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Zeitreisen in die Kindheit: Ob saftiger Schweinebraten mit Rotkohl und Klößen, würziges Gulasch, gefüllte Paprikaschoten, deftige Kohlrouladen oder knusprige Reibekuchen – all diese Gerichte erinnern uns daran, wie Oma uns mit ganz viel Liebe bekocht hat. Der erfolgreiche YouTuber CALLEkocht zeigt, wie man diese Klassiker der deutschen Küche ganz einfach zu Hause nachkochen kann. Dafür sind keine exotischen Zutaten nötig, sondern nur das Wissen um die traditionellen Zubereitungsmethoden. Nie war es leichter, sich mit den Leibspeisen von einst die kulinarischen Kindheitserinnerungen zurückzuholen!
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Seitenzahl: 83
Veröffentlichungsjahr: 2021
Lieblingsgerichteaus der guten alten Zeit
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de/ abrufbar.
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Wichtiger Hinweis
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Originalausgabe
7. Auflage 2025
© 2021 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH
Türkenstraße 89
80799 München
Tel.: 089 651285-0
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Wir behalten uns die Nutzung unserer Inhalte für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG ausdrücklich vor.
Autor: Carl-Michael Hofmann
Redaktion: Caroline Kazianka
Umschlaggestaltung: Isabella Dorsch
Umschlagabbildungen: Stephanie Just; Sascha Koglin – Seventysix Media
Abbildungen im Innenteil: S. 6, 8, 18, 28, 42, 54, 64, 74, 90, 98, 108, 122, 143, 160: Sascha Koglin – Seventysix Media; alle anderen Abbildungen: Stephanie Just
Hintergrund/Rahmen: imnoom/Shutterstock.com, Backgroundy/Shutterstock.com
Layout und Satz: inpunkt[w]o, Haiger (www.inpunktwo.de)
eBook: ePUBoo.com
ISBN Print 978-3-7423-1757-5
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-7453-1459-5
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Für Annalies
Suppen
Eintöpfe
Fisch
Hackfleisch
Pfannengerichte
Aus dem großen Topf
Geschmortes aus dem Backofen
Vom Jäger
Senkrechtstarter
Soßen
Gemüseküche
Beilagen
Nachtisch
Rezeptregister
Es war ein Sonntag im Hochsommer und der Kaffeegarten war voller Gäste, die die Sonne am See genossen.
Nur der nervöse Kellner brachte eine deutliche Unruhe in diese schöne Atmosphäre. Als dann Babygeschrei aus dem offenen Fenster hallte, schickte mein Vater all seine Gäste nach Hause und niemand brauchte seine Zeche zu zahlen. So kam ich in einem Gasthaus auf die Welt.
Dass das Kind mal Koch werden würde, hatte man wohl schon vorsorglich in seine Wiege gelegt. Und so wurde auch die ganze Kindheit durch das Leben in der Gastronomie geprägt.
Großen Anteil daran hatte meine Oma Annalies – ohne das letzte »e«, das war ihr sehr wichtig.
Sie war streng und stolz. Ihren festen Dutt trug sie stets perfekt frisiert. Nur einmal sah ich sie mit offenem Haar und konnte es nicht glauben, wie lang es war.
Das Tollste an Oma war, dass sie wirklich immer da war. Wenn ich irgendwas zu tun hatte, war sie in der Nähe und fragte, ob sie helfen könne – sogar beim Fällen eines Baums im Garten, der sie zum Glück knapp verfehlte.
Oma saß gern und stundenlang im Garten in der Hollywoodschaukel und schälte dort die kleinen Pellkartoffeln, die wir zum Matjes servierten. Freute sich, wenn wir neue Kartoffeln brachten, etwas klönten und die fertigen wieder mitnahmen.
Fast 100 Jahre wurde Oma und sie war immer für mich da.
Alle kleinen Anekdoten in diesem Buch und dieses Dankeschön sind nur für sie.
Vornehme Spargelcremesuppe
Die Hühnersuppe – das Allheilmittel
Einfache Fischsuppe
Samtige Kartoffelsuppe mit Dampfriemen
Meine Oma nannte sie die Königin der Suppen! Und das war sie auch. Zwar aus einfachem Hause, denn sie wurde ausschließlich aus den Schalen des Spargels gekocht, doch dafür mit einer wahrhaft königlichen Sanftheit. Die Krönung waren die kleinen Mettklößchen und die Spargelstücke als Einlage.
ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN:
50 g Butter
60 g Mehl
800 ml Spargelfond vom Spargelkochen
200 ml Sahne
Salz
Pfeffer
Die Butter in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze schmelzen. Mehl hinzufügen und unter Rühren kurz anschwitzen. Den Spargelfond nach und nach zugießen und gut mit dem Schneebesen verrühren, sodass sich keine Klumpen bilden.
Ist der komplette Fond verarbeitet, die Sahne einrühren.
Die Suppe aufkochen, dann 2–3 Minuten sanft köcheln lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
TIPP:
Die Kochflüssigkeit vom Spargelkochen ist eine hervorragende Basis für eine Spargelcremesuppe. Der Spargelfond kann aber auch mit den Schalen und Abschnitten vom Spargel zubereitet werden. Dazu die Schalen und Abschnitte waschen und in einem Topf mit kaltem Wasser und etwas Salz und Zucker einmal aufkochen lassen. Den Fond 5 Minuten ziehen lassen und dann durch ein Sieb abgießen.
»Mein Jung, iss doch mal eine schöne Hühnersuppe! Dann geht es dir auch wieder besser.« Bei Erkältung oder vielen anderen Unannehmlichkeiten war diese Suppe das uneingeschränkte Allheilmittel in unserer Familie.
ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN:
1 Suppenhuhn
1 Bund Suppengemüse
½ Zwiebel
1 EL Salz
1 Lorbeerblatt
2 Gewürznelken
1 TL Pfefferkörner
1 TL Pimentkörner
1 Stück Muskatnuss + etwas mehr zum Reiben
Pfeffer
Das Suppenhuhn säubern und prüfen, ob auch alle Innereien restlos entfernt sind.
Das Suppengemüse auseinandernehmen, Karotte und Sellerie schälen und den Lauch waschen.
Die Zwiebel mit der Schnittfläche nach unten in eine trockene Pfanne legen und so lange braten, bis sie goldgelb angeröstet ist.
Das Huhn, die gebräunte Zwiebel und alle Gewürze in einen ausreichend großen Topf geben. So viel Wasser angießen, dass alles damit bedeckt ist (ca. 2 l). Suppe zum Kochen bringen.
Wenn das Wasser kocht, das vorbereitete Gemüse hineinlegen und die Suppe dann etwa 1 ½ Stunden köcheln lassen. Dabei immer wieder mit einer Schaumkelle den Eiweißschaum abschöpfen.
Das Gemüse und das Huhn aus dem Topf heben und kalt stellen. Die Brühe nun durch ein sauberes Tuch in einen zweiten Topf passieren.
Das Hühnerfleisch von der Haut und den Knochen lösen (siehe dazu S. 72) und wie das Gemüse klein schneiden und als Suppeneinlage verwenden. Die Hühnerbrühe mit etwas frisch geriebener Muskatnuss verfeinern und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Hühnerfleisch und Gemüse hineingeben und wieder erwärmen.
TIPP:
Die Gewürze am besten in ein Tee-Ei füllen.
Schon beim Betreten der Küche hat es so unglaublich gut geduftet. Aber es war nicht nur der gekochte Fisch oder das frische Gemüse. Heute weiß ich, dass es Anis, Fenchel und Safran waren, welche mich damals so verzauberten.
ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN:
2 Knoblauchzehen
1 Zwiebel
2 Karotten
¼ Knolle Sellerie
1 Fenchelknolle mit Grün
½ Stange Lauch
2 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer
1 TL Tomatenmark
1 Msp. gemahlener Safran
4 cl Anisschnaps
1 l Fischfond
500 g Fischfleisch und Meeresfrüchte nach Belieben (z. B. Kabeljau, Rotbarsch, Garnelen, Muscheln)
4 Stängel Petersilie
4 Stängel Dill
Die Knoblauchzehen schälen und fein hacken. Die Zwiebel schälen und klein schneiden. Das geputzte, gewaschene oder geschälte Gemüse in möglichst gleichmäßige Streifen schneiden.
Olivenöl in einem Topf erhitzen und den Knoblauch darin anschwitzen, anschließend die Zwiebeln und das Gemüse hinzugeben und leicht salzen und pfeffern.
Hat das Gemüse etwas Glanz, Tomatenmark und Safran zufügen und ebenfalls mit anschwitzen. Mit dem Anisschnaps ablöschen und mit dem Fischfond auffüllen.
Fischfleisch in mundgerechte Stücke schneiden. Suppe kurz aufkochen lassen, dann die Hitze reduzieren und den Fisch und die Meeresfrüchte darin 4–5 Minuten leicht siedend garen.
Die Kräuter und das Fenchelkraut waschen, trocken schütteln und klein schneiden. Suppe noch mal mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit Kräutern und Fenchelgrün bestreuen.
TIPP:
Das Fenchelkraut zum Garnieren aufbewahren.
Eigentlich war für uns Kinder die Bockwurst das Beste. Opa sagte immer »Dampfriemen« dazu, was die Würste für uns noch wertvoller machte.
ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN:
500 g mehligkochende Kartoffeln
1 Bund Suppengemüse
3 kleine Zwiebeln
3 EL Pflanzenöl
Salz
Pfeffer
1 l Gemüsebrühe
1 Lorbeerblatt
2 Gewürznelken
1 TL Pfefferkörner
1 TL Pimentkörner
1 Stück Muskatnuss + etwas mehr zum Reiben
4 Bockwürste
Kartoffeln schälen und waschen. Das Suppengemüse auseinandernehmen, die Karotte und den Sellerie schälen, den Lauch waschen. Die Zwiebeln schälen. Das vorbereitete Gemüse jeweils klein schneiden.
Die Petersilie aus dem Suppengemüse waschen, trocken schütteln und fein hacken.
In einem Topf das Öl erhitzen und das Gemüse (außer den Kartoffeln) darin anschwitzen, aber nicht bräunen, damit sich keine Röststoffe bilden. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Hat das Gemüse etwas Glanz, die Kartoffeln und die Gemüsebrühe dazugeben.
Die Gewürze in ein Tee-Ei füllen und zur Suppe geben. Suppe 45 Minuten köcheln lassen. Die Kartoffeln sollten sich nun einfach zerdrücken lassen.
Das Tee-Ei wieder herausnehmen und die Suppe mit einem Stabmixer pürieren. Mit frisch geriebener Muskatnuss abschmecken.
Die Würstchen separat in heißem Wasser erwärmen und die Suppe mit der gehackten Petersilie garnieren.
Deftiger Erbseneintopf mit Schweinebauch
Lübecker National – der Karotteneintopf
Geburtstagssuppe – deftige Gulaschsuppe
Linseneintopf mit Mettenden
Nach dem Rodeln durchgefroren, nass und hungrig nach Hause kommen und dann zum Aufwärmen einen deftigen Erbseneintopf – das sind beste Kindheitserinnerungen.
ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN:
1 Lorbeerblatt
2 Gewürznelken
1 TL Pfefferkörner
1 TL Kümmel
1 TL Pimentkörner
1 kg Schweinebauch
500 g Schälerbsen
1 Bund Suppengemüse
1 Bund Petersilie
200 g Kartoffeln
Salz
Pfeffer
1 Muskatnuss
2 l Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen. Die Gewürze in ein Tee-Ei füllen und dieses mit dem Schweinebauch und den Erbsen ins kochende Wasser geben und etwa 1 ½ Stunden köcheln lassen.
Das Suppengemüse auseinandernehmen, Sellerie und Karotten schälen und in gleichmäßige Würfel schneiden. Den Lauch waschen und in Streifen schneiden. Die Petersilie waschen, trocken schütteln und fein hacken. Die Kartoffeln waschen, schälen und klein würfeln.
Nach etwa 1 ½ Stunden sollten sich die Knochen als Zeichen dafür, dass das Fleisch gar ist, einfach aus dem Schweinebauch lösen lassen. Nun den Bauch aus dem Topf nehmen und beiseitestellen.
Die gewürfelten Kartoffeln in den Topf geben und 5 Minuten garen. Dann erst Sellerie und Karotten hinzugeben und ebenfalls etwa 5 Minuten kochen lassen. Anschließend den Lauch zufügen. Mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss abschmecken.
Den Bauch von den Knochen und evtl. von der Schwarte befreien, in Würfel schneiden und wieder in den Topf geben. Tee-Ei entfernen und Eintopf mit Petersilie bestreuen.
Dieser schöne Eintopf glänzt durch seine appetitliche Farbe. Wir haben ihn immer im Sommer gegessen, weil Oma dann nicht viel Zeit zum Kochen hatte.
ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN:
Salz
1 Lorbeerblatt
2 Gewürznelken
1 TL Pfefferkörner
1 TL Kümmel
1 TL Pimentkörner
1 kg Schweinebauch
400 g Kartoffeln
5 Karotten
1 Bund Petersilie
Pfeffer