Ausschweifungen im Wellnesshotel - Vanessa Varamonte - E-Book

Ausschweifungen im Wellnesshotel E-Book

Vanessa Varamonte

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Beschreibung

Sie macht allein Urlaub in einem Wellnesshotel, wo es ein vielfältiges Angebot gibt. Thermalbad, Sauna, Massagen, Ausblick auf die schöne Landschaft … und auf schöne Männer. Zumindest fällt ihr dieser Typ bereits zum zweiten Mal auf. Kann es sein, dass eine andere Frau ebenfalls Interesse an ihm hat? Oder dass die Duschen nicht so streng nach Geschlechtern getrennt sind?

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Veröffentlichungsjahr: 2017

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Vanessa Varamonte

Ausschweifungen im Wellnesshotel

Eine Frau auf Männerfang

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Kapitel 1: Nette Männer

 

Vor der Buchung ihrer Reise hatte sich Anita „Wellness“ eher als langsames Herumschwimmen im warmen Wasser vorgestellt. Vielleicht noch als Massage oder so … doch das war, bevor sie die Abteilung mit den Fitness-Geräten entdeckt hatte. Bereits den ganzen Vormittag hatte sie sich damit beschäftigt, und dann und wann einen Blick auf die ebenfalls dort trainierenden Männer geworfen. Natürlich war eine ohne Begleitung reisende Frau nicht deshalb hier. Zwar gab es auch eine Frauen-Abteilung, aber der gemischte Bereich hatte ihr gleich mehr zugesagt.

 

Sie ließ ihren Blick durch das riesige Panorama-Fenster über das weite Tal schweifen, wo sich das Hotel an einem Hang befand. Es war erst einmal genug, und sie machte sich auf den Weg zur den Duschen. Irgendwie wunderte sie sich, dass sie sie kaum jemals von einem Mann angesprochen wurde. Waren die hier alle zu schüchtern? Wenn sie wirklich einen vernünftigen Typen treffen wollte, musste sie womöglich mehr die Initiative ergreifen. Es hatte gewisse Vorteile, mit 27 bereits seit einer Weile wieder allein zu sein, aber immer nur selbst Abhilfe bei anderen Dingen schaffen?

 

Nur in ihr Badetuch gehüllt wanderte sie durch die Gänge und würde am Nachmittag wohl eher in das Thermalbad gehen. Hoffentlich hatte sie sich nicht übernommen, aber eine warme Dusche würde ihr sicherlich gut tun. Sie öffnete die Tür – und ein komplett nackter Mann stand in dem Raum und ein anderer unter einer der Duschen. Sie hatte den Männer-Duschraum erwischt. Noch schien sie niemand aufgefallen zu sein. Sie beschloss, die Gelegenheit zu nutzen und ihren Blick noch ein paar Sekunden länger auf diesen einen Typen gerichtet zu lassen. Sie hatte ihn einige Male gesehen, und er wurde von jemand Hannes genannt, oder? Nötig schien er diese Übungen auch kaum zu haben. Oder er wollte seine Muskelmasse einfach so erhalten, wie sie war. Seine männliche Ausstattung hing zwar völlig schlaff herunter, war aber bereits so von eindrucksvoller Größe.

 

Verdammt, jemand blickte zu ihr – schnell weg. Sie dachte an eine ähnliche Szene in den Umkleideräumen in einem Bad, wo ein Mann wohl versehentlich eintreten wollte und zwei Sekunden später von dort verwiesen worden war. Warum war sie ihm damals nicht gefolgt? War doch süß gewesen und hatte sich doch nur geirrt. Hatte ihr Hannes nachgeblickt, oder wie immer er hieß? Egal, schnell weg.

 

Im Damen-Duschraum setzte sie sich erst einmal auf eine Bank und atmete tief durch. Immerhin, so wie sie das mitbekommen hatte, hätte sie durchaus einige Schritte in den Raum machen könnten. Wahrscheinlich wären ihr einige Pfiffe sicher gewesen, und sie hätte allen zulächeln können. Und dann mitten im Raum eine Massenorgie – klar. Oder doch nur in ihrer Fantasie, die bereits im Vollbetrieb arbeitete. Vor ihr erschien Hannes, der Muskeltyp. Dieses Mal hatte er einen Ständer, der steil von ihm abstand. Auch wenn die Länge fast übertrieben sein mochte, konnte er sicherlich gut damit umgehen. So wie bei diesem Erlebnis vor bereits zu langer Zeit. Beim ersten Anblick war sie zurückgeschreckt. Doch sie hatte das Gefühl die ganze Zeit genossen, so richtig ausgefüllt zu sein und zart und dennoch mit aller Deutlichkeit genommen zu werden. Zu mehr als einer kurzen Affäre war die Sache jedoch nicht geworden. Eines war ihr jedoch klar: Ihre Träume sollte sie vielleicht doch auf ihrem Zimmer fortsetzen, wenn es schon allein sein musste. Und wenn er ihr wieder über den Weg lief, konnte sie in Ruhe ihre Möglichkeiten erforschen. Vielleicht beim Abendessen? Er hatte ihr doch zugelächelt, oder?

 

 

Kapitel 2: Der Plan

 

Bevor sie ihn einfach so anquatschte, wollte sie lieber vorsichtig mit einigen der Frauen hier reden, die ihr im Speisesaal bereits am vorherigen Abend aufgefallen waren. Zumindest manche hier sahen so aus, als gehörten sie bereits seit einigen Jahren zum Stammpublikum. Er womöglich auch? Ob die dachten, sie würde auf ihn stehen und nicht nur neugierig sein, war ihr ziemlich egal.

 

„Ist vielleicht eine blöde Frage“, wandte sie sich an diese allein an einem Ecktisch sitzende Dame, „aber dieser Mann hier …“

„Oh, Sie meinen … wie heißte er, Hannes Irgendwas? Ich weiß nicht, wo seine Frau ist, aber … er ist verheiratet. War letztes Jahr um die Zeit schon da.“

„Oh!“

 

Anita musste sie sich erst einmal hinsetzen und sehr tief durchatmen. Das konnte doch nicht wahr sein! Andererseits, warum schien es für seine Frau kein Problem zu sein, ihn allein hier herumlaufen zu lassen? Diese Frau wusste wahrscheinlich schon die ganze Zeit genau, warum Anita neugierig war. Aber … sie war ja im Urlaub und konnte sich mehr als zuhause erlauben.

 

„Ich war jetzt seit fast einem Jahr nicht mehr mit einem Mann zusammen“, setzte sie das Gespräch fort, „also ich meine … und dann taucht er auf.“

 

Ihr Gegenüber lachte zurückhaltend und sah sich um, ob wirklich niemand in der Nähe saß. Zumindest waren die paar Männer weit genug entfernt, die an der Hotelbar gerade etwas tranken. Sicher Gemüse-Smoothies oder so. Jemand lächelte sogar vorsichtig zu Anita hinüber, aber mehr eben nicht – wie immer. Doch sie wollte sowieso nur ihn! Und wenn sie ihn nur … benutzte … auch schön. Warum sollten immer nur Männer diese Fantasien haben?

 

So wie diese Tratschtante es erzählte, war er einer dieser Ehemänner, der mit seiner Familie in einen glücklichen Urlaub fuhr und völlig unnahbar war. Trotzdem passte das nicht zu ihrem Eindruck von ihm. Er war verheiratet – na und? Er war ein heißer, toller Mann – und sie würde ihn in ihr Bett bekommen!

 

____

 

Einfach nur so in seiner Nähe bleiben, ganz zufällig, das war doch ein guter Plan. Wenn das Trainingsgerät neben ihm gerade frei war, konnte sie es ruhig benutzen. Und ihn in Ruhe beobachten, weil es schräg dahinter stand. Sie hielt den Atem an, als er ein Stück weiter seine Oberarm-Muskeln noch weiter anwachsen ließ. Der Schweiß lief ohne Ende von ihm – und stärker und nicht schwächer als zuvor geworden legte er schließlich die Gewichte ab und trocknete sich ab.

 

Ganz zufällig ging sie an ihm vorbei, als er sich wohl zu den Duschen aufmachen wollte.

 

„Oh, nicht schlecht“, bemerkte sie. Noch vor einer Reaktion von ihm zuckte sie leicht zusammen. Er drehte sich um und lächelte sie an.

 

„Na ja, ich möchte mich schon auch ein bisschen fordern“, antwortete er.

„Vielleicht ist das eine blöde Frage, aber … wir könnten dann nachher an der Bar ruhig einmal …“