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- Ein Geschenkbuch, das durch das Jahr 2024 begleitet - Eine Anthologie voll christlicher Inspiration und wohltuender Texte - Das ideale Geschenk für beste Freunde, ferne Verwandte und fast vergessene Bekannte »Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe« (1 Kor 16,14) lädt die Jahreslosung 2024 ein. Wo Liebe ist, geschehen Wunder. Sie ist manchmal rosarot, manchmal wild, manchmal sonderbar - aber in jedem Fall wunderbar! Dieses von Franziska Schatz charmant illustrierte Lesebuch leuchtet die Losung fürs kommende Jahr aus. Es will uns mit den Texten von Stefanie Schardien, Tobias Petzoldt und Andrea Schneider begleiten – mal auf poetische, mal auf nachdenkliche, mal auf humorvolle Weise. Ein Buch, das verzaubert und mitgeht auf allen Wegen durchs Jahr 2024. Ein Buch, das die Liebe in all ihren Facetten feiert. Feiern Sie mit!
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Seitenzahl: 60
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Das Lied von der Liebe (1. Korinther)
Worauf hoffst du?
Am Anfang/Tobias Petzoldt
Das Lied von der Liebe/Andrea Schneider
Wenn du hoffst/Stefanie Schardien
Den Horizont weiten
Der Lijott/Stefanie Schardien
Neues Sehen/Tobias Petzoldt
Verbunden – Rut & Noomi 1/Andrea Schneider
Gemeinsam träumen
Osterliebe/Tobias Petzoldt
David 2.0/Stefanie Schardien
I have a dream/Andrea Schneider
Sanftmut säen
Durchbuchstabieren – Rut & Noomi 2/Andrea Schneider
Erträgliches/Tobias Petzoldt
Entwaffnet/Stefanie Schardien
Auf Wunder vertrauen
Das Wäldchen/Stefanie Schardien
Alltagsliebe – Rut & Noomi 3/Andrea Schneider
Wunder im Geringsten/Tobias Petzoldt
Den Sonnenschein fangen
Vertraut den neuen Wegen/Andrea Schneider
Ja, ich will/Tobias Petzoldt
Geschenkt/Stefanie Schardien
Wer bist du?
Wer bist du?/Tobias Petzoldt
Aufgeben ist keine Option/Stefanie Schardien
Die Sonnenblumenkarte/Andrea Schneider
Die Gelassenheit feiern
GeLASSenheit/Stefanie Schardien
Innen drin – du immer noch du/Andrea Schneider
Immer schneller/Tobias Petzoldt
Mit dem Herzen sehen
Der andere Blick/Andrea Schneider
Körpersprache/Tobias Petzoldt
Tief-See/Stefanie Schardien
Barmherzigkeit üben
Üben, barmen, herzen/Tobias Petzoldt
Grenzerfahrung/Stefanie Schardien
Weise Sprüche/Andrea Schneider
Geheimnisse entdecken
Geschützt – Rut & Noomi 4/Andrea Schneider
Novembernebel/Tobias Petzoldt
Eine Kiste Liebesbriefe/Stefanie Schardien
Die Seele beflügeln
Letzte Fragen zur Ewigkeit der Liebe/Stefanie Schardien
Alles gut – Rut & Noomi 5/Andrea Schneider
Die Liebe hört nimmer auf/Tobias Petzoldt
1. Korinther 13, 1–13 in derÜbertragung von Jörg Zink
Spräche ich in allen Sprachen der Menschen,
sänge ich in den Tönen der Engel
und liebte nicht,
ich gliche einer dumpfen Glocke
oder einer klingenden Schelle.
Wüsste ich Gottes Gedanken,
schaute ich alles Geheimnis,
erfüllte mich alle Weisheit,
versetzte ich Berge
durch die Kraft meines Glaubens
und liebte nicht,
so wäre ich nichts.
Verteilte ich alle meine Habe,
ginge ins Feuer,
ließe meinen Leib brennen
und liebte nicht,
ich wäre vertan.
Die Liebe hat Zeit.
Sie liebt mit langem Atem.
Sie ist freundlich.
Sie erzwingt nichts
und nimmt den Geliebten, wie er ist.
Sie fällt nicht auf
und stellt sich nicht zur Schau.
Sie verletzt nicht.
Sie greift nicht an.
Sie sucht keinen Gewinn.
Sie wird nicht bitter
durch bittere Erfahrung.
Sie rechnet das Böse nicht zu.
Sie trauert über das Unrecht
und freut sich über die Wahrheit.
Die Liebe trägt alles.
Die Liebe glaubt alles.
Die Liebe hofft alles.
Sie beugt sich der Last
und bleibt geduldig gebeugt.
Unvergänglich ist die Liebe.
Menschliches Wissen um Gott
wird verwehen,
was Menschen geredet,
verhallen,
was sie forschten und dachten,
zu Ende gehen.
Stückwerk ist, was wir wissen,
Stückwerk, was wir erkennen.
Nimmt das Vollkommene uns auf,
schauen wir die Fülle,
so endet das Stückwerk.
Einst war ich ein Kind.
Ich sprach wie ein Kind.
Ich war klug wie ein Kind.
Ich träumte kindliche Träume.
Als ich ein Mann ward,
legte ich die Kindheit ab.
Heute ahnen wir Gott
wie unser eigenes dunkles Gesicht
in kupfernem Spiegel,
fremd, verschattet und rätselvoll.
Morgen schauen wir, nahe und klar,
sein Angesicht.
Viel ist, was wir verstehen,
und dennoch: Stückwerk ist es.
Dann aber werden wir schauen
in der Klarheit,
in der uns Gott heute erkennt.
Nun aber bleiben
Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei.
Aber die größte unter ihnen ist die Liebe.
Paulus’ abschließende Mahnungen und Grüße an die Gemeinde in Korinth (1. Korinther 16, 13–14) Seid wachsam, steht fest im Glauben, seid mutig, seid stark! Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe!
Tobias Petzoldt
Wohin der Weg führt,
wie steil er sein wird,
wie viele Steine gelegt sind und
was sein wird hinter der Kuppe –
ich gehe.
Ich gehe froh und leicht,
im Glauben, im Lieben
und im Hoffen,
dass Einer mich fängt,
wenn ich strauchle,
wenn ich falle,
wenn ein Absturz droht.
Andrea Schneider
er ist spannend zu lesen – dein Brief an die zerstrittene Gemeinde in Korinth. Wie du sie streng zurechtweist und verschiedene ethische Themen diskutierst. Wie du wirbst für ein an Christus orientiertes Zusammenleben von Mann und Frau, von Reichen und Armen, schlicht gestrickten und gebildeten Menschen, und für eine angemessene Feier von Gottesdienst und Abendmahl. Interessant auch deine Gedanken zu persönlicher Freiheit und ihren achtsam einzuhaltenden Grenzen.
Man spürt richtig, wie dich das Ringen mit den sich heftig streitenden Parteien herausfordert – intellektuell und geistlich. Schließlich kommst du zum 13. Kapitel deines Briefes.
Diese Situation stelle ich mir einfach mal so vor:
Leicht ermattet legst du die Feder aus der Hand. Du streichst die Papyrusrolle glatt. Setzt dich aufrecht hin. Schließt einen Moment die Augen, blickst wieder auf, atmest tief ein und wieder aus. Und dann strömen deine Gedanken mit wundersamer Geisteskraft nur so aus dir heraus – diese klangvollen und poetischen Worte und Sätze, dieses unfassbar hohe und unendlich tiefe Lied von der Liebe. Von einer Liebe, die alles hofft, alles duldet und alles vergibt, die nie eigensüchtig ist, sondern immer respektvoll und selbstlos. Und die nicht aufhört. Niemals.
Aber plötzlich: Dein Schreibfluss stockt. Die Schreibfeder hakt. Du hältst inne: Mein geistbewegter Schwung und meine unbändige Lust an der Redekunst – hat mich dies vielleicht gerade davongetragen in eine abgehobene Ferne? Meine Beschreibung einer so perfekten Liebe – überfordert sie nicht die Adressaten meines Briefes?
Lieber Apostel, vielleicht kamen dir ja in diesem Moment diese anderen Gedanken in den Sinn: Alles was wir ach so klugen Leute forschen und reden, was wir wissen und denken über Gott und die Welt – im Grunde unvollkommenes Stückwerk. Wir selbst – uns ein Rätsel. Und deshalb auch die Liebe – unerreichbare Sehnsucht. War das so?
Wie auch immer: Danke für dein Lied von der Liebe. Es ist ein Geschenk. Begeisternd. Motivierend. Gut, dass wir es auch heute in so vielen Gottesdiensten – nicht nur bei Trauungen – zitieren als göttliche Grundlage unserer menschlichen Liebe.
Aber vielleicht wirkt es zuweilen auch entmutigend mit seinen Ansprüchen? Muss und darf und kann die Liebe auch ganz klein beginnen?
So gesehen, lieber Paulus: Danke auch für deine einfühlsamen Worte vom Stückwerk. Dass unsere Sicht aufs Leben wie die in einen dunklen Spiegel ist. Unklar. Rätselhaft. Und unsere Liebesversuche vorläufig.
Und danke, dass du auch deine Hoffnung mit uns teilst: Eines Tages wird alle Vorläufigkeit enden. Aus unserer bruchstückhaften Erkenntnis und Liebe wird ein vollkommenes Ganzes. Wir werden klar erkennen und so stark lieben, wie wir jetzt schon erkannt und geliebt sind. Von Gott und seiner grenzenlosen Liebe – neben Glauben und Hoffen das Größte.
Wie schön, dass du ganz zum Schluss deines Briefes – unauffällig zwischen viele Grüße an viele Leute und fast beiläufig – diesen kleinen Satz einbaust: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ Nach all dem Schwergewichtigen vorher machst du damit Lust aufs Ausprobieren: Dann mal fröhlich los-lieben, Leute! Traut euch! Stück für Stück …
Stefanie Schardien
Wenn du hoffst, dann ist es
wie das Hüpfen von Kindern
beim Warten
auf die Ankunft von Freunden,
oder dass die Tür sich endlich öffnet
am Geburtstagsmorgen.
Mit Kribbeln im Bauch und Kichern im Mund.
Mit tausend unterschiedlich ausgemalten Bildern im Kopf
von dem Moment, wie er sein wird.
Immer wissend,
dass es auch schiefgehen könnte