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Alle lieben Kartoffeln! Die stärkehaltige Knolle ist gesund und bekannt für ihre vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten. Vor allem in Großmutters Küche sind Kartoffeln ein wichtiger Bestandteil vieler kreativer Rezepte. Diese wurden von Generation zu Generation weitergegeben und erfreuen sich auch heute noch großer Beliebtheit bei Jung und Alt. Traditionelle und zeitlose Rezepte verwandeln die bescheidene Speisekartoffel in köstliche Gerichte. Dieses Kochbuch umfasst rustikale Klassiker wie Kartoffelsalat, Bratkartoffeln und Kartoffelklöße, aber auch raffinierte Kreationen wie Süßkartoffelsuppe mit Kokosmilch, Herzoginkartoffeln oder Kartoffel-Muffins. Mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen, nützlichen Tipps und Tricks sowie persönlichen Anekdoten des erfolgreichen Autors, Kochs und YouTubers CALLEkocht werden Sie im Handumdrehen zum Kartoffelprofi!
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Seitenzahl: 64
Veröffentlichungsjahr: 2024
Omas Kartoffelküche
Omas Kartoffelküche
Lieblingsgerichte aus der guten alten Zeit
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Für Fragen und Anregungen
Wichtiger Hinweis
Ausschließlich zum Zweck der besseren Lesbarkeit wurde auf eine genderspezifische Schreibweise sowie eine Mehrfachbezeichnung verzichtet. Alle personenbezogenen Bezeichnungen sind somit geschlechtsneutral zu verstehen.
Originalausgabe
1. Auflage 2024
© 2024 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH
Türkenstraße 89
80799 München
Tel.: 089 651285-0
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Wir behalten uns die Nutzung unserer Inhalte für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG ausdrücklich vor.
Redaktion: Caroline Kazianka
Umschlaggestaltung: Isabella Dorsch
Umschlagabbildungen: Vorderseite: Stephanie Just; Rückseite: Autorenbild: Sascha Koglin, Rezeptbilder: Susi Franc
Abbildungen Innenteil: S. 4, 6, 8, 16, 30, 48, 64, 72, 98, 116, 127: Sascha Koglin; S. 19, 35, 71, 75, 110: Stephanie Just; alle anderen Bilder: Susi Franc
Layout und Satz: inpunkt[w]o, Wilnsdorf (www.inpunktwo.de)
eBook: ePUBoo.com
ISBN Print 978-3-7423-2640-9
ISBN E-Book (PDF) 978-3-7453-0733-7
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-7453-1030-6
Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter
www.rivaverlag.de
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Für euch
Kartoffelsuppen
Kartoffelsalate
Kartoffelbeilagen
Püree-Kartoffeln
Kartoffelaufläufe
Kartoffelklassiker
Kartoffelgerichte
Kartoffel mal anders
Rezeptregister
Liebe Leser und Kochbegeisterte, verzeihen Sie mir bitte, dass ich Sie in meiner Widmung gleich geduzt habe. Doch die Sprache in den Küchen dieser Welt ist im Allgemeinen eher rau und es wird fast überall geduzt. Es sei denn, der Auszubildende spricht seinen Küchenchef an, dann sollte er wirklich beim Sie bleiben. Aber da wir uns hier alle auf einer Ebene der Hierarchie befinden, möchte ich Ihnen heute das Du anbieten und in der Hoffnung auf Ihr Einverständnis, damit fortfahren.
Dieses Buch mit Kartoffelrezepten ist nun schon mein fünftes für den riva Verlag und ich habe mich riesig gefreut, über dieses Thema schreiben zu dürfen. So bin ich doch in einem Kartoffelanbaugebiet geboren und in der Restaurantküche meiner Großmutter und der allgegenwärtigen Kartoffel geprägt worden. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass mein Vater während seiner Wanderjahre als Koch ebenfalls in Paris arbeitete und auch von dort so einige Kartoffelspezialitäten in Omas Küche mitbrachte.
So fand ich schon damals den Zugang zu all den Klassikern, auch aus der französischen Küche oder zu exotischen Gerichten, welche von so manchem Koch in Omas Küche zubereitet wurden.
Im Alten Land, welches deutlich feuchter ist und tiefer liegt als der sandige Geestrücken, schmücken sie sich zu Recht mit den wunderschönen Apfel- und Kirschbäumen, gerade zur Blütezeit. Wir dagegen freuen uns im Spätsommer über im Wind wogende Getreidefelder und die großen Kartoffeläcker. Als Kind habe ich es geliebt, wenn auf diesen Feldern das Kartoffelkraut verbrannt wurde. Das war für mich der Duft von Heimat. Und eben dieses Gefühl von Heimat steckt für mich auch in der Kartoffel.
Unvergessen, wie meine Oma Annelis (ohne »e«, wie sie nicht müde wurde zu betonen) mit ihrem bunten Kittel auf unserer Terrasse saß, eine große Schüssel noch warme Pellkartoffeln auf dem Schoß, diese geduldig pellte und uns beim Spielen zusah. Oma wurde fast 100 Jahre alt und hörte sich auch später unsere kleinen Sorgen und Nöte an, war immer für uns da und pellte noch Kartoffeln.
Kartoffeln waren allgegenwärtig, immer und überall.
Dass diese wunderbare Knolle viel mehr kann, als nur als Salzkartoffel oder Bratkartoffel zu dienen, habe ich erst in meiner Lehre und in den verschiedenen Küchen und Stationen als Koch erfahren.
Tauchen wir nun also ein in die vielseitige Welt der Kartoffelrezepte.
Und ich muss euch, liebe Leser, gleich um Entschuldigung bitten: Vermutlich wird es euch stören, dass fast jedes Rezept damit beginnt, die Kartoffeln zu waschen, gegebenenfalls zu schälen und wieder zu waschen. Aber mir ist die Hygiene äußerst wichtig und im Erdboden stecken eben viele Dinge, die wir in der Küche nicht brauchen können.
Kartoffelcremesuppe
Holsteiner Kartoffelsuppe
Süßkartoffelsuppe mit Kokosmilch
In unserem Restaurant spielte die Kartoffel eine große Rolle. Täglich wurden Unmengen davon geschält und gekocht. Übrig gebliebene Kartoffeln fanden am nächsten Tag Verwendung in einer leckeren Kartoffelsuppe. Doch die Suppe aus frisch gekochten Kartoffeln wie in diesem Rezept schmeckt noch deutlich besser.
Zutaten für 4 Personen:
500 g mehligkochende Kartoffeln
3 kleine Zwiebeln
1 Suppengrün
½ Bund Petersilie
3 EL Pflanzenöl
Salz und Pfeffer
frisch geriebene Muskatnuss
1 l Gemüsebrühe
1 Lorbeerblatt
1 Gewürznelke
Die Kartoffeln waschen, schälen und nochmals waschen. Dann grob würfeln und in eine Schüssel legen. So viel Wasser zugießen, dass sie damit bedeckt sind.
Die Zwiebeln schälen und in Würfel schneiden.
Die Karotten und den Sellerie aus dem Suppengrün nehmen, schälen und würfeln. Den Lauch waschen und klein schneiden.
Die Petersilie waschen, trocken schleudern und fein hacken.
Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebeln darin glasig anschwitzen. Anschließend Karotte und Sellerie dazugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Die Kartoffeln durch ein Sieb abgießen und mit dem Lauch zufügen und ebenfalls etwas anbraten. Mit Muskatnuss würzen, dann die Brühe zugießen.
Lorbeerblatt und Nelke in ein Teeei geben und in den Topf legen. Suppe ca. 1 Stunde köcheln lassen.
Das Teeei wieder entfernen und die Suppe mit einem Stabmixer pürieren.
Mit gehackter Petersilie garniert servieren.
Tipp:
Mit einem kräftigen Schluck Sahne wird die Suppe noch deutlich cremiger.
Bei uns gab es dieses Gericht immer in sehr großen Löwenkopf-Terrinen. Voll mit der leckeren und bunten Kartoffelsuppe und obendrauf etwas Kohlwurst. Gegessen wurde mit allen Mitarbeitern in der Kellner-Ecke, an einem großen Tisch. Dieser Eintopf erwärmt nicht nur in Schleswig-Holstein den Magen und die Seele.
Zutaten für 4 Personen:
600 g festkochende Kartoffeln
1 Suppengrün
2 EL Pflanzenöl
Salz und Pfeffer
1 l Gemüsebrühe
½ Bund Petersilie
4 Mettenden (Kohlwürste)
frisch geriebene Muskatnuss
Die Kartoffeln waschen, schälen und nochmals waschen. Dann in gleichmäßige Würfel schneiden und in eine Schüssel legen. So viel Wasser zugießen, dass sie damit bedeckt sind.
Vom Suppengrün den Lauch waschen und die Karotten und den Sellerie schälen. Alles in gleichmäßige Würfel schneiden.
Öl in einem Topf erhitzen und zuerst Sellerie und Karotten darin anschwitzen.
Währenddessen Kartoffeln durch ein Sieb abgießen. Sobald die Gemüsewürfel im Topf etwas Glanz erhalten, Lauch und Kartoffeln dazugeben und etwas anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Die Brühe zugießen und Suppe so lange köcheln lassen, bis das Gemüse und die Kartoffeln gar sind. Das dauert etwa 30 Minuten.
Währenddessen die Petersilie waschen, trocken schleudern und fein hacken.
Die Mettenden in die Suppe geben und alles weitere 10 Minuten köcheln lassen.
Mit frisch geriebener Muskatnuss abschmecken.
Petersilie über die Suppe streuen und diese sofort servieren.
Mit diesem Rezept komme ich nun zum ersten Mal weg von zu Hause. Meine geliebte Oma konnte ziemlich stur sein: Was sie nicht kannte, wollte sie auch nicht probieren. Erst viel später fand die orange Knolle Einzug in mein Elternhaus.
Zutaten für 4 Personen:
400 g Süßkartoffeln
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
2 Karotten
1 Peperoni
50 g Ingwer
2 EL Pflanzenöl
Salz und Pfeffer
400 ml Gemüsebrühe
400 ml Kokosmilch
Die Süßkartoffeln waschen, schälen, nochmals waschen und würfeln.
Die Zwiebeln und den Knoblauch schälen und in feine Würfel schneiden.
Die Karotten ebenfalls schälen, putzen und klein würfeln.
Die Peperoni putzen und waschen, den Ingwer schälen und beides in Würfel schneiden.
Öl in einem Topf erhitzen und das gesamte Gemüse bis auf die Süßkartoffeln darin etwas anschwitzen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Wenn das Gemüse glasig ist, die Süßkartoffeln dazugeben und ebenfalls anschwitzen.