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In diesem Lehrbuch werden die theoretischen Grundlagen für eine Betriebswirtschaftslehre in Gesundheitseinrichtungen gelegt, praktisch aufbereitet und mit vielen Aufgaben und Fallbeispielen vertieft. Die Autoren setzen sich insbesondere mit dem Leistungsgeschehen in Krankenhäusern im Spannungsfeld von ökonomischer Verantwortung und sozialem Handeln auseinander, die den Patienten in ein ökonomisches Objekt transferiert.
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Seitenzahl: 290
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Health Care- und Krankenhaus-Management
Herausgegeben von Udo Janßen, Axel Olaf Kern, Clarissa Kurscheid, Thomas Schlegel, Birgit Vosseler und Winfried Zapp
Die geplanten und bereits erschienenen Bände in der Übersicht:
Modul I: Gesundheitsökonomie und Gesundheitspolitik
• Gesundheitsökonomie
• Clarissa Kurscheid/Andreas Beivers: »Gesundheits- und Sozialpolitik«
Modul II: Betriebswirtschaftslehre und Management in stationären und ambulanten Gesundheitseinrichtungen
• Winfried Zapp/Julia Oswald/Uwe Bettig/Christine Fuchs: »Betriebswirtschaftliche Grundlagen im Krankenhaus«
• Logistik, IT, Facility Management und Services
• Rechnungswesen und Finanzierung
• Controlling und Reporting
• Personalwirtschaft
• Qualitäts- und Risikomanagement
• Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
Modul III: Gestaltung von Managementsystemen in Gesundheitseinrichtungen
• Normatives Management und Strategie
• Leadership und Führung
• Netzwerke und Strukturen
• Projektmanagement
Modul IV: Recht in der Gesundheitswirtschaft
• Unternehmensrecht im Krankenhaus
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1. Auflage 2014
Alle Rechte vorbehalten
© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Print:
ISBN 978-3-17-022608-1
E-Book-Formate:
pdf: ISBN 978-3-17-023867-1
epub: ISBN 978-3-17-025498-5
mobi: ISBN 978-3-17-025499-2
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Geleitwort zur Reihe
Die Autorinnen und Autoren
Vorwort
1 Betriebswirtschaftslehre als Ausgangsbasis
Julia Oswald, Winfried Zapp
1.1 Präliminarien zum wirtschaftlichen Handeln
1.1.1 Knappheit als Ausgangslage für wirtschaftliches Handeln
1.1.2 Stationäre Leistungsanbieter auf dem Gesundheitsmarkt
1.2 Begriffsbestimmung der Betriebswirtschaftslehre
1.2.1 Terminologisches Grundlagenwissen
1.2.2 Dienstleistungen in der Gesundheitswirtschaft
1.2.3 Kundenorientierung vs. Patientenorientierung
1.3 Grundbegriffe wirtschaftlichen Handelns
1.3.1 Das ökonomische Prinzip
1.3.2 Produktivität als Ergänzung
1.3.3 Begriffsdimensionen im Umfeld des wirtschaftlichen Handelns
1.4 Theoretische Orientierung
1.4.1 Entscheidungsorientierung
1.4.2 Systemorientierung
1.4.3 Verhaltensorientierung
1.5 Modellhafte Orientierung
1.5.1 Betriebswirtschaftliche Modelle
1.5.2 Managementorientierte Modelle
1.6 Aufgaben
2 Konstitutive Grundlagen als langfristige Bindung
Julia Oswald, Uwe Bettig
2.1 Trägerform
2.1.1 Trägerbegriff und -arten
2.1.2 Ziele und Aufgaben des Trägers von Gesundheitsunternehmungen
2.1.3 Unterschiede zwischen den Trägergruppen
2.2 Rechtsform
2.3 Standortform
2.3.1 Standortbegriffe
2.3.2 Standorttheorie
2.3.3 Entscheidungsstufen der Standortwahl
2.3.4 Standortanalyse und -faktoren
2.3.5 Standortbewertung
2.4 Aufgaben
3 Strukturorientierte Grundlagen als Beziehungsgefüge
Winfried Zapp
3.1 Organisation
3.1.1 Der Begriff Organisation
3.1.2 Organisatorische Gestaltung
3.1.3 Prozessorganisation
3.1.4 Entwicklungstendenzen
3.1.5 Ausblick
3.2 Prozessgestaltung
3.2.1 Der Begriff Prozess
3.2.2 Die Prozessvarianten
3.2.3 Die Ziele der Prozessgestaltung
3.2.4 Vorgehensmodell als Grundlage für eine Prozessgestaltung
3.2.5 Prozessgestaltung
3.2.6 Management von Prozessen
3.3 Aufgaben
4 Leistungserbringung als verbindendes Element
Christine Fuchs
4.1 Patientenorientierung bei der Leistungserbringung
4.2 Leistungserbringung im DRG-System
4.3 Prozessmodell der Leistungserbringung
4.4 Zugangswege des Patienten ins Krankenhaus
4.4.1 Geplante stationäre Aufnahme
4.4.2 Notaufnahme
4.4.3 Aufnahmestation
4.5 Stationäre Behandlung
4.5.1 Grundablauf Normalstation
4.5.2 Pflege
4.5.3 Interprofessionelle Teamarbeit
4.5.4 Behandlungspfade
4.5.5 Diagnostik und Therapie
4.5.6 Intermediate-Care-Station und Intensivstation
4.5.7 Entlassmanagement
4.5.8 Sektorübergreifende Vernetzung der Behandlung
4.6 Administrative Prozesse
4.7 Aufgaben
Literaturverzeichnis
Anhang: Lösungen zu den Aufgaben aus den Kapiteln 1–4
Stichwortverzeichnis
In der dynamisch wachsenden und zunehmend komplexer werdenden Gesundheitswirtschaft ist in den letzten Jahren der Bedarf stark gestiegen, Management bezogenes theoretisches Wissen und praxisrelevantes Know-how zu beherrschen und zu vermitteln. Dieser Bedarf spiegelt sich u. a. in zahlreichen neuen Hochschulstudiengängen und vielfältigen Angeboten der beruflichen Fort- und Weiterbildung wider.
Die Reihe »Health Care- und Krankenhaus-Management«, die auf den Curricula einschlägiger Hochschulen und wichtiger Fortbildungseinrichtungen aufbaut, setzt hier an. Inhaltlich und didaktisch systematisch angelegt, erhebt sie den Anspruch, das breite Themenfeld weitgehend vollständig abzudecken.
Die in 14 Bänden modular aufgebaute Reihe möchte allen Studierenden und Dozenten der auf das Management in der Gesundheitswirtschaft bezogenen Studiengänge, Berufstätigen in Fort- und Weiterbildung aus Krankenhäusern und weiteren Einrichtungen des Gesundheitswesens und insbesondere (zukünftigen) Führungskräften und leitenden Mitarbeitern aus Ärztlichem Dienst, Medizin-Controlling, Pflegedienst, Marketing und Verwaltung ein hilfreiches Werkzeug für Studium und professionelle Praxis sein.
Die Herausgeberinnen und Herausgeber:
Udo Janßen, Axel Olaf Kern, Clarissa Kurscheid, Thomas Schlegel, Birgit Vosseler, Winfried Zapp
Prof. Dr. Winfried Zapp
Professor an der Hochschule Osnabrück mit dem Lehrgebiet Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Rechnungswesen, insbesondere Controlling im Gesundheitswesen
Dr. Julia Oswald
Leitung Konzerncontrolling Paracelsus-Kliniken Deutschland GmbH & Co. KGaA, Osnabrück
Prof. Dr. Uwe Bettig
Leiter des Studiengangs Gesundheits- und Pflegemanagement (B. Sc.), Professor für Management und Betriebswirtschaft in gesundheitlichen und sozialen Einrichtungen an der Alice Salomon Hochschule Berlin
Dr. med. Christine Fuchs
Leitung Projektmanagement Mühlenkreiskliniken AöR, Ärztin für Chirurgie/Viszeralchirurgie, TQM-Auditorin
Danny Kaye, ein US-amerikanischer Schauspieler, Komiker und Sänger (1913–1987), hat einmal geäußert, dass »Wirtschaftswissenschaft … die einzige Disziplin (ist), in der jedes Jahr auf dieselben Fragen andere Antworten richtig sind« (aus: http://www.zitate-online.de/thema/wirtschaftswissenschaft/). Die Richtigkeit dieser Aussage kann abhängen von der Entwicklung außerhalb der Wissenschaft durch demografischen Wandel, Konjunktureinbrüche usw. Mangelnde Belegung in einem Krankenhaus kann man z. B. durch Einweisermarketing zu beheben versuchen oder aber durch Bettenschließung und damit einher durch Personalabbau. Damit haben wir unterschiedliche Instrumente und Antworten auf unterschiedliche Gegebenheiten. Aber sind die Fragen auf die gegebenen Antworten nicht nur die Gleichen, sondern auch noch dieselben?
Was sind überhaupt die Fragen, die die Wirtschaftswissenschaftler beschäftigen? Oder haben sie womöglich nur eine einzige Frage, die sie beschäftigt? Wirtschaftswissenschaftler beschäftigen sich von Anfang an mit ökonomischem Handeln, mit knappen Gütern und begrenzten finanziellen Mitteln. Die eine (!) Frage, die sie immer und immer wieder umtreibt ist die: Wie ist das zu bewältigen in immer wieder unterschiedlichen Situationen und Gegebenheiten? Dabei hat es natürlich einen Entwicklungsprozess gegeben: Während zunächst versucht wurde, aus der Sicht der Unternehmung Veränderungen herbeizuführen, stellte man bald fest, dass das nicht immer gelingen wird und es vorteilhafter sein kann, die Umwelt zu verändern oder sich ihr anzupassen.
Damit gibt es auf die Frage nach wirtschaftlichem Handeln schon einmal zwei Antworten, die immer wieder unterschiedlich ausfallen können: Um Belegungsrückgänge auffangen zu können, kann einerseits ein qualifizierter Chefarzt eingestellt werden (ressourcenorientierter Ansatz) oder andererseits das Leistungsspektrum verändert werden, indem eine gut ausgestattete Privatabteilung konzipiert wird, um den Wünschen gut situierter Privatpatienten nachkommen zu können (marktorientierter Ansatz). Beides kann sogar miteinander kombiniert werden. Und die Entscheidung des Krankenhauses ist abhängig von den Personen, die diese Entscheidung treffen: Die entscheidungsrelevanten Personen können risikoscheu oder risikofreudig sein, gewinnorientiert oder qualitätsorientiert veranlagt sein usw.
Damit fallen also die Antworten der Wirtschaftswissenschaftler viel komplexer, kontingenter und differenzierter aus, als man zu denken vermag. Die nun daraus resultierende Frage lautet: Lösen sich damit nicht wirtschaftswissenschaftliche Fragestellungen auf? Sollte man nicht einfach wild darauf loswirtschaften. Was also ist zu tun?
Wir können jetzt schon feststellen, dass die Wirtschaftswissenschaften keine Naturwissenschaften sind, sondern viel mehr eine Erfahrungswissenschaft. Weiterhin ist zu bedenken und zu klären, was unter wirtschaften zu verstehen ist und welche Regeln es womöglich dabei zu beachten gilt. Hier setzt das Buch ein: Auf der Grundlage betriebswirtschaftlicher Ausführungen werden die wesentlichen Elemente in den Gesundheitseinrichtungen beschrieben, analysiert und kritisch gewürdigt.
Ohne eine Definition von Begrifflichkeiten und ohne eine Systematisierung betriebswirtschaftlicher Denkschulen wird es in den Gesundheitsunternehmungen kein qualifiziertes, fundiertes und differenziertes Wirtschaften geben. Eine der größten Herausforderung wird es dabei sein, dass Ökonomen und Nicht-Ökonomen sich über ein einheitliches Handeln verständigen können. Denn jetzt schon ahnt jeder, worauf es in Zukunft ankommen wird: Soziales Handeln und ökonomische Verantwortung sind miteinander zu verbinden. Dieser dritte Band der Buchreihe »Health Care- und Krankenhaus-Management« will dazu die Betriebswirtschaftlichen Grundlagen bereitstellen.
Die Autoren danken vor allem Herrn Dr. Ruprecht Poensgen vom Kohlhammer-Verlag, der die Initiative zu dieser Buchreihe gegeben hat und uns mit seinem Team in dieser Autorenzusammensetzung unterstütz und gefördert hat. Frau Daniela Bode, M.A. hat die verschiedenen Beiträge zu einem Ganzen zusammengestellt – zunächst etwas zaghaft, dann aber mit viel Energie, profundem Wissen und hilfreichen Hinweisen. Frau Dipl.-Pflegewirtin (FH) Heike Asbach, M.A. hat dabei ihre Erfahrung aus anderen Buchprojekten weitergegeben. Beide haben mit ihren Fragen und Antworten zu unseren Texten sich immer klar und deutlich wahrnehmbar geäußert. Ihnen gilt unser besonderer Dank.
Wir Autoren haben uns aus unterschiedlichen Professionen, vielfältigen Blickrichtungen und verschiedenen Überzeugungen gefunden und uns ergänzt. Das wünschen wir auch unseren Lesern, dass sie in der Vielfältigkeit der Aussagen auch das Gemeinsame erkennen, gestalten und umsetzen können. Ohne eigene Überzeugungen wird es dabei aber nicht möglich sein. Dazu sollen die Ausführungen in diesem Band beitragen.
Osnabrück, Berlin, Minden, im Februar 2014
Prof. Dr. Winfried Zapp, Dr. Julia Oswald, Prof. Dr. Uwe Bettig, Dr. med. Christine Fuchs
Gesundheit und Management sollen in diesem Teilband drei: »Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre« der Buchreihe »Health Care- und Krankenhaus-Management« zusammengeführt werden. Für viele mag ein Gegensatz von Gesundheit und Management ausgehen, andere befürworten einen ökonomischen Ansatz, um Verschwendung und Unproduktivität vorzubeugen. Dieser Spagat ist in diesem Band immer wieder zu bewältigen.
Wie soll dabei vorgegangen werden? Mit diesem Buch sollen die Betriebswirtschaftlichen Grundlagen gelegt werden, um Handlungen, Situationen, Entscheidungen und zukünftige Entwicklungen analysieren und bewerten zu können.
Ausgangspunkt ist dabei die Betriebswirtschaftslehre, die in ihren Grundlagen umrissen und dargestellt wird. Neben der Definition von wirtschaftlichem Handeln in Abgrenzung zu anderen Begriffen werden im zweiten Kapitel die konstitutiven Elemente herausgearbeitet, die zu langfristigen Bindungen führen. Träger-, Rechts- und Standortform sind sicherlich zu verändern, aber sie sind konstitutionell angelegt und damit nicht sehr flexibel ausgerichtet. Im dritten Kapitel wird auf die Strukturorientierung eingegangen. Während der Organisation oft nicht die entsprechende Bedeutung beigemessen wird, soll die Prozessorientierung wesentliche Impulse zur optimalen Gestaltung liefern. Das vierte Kapitel schließt diesen Band mit den Ausführungen zu der Leistungserbringung ab. Da die Betriebswirtschaftslehre immer anwendungsorientiert ausgerichtet ist, sind die einzelnen Elemente der Leistungsorientierung wesentlich für eine Analyse. Dabei ist die Betriebswirtschaftslehre die Ausgangsbasis für ein sinnvolles soziales und verantwortungsvolles Handeln.
Um wirtschaftlich Handeln zu können, sind einleitende Bemerkungen und Voraussetzungen zu machen: Ökonomie setzt Begrenzungen in Form von Knappheit voraus (Zeit, Personen, Sachgüter). Die Umsetzung und Anwendung von Ökonomie soll im Gesundheitsmarkt erfolgen, sodass dieser Markt kurz umrissen werden muss.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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