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Gesund abnehmen und entgiften. Ganz satt schlank werden: Was für eine geniale Vorstellung: Essen so viel ich will, mir etwas Gutes tun - und dabei auch noch abnehmen! Das geht nicht? Doch – mit Basenfasten nach der original Wacker-Methode®. Dabei meiden Sie Säurebildner konsequent und setzen auf rein basische Lebensmittel. Und die dürfen Sie in Hülle und Fülle essen! So fasten Sie sich rundum gesund, stärken Ihr Immunsystem und gewinnen ungeahnte Frische und Energie. Neue Rezeptideen zum Gesund-Schlemmen: Herrlich fruchtige Obstsalate oder Smoothies zum Frühstück, knackige Salate und köstlich-frische Gemüsegerichte zu Mittag im Büro und abends noch ein cremiges und wärmendes Süppchen für den Bauch – diese Rezepte sind zu 100% basisch. Die wichtigsten Basics zur Säure-Basen-Balance, viele praktische Tipps aus der gesunden Gemüseküche – so tanken Sie Vitalstoffe pur und die genussvolle Rundumerneuerung Ihres Körpers gelingt ganz einfach.
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Seitenzahl: 190
Sabine Wacker
5. Auflage 2021
Mich zog es schon als Kind im Sommer und Herbst in den riesigen elterlichen Garten, wo es reife Himbeeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren, Kirschen, Pflaumen, Pfirsiche und Äpfel in Hülle und Fülle gab. Mir schmeckten schon damals die reifen, frischen Früchte am besten und ich steckte mir bei jeder Gelegenheit eine Handvoll davon in den Mund. Heute weiß ich, dass ich mir damit eine gute Portion Basen und Bioaktivstoffe verschaffte, denn bei uns wurde gutbürgerlich gekocht und frisches Obst oder Gemüse war die Ausnahme und nicht die Regel.
Mit den Zusammenhängen, warum es tatsächlich gerade das reife Obst und Gemüse ist, das so wichtig für unsere Gesundheit ist, beschäftigte ich mich erst wesentlich später. Viele Jahre begleitete ich zunächst beruflich Menschen beim traditionellen Heilfasten, der Buchinger-Methode, die ich persönlich sehr schätze. Dieses Heilfasten ist aber nicht besonders alltagstauglich und vor allem ändert es oft nichts an ungesunden Ernährungsgewohnheiten.
Ich begann daher, mich intensiver mit Ernährung zu beschäftigen und danach zu forschen, wie man auf alltagstaugliche, vor allem nachhaltige und sanfte Weise fasten könnte. Was genau ist es denn, das den Entlastungseffekt beim Fasten ausmacht? fragte ich mich. Ich bin zur Überzeugung gelangt, dass es vor allem der Verzicht auf säurebildende Nahrungsmittel ist, der wie eine Reinigungskur für unseren Stoffwechsel wirkt. Entgiftung oder Detox genannt. Vor 23 Jahren wurde das Konzept des Basenfastens entwickelt und zunächst nur in einem überschaubaren Kreis ausprobiert und verfeinert. An der Entwicklung des Basenfastens – der Wacker-Methode® – war die gesamte Familie Wacker, auch mein Sohn Matteo, beteiligt – und er ist es heute mehr denn je.
Heute ist Basenfasten eine allseits bekannte und bewährte Methode, um auf sanfte Art zu fasten, zu entgiften und dennoch zu genießen. Ganz nebenbei nimmt man in ein bis zwei Wochen auch noch bis zu 4 kg ab. Und, was mir so wichtig ist: Beim Basenfasten lernt man die Genüsse und das Wohlbefinden, die einem basisches Obst und Gemüse verschaffen, unmittelbar kennen und lieben. Es ist ein Kinderspiel, auch im Anschluss an eine Basenfasten-Kur viel mehr gesundes Obst, Gemüse, Samen, Keimlinge und frische Kräuter auf den Tisch zu bringen, und damit dauerhaft die Säurelast zu verringern.
Dieses Kochbuch versorgt Sie dazu mit köstlichen Rezepten für jede Situation. Egal, ob es schnell gehen muss, ausgefallen sein soll, warm, kalt, Suppe, Salat, aus dem Ofen, Smoothie, fürs Büro, für den Thermomix, für Gäste … Der umfangreiche Rezeptteil lässt keine Wünsche offen und ist natürlich immer 100 % basisch. Das heißt, frei von jeglichen Säurebildnern wie tierischem Eiweiß oder anderen belastenden Inhaltsstoffen. Beim Basenfasten sind die Rezepte allergenarm und zudem 100 % vegan; das bedeutet: Entlastung und Entgiftung pur. Und natürlich: Genuss pur!
Willkommen beim Basenfasten! Viel Freude und Erfolg wünscht
Sabine Wacker im August 2021
Titelei
Die Erfinderin des Basenfastens: Sabine Wacker
Basics
Wie geht Basenfasten?
Hauptsache basisch
Basisch gegen überflüssige Pfunde
Machen Säuren krank?
Basen machen gesund
Fünfmal mehr Basen auf den Teller
Brauche ich Basenfasten?
So funktioniert Basenfasten
Motivation
100 % basisch
100 % vegan
100 % allergenarm
Fast 100 % glutenfrei
Ballaststoffreiche Kost
Grüne Küche zum Genießen
Quellwasser und Kräutertee – Trinken ist wichtig
Kräutertee, aber welcher?
Nicht vernachlässigen: Bewegung
Erholen Sie sich!
Tipps für einen erholsamen Schlaf
Säurebildner sind jetzt mal tabu
Säurebildner sind
Säurebildner aus dem Supermarkt
Basenbildner liefert die Natur
Die »saure Lebensweise«
Basische Lebensmittel, die Ihnen guttun
Zitrusfrüchte – sauer oder basisch?
Salate und Kräuter
Geeignete Kräuter und Gewürze
Wertvolle Öle, bereichern die Basenküche
Gutes Kautraining mit ungeschwefeltem Trockenobst
Sprossen und Keimlinge sind die Stars des Basenfastens
Einige Keimlinge enthalten reichlich Vitamin B12
Sprossen ziehen – so geht’s
Basische Nahrungsmittel liefern wertvolle Mineralien
Basenfasten liefert ausreichend Eiweiß
Keine Angst vor Osteoporose
Milchsauer vergoren: gesund und lecker
Was Allergiker beim Basenfasten beachten sollten
Basenfasten bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Basenfasten bei Fruktoseintoleranz
Verträgliche Obst- und Gemüsesorten bei Fruktoseintoleranz
Basisch genießen leicht gemacht
Rohkost: ja oder nein?
Säfte frisch auspressen
Bio: ja oder nein?
Obst und Gemüse richtig weiterverarbeiten
Basische Grundausstattung
Apfelschneider
Entsafter
Gemüsebürste
Gemüsedämpfer
Gemüsereibe
Trüffelhobel
Gemüseschäler
Ingwerreibe
Keimgläser zur Sprossenzucht
Milchaufschäumer
Fürs Büro: Thermos-Speisegefäß
Pürierstab
Scharfe Messer
Zitruspresse
Immer al dente mit der Gemüsespaghettimaschine
Basisch
Morgens
Wenn Sie kein Obst vertragen
Wie Sie Säfte richtig trinken
Morgens
Das basische Müsli
Das einfache Obstfrühstück
Morgens
Mittagssalate
Mittagssalate
Mittagssalate
Mittagssalate
Thermomix-Rezepte
Suppen
Gemüse für mittags und abends
Gemüse für mittags und abends
Gemüse für mittags und abends
Gemüse für mittags und abends
Gemüse für mittags und abends
Gemüse für mittags und abends
Süßes
Service
Mein Dank geht an
Autorenvorstellung
Sachverzeichnis
Impressum
Das Basenfasten
Mein perfekter Basentag
Frühstück: Karotten-Zitronen-Saft mit Mandelmus
Besonders basisch
2 Personen
Für jede Saison
7 Min.
5 große Karotten1 unbehandelte Zitrone1 EL MandelmusDie Karotten kurz mit der Gemüsebürste unter fließendem Wasser abbürsten, den Ansatz abschneiden, und die Karotten in den Entsafter geben.
Die Zitrone mit einer Zitruspresse entsaften, mit dem Mandelmus vermischen und unter den Karottensaft geben.
Tipp
Das Provitamin A der Karotte kann nur mit Fett zusammen vom Körper aufgenommen werden. Die Mandeln sind so fetthaltig, dass sie diesen Zweck erfüllen.
Mittags: Wildkräutersalat mit Kapuzinerkresseblüten
Vitalstoffreich
2 Personen
Für jede Saison
15 Min.
je 100 g roter und grüner Lattich1 kleines Bund Wildkräuter1 Frühlingszwiebel6–8 Kapuzinerkresseblüten1 EL gekeimte BelugalinsenZutaten für das ▶ Karotten-DressingLattichblätter und Wildkräuter waschen, abtropfen lassen, klein zupfen und vermischen.
Frühlingszwiebel schälen, hacken und zur Sauce geben. Karotten-Dressing unter die Salatblätter mischen. Kapuzinerkresseblüten und gekeimte Belugalinsen darüberstreuen.
Abends: Fenchelcremesuppe
Vitalstoffreich
2 Personen
Für jede Saison
20 Min.
2 Fenchelknollen3 Kartoffeln1 Schalotte1 EL Sonnenblumenölweißer Pfeffer1 Prise Muskatetwas Kurkuma1 l GemüsebrüheDen Fenchel waschen, holzige Stellen entfernen und in etwa 8 Teile schneiden. Etwas Fenchelgrün beiseitelegen.
Die Kartoffeln schälen und in Scheiben schneiden.
Die Schalotte klein schneiden und im Öl andünsten. Fenchel, Kartoffeln und die Hälfte der Gemüsebrühe zur gedünsteten Schalotte geben und auf mittlerer Stufe weiter erhitzen.
Wenn die Gemüse gar sind, die Suppe mit dem Zauberstab pürieren und so lange weiter Gemüsebrühe zugeben, bis eine schöne cremige Konsistenz erreicht ist. Mit dem Fenchelgrün verziert servieren.
Den Körper entlasten, entsäuern und überflüssige Kilos verlieren. Frisches, leckeres Obst und Gemüse bewusst genießen. Achtsam essen und die Sinne verfeinern. Das ist Basenfasten. Detox pur. Eine Woche lang verwöhnen Sie Ihren Körper mit rein basisch wirkenden Lebensmitteln. Basenfasten ist 100 % vegan, also komplett frei von tierischem Eiweiß und von jeglichen tierischen Produkten.
Wenn Sie nur Säfte oder Gemüsebrühe zu sich nehmen, wie dies beim eigentlichen Fasten oder auch beim Saftfasten und Suppenfasten der Fall ist, wird der Stoffwechsel heruntergefahren. Beim Basenfasten dagegen essen Sie eigentlich ganz normal – Sie lassen lediglich alle säurebildenden Nahrungsmittel weg. Sie ernähren sich 100 % basisch. Dadurch geht die Stoffwechselarbeit unverändert weiter, nur die Belastungsfaktoren fallen weg. Ihr Körper entgiftet genauso wie beim traditionellen Fasten, doch ohne auf den Genuss des Essens zu verzichten. Sie essen sich satt und fühlen sich rundum wohl. Ganz nebenbei können Sie bis zu vier Kilo in einer Woche verlieren.
Wenn reines Fasten problematisch für Sie ist, weil Sie z. B. zu starken Heilkrisen neigen, ist das sanfte Basenfasten genau richtig für Sie. Basenfasten wird viel besser vertragen und lässt sich leicht in jeden noch so stressigen Alltag einbauen. Grundsätzlich ist alles erlaubt, was der Körper basisch verstoffwechselt. Dies sind im Wesentlichen Obst, Gemüse und Kräuter. Pflanzenöle wirken neutral und sind eine köstliche Bereicherung der Basenfasten-Küche. Aber natürlich kommt es auf die Zusammensetzung und die Menge an.
Unsere Figur ist zum einen vom Körpergewicht und zum anderen vom Muskelzustand abhängig. Wenn sich Ihre Figur ändern soll, Sie also gern weniger Fettpölsterchen und ein strafferes Aussehen hätten, dann benötigen Sie sowohl eine Ernährungsumstellung als auch Muskeltraining. Es kommt auf das Zusammenspiel beider Methoden an und auf die Dauerhaftigkeit, mit der Sie sie verfolgen. Machen Sie keine schnellen Fett-weg-Diäten, die Ihren Stoffwechsel stressen, um danach wieder Fastfood zu essen, was Ihr Bindegewebe übersäuert. Und bleiben Sie dran am Sport. Nur durch regelmäßig betriebene Bewegung können Sie – in Verbindung mit vitalstoffreicher Ernährung – dauerhaft die Muskulatur und das Bindegewebe festigen.
Wer übergewichtig ist und mehr als 4–6 Kilo abnehmen möchte, hat mit dem Basenfasten eine hervorragende Methode an der Hand, sein Gewicht dauerhaft zu reduzieren. Die vielen positiven Erfahrungen in der Praxis haben gezeigt, dass gerade die Ernährungsumstellung, die hinter dem Konzept Basenfasten steckt, wesentlich zum Erfolg beiträgt. Wenn Sie dauerhaft Gewicht verlieren möchten, verlängern Sie die einwöchige Basenfastenzeit um 1 bis 4 Wochen. Ein tägliches Bewegungsprogramm von 30–45 Minuten rundet das Programm ab – so purzeln die Pfunde nach und nach, und die lästigen Figurprobleme gehören bald der Vergangenheit an. Danach wird die Ernährung nach der 80:20-Regel auf überwiegend basisch umgestellt.
In meinem Buch »Meine basische Küche« finden Sie jede Menge wichtiger Infos und Tipps sowie leckere Rezepte für die Zeit nach dem Basenfasten – eine vitale Inspirationsquelle für das basenreiche schlanke und gesunde Leben.
Ein gesunder Organismus benötigt sowohl Säuren als auch Basen. Die Krux dabei ist, dass der Körper ständig einen großen Säureüberschuss im Rahmen seiner Stoffwechselvorgänge produziert und im Verhältnis dazu nur eine sehr geringe Menge an Basen. Daher ist er darauf angewiesen, eine große Menge an Basen mit der täglichen Nahrung aufzunehmen. In den vergangen 20 Jahren haben zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt, dass eine hohe Säurebelastung durch die Nahrung – in Verbindung mit wenig Bewegung und Stress – an der Entstehung und am Fortschreiten zahlreicher chronischer Erkrankungen mitwirkt. Zu nennen sind hier vor allem die Forschungen und Arbeiten von Professor Dr. Thomas Remer am Forschungsinstitut für Kinderernährung an der Uni Dortmund, der im Rahmen seiner Langzeitstudie, der DONALD-Studie, unter anderen wertvolle Erkenntnisse zur Bedeutung säurelastiger Ernährung in Bezug auf Stresshormone gewonnen hat (siehe Kasten).
Basen gegen Stress
Säurelastige Ernährung, wenig Bewegung und Stress – wer kennt das nicht? Als wäre diese Kombination nicht schon unvorteilhaft genug für ein gesundes Leben, hat Professor Thomas Remer nun gezeigt, dass auch die säurelastige Ernährung selbst unseren Körper stresst. In einer neuen Studie konnte er zeigen, dass säurelastige Ernährung die Konzentration von Stresshormonen im Blut erhöht, was sich auf den Blutdruck, die Knochendichte, aber auch auf den gesamten Stoffwechsel – auch auf den Hormonstoffwechsel – auswirkt.
Trotz vieler Studien dazu sind diese Erkenntnisse noch nicht allgemein anerkannt. Wundern Sie sich daher nicht, wenn Sie von dem ein oder anderen Arzt oder Wissenschaftler belächelt werden, wenn Sie eine Basenfasten-Kur machen. Lassen Sie sich auf die basische Genusswelt ein und erleben und erfahren Sie mit allen Sinnen, wie sich basische Vitalität anfühlt.
Bereits mit 1 oder 2 Wochen Basenfasten geben Sie Ihrem Organismus die Grundlage, um gesund zu werden oder zu bleiben; vorausgesetzt, Sie behalten auch nach dem Basenfasten Obst, Salate, Gemüse, Nüsse und Keimlinge oft auf Ihrem Speiseplan. In diesem Buch lernen Sie dazu köstliche und abwechslungsreiche Rezepte für alle Lebenslagen (schnelle Gerichte, fürs Büro und schön für Gäste) kennen, sodass Sie aus einem reichen Fundus schöpfen können und es nie langweilig wird.
In den über 20 Jahren, seit wir das Basenfasten entwickelt haben, ist eine Sammlung von Erfolgsgeschichten entstanden, die zeigen, wie häufig chronische Beschwerden aller Art sich gebessert haben oder ganz verschwunden sind.
Besonders bei Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden und Infektanfälligkeiten verzeichnen wir mit dem Basenfasten große Erfolge. Frauen, die Probleme mit ihrer Regelblutung oder mit den Wechseljahren haben, bekommen mit dem Basenfasten eine sanfte Therapie an die Hand. Auch zur Osteoporose-Prophylaxe tragen Basenbildner in der Nahrung entscheidend bei. Nach all den Jahren Erfahrung mit dem Basenfasten kann ich sagen, dass sich diese schonende und milde Fastenart bei fast allen chronischen Erkrankungen als hilfreich erwiesen hat. So gibt es bislang bei folgenden Erkrankungen Erfolge zu verzeichnen:
Allergien
Arthrose
Asthma
chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen
chronischen Nierenerkrankungen
chronischen Schmerzen
hormonellen Störungen
Infektanfälligkeit
Magen-Darm-Erkrankungen
Migräne
Neurodermitis
Osteoporose
Rheuma
Schlafstörungen
Verstopfung
Wechseljahresbeschwerden
Der schwedische Forscher Ragnar Berg (1873–1956) gilt als Begründer der Basentheorie und empfahl, täglich fünfmal mehr Basen als Säuren zu sich zu nehmen – eine Theorie, die sich seit nun über 90 Jahren in der Praxis bewährt hat. Daher spricht man auch von der 80:20-Regel: 80 % der Nahrungsmittel sollten basisch, lediglich 20 % der Nahrungsmittel sollten sauer reagieren. Betrachten wir uns nun unter diesem Aspekt die Gemüse- und Obstecken, die in vielen Lebensmittelgeschäften ein klägliches und unfrisches Dasein führen, dann wird schnell klar, wo das Problem liegt. Wer will sich schon überwiegend von einem blassen, welken Feldsalat ernähren, der in dem fahlen Neonlicht, das ihn beleuchtet, noch blasser erscheint? (Davon abgesehen, dass der Nährwert solcher überdüngter Produkte zu wünschen übrig lässt.) Und natürlich muss es schnell gehen – also greifen wir zu Fertigprodukten, und das Ergebnis sieht dann meist so aus: Die moderne Zivilisationskost enthält zu 80 % Säurebildner. Wenn wir uns dann lange genug so ernähren, werden wir irgendwann sauer. Mit anderen Worten: Wenn Sie sich heutzutage »normal« ernähren, sind Sie automatisch übersäuert. Wenn Sie jedoch nicht übersäuert sein wollen, müssen Sie aktiv etwas dafür tun.
Mein Tipp: Kaufen Sie Ihr Gemüse auf dem Wochenmarkt und ziehen Sie sich Ihre Sprossen zu Hause auf der Fensterbank selbst. So sind Ihnen Ihre Vitalstoffe garantiert.
Grundregel Nummer eins: Machen Sie sich bloß nicht verrückt! Vergessen Sie alle angstmachenden Facebook-Posts und Artikel, die Ihnen fast jedes Lebensmittel madig machen wollen. Angst ist der schlechteste Ratgeber, den man sich nur vorstellen kann. Vertrauen Sie sich und Ihrem Körper wieder. Sie selbst spüren genau, ob Sie sich gesünder ernähren sollten oder nicht. Sie spüren das nicht? Sind völlig verunsichert, weil jeder Ihnen was anderes erzählt? Ziehen Sie sich zurück und begeben Sie sich auf die Suche nach Ihrem inneren Ratgeber. Eine Möglichkeit, den Zugang zu sich wieder zu finden, bietet eine Basenfasten-Kur – eine wunderbare Chance, die innere Stimme wieder wahrzunehmen und wieder ein Gefühl für sich zu bekommen.
Solange Sie diesen Zugang nicht haben, dienen die im Kasten genannten Fragen als Hilfestellung dafür, ob Ihr Körper schon nach Basenfasten schreit.
Grundregel Nummer zwei: Vergessen Sie die verschiedenen Tests. Der gebräuchlichste Test ist die pH-Wert-Bestimmung des Morgenurins, der alleine aber keine Aussage über den Zustand des Säure-Basen-Haushaltes macht. Sie sollten ihn stets über einige Tage oder Wochen mehrmals täglich durchführen und dann von einem Profi auswerten lassen. Selbst durchgeführt, verwirrt er Sie mehr, als dass er hilft. Die folgenden Fragen sind da hilfreicher.
Wie steht es um meinen Säure-Basen-Haushalt?
Beantworten Sie sich in Ruhe folgende Fragen:
Bin ich frei von chronischen Krankheiten?
Ich leide nicht unter Migräne, Allergien, Rheuma, Asthma oder an einer anderen chronischen Erkrankung?
Bin ich im Allgemeinen frei von Schmerzen?
Ist meine Haut rein und strahlend?
Habe ich glänzendes und schwungvolles Haar?
Sind meine Nägel glatt, glänzend, fest?
Fühle ich mich nach ausreichendem Schlaf erfrischt?
Ist meine Verdauung in Ordnung?
Sind meine Körperausdünstungen angenehm?
Steht meine Schweißbildung in einem angemessenen Verhältnis zu meinen körperlichen Aktivitäten?
Fühle ich mich im Großen und Ganzen gesund und vital?
Wenn Sie sich diese Fragen alle mit ja beantwortet haben, dann können Sie davon ausgehen, dass sich Ihr Organismus im Säure-Basen-Gleichgewicht befindet. Wenn Sie hingegen an einer oder mehreren chronischen Erkrankungen leiden, ist eine Basenfasten-Kur eine Überlegung wert.
Basenfasten funktioniert ganz einfach: Sie können die Basenfasten-Kur entweder zu Hause oder während einer entspannten Auszeit in einem der zertifizierten Basenfasten-Hotels nach der Original Wacker-Methode® durchführen. Für 1 oder 2 Wochen werden dann alle Säurebildner von Ihrem Speiseplan verbannt und schon beginnt der Körper, überschüssige Säuren loszuwerden. Im Prinzip ist es kinderleicht und lässt sich prima in Ihren Alltag integrieren oder während Ihres Urlaubs auch in einem der zertifizierten Basenfasten-Hotels durchführen.
In diesem Buch finden Sie eine große Auswahl an schnellen und einfachen Rezepten, aber auch an aufwändigen und raffinierten – beispielsweise für Gäste. Doch nicht nur was Sie essen, auch wie Sie essen und wie Sie Ihren Basenfastentag gestalten, trägt entscheidend zum Erfolg des Basenfastens bei. Daher mein Tipp: Lesen Sie die folgenden Basics und die 10 goldenen Wacker-Regeln aufmerksam durch. Für alle Basenfasten-Einsteiger gilt: Keine Panik, wenn Sie das ein oder andere Basic während der Basenfasten-Kur nicht in die Tat umsetzen können. Am besten betrachten Sie die Basics als Orientierung. Die wichtigsten Basics sind 100 % basische Ernährung und die Darmreinigung. Wenn Sie die Darmreinigung unter den Tisch fallen lassen, dann kommt es in den ersten Tagen gerne zu Blähungen und Verdauungsstörungen – auch Kopfschmerzen sind möglich.
Die Motivation ist der Motor, damit Sie mit Erfolg basenfasten können. Motivation basiert auf Freiwilligkeit. Und wenn Sie sich freiwillig zu 1 Woche Basenfasten entschließen, dann sind Sie schon motiviert. Manchmal reicht die Motivation nicht für eine ganze Woche und Sie müssen sich an manchen Tagen etwas Motivierendes einfallen lassen. Vielleicht eine Belohnung? Eine schicke Hose, wenn die Pfunde gepurzelt sind? Oder ein Wellnesstag? Denken Sie einfach daran, wie gut diese Woche Ihrem Körper und Ihrer Seele tut. Das reicht oft schon aus. Besinnen Sie sich wieder auf Ihre ursprüngliche Motivation – warum wollten Sie noch mal basenfasten? Ah ja, genau – weil … Auch das hilft.
Beim Basenfasten kommen ausschließlich Basen auf den Teller, daher ist dies ein absolutes Basic. Und darin unterscheidet sich das Basenfasten von all den Säure-Basen-Diäten, die auf dem Markt sind. Basenfasten ist 100 % basenbildend – ohne Kompromisse. Durch den völligen Verzicht auf Säurebildner können die abgelagerten Säuren endlich mobilisiert und ausgeschieden werden – vorausgesetzt, Sie trinken genügend. Im folgenden Kapitel finden Sie alle Lebensmittel, die Sie während des Basenfastens zu sich nehmen dürfen. Und im großen Rezeptteil gibt’s eine breite Auswahl an rein basischen Rezepten.
Selbst bei den sogenannten »veganen Basenfasten-Wochen«, von denen es mittlerweile viele auf dem Gesundheitsmarkt gibt, finden sich oft immer noch Säurebildner in den Rezepten. Vielmehr handelt es sich hier um Diäten, bei denen zwar die Säurebildner in den Hintergrund treten, aber Basenbildner nicht ausschließlich die Hauptrolle spielen. Viele der Rezepte enthalten dann säurebildende Nahrungsmittel wie Getreide- und Sojaprodukte. Damit können Sie Ihren Körper erfahrungsgemäß wesentlich langsamer entsäuern, als es mit dem originalen Basenfasten nach Wacker möglich ist. Unsere Erfahrung zeigt: Nur bei einer 100 % basischen Kost können die eingelagerten Säuren mobilisiert und ausgeschieden werden.
Vegan und fasten müssen sich nicht ausschließen, denn Basenfasten ist 100 % vegan. Beim originalen Basenfasten nach Wacker gibt es nur pflanzliche Lebensmittel. Schauen Sie genau hin: Es gibt inzwischen Bücher und Basenfasten-Angebote, in denen die Autoren auch Sahne, Butter und mehr erlauben. Das ist nicht Basenfasten. Und auch Getreide, obwohl es vegan ist, gehört nicht in eine Basenfasten-Kur, es sei denn, das Getreide ist gekeimt. Basenfasten ist insofern nicht dasselbe wie vegane Ernährung, da es frei von Getreide ist.
Das Basenfasten ist frei von allen tierischen Produkten und daher laktosefrei und auch histaminarm. Auch Lebensmittel, die Purine und organische Säuren enthalten und dadurch sauer im Körper wirken, haben bei einer Basenfasten-Kur nichts zu suchen, sodass die Kur ausschließlich auch zu 100 % basisch und allergenarm ist. Dadurch, dass lediglich Basenbildner nach Wacker auf den Speiseplan kommen, ist diese Fastenkur völlig frei von tierischem Eiweiß und von Getreideprodukten und daher besonders für Allergiker günstig. Selbst, wenn Sie also an Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten leiden, können Sie genauso das Basenfasten durchführen wie jeder andere gesunde Mensch auch. So lassen wir auch Sojaprodukte, die eigentlich gerade bei vielen Menschen als Fleischersatz genutzt werden, weg. Denn Soja ist sowohl ein Säurebildner als auch ein Allergen. Sojaprodukte und andere Hülsenfrüchte sind durch die Purine und das Eiweiß Säurebildner und daher fürs Basenfasten nicht geeignet. Der hohe Eiweißgehalt der Sojabohnen veranlasst viele Menschen, vor allem Vegetarier, Sojaprodukte in ihren Speiseplan aufzunehmen. Das Eiweiß aus Hülsenfrüchten ist in der Tat ideal, da es wesentlich besser verwertet werden kann als tierisches Eiweiß. Gleichzeitig ist der hohe Eiweißgehalt ein Problem für Allergiker. Eine Ausnahme bilden frische Keimlinge und traditionell hergestellte Sojasoßen. Frische Sojabohnenkeimlinge werden – wie alle Keimlinge – durch die enzymatische Umwandlung im Keimprozess basisch verstoffwechselt. Zudem enthalten sie jede Menge Vitamine, Mineralien und Bioaktivstoffe. Deshalb Basenfasten lieber ohne Soja!
Getreide und alle Produkte, die Getreide und Pseudogetreide enthalten, stehen beim Basenfasten nicht auf dem Speiseplan, auch dann nicht, wenn es sich um ungeschälte, also Vollkorngetreidesorten wie Dinkel, Rogen oder Hafer handelt. Alle Getreidesorten, auch Pseudogetreide, sind mehr oder weniger säurebildend. Da gerade die Unverträglichkeit von Weizen und Weizenprodukte sehr zunimmt, kommt dies Menschen mit erhöhter Sensibilität für Weizen und/oder Gluten sehr entgegen. Die zunehmende Unverträglichkeit von Gluten ist größtenteils bedingt durch die jahrzehntelange industrielle Bearbeitung des Saatgutes, da es darin in höherer Konzentration vorhanden ist. Dies bestätigen auch meine Erfahrungen in der Praxis, deshalb habe ich bei meiner Methode komplett auf die Verwendung von Getreideprodukten verzichtet. Einzig Getreide in Form von Keimlingen ist beim Basenfasten erlaubt (z.B. im Müsli). Allerdings ist Basenfasten dann nicht mehr zu 100 % glutenfrei.
Ballaststoffe stecken vor allem in Obst und Gemüse und die gibt es während der Basenfasten-Auszeit reichlich. Wer sich sonst eher ballaststoffarm mit viel Fleisch, Wurst, Käse, Weißbrot und Eiern statt Obst und Gemüse ernährt, der klagt nicht selten über Verdauungsprobleme. Dabei sind Ballaststoffe ausgesprochen wichtig für unseren Körper. Beim Basenfasten kommen die besten Lebensmittel mit vielen Ballaststoffen für eine gesunde Darmflora auf den Speiseplan und unterstützen so die Arbeit Ihres Darms. Zwar können Ballaststoffe im Magen-Darm-Trakt nicht verdaut werden, dafür fungieren sie als natürliche Quellstoffe, die Wasser binden und für ein langes Sättigungsgefühl sorgen können. Außerdem sagt man ballaststoffreichen Lebensmitteln viele gesundheitsfördernden Eigenschaften nach wie eine cholesterinsenkende Wirkung und eine positive Beeinflussung der Darmflora und der Verdauung.
Genuss ist untrennbar mit gutem Essen verbunden. Und warum sollte gesundes Essen nicht genießbar sein? Es ist die mangelnde Fantasie, die in den Küchen der Menschen ewig dieselben Gerichte entstehen lässt: viel Fleisch, Nudeln, Käse, Sahne und ein wenig Salat gegen das schlechte Gewissen. Doch liebevoll angerichtet am gemütlich gedeckten Tisch macht auch gesundes Essen Spaß. Und noch eins: Kauen Sie gründlich! Wenn Sie wirklich gut und langsam kauen, dann steigert sich der Genuss des Essens. Wenn Sie Ihr Essen schnell herunterwürgen, bekommen Sie den Geschmack doch kaum mit und können es nicht genießen.
(© Alliance/stock.adobe.com – Stockfoto. Von einem Model gestellt.)
Beim Basenfasten kommt es vor allem darauf an, durch eine hohe Trinkmenge eine möglichst gute Durchspülung des Körpers zu erreichen. Dadurch können Stoffwechselgifte und Schlacken leichter und schneller den Körper verlassen.