Zacharias Katz - Burkhard Spinnen - E-Book

Zacharias Katz E-Book

Burkhard Spinnen

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Beschreibung

Sommer 1914. Den jungen Deutschamerikaner Zacharias Katz hat es auf die "Präsident" verschlagen, ein kleines deutsches Passagierschiff, das in der Karibik Reisende für die großen Ozeandampfer aufsammelt. Zacharias ist auf der Flucht, wovor genau, das weiß er nicht; vielleicht vor Gangstern aus New York, vielleicht vor seiner unentschiedenen Lebensgeschichte. Bislang war er Journalist ohne Leidenschaft und Textdichter ohne poetische Ader. An Bord der "Präsident" schreibt Zacharias auf, was ihm die Passagiere aus Deutschland erzählen. Es sind Geschichten vom Selbstzweifel, vom Verlust der Identität, Episoden aus einer Gesellschaft, die sich auflöst, weil sie nicht mehr an sich glaubt. Als in Europa der Krieg ausbricht, erreicht er auch die "Präsident". Sie wird zuerst zum Flüchtlingsschiff, dann zum Hilfskreuzer, mit dem ihr Kapitän auf Kaperfahrt geht. Zacharias Katz müsste entscheiden, wo er stehen und wer er sein will. Doch gerade weil er das nicht tut, zieht es ihn immer tiefer in den Krieg hinein. Burkhard Spinnen hat eine Parabel auf die Brüchigkeit geordneter Verhältnisse geschrieben. Was 1914 geschah, als das Jahrhundert in den Krieg stürzte, kann immer wieder passieren. Und gerade die, die sich am liebsten heraushalten würden, sind besonders anfällig.

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Seitenzahl: 421

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Inhalt

[Cover]

Titel

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

14. Kapitel

15. Kapitel

16. Kapitel

17. Kapitel

18. Kapitel

19. Kapitel

20. Kapitel

21. Kapitel

22. Kapitel

23. Kapitel

24. Kapitel

25. Kapitel

26. Kapitel

27. Kapitel

Autorenporträt

Über das Buch

Impressum

Zacharias Katz

1

Bastogne, Militärlazarett, 15.1.1945

Sind Sie bereit, Brady? Funktioniert Ihr Apparat? Entschuldigen Sie, wenn ich das sage: Der sieht wirklich abenteuerlich aus.

He, Sie schreiben ja schon!

Dann will ich mal anfangen. Also, mein Name ist Zachary Katz. Oder Zach Katz, für meine Freunde und Leser.

Eigentlich sollte ich besser sagen: Ich bin Zach Katz.

Das Wörtchen bin unterstrichen.

Warum der Unterschied? Nun, Zach Katz steht zwar hier an meinem Krankenbett, und in den letzten dreißig Jahren hat mich niemand anders genannt; doch Zach Katz ist im Grunde kein Name. Eher eine Marke. Und zwar eine gute. Eine Marke, der man vertraut.

Brady, ich weiß, man soll sich nicht loben. Aber schauen Sie mich an: Vielleicht darf ein Mann in meinem Zustand eine Ausnahme machen?

Gut.

Dann zitiere ich jetzt aus dem Kopf: »Von einer Reportage, die mit Zach Katz gezeichnet ist, kann man erwarten, dass sie die Fakten so exakt wie möglich meldet und die Vorgänge anschaulich schildert, ohne dabei in Gefühlen und Stimmungen steckenzubleiben wie ein Sherman-Panzer im Schlamm.«

Nicht schlecht, oder? Das hat mein Herausgeber geschrieben, als ich den Preis für meine Berichte über London und Guadalcanal bekam. Und weiter, nur einen Satz noch: »Die Reportagen von Zach Katz verschleiern nicht Unkenntnis mit Phrasen, sie bauschen nicht Lappalien zu welthistorischen Ereignissen auf, und sie verwechseln nicht Analyse mit Parteilichkeit.«

Ach ja, und wenn ich das noch sagen darf, das ist mir nämlich wichtig: Dreißig Jahre lang hat Zach Katz mit keiner Zeile behauptet, der Krieg sei eine hehre Aufgabe für edle junge Männer. Oder es sei ruhmreich und süß, fürs Vaterland zu sterben. Kein Gedanke! Krieg ist schrecklich, Krieg ist die Hölle. Und niemand, der meine Artikel liest, wird jemals etwas anderes von mir hören.

Aber Krieg existiert. Nicht wahr, Corporal Brady? Ich weiß es, und Sie wissen es auch. Offenbar sind wir noch nicht so weit, dass wir ohne Waffen auskommen könnten. Vielleicht irgendwann demnächst, wenn man die Toten gezählt hat. Oder wir werden einmal so von Waffen starren, dass niemand mehr einen Krieg anfängt, weil er weiß, er wird ihn nicht überleben. Mag sein. Doch bis zu diesem schönen Tage wird es Kriege geben; und also muss es auch Leute geben, die darüber berichten, ehrlich und offen, damit jeder entscheiden kann, wo er steht: bei den Falken oder bei den Tauben. Bei denen, die sagen: Auge um Auge, oder bei denen, die noch die andere Wange hinhalten. Und ehrlich zu berichten, das ist mein Job. Dafür bürgt seit dreißig Jahren der Name Zach Katz.

Das bin also ich. Und jetzt müssten Sie sich vorstellen, Brady!

Keine Sorge, ich mache das für Sie.

Corporal Brady ist momentan meine rechte Hand. Und meine linke leider auch. Und zwar im wörtlichsten Sinne. Das heißt, solange ich noch bis an die Fingerspitzen bandagiert bin, diktiere ich ihm, und er tippt, was ich sage. Man müsste ihn dabei übrigens sehen. Seine Schreibmaschine hat er auf eine Art Tablett geschraubt, das mit Gurten an seine Oberschenkel geschnallt ist. Gleich hinter der Maschine sitzt eine Vorrichtung mit einer Rolle. Von da läuft das Papier unter die Walze und rollt sich dahinter wieder auf. Sehr praktisch, kein Problem mehr mit fliegenden Blättern. Ich habe ihn gefragt, ob der Apparat zu seiner Standardausrüstung gehört. Brady ist nämlich bei den Fallschirmspringern.

Er hat mich dann aufgeklärt: Es ist eine Eigenkonstruktion. Den Trick mit der Papierrolle hat er sich bei den Funkern abgeschaut. Wenn er wieder zu Hause ist, wird er in etwas einsteigen, das er die Behinderten-Branche nennt. Lauter Sachen für Leute, die Beine oder Arme verloren haben oder im Rollstuhl sitzen. Das wird ein Riesengeschäft, sagt er.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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