Bis der Tod euch scheidet - Marte Cormann - E-Book
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Bis der Tod euch scheidet E-Book

Marte Cormann

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Beschreibung

Charmant, raffiniert und immer tödlich: Zehn schwarzhumorige Kurz-Krimis – »Bis der Tod euch scheidet« von Marte Cormann als eBook bei dotbooks. Eine alternde Autorin schafft es einfach nicht mehr auf die Bestsellerliste, doch sie hat einen Plan: Ein perfekter Mord an ihrem Verleger wird ihren Büchern die ersehnte Aufmerksamkeit bringen! Und vielleicht noch viel mehr … Eine Single-Frau glaubt nicht mehr an die wahre Liebe, bis sie den perfekten Mann trifft. Kurz darauf sind sie verliebt, verlobt, verheiratet – aber vielleicht fehlt da noch ein vergnügtes verwitwet … Eine treue Gattin unterstützt ihren angetrauten Workaholic, wo sie nur kann. Doch als sich herausstellt, dass er dies nicht zu schätzen weiß, beginnt sie, eigene Karrierepläne zu schmieden – als Mörderin … »Bis der Tod euch scheidet« – das sind zehn fesselnde Krimi-Kurzgeschichten über die Liebe, die Ehe … und andere tödliche Dramen! Jetzt als eBook kaufen und genießen: »Bis der Tod euch scheidet« von Marte Cormann bietet in zehn Kurz-Krimis mörderische Unterhaltung für Bus, Bahn und Hängematte. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

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Über dieses Buch:

Eine alternde Autorin schafft es einfach nicht mehr auf die Bestsellerliste, doch sie hat einen Plan: Ein perfekter Mord an ihrem Verleger wird ihren Büchern die ersehnte Aufmerksamkeit bringen! Und vielleicht noch viel mehr … Eine Single-Frau glaubt nicht mehr an die wahre Liebe, bis sie den perfekten Mann trifft. Kurz darauf sind sie verliebt, verlobt, verheiratet – aber vielleicht fehlt da noch ein vergnügtes verwitwet … Eine treue Gattin unterstützt ihren angetrauten Workaholic, wo sie nur kann. Doch als sich herausstellt, dass er dies nicht zu schätzen weiß, beginnt sie, eigene Karrierepläne zu schmieden – als Mörderin …

»Bis der Tod euch scheidet« – das sind zehn fesselnde Krimi-Kurzgeschichten über die Liebe, die Ehe … und andere tödliche Dramen!

Über die Autorin:

Marte Cormann, geboren 1956 in Düsseldorf, begann neben ihrer Karriere als Verwaltungswirtin 1993 mit dem Schreiben von Romanen und Drehbüchern. Ihr erster Roman, »Der Club der grünen Witwen«, wurde 2001 erfolgreich für das ZDF verfilmt.

Von Marte Cormann erschienen bei dotbooks bereits die folgenden Romane:

»Cappuccinoküsse«

»Frühlingsblütenherzen«

»Glückswolkenträume«

»Sommerglück und Liebeszauber«

»Sommerregenzauber«

»Ein Buchclub zum Verlieben«

»Liebeszauber à la Carte«

Die Autorin im Internet: www.martecormann.de.

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eBook-Sammelband-Neuausgabe Dezember 2019

Diese Sammlung von Mörderische Kurzgeschichten erschien bereits unter dem Titel »Gute Nacht, Liebling!« 1993 bei Frieling & Partner GmbH, Berlin

Copyright © der Originalausgabe 1993 Frieling & Partner GmbH, Berlin

Copyright © der Neuausgabe 2019 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/Korionov, Joraca, Maya Kruchankova, Rostock-studio

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (CG)

ISBN 978-3-96148-882-7

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Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: [email protected]. Mit herzlichem Gruß: das Team des dotbooks-Verlags

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Wenn Ihnen dieser Roman gefallen hat, empfehlen wir Ihnen gerne weitere Bücher aus unserem Programm. Schicken Sie einfach eine eMail mit dem Stichwort »Bis der Tod euch scheidet« an: [email protected] (Wir nutzen Ihre an uns übermittelten Daten nur, um Ihre Anfrage beantworten zu können – danach werden sie ohne Auswertung, Weitergabe an Dritte oder zeitliche Verzögerung gelöscht.)

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Besuchen Sie uns im Internet:

www.dotbooks.de

www.facebook.com/dotbooks

blog.dotbooks.de/

Marte Cormann

Bis der Tod euch scheidet

Mörderische Kurzgeschichten

dotbooks.

Tod eines Verlegers

Ich behaupte nicht, ein Genie zu sein.

Aber jeder mit einigermaßen gesundem Menschenverstand und untrüglichem Urteilsvermögen wird mir ein beachtliches schriftstellerisches Talent und solides handwerkliches Können bescheinigen müssen.

Mit anderen Worten: Ich besitze die besten Voraussetzungen für einen großen Autor, einen Erfolgsautor.

Sie kennen meinen Namen nicht? Sie haben noch nie ein Werk von mir gelesen? Mein Name fehlt in der Bestsellerliste eines bekannten Wochenmagazins?

Wundern Sie sich nicht. Wenn Sie sich wie ich täglich mit der Ignoranz selbsternannter Literaturkenner, die den Eingang zu den die Glückseligkeit verheißenden Verlagsstuben versperren, auseinandersetzen müssten, hätten auch Sie längst die Hoffnung auf literarische Gerechtigkeit, die Hoffnung auf künstlerische Anerkennung aufgegeben. Können Sie auch nur annäherungsweise nachempfinden, was es heißt, ihr »Baby«, Ihr Werk, Ihre Arbeit, an der Ihr Herzblut hängt, eines Tages angeschmutzt und in einem lieblos zerrissenen Umschlag steckend in Ihrem Briefkasten wiederzufinden? Ich könnte Ihnen die Texte einfallslos formulierter Absagebriefe noch nachts im Schlaf herbeten, so ähnlich sind sie sich, so wenig originell. Wie gedankenlos von den zu Lektoren aufgestiegenen Mitmenschen aber, stets nur die erste Seite meines eingesandten Manuskriptes mit einem Eselsohr zu versehen. Die restlichen Seiten schmachten ungelesen in ihrem Ordner, dort, wo ich sie liebevoll abgeheftet habe.

Ach, was ärgere ich mich. Mein Schicksal ist nicht neu. Viele große Autoren wurden erst nach ihrem Ableben entdeckt. Weshalb sollte es mir anders ergehen?

Ich will es Ihnen sagen.

Weil ich keine Lust habe, für meinen Nachruf zu leben und zu schreiben. Hier und heute möchte ich Ruhm ernten und möglichst viel Geld verdienen und genießen. Wer kennt nicht die Geschichten von der amerikanischen Mutter mit neun Kindern, die einen Bestseller nach dem anderen schreibt? Oder von der australischen Farmersfrau, deren Erstling sämtliche Buch- und Filmrekorde brach? Ich möchte auch ein Stück vom süßen Kuchen, je eher, desto besser. Mich interessiert nicht die Nachwelt, ich schreibe für die Gegenwart, für all die Millionen, die bereit sind, meine Helden und Heldinnen durch Glück und Leid zu begleiten.

Es hat wenig Sinn, auf die Einsichtsfähigkeit cleverer Verleger zu hoffen; ich werde mir einen anderen Weg suchen müssen, veröffentlicht zu werden.

Hilfreich ist es immer, bereits auf branchenfremden Gebieten zu Popularität gelangt zu sein. Schauspieler oder Politiker genießen unverdiente Platzvorteile. Aber für beide Berufe mangelt es mir an Talent. Zudem eigne ich mich mit meinen siebenundvierzig Jahren und meinem Vorleben als Hausfrau und Mutter gerade noch als Hinterbänklerin im Deutschen Bundestag. Nein danke.

Später Ruhm durch tragischen Selbstmord? Mit Abschiedsbrief und flammender Anklage gegen das bundesdeutsche Verlegertum? Zu einseitig und für den zu entdeckenden Autor daher witzlos.

Ein Skandal muss her. Ein Knüller. Mein Name müsste wochenlang die Titelseiten der Boulevardblätter schmücken und sich dem Publikum tief in das Bewusstsein brennen. Danach könnte ich bei den Verlagen selbst Toilettenpapier mit meinem Signet zur Veröffentlichung unterbringen.

Ein Skandal!??

Ich werde einen Vaterschaftsprozess gegen eine namhafte Persönlichkeit des öffentlichen Lebens anstrengen. Allerdings könnte mein Mann mir dies übelnehmen. Ich müsste ihn einweihen. Auch bei meinen Kindern wird diese Idee auf wenig Gegenliebe stoßen. Mein Ältester absolviert im dritten Jahr eine Banklehre, meine Tochter bewirbt sich zurzeit um einen Ausbildungsplatz bei einem Notar. Die Idee wird verworfen.

Ich schmeiss’ einem Politiker meiner Wahl rohe Eier an den Kopf. Auch nicht neu. Zudem reißt dies heutzutage niemanden mehr vom Hocker, wahrscheinlich dürfte ich froh sein, wenn meine Tat in der Rubrik »Vermischtes aus aller Welt« Beachtung fände.

Sosehr ich den Gedanken auch verdränge, es scheint kein Weg daran vorbeizuführen: Die einzige Möglichkeit, über einen längeren Zeitraum bei einem breiten Publikum Beachtung zu finden, führt über die Kriminalität.

Mir am angenehmsten, weil am vornehmsten, wäre die Wirtschaftskriminalität, doch leider fehlt mir dazu das nötige Know-how. Diebstahl ist zu geistlos, Raub zu brutal. Heiratsschwindel verspricht Spannung und auch Witz, doch leider erfordert die Ausführung lange Vorbereitung und Ausdauer. Der Gedanke wird als zu aufwendig verworfen.

Es bleibt nur Mord.

Mord.

Mord?

Ich taste mich vorsichtig an erste Überlegungen heran. Ein Mord wäre für mich nur dann von Nutzen, wenn ich möglichst phantasievoll als Täterin entlarvt werde. Es muss ein Motiv geben. Vielleicht einige pikante Details. Und natürlich ein Opfer.

Wer käme als Opfer in Frage?

Zunächst einmal natürlich mein Mann. Nach mehr als zwanzig nicht immer kurzweiligen Ehejahren käme er zweifelsohne in Betracht. Aber irgendwie hänge ich an ihm. Zudem sind die Kinder noch nicht aus dem Haus. Irgendjemand sollte sich um sie kümmern, zumindest so lange, bis ich auf Bewährung entlassen worden bin.

Bei dem Gedanken an die Kinder beschleicht mich wieder ein schlechtes Gewissen. Was werden sie von einer Mutter halten, die wegen Mordes einsitzt? Wird es ihren Karrieren schaden? Ach was, ich muss auch einmal an mich selbst denken.

Wieder einmal stelle ich fest, dass ich viel zu wenig Leute kenne. Außer meinem Zahnarzt und dem Schornsteinfeger fallen mir keine weiteren Todeskandidaten ein.

Doch die Vorsehung ist mir behilflich.

Beim Staubwischen hantiere ich etwas zu hastig mit meinem Tuch herum. Ein Brief fällt zu Boden. Als ich mich bücke, um ihn aufzuheben, halte ich das Schreiben eines süddeutschen Verlagsunternehmens in den Händen, mit dem die Veröffentlichung meines neuesten Romanmanuskripts abgelehnt wird.

Ich sehe schon die Schlagzeilen: Verleger von unbekannter Autorin ermordet.

Oder besser noch: Enttäuschte Autorin tötet skrupellosen Verleger.

Jetzt fehlen nur noch die pikanten Details. Während ich zunehmend beschwingter mit meinem Staubtuch durch die Räume tänzele, reift in meinem Kopf ein wundervoll schwarzer Plan, der mich mit nur kleinen Umwegen ins Gefängnis bringen soll.

Wochen später ist es soweit. Ich nehme meine Handtasche, in die ich die Gaspistole meines Mannes und eine Ausfertigung meines letzten Manuskripts verstaut habe, und mache mich auf den Weg in ein nur wenige Kilometer entferntes Nachbardorf. Es hat mich kaum Mühe gekostet festzustellen, dass ein namhafter Verleger dort zurückgezogen und offensichtlich allein lebt. Mein Plan ist daher einfach und simpel. Ich werde unter irgendeinem Vorwand bei ihm klingeln, es darauf anlegen, hineingebeten zu werden, ihn aus nächster Nähe erschießen, die Kissen so effektvoll zerwühlen, dass es nach einem unterbrochenen Schäferstündchen aussieht, und mein Manuskript absichtsvoll-unauffällig in der Nähe des Tatgeschehens zurücklassen. Die Polizei dürfte kaum Mühe haben, den Weg zu mir zurück zu verfolgen. Bis zu ihrem Eintreffen werde ich dann die Geschichte noch phantasievoll ausschmücken. Die Gazetten sollen ihre helle Freude an mir haben. Verleger erschlich sich Liebesspiel. Enttäuschte Autorin tötete aus gebrochenem Stolz.

Ich parke meinen Wagen wenige Straßen von seinem Haus entfernt. Zu meiner Überraschung bemerke ich beim Aussteigen ein leichtes Zittern der Knie. So sehr ich mir dieses Zeichen von Schwäche auch verbieten will, lässt es sich nicht ohne weiteres abstellen. Ich beschließe daher, zunächst in einem ersten Gang um das Haus herum, die Situation zu erspähen. Erst jetzt wird mir der Dilettantismus meines ach so cleveren Planes bewusst. Was nun, wenn mein Opfer gar nicht zu Hause ist? Unverrichteterdinge wieder umkehren oder bis zu seinem Eintreffen warten?

Da es bereits dämmert, wage ich es, mich im Schutz einiger Büsche und Bäume an das Haus heranzuschleichen. Ich brauche nicht zu befürchten, von den Nachbarn gesehen zu werden. Der Abstand zum nächsten Haus beträgt mindestens hundert Meter. Ein schmaler Plattenweg führt um das Anwesen herum. Ich folge ihm und finde mich wenige Augenblicke später in unmittelbarer Nähe der Terrassentür wieder. Eine breite, hellerleuchtete Fensterfront trennt den Wohnbereich vom Garten. Vorsichtig spähe ich hinein.

Doch was ich beobachten muss, treibt mir die Tränen in die Augen.

Seit Wochen beschäftige ich mich in Gedanken Tag und Nacht mit meinem Mordplan, male mir aus, wie ich die Waffe auf den Mann richte und wie er vor meinen Augen zusammensacken würde. Und jetzt, in diesem Augenblick, so kurz vor dem Ziel, muss ich mit ansehen, wie eine andere, mir völlig fremde Frau eine Waffe auf den Mann richtet, den ich umbringen möchte, und ihn kaltblütig erschießt.

Blind vor Wut und Enttäuschung stolpere ich den Weg zurück, den ich gekommen bin. Noch im Laufen fingere ich nach dem Autoschlüssel. In meiner Hast hätte ich beim Starten beinahe den widerlich kläffenden Köter einer alten Xanthippe überfahren.

Am nächsten Morgen schmückt die Nachricht vom gewaltsamen Tod des bekannten Verlegers XY die Titelseiten sämtlicher Tageszeitungen. Aber ich lese die Zeilen nicht mit Vergnügen. Der Mann ist umsonst gestorben. Sein Tod wird mir nicht zu dem gewünschten Ruhm verhelfen. Es klingelt an der Haustür, noch bevor ich feststellen kann, ob die Täterin zwischenzeitlich gefasst werden konnte.