Birkenbihls Denkwerkzeuge - Vera F. Birkenbihl - E-Book

Birkenbihls Denkwerkzeuge E-Book

Vera F. Birkenbihl

4,9

  • Herausgeber: mvg
  • Kategorie: Bildung
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

Ein geistiges Abenteuerbuch. Mehr als 350.000 Menschen haben Vera F. Birkenbihl bisher in Vorträgen und Seminaren live erlebt – und weit mehr im Fernsehen (BRalpha). Mit ihrer unnachahmlichen Art, auch sehr komplexe Zusammenhänge spannend und nachvollziehbar darzustellen, ist sie eine der gefragtesten Referentinnen in Europa. Alle, die immer schon wissen wollten, wie Vera F. Birkenbihl denkt, wie sie scheinbar Zusammenhangloses verbindet und gekonnt – oft humorvoll – präsentiert, werden in diesem Buch erfahren, wie es geht. Die in diesem (geistigen) Abenteuerbuch beschriebenen Analograffiti-Denk-Werkzeuge sind in besonderem Maße geeignet, Ihnen spannende Entdeckungen Ihrer eigenen Gedanken zu ermöglichen. Das vorliegende Buch ist nach Vera F. Birkenbihls eigener Aussage ihr 'wichtigstes Buch nach Stroh im Kopf?'.

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Seitenzahl: 195

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VERA F. BIRKENBIHL

BIRKENBIHLS DENKWERKZEUGE

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Besuchen Sie die offizielle Webseite:

vera-birkenbihl.de

Vera F. Birkenbihl

BIRKENBIHLS DENKWERKZEUGE

Gehirn-gerecht zu mehr Intelligenz und Kreativität

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

7. Auflage 2020

© der 1. und 2. Auflage (erschienen 2002 unter dem Titel „Das große Analograffiti-Buch“, ISBN 3-87387-493-8 bzw. 978-3-873-87493-0) bei der Junfermannschen Verlagsbuchhandlung GmbH & Co. KG

© ab der 3. Auflage 2007 bei mvgVerlag www.mvg-verlag.de Nymphenburger Straße 86, 80636 München, Tel: +49 89 651285 0

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Umschlaggestaltung: Isabella Dorsch, München Umschlagabbildung: Vera F. Birkenbihl Satz: Junfermann Druck & Service, Paderborn ISBN (Prit) 978-3-636-07207-8 ISBN (E-Book PDF) 978-3-86882-137-6 ISBN (EPUB & Mobi) 978-3-86415-539-0

Auf Wunsch der Autorin erscheint der vorliegende Text in der alten Rechtschreibung.

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unterwww.mvg-verlag.deBeachten Sie auch unsere anderen Verlage unter m-vg.de

INHALT

Intro: Hier geht es los!Linear oder modular?Kapitel 1 – Erste kleine Experimente ...➔ Experiment 1: Ein wichtiges Thema ...➔ Experiment 2: Hieroglyphe erfinden➔ Experiment 3: Ein Wissens-ABC➔ Experiment 4: Noch einmal Wissens-ABC.s!Wort-Assoziationen: Das KaWa (Einführung)➔ Experiment 5: KaWa zu HUMOR➔ Experiment 6: Viele Assoziationen .➔ Experiment 7: Das Gegenteil➔ Experiment 8: KaWa zu KUNDEKapitel 2 – Wissens-Netz(ex)perten Das Wissens-NetzWissens-Netz und Wissens-ABC➔ Experiment 9: Typische erste Assoziationen➔ Experiment 10: Drei kleine ZeichnungenWas lehren uns diese Zeichnungen?KaGa zu KUNDE-KÖNIG.Maluma? Tuckatee? . .Was lehrt uns das Doppeldenken (= KaWa & KaGa) zum Begriff Kunde-König/in?Inventur: „Was denke ich?”Inventur: „Was denkt die Gruppe?”Mit Analograffitis zu mehr Wahrheit? .Vergleich: Gespräch contra Analograffiti Die Ergebnisse entsprechen sich NICHT!Kapitel 3 – Der Kompetenz-WegQuizfrage: Gemeinsamer NennerEinen anderen Kopf aufsetzen?➔ Experiment 11: Mit dem fremden Kopf ...Warum ist das Notieren soooooo wichtig?➔ Experiment 12: Ein Mini-Labor-Bericht➔ Experiment 13: Über den Bericht berichten➔ Experiment 14: KaWa zu ASSOZIATIVWissens-ABC.s sind ebenfalls KaWa.s ➔ Experiment 15: Wissens-ABC zu ASSOZIATIVÜberblick: Analograffiti Verändern Denk-Werkzeuge die „Denke”?Kapitel 4 – Kreativität (assoziativ & bisoziativ) Wie denken wir assoziativ?Einfache (assoziative, additive) KreativitätKomplexe Kreativität .Wie können wir denken, was wir nicht denken?Wie erhöhen wir unsere Kreativität?1. Der einfache assoziative Weg2. Der komplexe bisoziative WegM 1: KaGa-Hieroglyphen & Denk-Bilder erfindenM 2: Redewendungen wörtlich nehmenM 3: KaGa-Kategorien-Torten M 4: Problem-Lösungen mit KaWa.sBeispiel 1: Die dunkle Park-Garage ...Das Wissens-ABC ergibt eine Bisoziation .Beispiel 2: Das FiaskoLebensunternehmer seinM 5: KaWa-Couvert© – die besondere InventurSchritt 1: Legen Sie viele KaWa.s (zu einem Thema) anSchritt 2: Erstes Ansehen Ihrer KaWa.s! Schritt 3: Reflektieren Sie ...Geistige AbenteuerVorbemerkung zum Praxis-Demo-TeilM 6: Beispiele für DispositionenM 7: KaWa-Beispiele KaWa-Wissens-ABC KaWa: erste Lese-NotizenKaWa und mehr ...Jedes KaWa ist legitim ...M 8: KaGa-Beispiele Wahrnehmung der sogenannten WirklichkeitEin erstes An-Denken: Der Roh-Ent-WURF Zum letzten Mal: Niemand kann „nicht” zeichnen, wenn er oder sie schreiben kann➔ Experiment: „Ich hätte da mal eine Frage ...”Analograffiti: KaWa ODER KaGa ODER KaWa-und-KaGa? Das KaGa-Spiel: Allein oder mit anderenRedewendungen: „Woher bekommen wir die vielen Redewendungen?”Einige HAND-liche KaGa.s .Von KaGa zu KaGa: Mücke oder Maulwurfshügel?Das KaGa-Spiel: Wie spielen Fortgeschrittene?M 9: Info-SystemsViele Fotos auf wenig Platz?Viel Information auf wenig Platz?Selbst ist der Mann/die Frau ...Basteln Sie und testen Sie die Idee!Das Info-Flip® als Denk-Werkzeug?M 10: Feedback – 14 Beispiele von AnwendernFeedback zu KaWa.s Feedback zu Wissens-ABC.sFeedback zu KaGa.sMerkblatt Nr. 1 – Schreib-/Zeichenrichtung.Merkblatt Nr. 2 – Entwicklung eines einfachen KaGa.sMerkblatt Nr. 3 – Seminar-ÜbungMerkblatt Nr. 4 – langsam/schnell?Merkblatt Nr. 5 – SchulsystemMerkblatt Nr. 6 – KundeABC-ArbeitsbogenLiteratur-Verzeichnis.Stichwort-Verzeichnis .

INTRO – HIER GEHT ES LOS!

Am Anfang dieses vierten Buch-Seminars1 steht Ihre Entscheidung. Sie können wählen, ob Sie nur lesen wollen, oder ob Sie das Buch-Seminar „besuchen“ und den vollen Nutzen ausschöpfen möchten. Wenn Sie sich wirklich auf das Seminar einlassen, dann treffen Sie eine weitere Entscheidung, denn:

Dieses Buch kann entsprechen:

➔einem intensiven Ganztags-Seminar, wenn Sie alle Übungen kurz (90 Sekunden bis ca. 3 Minuten) anspielen, oder aber einem kompletten➔mehrtägigen Training, das den Namen „Training“ zu Recht verdient. Allerdings ist die Voraussetzung hierfür, daß Sie sich auf jedes Experiment „voll einlassen” und jede Aufgabe in Ruhe lösen, ehe Sie weiterlesen. Im Lauf der Zeit sollten Sie viele Übungen sowieso wiederholen, wenn Sie ein Training durchlaufen wollen, auch der angehende Pianist spielt die Tonleiter schließlich nicht nur einmal ...

Sie entscheiden! Wir beginnen in Kapitel 1 mit einem Einstiegs-Quiz, d.h. einer kleinen Experimental-Reihe (wie im Seminar!). Diese Experimente sind so aufgebaut, daß Sie sich im Anschluß von den wichtigsten Aussagen des Analograffiti-Konzeptes selbst überzeugen werden (wenn Sie mitmachen).

Linear oder modular?

Wer das Analograffiti-Konzept schon kennt, kann das gesamte Buch selbstverständlich modular angehen.

Manche meiner Buch-Seminare sollte man linear (chronologisch) durcharbeiten, wie „live“ (weil man um 9:45 Uhr im Seminar auch noch nicht weiß, was der Referent drei Stunden später erzählen wird), während andere meiner Bücher „modular“ aufgebaut sind, so daß Sie hin- und herspringen können. Dieses Buch-Seminar ist eine Mischung: Bitte gehen Sie Kapitel 1–4 li- near durch, hier finden Sie die Eingangs-Übungen, auf denen das ganze Buch basiert. Es wäre gut, wenn Sie vorläufig noch nicht allzu viel herumblättern und wenn Sie jede (und ich meine wirklich jede) Aufgabe zumindest kurz in besagten 90 Sekunden bis 3 Minuten „andenken“ würden. Danach ist das Buch modular, deshalb heißen die Module auch nicht mehr „Kapitel“.

Lassen Sie mich kurz die Basis dieses Buches umreißen, ehe wir „einsteigen“. Dies ist besonders wichtig, weil manche von Ihnen schon Bescheid wissen (durch meine Seminare und anderen Bücher, TV-Sendungen etc.), während für manche mit diesem Buch der Erst-Einstieg beginnt. Hinter dem ge- samten Analograffiti-Konzept stehen nämlich drei zentrale Gedanken:

1. Das Wissens-Netz

Alles, was wir jemals gelernt haben, ist Teil unseres metaphorischen Wissens-Netzes. Es enthält alles, was wir wissen, sowie alles, was wir (er-)kennen und können. Jede Wissens-Einheit stellt quasi einen Faden dar, der mit zahlreichen anderen ver-NETZ-t ist ... Natürlich gibt es in diesem Wissens-Netz auch Löcher (also Stellen mit weniger Wissens-Fäden). So mag das Wissens-Netz eines Quanten-Physikers weit mehr Q-Physik-Fäden aufweisen als das Wissens-Netz eines Gärtners (sofern dieser kein Hobby-Physiker ist); dieser aber besitzt zahlreiche Fäden über Gartenbau, da werden die meisten Quanten-Physiker wohl eher ein Loch haben ...

Diese Metapher vom Wissens-Netz erinnert an unsere neuronalen Bahnen im Gehirn und unterstreicht die Ver-NETZung all unseres Wissens.

Um herauszufinden, welche Fäden mit welchen in Ver-BIND-ung stehen, brauchen wir nur unsere eigenen Assoziationen zu verfolgen ...

➔erstens, weil wir den Ver-BIND-ungen und Beziehungen unserer Wissens-Netz-Inhalte untereinander mit Hilfe von Assoziationen nachspüren können;➔zweitens, weil Denken prinzipiell assoziativ abläuft; und➔drittens, weil fast alle sogenannten Kreativitäts-Techniken (in der Vergangenheit) primär Gebrauchsanleitungen für das Erzeugen von möglichst zahlreichen Assoziationen waren.

Dabei sollten wir uns vor Augen halten:

Unser Erziehungs-System2 hat uns in der Regel nicht beigebracht, wie wir unsere eigenen Assoziationen registrieren können. Dies aber ist die Grundlage für differenziertes Denken. Deshalb habe ich im Laufe eines Jahrzehnts die Analograffiti-Techniken dieses Buches entwickelt. Sie machen es leicht, sowohl unsere ersten Gedanken kennenzulernen als diese auch systematisch weiter zu entwickeln.

Eigene Assoziationen

Die Anzahl der Assoziationen, die uns zu irgend etwas einfallen, sind immer abhängig von unserem (derzeitigen) Wissens-Netz. Sie aber bestimmen die Menge unserer Reaktionen, die von der Umwelt als „intelligent” oder besonders „kreativ” wahrgenommen werden.

Anzahl

Wer sein Wissens-Netz erweitert, vergrößert automatisch auch den assoziativen Reichtum, der diesem (vergrößerten!) Wissens-Netz entspringen kann! Das Potential für intelligente oder kreative Reaktionen wird ebenfalls vergrößert.

Wissens-Netz vergrößern

Woraus Sie sehen, daß sowohl Intelligenz als auch Kreativität „wachsen” können. Darüber hinaus können beide Elemente aber noch vermehrt werden, wenn wir mit Hilfe von Denk-Techniken die Ausbeute der vorhandenen Wissens-Fäden dramatisch erhöhen.

2. Vergleich: 15 mm contra 11 km

Mit dieser Metapher zeige ich seit Jahren die Relation zwischen bewußtem und unbewußtem Wahrnehmen/Denken auf: Wenn wir uns das Bewußtsein als eine Strecke von 15 mm vorstellen, dann entspricht unser Unterbewußtsein in etwa einer Vergleichsstrecke von 11 km! Dieser Gedanke soll nicht etwa zum Ausdruck bringen, wie klein unser Bewußtsein ist, sondern uns vor Augen halten, wie gigantisch unser Unbewußtes im Vergleich zu unserem Bewußtsein ist. Ich wiederhole: Wenn Sie sich Ihr Bewußtsein als eine Strecke von 15 mm ver-BILD-lichen, dann entspräche Ihr Unbewußtes einer Strecke von 11 km! Hier reagieren viele Seminarteilnehmer/innen, weil ihnen 15 mm für die „Beschreibung“ ihres bewußten Wahrnehmens/Denkens zu „popelig klein” erscheinen. Gut. Möchten Sie sich Ihr Bewußtsein lieber als 15 Kilometer-Strecke vorstellen? Gerne. Nur, dann wäre Ihr Unbewußtes wie groß? Da benötigen viele dann schon den Taschenrechner. Vor allem ist keiner mehr sicher, ob die Anzahl von Nullen nun stimmt. Deshalb habe ich die kleineren (und noch gut vorstellbaren) Strecken gewählt, denn es geht uns ja nicht um absolute Größen, sondern nur um die Beziehung der Zahlenwerte zueinander. Übrigens auf die Größe einer Nervenzelle bezogen ist 15 mm schon sehr groß, in bezug auf ein Bakterium sind 15 mm absolut gigantisch und in bezug auf die Hirn-Hormone (Neuro-Peptide), ohne die kein Gedanke von einer Nervenzelle zur nächsten springen kann, sind die 15 mm fast schon mit unserem Sonnensystem vergleichbar.

Sie sehen also: Unser Bewußtsein wird nicht kleiner, weil wir es mit einer Strecke von 15 mm verglichen haben, aber unser Unbewußtes bleibt gigantisch, egal welchen Maßstab wir wählen. In diesem Vergleich „stecken”:

Daten über die Bandbreite und Geschwindigkeit der Datenverarbeitung durch unsere Sinnesorgane und neurologischen Instrumente (inkl. der beteiligten Hirn-Hormone) sowie3Forschungsergebnisse über geistige Prozesse, die man heutzutage mit bildgebenden Verfahren beobachten kann. Aus alledem errechnet sich dieses Verhältnis von ca. 15 mm zu ca. 11 km; es geht nicht um einen Millimeter oder einen halben Kilometer „hin oder her”, es geht um die ungefähre Relation der beiden Zahlen zueinander!

3. Denk-Tools vergrößern unser Repertoire

So wie Werkzeuge (neudeutsch: Tools) unsere Möglichkeiten in der materiellen Welt verbessern, so werden Denk-Tools unser geistiges REPERTOIRE vergrößern.

Dies bedeutet, daß wir von den in diesem Buch vorgestellten Denk-Werkzeugen (KaWa, KaGa und einer besonderen KaWa-Form, dem Wissens-ABC) sofort profitieren können, weil sie uns helfen, die Ernte (des Vorhandenen) zu verbessern.

Wenn wir darüber hinaus auch noch mehr Saatgut einbringen und pflegen, indem wir z.B. unser Wissens-Netz systematisch vergrößern, dann kann diese Verbesserungs-Kurve geradezu exponentiell werden. Allerdings gilt für diese Denk-Tools, was für alle Werkzeuge und Instrumente gilt: Nur durch aktives Ausprobieren (= Mitmachen, Experimentieren, Üben) und Trainieren können wir unser Repertoire verbessern. Damit können wir die Ziele für dieses Buch-Seminar nun wie folgt formulieren:

unser Wissens-Netz besser nutzen (und ausbauen),unsere 11 km Unbewußtes besser „anzapfen”,unser Repertoire vergrößern (alle Experten mußten ihre Expertise erwerben; damit wurde niemand geboren!). Wir erinnern uns ständig daran, daß nur Training unser Repertoire verbessern kann.

Deshalb wird dieses Buch-Seminar Ihnen sowohl Aufgaben stellen (Experimente, mit deren Hilfe Sie etwas über Ihr eigenes Denken entdecken können), als Sie auch zu Trainings-Einheiten motivieren, die Sie neben und nach dem Lesen ausführen sollten. Dazu kommen zahlreiche Fallbeispiele. Ihnen ist klar, daß echte Aha-Effekte nur beim Selber-Machen auftauchen werden, das Lesen alleine bringt weit weniger. Es ist allein Ihre Entscheidung, ob Sie in dieses Seminar „gehen“ und mit verkreuzten Armen „herumsitzen“ wollen, oder ob Sie bereit sind, sich aktiv einzubringen.

Bitte denken Sie immer daran: Es gibt nur ein erstes Mal. Man kann dieses Buch nur beim ersten Mal als neues Seminar erleben. Blättern Sie vorab schon zu sehr „herum“ oder denken Sie, Sie werden die Übungen beim nächsten Durchgang durchführen, so berauben Sie sich um mindestens 50% des möglichen Nutzens. Insbesondere bei Aufgaben mit der Überschrift Experiment sollten Sie unbedingt mitmachen. Denn diese bieten Ihnen (in der Re- gel gleich, oder einige Seiten später) faszinierende Einsichten, die

a)ohne Probieren nicht nachvollziehbar wären, und dieb)durch aktives Ausprobieren sofort in Ihrem Gedächtnis haften bleiben werden (weil Sie das persönliche Er-LEB-nis hatten, das Lesen alleine Ihnen nie bieten wird).

Dies gilt nur für EINSTEIGER!

Nun gilt es noch die Merkblätter zu erwähnen: Manche Details stehen in diesen kurzen Dokumenten im Anhang, zu denen „Sprungverweise“ Sie gezielt hinführen. Ein Merkblatt kann eine Kurz-Info zu einem Aspekt enthalten, den ich in einem meiner anderen Bücher, Audio- oder Video-Vorträge erläutert habe (damit der Hauptteil meiner Werke nur minimale Überschneidungen aufweist) oder aber weiterführende Information zu einem Thema, das erfahrungsgemäß nur wenige meiner Seminar-Teilnehmer/in- nen interessiert. Bei Interesse „springen” Sie, ansonsten können Sie jedes Merkblatt auch auslassen.

Bitte legen Sie unbedingt einen Timer griffbereit (einer, der „Laut gibt“, ist besser, als immer mit einem Auge auf den Sekundenzeiger Ihrer Armbanduhr zu schielen), denn für die intensive Kurzform des Seminars wollen Sie sich für alle Aufgaben jeweils zwischen 90 Sekunden und 3 Minuten geben (falls keine andere Zeitangabe gemacht wird). Bevorzugen Sie die lange Trainings- oder Workshop- Variante, dann gehen Sie alle Aufgaben in Ihrem eigenen Tempo an und nehmen Sie sich so viel Zeit, wie Sie wollen.

Weil dies ein Buch-Seminar ist ...

Wenn Sie sich auf geistige Abenteuer einlassen und sich durch eigenes Tun überzeugen möchten, dann legen Sie jetzt folgende Utensilien zurecht:

➔Schmierpapier: d.h. Papier, auf dem Sie sich trauen „herumzuschmieren” (wir nehmen gerne die Rückseiten von bedrucktem Papier, damit fühlt man sich sehr frei zu experimentieren). Aber Sie wollen auch➔schönes Papier bereitlegen, weißes und farbiges, damit Sie, wenn Sie „in Fahrt“ kommen, auch einmal „schön“ arbeiten können, und natürlich brauchen Sie auch➔Stifte jeder Art: möglichst verschiedene (zum Schreiben & Zeichnen), dick & dünn, farbig (Marker & Malstifte).

Fühlen Sie sich frei, in die Ränder dieses Buches hineinzuschreiben und zu malen, wo immer sich Ihnen eine Idee „aufdrängt“ (siehe Seite 48).

Unterstreichen Sie, kringeln Sie ein und vor allem, freuen Sie sich auf die Ent-DECK-ungen (= Deckel hochheben, sehen was sich darunter befindet), die Ihnen dieses Buch-Seminar bieten wird.

Ich wünsche Ihnen viel Entdeckerfreude, und das meine ich ganz wörtlich, denn die Analograffiti-Denk-Werkzeuge sind in besonderem Maße geeignet, uns zu spannenden Entdeckungen unserer eigenen Gedanken zu führen!

Januar 2002 – www.birkenbihl.de

1 Das erste war „Der Birkenbihl POWER-Tag”, das zweite „StoryPower – welchen Einfluß Stories auf unser Denken und Leben haben”, das dritte „Humor – an Ihrem Lachen soll man Sie erkennen”.2 Nein, ich will weder Elternnoch Lehrerschelte betreiben (wiewohl die Presse es gerne so darstellt). Es dauert immer seine Zeit, bis Forschungsergebnisse von der wissenschaftlichen „Front“ in der Praxis genutzt werden. Als unsere Eltern und Lehrer ihre Ausbildung erhielten, waren ca. 80% dieser Forschungsergebnisse noch unbekannt!3 Eine gute Quelle für einige dieser Studien ist Tor NØRRETRANDERS: „Spüre die Welt”; eines der besten Bücher über Bewußtsein, das ich je gelesen habe (vgl. Literatur-Verzeichnis).