Blackout - Udo Fehring - E-Book

Blackout E-Book

Udo Fehring

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Beschreibung

28. April 2025 – 12:33 Uhr: Auf der iberischen Halbinsel gehen infolge eines großflächigen Blackouts die Lichter aus, U-Bahnen und Aufzüge bleiben stehen, Ampeln, Internet und Mobilfunk fallen aus – kurz das ganze moderne Leben! Plötzlich wird allen bewusst, wie sehr das Land und die Bürger am Strom hängen! Das Buch schildert die Ereignisse rund um diesen konkreten Blackout und geht der Frage nach, welche Ursachen und Folgen ein derartiger Blackout haben kann und schlussendlich, ob und wenn ja, wie man einen solchen Blackout verhindern kann.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis

Impressum

Vorwort

Allgemeines

Erlebnisberichte von spanischen Bürgern vom aktuellen Blackout

Ticker vom Blackout

Hintergründe für den Stromausfall in Spanien u. Portugal

Unterschiede zwischen Stromausfall und Blackout

Formen von Stromausfällen

Mögliche Ursachen für einen Blackout

Folgen eines Blackouts

Historische Blackouts

Kann man einen Blackout verhindern ?

Quellen

Impressum

Die Texte dieses Buches entstammen zum großen Teil aus Quellen im Internet, die lückenlos im Anhang angegeben sind.

Texte: © 2025 Copyright by Udo Fehring

Umschlag: © 2025 Copyright by Udo Fehring

Verantwortlich

für den Inhalt:

Udo Fehring

Gierather Str. 82

51469 Bergisch Gladbach

[email protected]

Vorwort

Von Jahr zu Jahr entwickelt sich die Technik auf der ganzen Welt weiter. Alles wird immer besser, leistungsfähiger, bequemer und sicherer.

Computer unterstützen uns bei der Arbeit oder sorgen für Unterhaltung, Ampelanlagen machen den Straßenverkehr sicherer, Kraftwerke werden über Datenleitungen überwacht und gesteuert, Finanztransaktionen passieren auf elektronischem Weg, die Warenlogistik läuft über das Internet, Kühlschränke sorgen dafür, dass meine Lebensmittel genießbar bleiben und so weiter.

Alles funktioniert problemlos, ein Rädchen greift in das Nächste. Zumindest so lange, bis der Strom in einem größeren Gebiet und womöglich für längere Zeit weg ist.

Aber kann das überhaupt passieren in unserer fortschrittlichen Gesellschaft?

Die Antwort ging am 28. April 2025 durch alle europäischen Nachrichten, als durch einen sogenannten Blackout in nahezu ganz Spanien und Portugal der Strom ausfiel.

Daraus entstand auch für mich die konkrete Idee zu diesem kompakten Buch, welches nach einer Einleitung mit einigen Erlebnisberichten und dem Ticker der Ereignisse vom beschriebenen Blackout beginnt, um hier ein wenig die Dramatik zu schildern, die aus den Nachrichtenberichten vielleicht nicht so unbedingt hervorgeht.

Im Weiteren werden dann die Ursachen und auch Folgen eines solchen Blackouts beleuchtet und abschließend noch ein Blick auf einige besonders große Blackouts geworfen.

Allgemeines

Elektrizität ist das Lebenselixier unserer modernen Gesellschaften. Als unverzichtbare Energiequelle für Haushalte und Industrie bildet sie die Grundlage für Lebensqualität und wirtschaftliche Produktivität. Doch in der Allgegenwart der Elektrizität liegt auch ihre Komplexität. Die Aufgabe der Stromwirtschaft liegt darin, eine zuverlässige Versorgung zu gewährleisten.

Um diese Zuverlässigkeit zu gewährleisten, muss das empfindliche Gleichgewicht zwischen den einzelnen Bereichen des Stromsektors – Erzeugung, Übertragung und Verteilung – unter Berücksichtigung der technischen Gegebenheiten gewahrt werden. In den vergangenen zehn Jahren ist diese Aufgabe weitaus komplexer geworden, da neue technische Möglichkeiten und Ansätze hinzugekommen sind, die nicht nur die Dekarbonisierung, sondern auch die Erschwinglichkeit unterstützen. Gleichzeitig müssen die Stromversorgungssysteme den rasant steigenden Strombedarf decken und dynamischer und flexibler werden, um auf akute Schwankungen ebenso reagieren zu können wie auf jahreszeitlich bedingte und langfristige Veränderungen. Nicht zuletzt müssen sich moderne Stromversorgungssysteme an die sich wandelnden Klima- und Wetterbedingungen und das veränderte Verbraucherverhalten anpassen.

Erlebnisberichte von spanischen Bürgern vom aktuellen Blackout

Im Folgenden werden zwei Erfahrungsberichte von Personen Bürgern dargestellt, die aus Ihrer Sicht beschreiben, wie Sie diesen landesweiten Stromausfall erlebt hatten:

In einem Beitrag für die WirtschaftsWoche schilderte Stephanie Claudia Müller, wie sie den Blackout vom 28. April 2025 erlebt hat:

Als am Montag um 12.33 Uhr in ganz Spanien der Strom ausfällt und damit auch das Internet, die Mobilfunknetze, ja eigentlich das gesamte moderne Leben, fällt mir auf, dass ich kein Bargeld im Haus habe. Spanien ist viel weiter bei der Digitalisierung als Deutschland. Alles wird mit dem Handy oder der Karte bezahlt. Hätte ich nichts zum Essen im Haus, hätte ich jetzt ein Problem.

Nicht nur mir wird in diesem Moment bewusst, wie sehr das Land und wir modernen Bürger am Strom hängen. Autos können nicht aus den unterirdischen Garagen geholt werden, weil deren Tore strombetrieben sind. Die vielen Elektrofahrräder, Share-Autos und Tesla-Taxis können nicht mehr geladen werden und auch die elektrischen Bahnstrecken streiken. Züge bleiben mitten auf der Fahrt liegen oder müssen gestoppt werden.

In den Städten leben die meisten Spanier in modernen, mehrstöckigen Wohnkomplexen mit Aufzügen. Hunderte bleiben an diesem Schicksalstag allein in Madrid darin stecken. Es dauert Stunden, bis sie von der Feuerwehr befreit werden können. Selbst die Türklingeln sind außer Betrieb.

Als Ursula von der Leyen vor ein paar Wochen ihre Warnung ausgesprochen hat, dass wir Europäer im Haushalt vorsorgen sollten für Krisenzeiten und mögliche Kriege, da haben hier in Spanien noch viele gelacht. Sie dachten an den Krieg in der Ukraine, der weit weg war von Spanien. Selbst der spanische Außenminister José Manuel Albares betonte: „Es gibt keine aktuelle Bedrohung.“ Und dann war am Montag plötzlich der Blackout da, stundenlang und bis heute ohne bekannten Grund – auch wenn von Anfang an klargestellt wurde, dass es sich nicht um eine russische Cyberattacke handle.

Nach Aussagen des spanischen Premiers Pedro Sánchez waren es fünf Sekunden, in denen plötzlich 15 Gigawatt auf noch nicht geklärte Weise verschwanden und so das iberische Stromnetz am Montagmittag zum Erliegen brachten. Der Chef des spanischen Unternehmerverbandes CEOE, Antonio Garamendi, schätzt den Schaden für die spanische Wirtschaft auf 0,1 % des Bruttoinlandsprodukts, was 1,6 Milliarden Euro entspricht.

Noch zwei Stunden vor dem Stromausfall hatte ich einen fröhlichen König vor dem Real Casino in Madrid gesehen, wo er Schulkindern die Hände schüttelte. Er hatte eine wichtige internationale Konferenz eröffnet. Dort saßen Investoren, Unternehmer und Minister zwei Stunden später im Dunkeln und ihre Handys funktionierten nicht mehr. Einige von ihnen dürften gestaunt haben, weil sie gekommen waren, um in den spanischen Energiesektor zu investieren: in Solar- und Windparks, Wasserstoffproduktion und Giga-Factories.

Im europaweiten Vergleich wächst Spanien derzeit überdurchschnittlich und ist eines der Länder mit dem höchsten Anteil an Erneuerbaren im Energie-Mix. Zuletzt lag er bei über 70 Prozent.

Die Spanierin Sonia Alegre erzählt, dass sie Glück hatte, im Madrider Zentrum neben einer Nachbarin mit Gasherd zu wohnen, sodass sie gemeinsam ein warmes Essen kochen konnten. Das Hotel neben ihrer Wohnung hat eine eigene Stromversorgung. Dort konnte sie zudem ihr Handy aufladen, das Internet nutzen und ihre Familie benachrichtigen. Der 26-jährige Ivan Rosero hingegen sagt, er musste stundenlang auf den Bus warten und anschließend für 40 Euro ein Taxi nehmen – nur, um seinen besorgten Eltern mitzuteilen: „Es ist alles gut.“

Fast heroisch war die Leistung der Radio-Journalisten an diesem denkwürdigen Montag. Besonders der staatliche Sender RNE versorgte die Bevölkerung, die vor ihren batteriebetriebenen Geräten saß, mit Informationen zu Ursachen und Folgen des Stromausfalls und gab viele praktische Tipps. Ich gehöre zu den Glücklichen, die ein Radio mit Batterien besitzen, und habe ebenfalls diese besonderen Stunden ohne Zugang zur virtuellen Welt mit der Radiogemeinschaft verbracht. Um 21.45 Uhr bin ich dann doch sehr erschöpft eingeschlafen. Als ich um sechs Uhr wieder aufwachte, war der Zauber wieder vorbei. Ich setzte mich an den Computer und alles begann zu arbeiten.

In einem Beitrag für eine österreichische Website beschreibt Prof. Dr. Werner Müller, wie er den Stromausfall in Roquetas de Mar, einer 100.000-Einwohner-Stadt in Andalusien, erlebt hat und was er darüber denkt:

Zunächst dachte ich an einen Kurzschluss oder eine Netzüberlastung. Die Mehrfamilienhäuser aus den 80er Jahren haben aus heutiger Sicht zu schwache Stromleitungen. Meine 100-m²-Wohnung ist insgesamt nur mit 24 Ampere abgesichert; ein elektrischer Durchlauferhitzer würde 20 Ampere benötigen. Für Kochen und Warmwasserbereitung benötigen die Wohnungen Gasflaschen, die ein Tante-Emma-Laden in der Straße verkauft. Dieser Nachteil sollte sich jetzt als Pluspunkt erweisen. Früher waren auch die Festnetztelefone vom Stromnetz unabhängig; heute hängen sie aber am Router des Internetanschlusses, und der braucht Strom.

---ENDE DER LESEPROBE---