Geschichten über Begegnungen mit dem Yeren oft genutzt, um moralische Lektionen über Demut und Respekt gegenüber der Natur zu vermitteln.
Mit der Ausdehnung des chinesischen Reiches und der Erschließung entlegener Gebiete im Süden und Westen Chinas wuchs auch das Interesse an den dort lebenden Kreaturen. Es war während der Tang-Dynastie (618-907 n. Chr.), dass Berichte über den Yeren in der Volksliteratur weit verbreitet wurden. Diese Geschichten wurden oft von Reisenden und Abenteurern erzählt, die in die unbekannten Regionen Chinas aufbrachen und von ihren Begegnungen mit den rätselhaften Waldmenschen berichteten.
Die Legenden um den Yeren erfuhren in der Ming-Dynastie (1368-1644) eine erneute Blütezeit, als die chinesische Gesellschaft einen verstärkten Fokus auf die Bewahrung und Erforschung ihrer Kultur legte. In dieser Ära wurde der Yeren oft als eine Art „Wächter der Wälder“ dargestellt, der die Balance zwischen Mensch und Natur aufrechterhält. Diese Darstellung des Yeren als Beschützer der Wildnis spiegelt die damalige Wertschätzung der natürlichen Welt wider und unterstreicht die Rolle des Yeren als kulturelles Symbol.
Der Übergang in die Moderne brachte neue Herausforderungen und Veränderungen mit sich, die auch Einfluss auf die Yeren-Legenden hatten. Während der turbulenten Zeiten des 20. Jahrhunderts, geprägt von Krieg und Revolution, wurden die Geschichten über den Yeren zu einem Mittel, um die Verbindung zur Vergangenheit aufrechtzuerhalten und den kulturellen Reichtum Chinas zu bewahren. Die Legenden des Yeren wurden in der Volkskunst und -literatur lebendig gehalten, was die Beständigkeit dieser Erzählungen in der kollektiven Erinnerung der Menschen verdeutlicht.
In der heutigen Zeit, in der die Grenzen zwischen Mythos und Realität zunehmend verschwimmen, bleibt der Yeren ein faszinierendes Thema für Forscher und Enthusiasten gleichermaßen. Die fortdauernde Suche nach Beweisen für die Existenz des Yeren spiegelt das anhaltende Interesse an der Verbindung zwischen Mensch und Natur wider, sowie das Streben nach einem besseren Verständnis der unerklärlichen Geheimnisse unserer Welt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entstehung der Yeren-Legenden tief in der Geschichte Chinas verwurzelt ist. Sie spiegeln die wechselvolle Beziehung der Menschen zu ihrer Umwelt wider und bieten einen reichen Fundus an kulturellen und historischen Einsichten. Die Legenden des Yeren sind nicht nur Geschichten über ein mysteriöses Wesen, sondern auch Zeugnisse der kulturellen Identität und des kollektiven Gedächtnisses eines der ältesten und vielfältigsten Länder der Erde.
Die geografische Verbreitung der Yeren ist eng mit den dichten, unerforschten Wäldern Chinas verbunden, die sich über mehrere Provinzen erstrecken. Besonders hervorzuheben sind die Provinzen Hubei, Sichuan und Hunan. Diese Regionen sind bekannt für ihre reichen, unberührten Waldgebiete, die als idealer Lebensraum für diese kryptozoologischen Wesen gelten. Die Yeren, die oft mit dem nordamerikanischen Bigfoot verglichen werden, sollen sich in diesen dichten Wäldern verbergen, die reich an natürlichen Ressourcen sind und Schutz vor menschlichen Entdeckungen bieten.
Die Shennongjia-Wälder in der Provinz Hubei sind besonders bemerkenswert. Diese Region ist bekannt für ihre biologische Vielfalt und gilt als ein Hotspot für seltene und endemische Arten. Die dichten Wälder und das raue Terrain machen es zu einem idealen Lebensraum für große, scheue Kreaturen wie den Yeren. Tatsächlich gibt es in der Shennongjia-Region eine Vielzahl von Berichten über Yeren-Sichtungen, die bis ins 20. Jahrhundert zurückreichen. Diese Berichte haben die Region zu einem Brennpunkt für kryptozoologische Forschung gemacht.
Sichuan, bekannt für seine Gebirgszüge und Nationalparks, bietet eine weitere potenzielle Heimat für die Yeren. Der Wolong-Nationalpark, der auch als Schutzgebiet für Pandabären bekannt ist, erstreckt sich über eine riesige Fläche mit ausgedehnten Bambuswäldern und unzugänglichen Gebirgsregionen. Diese abgelegenen Gebiete könnten einem scheuen Wesen wie dem Yeren ausreichend Deckung und Nahrung bieten. Trotz der verstärkten menschlichen Aktivität durch Naturschutzprojekte bleibt ein Großteil der Region nur schwer zugänglich und wenig erforscht, was die Möglichkeit für das Überleben unbekannter Arten offenhält.
Die Provinz Hunan, insbesondere das Wulingyuan-Gebiet, bietet mit seinen dichten Nadelwäldern und tiefen Schluchten ebenfalls einen geeigneten Lebensraum. Die geologischen und klimatischen Bedingungen dieser Region sind ideal für eine Vielzahl von Flora und Fauna und könnten als Rückzugsort für eine Kreatur wie den Yeren dienen. In der chinesischen Mythologie wird diese Provinz oft mit mystischen Wesen und Geistern in Verbindung gebracht, was die regionale Folklore über den Yeren weiter befeuert.
Eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung dieser Lebensräume spielt die geringe Bevölkerungsdichte in diesen abgelegenen Regionen. Viele der Gebiete, in denen der Yeren gesichtet worden sein soll, sind nur dünn besiedelt und schwer zu erreichen, was eine umfassende wissenschaftliche Erforschung erschwert. Die dichten Wälder, die oft von Nebel und dichtem Unterholz durchzogen sind, bieten nicht nur Deckung, sondern schaffen auch eine mystische Atmosphäre, die das Interesse an den Geschichten um den Yeren weiter anheizt.
Die Frage, wie sich der Yeren in diese spezifischen ökologischen Nischen eingepasst hat, bleibt jedoch weitgehend unbeantwortet. Es gibt Theorien, die darauf hindeuten, dass der Yeren sich an die reichhaltigen natürlichen Ressourcen dieser Wälder angepasst haben könnte, ähnlich wie andere große Primaten. Diese Hypothesen bleiben jedoch spekulativ, da noch kein handfester wissenschaftlicher Beweis für die Existenz des Yeren erbracht wurde.
Die geografische Verbreitung und der Lebensraum der Yeren sind entscheidend für das Verständnis ihrer möglichen Existenz und ihrer Rolle in der chinesischen Folklore. Die dichten, unzugänglichen Wälder Chinas bieten eine perfekte Kulisse für das Fortbestehen von Mythen und Legenden. Die Kombination aus schwieriger Zugänglichkeit, biologischer Vielfalt und kulturellem Erbe macht diese Regionen zu einem faszinierenden Forschungsgebiet für Kryptozoologen und Enthusiasten gleichermaßen.
Die kulturelle Bedeutung der Yeren in der chinesischen Folklore ist tief verwurzelt und vielschichtig. Diese mystischen Kreaturen, die oft als Chinas Antwort auf den nordamerikanischen Bigfoot betrachtet werden, sind mehr als nur Legendenwesen; sie sind ein integraler Bestandteil der kulturellen Identität und des kollektiven Bewusstseins in den Regionen, in denen ihre Geschichten am häufigsten erzählt werden.
In den ländlichen Gebieten der Provinzen Hubei, Sichuan und Shaanxi, wo die meisten Yeren-Sichtungen gemeldet wurden, sind die Geschichten und Mythen um diese Kreaturen ein wichtiger Bestandteil der lokalen Tradition. Die ältesten Berichte über Yeren gehen auf alte chinesische Schriften zurück, in denen sie als menschenähnliche Wesen beschrieben werden, die in den dichten Wäldern des Landes leben. Diese Schriften sind nicht nur historische Dokumente, sondern auch ein Spiegelbild der natürlichen und kulturellen Landschaft Chinas.
Die Yeren-Legenden wurden über Generationen hinweg mündlich weitergegeben, was ihnen eine lebendige und sich ständig entwickelnde Form verliehen hat. In vielen Dörfern werden Geschichten von Begegnungen mit den Yeren als Lehren über den Respekt vor der Natur und den Gefahren, die in den Wäldern lauern, erzählt. Diese Geschichten dienen häufig als moralische Erzählungen, die Werte wie Mut, Demut und den Respekt vor dem Unbekannten lehren.
Ein bemerkenswerter Aspekt der kulturellen Bedeutung der Yeren ist ihre Rolle in lokalen Ritualen und Festen. In einigen Gemeinschaften werden Feste zu Ehren der Yeren abgehalten, bei denen Tänze und Theateraufführungen stattfinden, die die berühmtesten Begegnungen mit diesen Kreaturen nachstellen. Diese kulturellen Ausdrucksformen sind mehr als nur Unterhaltung; sie sind eine Form der kulturellen Bewahrung und des Ausdrucks der Gemeinschaftsidentität.
Die Yeren haben auch einen bedeutenden Einfluss auf die lokale Kunst und das Handwerk. Traditionelle Darstellungen der Yeren, die in Skulpturen, Gemälden und sogar Textilien zu finden sind, zeugen von der tiefen Verwurzelung dieser Kreaturen im künstlerischen Ausdruck der Region. Diese Kunstwerke sind nicht nur von ästhetischem Wert, sondern auch von kultureller Bedeutung, da sie die Art und Weise widerspiegeln, wie die Menschen die Yeren wahrnehmen und interpretieren.
Darüber hinaus haben die Yeren einen festen Platz in der Literatur, sowohl in der traditionellen als auch in der modernen chinesischen Literatur. Sie tauchen in Gedichten, Kurzgeschichten und sogar in Romanen auf, wo sie oft als Symbole für das Unbekannte und das Geheimnisvolle dienen. Diese literarischen Werke tragen dazu bei, die Faszination für die Yeren lebendig zu halten und neue Generationen dazu zu inspirieren, sich mit diesen Geschichten auseinanderzusetzen.
Die Yeren sind auch ein beliebtes Thema in der modernen Popkultur, insbesondere in Filmen und Fernsehserien, die sich mit mysteriösen und übernatürlichen Themen befassen. Diese modernen Interpretationen tragen dazu bei, die Legenden der Yeren einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und ihr Fortbestehen in der zeitgenössischen Kultur zu sichern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die kulturelle Bedeutung der Yeren weit über einfache Legenden hinausgeht. Sie sind ein lebendiger Teil der kulturellen Identität der Regionen, in denen sie am stärksten vertreten sind, und tragen dazu bei, Traditionen, Kunst und Gemeinschaftsgeist zu bewahren und zu fördern. In einer sich ständig verändernden Welt bieten die Geschichten und Mythen der Yeren einen Ankerpunkt in der Vergangenheit und eine Quelle der Inspiration für die Zukunft.
In der faszinierenden Welt der Kryptozoologie, die sich der Erforschung von Tieren widmet, deren Existenz durch die etablierte Wissenschaft nicht bestätigt ist, gibt es eine Vielzahl von Kreaturen, die in den Legenden und Mythen verschiedener Kulturen auftauchen. Der Yeren, auch bekannt als der "Wilde Mann" Chinas, ist eine dieser mysteriösen Kreaturen und bietet eine faszinierende Parallele zu anderen kryptozoologischen Wesen, die weltweit bekannt sind.
Eine der bekanntesten Kreaturen, die häufig mit dem Yeren verglichen wird, ist der nordamerikanische Bigfoot. Auch als Sasquatch bezeichnet, ist der Bigfoot ein großer, affenähnlicher Humanoid, der vor allem in den bewaldeten Regionen Nordamerikas gesichtet wurde. Wie der Yeren wird der Bigfoot oft als ein scheuer Waldbewohner beschrieben, der große Fußabdrücke hinterlässt und sich meist in abgelegenen und schwer zugänglichen Gebieten aufhält.
Ein weiterer bekannter Verwandter ist der Himalaya-Yeti, auch als "Schneemensch" bekannt. Der Yeti ist tief in der Folklore der Himalaya-Region verwurzelt und wird oft als ein großes, behaartes Wesen beschrieben, das in den verschneiten Höhen der Berge lebt. Berichten zufolge weist der Yeti, ähnlich wie der Yeren, zotteliges Haar und menschenähnliche Züge auf. Die kulturelle Bedeutung des Yeti ist tief in den religiösen und spirituellen Traditionen der Region verankert, ähnlich wie der Yeren in China.
In Australien erzählt die indigene Bevölkerung von der Existenz des Yowie, einer Kreatur, die große Ähnlichkeiten mit dem Yeren aufweist. Der Yowie wird als ein großer, affenähnlicher Humanoid beschrieben, der in den dichten Wäldern Australiens lebt. Historische Berichte und mündliche Überlieferungen der Aborigines beschreiben den Yowie als scheu, aber gelegentlich aggressiv, was ihn zu einem faszinierenden Forschungsobjekt für Kryptozoologen macht.
In Russland und Teilen Osteuropas kursieren Geschichten über den Almasti, eine weitere menschenähnliche Kreatur, die oft mit den oben genannten Wesen verglichen wird. Der Almasti soll in den entlegenen Gebirgsregionen des Kaukasus leben und wird häufig als ein Wesen von großer Stärke und wildem Aussehen beschrieben. Wie beim Yeren gibt es zahlreiche Augenzeugenberichte und lokale Legenden, die auf die Möglichkeit einer tatsächlichen Existenz hinweisen.
In der vergleichenden Kryptozoologie sind es oft die Ähnlichkeiten in den Beschreibungen dieser Kreaturen, die Forscher dazu anregen, nach gemeinsamen Ursprüngen oder evolutionären Erklärungen zu suchen. Einige Theorien schlagen vor, dass diese Legenden auf Überlieferungen von Begegnungen mit ausgestorbenen Menschenaffen oder frühen Hominiden beruhen könnten. Andere Hypothesen beziehen sich auf kulturelle Archetypen, die sich unabhängig voneinander in verschiedenen Gesellschaften entwickelt haben.
Es ist bemerkenswert, dass trotz der geografischen und kulturellen Unterschiede die grundlegenden Merkmale dieser Kreaturen – große, affenähnliche Wesen mit menschenähnlichen Zügen, die in abgelegenen Regionen leben – global ähnlich sind. Diese Parallelen werfen faszinierende Fragen über die menschliche Psyche und die universellen Mythen auf, die uns über Generationen hinweg begleiten.
Quellen und Zitate aus der Kryptozoologie-Literatur, wie Bernard Heuvelmans' "On the Track ofUnknown Animals" und Loren Colemans "Bigfoot!: The True Story ofApes in America", bieten wertvolle Einblicke in die vergleichende Untersuchung dieser Kreaturen. Diese Arbeiten unterstreichen die Bedeutung der Erforschung solcher Phänomene, nicht nur als wissenschaftliche Herausforderung, sondern auch als Fenster in die kulturellen und psychologischen Aspekte der menschlichen Zivilisation.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die wissenschaftliche Untersuchung des Yeren, auch bekannt als Chinas "wilde Menschen", als ein faszinierendes und herausforderndes Unterfangen erwiesen. Während die Legenden und Geschichten um diese mysteriösen Wesen Jahrhunderte zurückreichen, ist die systematische Erforschung ihrer Existenz vergleichsweise jung. Forscher aus verschiedenen Disziplinen, darunter Biologie, Anthropologie und Kryptozoologie, haben sich zusammengeschlossen, um mehr über den Yeren zu erfahren. Diese wissenschaftlichen Ansätze sind vielfältig und umfassen Feldforschung, DNA-Analysen und die Untersuchung von Berichten und Sichtungen.
Ein zentraler Aspekt der wissenschaftlichen Erforschung des Yeren ist die Feldforschung. Diese Art der Forschung beinhaltet das Sammeln von physischen Beweisen und Daten direkt aus den mutmaßlichen Habitaten der Yeren. Forscher haben Expeditionen in die dichten Wälder der chinesischen Provinzen Hubei, Hunan und Sichuan unternommen, um nach Hinweisen auf die Existenz dieser Kreaturen zu suchen. Dabei konzentrieren sich die Wissenschaftler auf die Erfassung von Fußabdrücken, Haarproben und anderen physischen Spuren, die auf die Präsenz eines großen, menschenähnlichen Wesens hindeuten könnten.
Ein bedeutender Durchbruch in der Yeren-Forschung war die Einführung genetischer Analysen. Haar- und Gewebeproben, die in den mutmaßlichen Lebensräumen des Yeren gefunden wurden, werden im Labor untersucht, um festzustellen, ob sie von einer bisher unbekannten Spezies stammen könnten. Diese Analysen sind jedoch mit Herausforderungen verbunden, da die Proben oft kontaminiert oder unvollständig sind und es bisher keine bestätigten Yeren-DNA-Profile gibt, mit denen verglichen werden könnte. Dennoch bleibt die genetische Forschung ein vielversprechender Ansatz, um Licht in das Dunkel der Yeren-Legenden zu bringen.
Ein weiterer wissenschaftlicher Zugang zur Erforschung der Yeren ist die Analyse von Berichten und Sichtungen. Anthropologen und Ethnologen sammeln und analysieren Augenzeugenberichte, um Muster zu erkennen und die Glaubwürdigkeit dieser Berichte zu bewerten. Diese Arbeit umfasst die Überprüfung der Konsistenz der Beschreibungen und die Untersuchung der kulturellen Hintergründe der Berichterstatter. Forscher wie Zhou Guoxing, ein führender Kryptozoologe in China, haben umfangreiche Sammlungen solcher Berichte zusammengestellt, um die wissenschaftliche Diskussion zu bereichern. Zhou bemerkte: "Die Vielzahl der Berichte und ihre Ähnlichkeiten lassen auf ein reales Phänomen schließen, das weiterer wissenschaftlicher Untersuchung bedarf."
Die Suche nach dem Yeren wird auch durch technologische Fortschritte begünstigt. Moderne Technologien wie Infrarotkameras und Drohnen werden eingesetzt, um schwer zugängliche Gebiete zu überwachen und mögliche Spuren der Yeren zu dokumentieren. Diese Technologien ermöglichen es den Forschern, große Gebiete abzudecken und auch in der Nacht nach Hinweisen zu suchen, ohne die natürliche Umgebung zu stören.
Trotz der Herausforderungen und der bislang fehlenden unwiderlegbaren Beweise bleibt die wissenschaftliche Erforschung des Yeren ein dynamisches und spannendes Forschungsfeld. Die Faszination für die Möglichkeit, dass ein solches Wesen existieren könnte, treibt Wissenschaftler aus aller Welt an, neue Methoden zu entwickeln und bestehende Ansätze zu verfeinern. Während die endgültigen Antworten noch ausstehen, tragen die wissenschaftlichen Bemühungen dazu bei, die Legenden um den Yeren in einen Kontext zu setzen, der über Mythen und Folklore hinausgeht.
Insgesamt zeigt die wissenschaftliche Herangehensweise an die Erforschung des Yeren die Komplexität und den interdisziplinären Charakter der Kryptozoologie auf. Sie vereint klassische Feldforschung mit modernen technologischen Methoden und bietet einen faszinierenden Einblick in die Suche nach einem der mysteriösesten Wesen der Welt.
Die Sichtungen und Berichte über den Yeren, auch bekannt als der "wilde Mensch" Chinas, sind ein faszinierendes Mosaik aus Geschichten, die sowohl die Neugier der Kryptozoologen als auch die Fantasie der breiten Öffentlichkeit beflügeln. Diese Berichte stammen aus unterschiedlichen Quellen und Zeiten, reichen von antiken Schriften bis zu modernen Augenzeugenberichten und bieten einen spannenden Einblick in das Phänomen der Yeren.
Eine der frühesten Aufzeichnungen über den Yeren findet sich in alten chinesischen Texten, die von seltsamen, menschenähnlichen Geschöpfen berichten, die in den dichten Wäldern Zentralchinas leben. Diese Berichte beschreiben meist große, behaarte Wesen, die sich auf zwei Beinen fortbewegen und einen menschenähnlichen Körperbau aufweisen. Ein bemerkenswertes Detail ist die wiederkehrende Beschreibung der roten oder dunkelbraunen Behaarung, die in vielen Sichtungen erwähnt wird.
Moderne Berichte über den Yeren stammen häufig von Einheimischen aus ländlichen Gebieten, die den abgelegenen und oft schwer zugänglichen Lebensraum dieser Kreaturen teilen. Ein typisches Beispiel ist die Geschichte von Zhang Wei, einem Bauern aus der Provinz Hubei, der im Jahr 1976 einem Yeren begegnet sein will. Zhang beschreibt das Wesen als etwa zwei Meter groß, mit langen Armen und einem Gesicht, das sowohl menschliche als auch affenähnliche Züge hatte. „Es war ein unvergesslicher Anblick“, erinnert sich Zhang. „Ich war wie erstarrt, als es über den Fluss watete und im dichten Wald verschwand.“
Ebenso faszinierend sind die Berichte von Jägern und Wanderern, die in den unberührten Wäldern des Shennongjia-Naturreservats unterwegs waren. Im Jahr 1980 erzählte ein Jäger namens Li Ming von einer Begegnung mit einem großen, aufrecht gehenden Wesen, das seine Beute mit einer bemerkenswerten Geschicklichkeit verfolgte. „Es bewegte sich wie ein Schatten durch die Bäume“, berichtete Li. „Ich hätte es leicht mit einem Menschen verwechseln können, wäre da nicht seine unglaubliche Größe und die dichte Behaarung gewesen.“
Natürlich gibt es auch skeptische Stimmen, die diese Berichte als Fehlinterpretationen oder Übertreibungen abtun. Dennoch haben die Häufigkeit und Konsistenz der Augenzeugenberichte das Interesse der Wissenschaft geweckt. Eine bemerkenswerte Untersuchung wurde von Professor Luo Zhiqiang von der Universität Peking durchgeführt, der die Möglichkeit eines unbekannten Primaten in der Region nicht ausschließen möchte. „Die Berichte sind zu zahlreich und detailliert, um sie einfach zu ignorieren“, sagt Luo. „Es könnte durchaus eine Population unbekannter Primaten geben, die sich an die abgelegenen Wälder Chinas angepasst hat.“
Die Berichte über den Yeren