Basisch essen - Sabine Wacker - E-Book

Basisch essen E-Book

Sabine Wacker

0,0
19,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
  • Herausgeber: TRIAS
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2018
Beschreibung

Sauer macht lustig? Ganz im Gegenteil! Dass zu viele Säuren im Körper unsere Mundwinkel eher hängen lassen, wissen wir. Der Stoffwechsel wird träge, die Haut sieht fahl aus, wir fühlen uns müde und schlapp. Doch ausschließlich Basisch essen ist gar nicht nötig, um den Körper wieder fit zu machen. - Die smarte 80-20-Regel: Mit 80 Prozent basischen Lebensmitteln haben Sie eine so gesunde Basis, dass Sie auch mal sündigen dürfen. - Ein guter Start in den Tag: erfrischende Säfte, leckere Shakes und knackige Müslis, - diese Basenpower macht Sie fit für den ganzen Tag. - Abwechslung pur: Suppen und Salate, Köstliches aus Gemüse, Pasta und Getreide mit ein wenig Fleisch oder Fisch - lassen Sie sich inspirieren! - Basisch punkten: Jedes Rezept mit Basenpunkt-Bewertung - so können Sie sehen, wo Sie heute stehen und jeden Tag Ihre persönliche Basenbilanz ziehen. Einfach essen. Und ganz nebenbei entsäuern.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 202

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Basisch essen

160 köstliche Rezepte für Ihre Säure-Basen-Balance

Sabine Wacker

3. überarbeitete Auflage 2019

85 Abbildungen

Basisch essen – meine Philosophie

Dieses Buch ist für alle, die sich gern basischer ernähren möchten. Es versorgt Sie mit alltagstauglichen Rezepten für jede Mahlzeit und jede Gelegenheit. Ein langfristiger Begleiter, um eine gute Balance zwischen Säuren und Basen zu halten. Wenn Sie eine Woche oder länger Basenfasten durchgeführt haben, sich also zu 100 % basisch ernährt haben, ist dies das »Nachfolgewerk«, um auf lange Sicht im Basengleichgewicht zu bleiben.

Es geht darum, überwiegend Basenbildner zu verzehren, aber es dürfen zu einem kleineren Anteil auch wieder Säurebildner wie Getreideprodukte – möglichst aus Vollkorn – dazukommen. Selbstverständlich können Sie dieses Buch auch ohne vorheriges Basenfasten einsetzen, um sich gesund, ausgewogen und basenreicher als bisher zu ernähren.

Die Prinzipien der basenreichen Ernährung lernen Sie auf den nächsten Seiten kennen. Am einfachsten lässt sich eine basenüberschüssige Ernährung mit der 80:20-Regel erklären und auch im Alltag umsetzen. Diese besagt, dass man sich täglich von 80 % Basenbildnern und nur 20 % Säurebildnern ernährt. Und bei den Säurebildnern werden noch gute, wie Vollkorngetreide oder Hülsenfrüchte, und schlechte, wie zuckerhaltige Limonadengetränke oder Weißmehlprodukte, unterschieden.

Natürlich ist es empfehlenswert, möglichst gute Säurebildner zu verwenden, aber es gibt keine absoluten Verbote. Mir geht es vielmehr darum, dass Sie ein Gefühl dafür entwickeln, welche Lebensmittel Ihrer Gesundheit guttun und welche Produkte Ihren Stoffwechsel als Säurebildner belasten. Sie können dann individuell ausgleichen, um kleine Säuresünden auszubügeln, oder auch beherzt gegensteuern, wenn Ihre bisherige Ernährung stark säurelastig war.

Ich selbst ernähre mich auch nicht immer nur basisch, sondern trinke mal einen Espresso, esse Vollkornbrot oder frischen Fisch mit einem guten Glas Wein … Aber häufig esse ich eben auch Obst oder Gemüse, also die klassischen Basenbildner.

In diesem Sinne finden Sie im Rezeptteil eine große Vielfalt von gesunden, basenüberschüssigen Rezepten, aus denen Sie ganz nach Geschmack, Anlass, Zubereitungszeit und individuellem Bedürfnis Ihre täglichen Mahlzeiten zusammenstellen können. Die Basenpunkte bei jedem Rezept zeigen, ob und wie viel Säurebildner enthalten sind. So erkennen Sie ganz leicht, wie es um Ihre Säure-Basen-Balance in der täglichen Ernährung bestellt ist.

Es sind ebenfalls einige Rezepte mit Fisch- oder Fleischanteil enthalten, auch wenn Fisch und Fleisch durch ihren hohen Proteingehalt die stärksten Säurebildner sind und natürlich wesentlich seltener verzehrt werden sollten – wenn überhaupt – als viele Menschen in westlichen Ländern dies tun. Beim Basenfasten sind Fleisch und Fisch dagegen tabu.

Falls Sie mit den Begriffen »Basenbildner« und »Säurebildner« noch nicht so viel anfangen können oder Sie mit »Basenfasten« und »basenüberschüssiger Ernährung« nicht vertraut sind: kein Problem. Alle notwendigen Informationen dazu erhalten Sie auf den nächsten Seiten. Die Unterschiede zwischen »Basenfasten« und »basenüberschüssiger Ernährung«, um die es in diesem Kochbuch geht, stellt eine ▶ Tabelle zudem auf einen Blick dar.

Wenn Sie die Prinzipien schon kennen, können Sie natürlich auch gleich mit dem Ausprobieren der Rezepte loslegen!

In jedem Falle wünsche ich Ihnen viel Genuss und Freude!

Ihre Sabine Wacker

Inhaltsverzeichnis

Basisch essen

160 köstliche Rezepte für Ihre Säure-Basen-Balance

Basisch essen – meine Philosophie

Teil I Basics

1 Mein basenreicher Tag

2 So wird mein Leben basischer

2.1 Obst und Gemüse – sooft es geht

2.2 Die wichtigsten Basenbildner

2.3 Ich esse, was mir guttut

2.4 Übersäuerung ausgleichen

2.5 Nicht alle Säurebildner sind schlecht

2.6 Säurebildner vernünftig dosieren

3 Basenreich essen – leicht gemacht

3.1 Für Kinder: basenreich und fantasievoll

3.2 Tipps zur Umstellung

3.2.1 Alternativen zu Fertig-Fruchtjoghurt und anderem Süßkram

3.3 Das Abendbrot basischer gestalten

3.4 Die richtige Ausstattung für die basenreiche Küche

3.4.1 Apfelschneider

3.4.2 Gemüsebürste

3.4.3 Gemüsereibe

3.4.4 Gemüseschäler

3.4.5 Gemüsespaghettimaschine

3.5 Basisch essen außer Haus

3.5.1 Basische Snacks für Zwischendurch

3.6 Basenreich im Restaurant speisen

3.7 Richtig brunchen

4 Basenfasten und basenreich essen: die Unterschiede

4.1 Basenreich zu essen, ist die ideale Dauerernährung

4.2 Basenfasten als Einstieg in eine gesündere Lebensweise

4.2.1 Entlastung

4.2.2 Neustart für den Geschmackssinn

Teil II Basisch

5 Genießen und dabei Basenpunkte sammeln

5.1 Die 80:20-Regel für basenreiche Ernährung

5.2 Grundausstattung an basischen Lebensmitteln

6 Zum Frühstück

6.1 Mit Saft oder Smoothie in den Tag starten

6.1.1 Süßer Obstsaft – nicht nur für Kinder

6.1.2 Und was ist mit meinem Frühstückskaffee?

6.2 Leckere Müslis, die satt machen

6.2.1 Die Basis des basenreichen Frühstücks – der Apfel

6.2.2 Keine Milch im Müsli?

7 Salate und Rohkost

7.1 Mittagssalat

7.2 Rohkost mit Dip – auch gut fürs Büro

7.3 Täglich frische Keimlinge über den Salat

7.4 Sprossenzucht ist ganz einfach

8 Gemüsesuppen und Eintöpfe

8.1 Gemüse richtig putzen und weiterverarbeiten

8.2 Das Salz in der Suppe

8.2.1 Sesamsalz – der basische Salzersatz

9 Gemüse und Pilze

9.1 Vitalstoffschonend zubereiten

9.2 Schonend garen mit dem Gemüsedämpfer

9.3 Auberginen – vor oder nach dem Anbraten salzen?

9.4 Darf Gemüse auch mal angebraten werden?

10 Basenwunder Kartoffeln

10.1 Ideales Abendessen

10.2 Unendliche Vielfalt

10.3 Abends kein Eiweiß zu den Kartoffeln

11 Getreidevielfalt

11.1 Weizen und Co.

11.2 Gerste – als Flocken oder im Brot

11.3 Reis – am besten Vollkorn

11.4 Hafer beruhigt den Magen

11.5 Hirse enthält viel Kieselsäure

11.5.1 Braunhirse – reichlich Eisen und Kieselsäure

11.5.2 Teff – Zwerghirse

11.6 Pseudogetreide – die glutenfreie Alternative

11.6.1 Buchweizen senkt den Blutzucker

11.6.2 Quinoa – reichlich Eiweiß, Eisen und Magnesium

11.6.3 Amaranth – lecker im Müsli

11.7 Chiasamen – basisches Powerfood

12 Leckeres mit Hülsenfrüchten

12.1 Linsen sind echte Allrounder

12.2 Auch für Soja und Tofu gilt: nicht zu viel davon!

12.2.1 Frische Keimlinge und traditionell hergestellte Sojasaucen

12.2.2 Soja – alles andere als nachhaltig

12.3 Kichererbsen und Süßlupinen

13 Fisch- und Fleischgerichte

13.1 Basenreiches mit Fisch

13.1.1 Wertvolle Omega-3-Fettsäuren

13.1.2 Welcher Fisch ist empfehlenswert?

13.1.3 Frischer Fisch

13.2 Basenreiches mit Fleisch

13.2.1 Welches Fleisch ist empfehlenswert?

13.2.2 Vitamin-B12-Lieferanten

13.2.3 Purine: in Fleisch und Hülsenfrüchten

13.2.4 Eiweiß für mehr Muskeln?

14 Süßes zum Dessert

14.1 Basische Alternativen bei Gelüsten nach Süßem

14.1.1 Nüsse und Samen

14.1.2 Kleinigkeiten, die lecker schmecken

15 Saisonkalender Gemüse

16 Saisonkalender Obst

Autorenvorstellung

Sachverzeichnis

Impressum

Teil I Basics

1 Mein basenreicher Tag

2 So wird mein Leben basischer

3 Basenreich essen – leicht gemacht

4 Basenfasten und basenreich essen: die Unterschiede

Basisch essen

1 Mein basenreicher Tag

Morgens:Wacker-Müsli mit Erdbeeren

17 Basenpunkte

2 Personen

7 Min.

1 reife Bananeetwas Apfeldirektsaft1 EL TannenhonigVanille1 kleine Schale reife Erdbeeren (Bio)4 EL Wacker gekeimtes Müsli (zu erhalten im Wacker Shop)

Die Banane schälen und mit einer Gabel zerdrücken. Apfelsaft mit dem Honig und der Vanille unter die Banane mischen.

Die Erdbeeren waschen, abzupfen, vierteln und zur zerdrückten Banane geben. Das gekeimte Müsli untermischen.

Mittags:Buntes Quinotto

18 Basenpunkte

2 Personen

25 Min.

250 g Quinoa½ l Gemüsebrühe2 Stängel Glattpetersilie4 kleine Karotten1 kleine Zwiebel2 EL Sonnenblumenöl½ Gemüsebrühwürfel250 g junger Spinat2 EL ZedernüssePfefferKurkuma1 EL Sesamsalz

Quinoa in der Gemüsebrühe zubereiten. Am Ende gehackte Petersilie dazugeben. Karotten und Zwiebel klein schneiden.

Zwiebeln im Öl andünsten. Karotten dazugeben, kurz erhitzen, mit etwas Gemüsebrühe (aus ½ Würfel) ablöschen.

Spinatblätter und Zedernüsse hinzugeben und bei mittlerer Hitze andünsten. Würzen. Quinoa unterrühren und servieren.

Abends:Rüblicremesuppe

19 Basenpunkte

2 Personen

25 Min.

5 Karotten1 Kartoffel1 Schalotte1 EL Sonnenblumenöl1 cm frischer Ingwer1 l Gemüsebrüheweißer Pfeffer1 Prise Muskat½ TL Kurkuma2 EL gekeimtes Kichererbsenmehl1 EL Crème fraîche

Gemüse klein schneiden. Schalottenwürfel im Öl andünsten. Karotten, Kartoffel, Kichererbsenmehl und Ingwer hinzugeben und mit Gemüsebrühe auffüllen.

Für ca. 15 Min. kochen, dann pürieren und würzen. Suppe mit Crème fraîche verfeinert servieren.

2 So wird mein Leben basischer

Ernährung ist nicht alles, was Sie verändern müssen, um sich endlich wieder fit und gesund zu fühlen. Aber Ihre Ernährung ist ein ganz entscheidender Faktor, der so manch anderen nach sich zieht. Eine Ernährungsumstellung, die basenreiche Nahrungsmittel in den Mittelpunkt stellt und damit das körperliche und seelische Wohlbefinden verbessert, steigert automatisch auch das Bedürfnis, andere Lebensbereiche zu optimieren: Sie haben wieder mehr Lust auf Sport, schauen sich nach einem neuen, erfüllenden Hobby um und misten Ihr Leben und Ihr Umfeld mal so richtig aus, um Platz für Neues zu schaffen, das Ihrem Leben neue positive Impulse gibt. Eine grundlegende Umstellung der Ernährung ist hier oft der erste Schritt in ein neues Leben.

Eine gesunde Ernährungsweise deckt nicht einfach nur den Bedarf an lebenswichtigen Nährstoffen – sie hält unseren Stoffwechsel gesund und sorgt dafür, dass alle verbrauchten oder nicht benötigten Stoffe abgebaut und schnell ausgeschieden werden können. Diesen Vorgang nennt man auch Entgiftung oder Detoxen – ein ganz alltäglicher Vorgang für unseren Organismus. Die in pflanzlicher, basenreicher Kost enthaltenen Bioaktivstoffe und Ballaststoffe fördern die Entgiftungsleistung des Organismus.

Erschwert werden die Entgiftungsleistungen – vor allem in Leber und Darm – dagegen durch einen hohen Anteil tierischer Eiweiße und Fette in der Nahrung. Im Klartext: Ein knackiger Blattsalat der Saison mit frischer Kresse ist basisch und entgiftet. Ein Cordon bleu mit Nudeln ist sauer, schwer verdaulich und erschwert die Entgiftungsvorgänge. Entscheiden Sie selbst, was Sie lieber wollen.

Säurebildend sind die meisten tierischen Produkte – vom Fleisch über Wurstwaren und Fisch bis hin zu Milchprodukten. Denn es ist vor allem der Gehalt an Eiweiß, vor allem an tierischem Eiweiß, der für die Säurebildung verantwortlich ist. Daneben zählen alle Nahrungsmittel zu den säurebildenden Nahrungsmitteln, die während ihrer Verdauung im Stoffwechsel Säuren frei werden lassen, so auch alle Getreidearten und Zucker sowie einige Nüsse.

2.1 Obst und Gemüse – sooft es geht

Basenbildend sind dagegen die meisten Obst- und Gemüsesorten, Kräuter, einige Nüsse und Samen sowie Keimlinge. Es sind die Nahrungsmittel, die über einen hohen Gehalt an basischen Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium und Kalzium und deren organischen Salzen wie Malaten und Fumaraten verfügen und nur wenig Eiweiß enthalten. Sie werden im Körper basisch verstoffwechselt. Besonders der Kaliumgehalt eines Nahrungsmittels spielt bei der Bewertung seiner basenbildenden Eigenschaft eine große Rolle. Es gibt für die Berechnung der basischen Wirkung Formeln, die allerdings nur ungefähr einen Anhaltspunkt geben, denn sie berücksichtigen nicht alle basenbildenden Komponenten des Nahrungsmittels.

Ein Problem bei der Berechnung sind auch schwankende Mineraliengehalte in Abhängigkeit von der Saison, der Reife und der Art des Anbaus. Mineraliengehalte für die Berechnung solcher Formeln werden der allgemein anerkannten Lebensmitteltabelle der Deutschen Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie (»Der kleine Souci Fachmann Kraut«) entnommen.

2.2 Die wichtigsten Basenbildner

Basenbildner sind im Wesentlichen die meisten Pflanzen:

Wurzeln, Blätter, Blüten und viele Früchte,

Samen, frische Kräuter und frische Keimlinge.

Lediglich Spargel, Artischocken und Rosenkohl sind säurebildende Pflanzen.

Achtung: Auch Getreide bildet Säuren!

Neben Obst und Gemüse sind im Einzelnen folgende Lebensmittel basenbildend:

Algen (Nori, Wakame, Hijiki, Chlorella, Spirulina)

Blütenpollen

Chiasamen

Erdmandelflocken oder auch Chufas-Nüssli

frische Walnüsse

Wacker gekeimtes Müsli

Hanfsamen, auch geröstet

Hefeflocken

Kokosflocken

Kürbiskerne

Kürbiskernmus

Leinsamen, -schrot

Makadamianüsse

Mandeln

Mandelmus – ohne Honigzusatz

Mohnsamen

Ölsaatenmischung – aus Kürbiskernen, Sesam, Leinsamen und Sonnenblumenkernen

Paranüsse

Sesam

Pistazien

Zedernüsse

Sesamsalz (Gomasio)

Sonnenblumenkerne, -mus

Tahin (Sesammus)

Umeboshi-Aprikosen

Apfelkraut, Birnenkraut

Agavendicksaft

Ahornsirup

Birnenkraut, Birnendicksaft zum Süßen

Kokosblütenzucker, -sirup

Wacker Mousse aus gekeimten Linsen, Kichererbsen oder Bohnen

Wacker gekeimtes Kichererbsenmehl

2.3 Ich esse, was mir guttut

Oft werde ich gefragt, ob ich mich immer nur basisch ernähre, um so schlank zu sein und zu bleiben. Meine Antwort ist immer: »Nein, ich ernähre mich einfach basenreich, und das, ohne täglich Punkte oder Kalorien zu zählen oder mich sonst damit zu stressen. Ich esse so viel wie möglich Obst und Gemüse, weil ich es gern esse und es mir guttut!

Und trotzdem trinke ich gern mal einen Espresso, esse gern ein Vollkornbrot, esse gern Rohmilchkäse und sage auch bei einem frisch gefangenen Fisch nicht nein, finde meine Mousse au Chocolat die beste der Welt und meine Söhne finden das auch. Ich trinke gern mal einen superguten Rotwein – dessen Trauben homöopathisch behandelt werden anstatt mit Pestiziden. Denn auf Qualität achte ich auch bei Säurebildnern. Das Leben in seiner ganzen Vielfalt zu genießen, ist mir sehr wichtig – mich gesund und wohlzufühlen ist mir genauso wichtig. Deshalb begrenze ich im Alltag die Säurebildner auf ein Minimum in meinem Speiseplan und sehe es dafür an »Feiertagen« mal nicht so penibel. Und darauf kommt es an und so klappt es mit der Gesundheit und dem Gewicht.

Basischer leben? So einfach ist das!

Mit den folgenden Vorschlägen legen Sie den Schalter auf »basisch« um:

Täglich 1–2 Äpfel oder anderes reifes Obst der Saison.

Auch gut: ein frisch gepresster Saft oder ein basisches Müsli zum Frühstück.

Täglich Rohkostsalat mit frischen Keimlingen oder Kräutern.

Täglich mindestens eine große Portion Gemüse der Saison oder eine Gemüsesuppe.

Idealerweise verzehren Sie mindestens 1 Kilo Obst und Gemüse pro Tag. Das ist gar nicht so viel: Wiegen Sie mal einen Apfel.

Täglich 2,5 bis 3 Liter Wasser oder Kräutertees.

Und wenn Sie tagsüber doch mal zu viele Säuren erwischt haben, gleichen Sie das am Abend mit einer basischen Mahlzeit aus: mit Kräutertee, Gemüsesuppe, Brühen, Pellkartoffeln oder Salat.

2.4 Übersäuerung ausgleichen

Die besten Vorsätze sind im Alltag nicht immer haltbar. Da gibt es Einladungen, Geburtstage, Feiertage, Urlaube, Frustessen und natürlich die gefürchteten Heißhungerattacken. Und schon ist es geschehen: Es sind mal wieder jede Menge Säurebildner auf dem Teller gelandet. Hier eine Latte macchiato, da ein Stück Kuchen, gestern Abend ein üppiges Abendessen mit Fleisch, Sauce, Nudeln und danach noch Tiramisu. Bevor Sie nun den Kopf in den Sand stecken und sagen: »Na ja, irgendwann mache ich mal wieder eine Basenfastenwoche«, legen Sie in den nächsten Tagen einfach einen basischen Tag ein – das entlastet den Stoffwechsel und beruhigt auch Ihr Gewissen. Verwenden Sie dafür zum Ausgleich am besten die Rezepte aus diesem Buch, die 20 Basenpunkte haben, das bedeutet, sie sind 100 % basisch.

Tab. 2.1

 Zu viele Säuren abbekommen?

Säurefalle

ausgleichen mit

Cappuccino und Croissants zum Frühstück?

Mittags gibt es nur einen großen Salat.

Frühstück mit Kaffee und Marmeladenbrot und mittags unterwegs und keine Zeit für Basisches?

Dann ist heute Abend Suppenabend angesagt und morgen früh gibt’s Obstsalat.

Spaghetti mit Tomatensauce, weil es zum Mittag schnell gehen musste?

Abends gibt’s nur 5 kleine Pellkartoffeln mit Olivencreme oder mit einer Wacker Mousse.

Im Meetingstress 3 Tassen Kaffee zu viel getrunken?

Morgen früh gibt es einen frisch gepressten Saft und danach erst mal Kräutertee.

Gestern auf einer Geburtstagsfeier zu tief ins Glas geschaut?

Heute gibtʼs einen frisch gepressten Saft und mittags Salat.

Abends eine große Geburtstagseinladung mit allem, was den Körper sauer macht?

Morgen früh sind ein basisches Müsli und eine Walkingrunde angesagt.

Heute nur belegte Brote gegessen?

Morgen ist ein Salat-Gemüse-Tag.

Am Nachmittag zu viel genascht?

Dafür gibt es heute Abend nur eine Gemüsebrühe – wenn Sie sehr hungrig sind, mit 1–2 Kartoffeln drin.

Ein total stressiger Tag ist endlich zu Ende gegangen?

Lassen Sie sich ein Basenbad ein und gehen Sie früh ins Bett.

Das Tiramisu beim Italiener sah einfach zu lecker aus und Sie konnten nicht widerstehen?

Dann gibt es nur noch Gemüse-Antipasti.

Sie haben einen herrlichen Eisbecher geschlemmt?

Abends gibt es Pellkartoffeln mit Avocado.

2.5 Nicht alle Säurebildner sind schlecht

Zu einem basenreichen Leben gehören auch Säurebildner – ein Anteil von 20–30 % gilt als ideal. Bei der Auswahl der Säurebildner in der täglichen Nahrung ist jedoch einiges zu beachten: Nicht alle Säurebildner sind grundsätzlich schlecht, denn die Säurewirkung der Lebensmittel ist sehr unterschiedlich. Ich spreche daher von »guten« und »schlechten« Säurebildnern.

So sind all diejenigen Lebensmittel als gute Säurebildner anzusehen, die nur wenig Säure bilden und dem Körper nebenbei jede Menge Vitalstoffe liefern und wenig stoffwechselbelastende Zusatzstoffe enthalten. Gute Säurebildner gehören daher unbedingt zu einer vollwertigen Ernährung, sollten aber nicht in zu großen Mengen verzehrt werden.

Gute Säurebildner sind:

Vollkorngetreide

Pseudogetreide: Quinoa, Amaranth, Buchweizen

Hülsenfrüchte: Linsen, Bohnen, Mungobohnen, Adzukibohnen, Sojabohnen, Kichererbsen

Folgende Nüsse: Cashewkerne, Pecannüsse, Haselnüsse, Pinienkerne, Erdnüsse

Sojaprodukte

Artischocken, Spargel, Rosenkohl

grüner und weißer Tee

Vollkorngetreide ist aufgrund des hohen Vitalstoffanteils in der Hülle des Korns ein unverzichtbares Lebensmittel. Dennoch ist es säurebildend, wobei die Säurewirkung nicht bei allen Getreidearten gleich ist.

Als schlechte Säurebildner bezeichne ich alle Lebensmittel, deren säurebildende Wirkung gravierender ist als ihre sonstige positive gesundheitliche Wirkung. Durch die starke Säurebildung entziehen sie dem Körper zusätzlich basische Mineralien. Auch Fleisch und Milchprodukte gehören für mich dazu, denn tierische Eiweiße sind nun einmal die stärksten Säurebildner.

Schlechte Säurebildner sind:

alle Fleisch- und alle Wurstwaren (auch Bio) wie Rind, Kalb [...] Pferd und auch Wild)

Innereien (auch Bio)

Geflügelfleisch, auch Taube, Wachtel (auch Bio)

Eier

Haferflocken als Schmelzflocken

Kaffee

Meeresfisch, Zuchtfisch

Meeresfrüchte

Milchprodukte (auch Bio)

schwarzer Tee

Softdrinks, Cola

alkoholische Getränke

Weißmehlprodukte, Teigwaren aus Weißmehl

weißer Reis, polierter Reis

Zucker und zuckerhaltige Lebensmittel

Cornflakes und Müslis mit Zusätzen (Zucker)

Keine Sorge, auch auf die schlechten Säurebildner müssen Sie in Zukunft nicht völlig verzichten. Wichtig ist mir nur, dass Sie wissen, was Sie tun, wenn Sie sich in Zukunft Kaffee, Cola, Süßes oder Fast Food einverleiben.

Wenn Sie sich die Liste der schlechten Säurebildner anschauen, fragen Sie sich vielleicht, warum wir Fleisch und Fisch dazuzählen, obwohl beides viele Nährstoffe enthält. Das liegt daran, dass Nahrungsmittel mit tierischem Eiweiß eine stärkere Säurebildung aufweisen als Nahrungsmittel auf pflanzlicher Basis wie Getreideprodukte oder Hülsenfrüchte. Zudem sind die Stoffwechselauswirkungen eines übermäßigen Fleisch- und Fischverzehrs gravierender als bei übermäßigem Verzehr der guten Säurebildner wie beispielsweise Vollkorngetreide.

2.6 Säurebildner vernünftig dosieren

Ein basenreiches Leben gelingt dann am besten, wenn man weiß, wo die Säurefallen sind und wie man sie am besten vermeidet. Viele Nahrungs- und Genussmittel sind mehr oder weniger starke Säurebildner. Doch es gibt auch »gute« Säurebildner, die, wenn sie nicht im Übermaß verzehrt werden, durchaus positive Wirkungen auf die Gesundheit haben. In einer gesunden Säure-Basen-Balance zu leben ist Frage der richtigen Mengenverhältnisse in der Ernährung. Generell gilt: Versuchen Sie mit Säurebildnern in Zukunft sparsam umzugehen.

Kaffee, Schwarztee, grüner Tee: Reduzieren Sie Ihren Kaffeekonsum auf 1 bis maximal 2 Tassen am Tag. Dasselbe gilt natürlich auch für Espresso, schwarzen, grünen und weißen Tee.

Fisch und Meeresfrüchte: Essen Sie zwei- bis dreimal in der Woche Fisch – das gilt für Männer. Frauen und ältere Menschen sollten nur ein- bis zweimal in der Woche Fisch verzehren. Bevorzugen Sie Fisch und lassen Sie Meerestiere zur Ausnahme werden.

Fleisch und Wurst: Wenn Sie keinen Fisch mögen, können Sie zwei- bis dreimal in der Woche Fleisch oder Wurst essen. Wurst sollte hier eher die Ausnahme sein, da sie meist mehr versteckte Fette und andere Zutaten wie Pökelsalze enthält. Für Frauen gilt: Es genügen ein- bis zweimal pro Woche Fleisch oder Wurst, da Frauen weniger Eiweiß brauchen. Wenn Sie Ihre zwei bis drei Portionen Fisch pro Woche haben, genügt es völlig, nur einmal Fleisch zu essen oder gar nicht. Und Fleisch und Fisch müssen nicht sein, es geht auch ohne!

Milchprodukte, Käse: Gehen Sie sparsam mit Milchprodukten um – nur jeden zweiten Tag. Als Erwachsener benötigen Sie pure Milch gar nicht. Besser sind Naturjoghurt, Quark mit natürlicher Fettstufe, hin und wieder ein Käsebrot – vorzugsweise mit Ziegen- oder Schafskäse.

Alkohol sollte für Festlichkeiten und fürs Wochenende reserviert sein, denn er gehört zu den schlechten Säurebildnern.

Softdrinks und Cola müssen gar nicht sein. Sie gehören zu den schlechten Säurebildnern, denen man keinen gesundheitlichen Wert abgewinnen kann. Je eher Sie sich solche Getränke abgewöhnen, umso besser. Und wenn sie Ihnen zu gut schmecken, dann bitte als absolute Ausnahme.

Süßigkeiten sollten eine Ausnahme sein: wenn überhaupt, dann ein- bis dreimal die Woche.

Pizza, Döner und Burger müssen nicht sein! Es sei denn, Sie machen sich die Pizza mit frischen Zutaten zu Hause selbst. Wenn Sie ein Fast-Food-Fan sind, reduzieren Sie Ihre Ausflüge in diese Fast-Food-Welt auf ein Minimum – zu besonderen Gelegenheiten.

Nudeln sind schon allein deshalb ungünstig, weil sie so glitschig sind, dass man sie nie richtig kaut. Aber sie schmecken mit einer leckeren Sauce so gut – vor allem Kinder lieben sie. Wenn schon Nudeln, dann bitte aus Hirse, Dinkel, Kamut, damit auch mal andere Getreide zum Zug kommen. Beschränken Sie den Verzehr normaler weißer Hartweizengrießnudeln auf ein Minimum und machen Sie dazu ein Gemüsesugo oder Pilzragout.

Brot: Wenn schon Brot oder Nudeln, dann am besten als Vollkornprodukt. So ist Getreide zwar leicht säurebildend, liefert aber auch Vitalstoffe und Ballaststoffe. Das gilt auch für Gebäck. Wenn schon – dann lieber Vollkorn. Brot sollte höchstens einmal täglich auf den Tisch. Also bitte nicht morgens, mittags und abends Brot essen.

Hülsenfrüchte bereichern den Speiseplan und können einmal die Woche als Suppe oder als Beilage auf dem Speiseplan stehen.

Nüsse: Nüsse – auch die säurebildenden – sind immer eine gute Wahl und ein idealer Ersatz, wenn Sie eigentlich gerade zu einem Schokoriegel greifen wollen.

Zu den basenbildenden Nüssen gehören Mandeln, frische Walnüsse, Paranüsse, Makadamianüsse und Zedernüsse.

Säurebildende Nüsse sind Cashewkerne, Pecannüsse, Haselnüsse, Pinienkerne, Erdnüsse.

»Leeres« Essen: Leer nenne ich es deshalb, weil es keine nennenswerten Vitamine, Mineralien oder Bioaktivstoffe liefert. Ich meine, der Körper spürt, dass ihm da was fehlt: Weißmehlprodukte, raffiniertes, überzuckertes Essen usw. Verbannen Sie daher leeres Essen vom Teller und setzen Sie auf Qualität statt auf Quantität.

Meine besonderen basischen Lebensmittel

Oliven

Ich liebe Oliven. Am liebsten die reifen, schwarzen – aber natürlich nur die ungefärbten. Denn die gefärbten enthalten Eisengluconat und das ist nichts für den empfindlichen Darm und die Oliven schmecken nicht mehr nach Oliven. Es gib so viele unterschiedliche Olivensorten. – Es lohnt sich, immer wieder zu probieren, bis Sie Ihre Lieblingssorte gefunden haben.

Sprossen und Keimlinge

Ob Sie sie selbst ziehen oder frisch im Bioladen kaufen, ist egal, Hauptsache, diese kleinen Powerpakete kommen täglich bei Ihnen auf den Tisch – sie garantieren Ihnen Ihre Vitalstoffversorgung auf der Fensterbank – vor allem im Winter. Frischer und zuverlässiger geht es nicht. Suchen Sie sich Ihre Lieblingssorten aus – fast alles, was essbar ist, ist auch keimfähig. Sprossen und Keimlinge stecken voller Vitamine, Mineralien, Enzyme und Bioaktivstoffe.

Zucchini- und Kürbisblüten

Sie gibt es nur selten bei uns, es sei denn, man hat einen eigenen Garten. In Italien ist ihr Einsatz viel gebräuchlicher und sie sind sehr günstig. Ich bitte immer meine Nachbarin darum, mir einige Blüten zu geben. Ob kurz in Olivenöl angebraten oder mit einer köstlichen Kartoffelcreme gefüllt – ich liebe sie. Sie enthalten nebenbei wertvolle Bioaktivstoffe, die ihnen die gelbe Farbe verleihen.

Erdmandelflocken

Erdmandelflocken, auch Chufas Nüssli genannt, sind Wurzelknöllchen, die vom Aussehen her an Mandeln erinnern. Sie sind sehr ballaststoffreich und enthalten auch viel Vitamin E und B-Vitamine. Sie finden sie u. a. im Bioladen. Chufas Nüssli kommen ins basische Müsli, lassen sich aber auch zu einem leckeren Porridge oder Gebäck verarbeiten.

Sesamsalz (Gomasio)

Sesamsalz oder Gomasio besteht aus geröstetem Sesam und einem geringen Prozentsatz an Salz. Das ist eine ideale basische Würzmischung für Salate und Gemüse, die ich sehr gern in meinen Rezepten verwende. Das Schöne daran: Es vermittelt Salzgeschmack bei sehr wenig Salzgehalt. Achten Sie darauf, dass der Salzgehalt um die 5 % liegt.

Goldkeimlinge

Wenn es im Alltag schnell gehen muss, dann sind Goldkeimlinge – vorgekeimte, sehr schonend getrocknete Hirsekeimlinge – auch Braunhirsekeimlinge eine wunderbare Alternative. Sie sind auch enthalten im Wacker Müsli – zusammen mit gerösteten Erdmandelflocken und leckeren Trockenfrüchten. So schaffe ich mein basisches Müsli auch dann, wenn es mal wieder schnell gehen muss.

Basenkräutertee

Ohne Tee geht bei mir gar nichts – Kräutertee versteht sich. Jeden Tag mindestens 2 Kannen – eine davon ist mein Basenkräutertee von Lebensbaum. So kann ich selbst im manchmal säuernden Alltag einen Ausgleich schaffen.

Kapuzinerkresseblüten

Von Mai bis zum ersten Frost ist dieses pflanzliche Wundermittel eine köstliche Bereicherung für jeden Salat. Sowohl die Blätter als auch die Blüten sind verwendbar und verleihen dem Salat eine angenehme Schärfe. Wundermittel, weil die darin enthaltenen Bioaktivstoffe gleichermaßen gegen Bakterien, Viren und Pilze wirken.

Tipp

Bio-Erdmandelflocken, Basenkräutertee von Lebensbaum und gekeimte Goldhirse sind im Wacker Shop (www.basenfasten.de/shop) erhältlich.