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Das Buch widmet sich der Chronologie der wichtigsten Ereignisse im Wettlauf um die Entwicklung der ersten Atombombe. Dabei standen sich das von den Deutschen geführte „Uranprojekt“ auf der einen und das von Amerikanern und Briten geführte sogenannte „Manhattan-Projekt“ auf der anderen Seite gegenüber. Mit Beginn des 2. Weltkriegs wurden auf beiden Seiten die bis dato öffentlichen Forschungen zur Kernspaltung plötzlich als streng geheim eingestuft, sodass beide Seiten bis zur Zündung der ersten Bombe am 06. August 1945 in Hiroshima ständig „im Dunkeln“ tappten, was den Forschungs- und Entwicklungsstand der jeweils anderen Seite anging.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Die Texte dieses Buches entstammen zum großen Teil aus Quellen im Internet, die lückenlos im Anhang angegeben sind.
Texte: © 2025 Copyright by Udo Fehring
Umschlag: © 2025 Copyright by Udo Fehring
Verantwortlich
für den Inhalt:
Udo Fehring
Gierather Str. 82
51469 Bergisch Gladbach
Widmung
Dieses Buch ist all den unzähligen Opfern der Atombombenabwürfe in Hiroshima und Nagasaki gewidmet, die sich dieser Tage zum 78. Mal jähren. Möge ihr Tod ein Mahnmal sein, dass solch eine Massenvernichtungswaffe niemals wieder eingesetzt wird.
Die US-amerikanischen Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6. August und 9. August 1945 waren die bislang einzigen Einsätze von Atomwaffen in einem Krieg.
Den Befehl zum Einsatz der neuen Waffe gab US-Präsident Harry S. Truman, Nachfolger des im April 1945 verstorbenen Franklin D. Roosevelt, während der abschließenden Potsdamer Konferenz der Alliierten im Haus Erlenkamp in Potsdam, in dem die amerikanische Delegation Quartier bezogen hatte. Truman hatte als Roosevelts Vizepräsident bis zu seiner Amtsübernahme keine Kenntnis vom „Manhattan-Projekt“, der Entwicklung der Atombombe auf amerikanischer Seite.[1]
Diesem Atombombenabwurf war zuvor ein regelrechter Wettlauf zwischen den deutschen Nazis auf der einen und den Amerikanern u. Briten auf der anderen Seite um die Entwicklung dieser Bombe vorausgegangen. Diesem Wettlauf widmet sich dieses Buch.
Dieses Buch ist all den unzähligen Opfern der Atombombenabwürfe in Hiroshima und Nagasaki gewidmet, die sich dieser Tage zum 78. Mal jähren. Möge ihr Tod ein Mahnmal sein, dass solch eine Massenvernichtungswaffe niemals wieder eingesetzt wird.
Die Entwicklung der Atombombe verlief im Rahmen des 2.Weltkriegs. Dieser begann am 1.September 1939 mit dem von Adolf Hitler befohlenen Angriff auf Polen.
Vielen ist noch das Zitat von Hitler aus seiner Rede vor dem Deutschen Reichstag am gleichen Tag bekannt: „Seit 5 Uhr 45 wird jetzt zurückgeschossen!“ [1]
Als Vorwand diente Hitler der von der SS fingierte Überfall auf den Sender Gleiwitz im seinerzeit zu Nazi-Deutschland gehörigen Schlesien am 31. August 1939 mit dem Tarnnamen „Unternehmen Tannenberg“. Er ist der bekannteste einer Reihe von Vorfällen, die als propagandistischer Vorwand für den Polenfeldzug dienten. [2]
Für die deutsche Wehrmacht kann der Verlauf auf den Kriegsschauplätzen in Europa und dem Mittelmeerraum zeitlich in drei Hauptphasen unterteilt werden:
Erste Phase: Angriffe auf Polen, Dänemark/Norwegen, die Benelux-Länder und Frankreich, Jugoslawien und Griechenland sowie in Nordafrika.
Die zweite Phase begann mit dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941.
Die dritte Phase folgte im Westen mit der Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944. Im Osten eröffnete rund zwei Wochen später die Rote Armee ihre erfolgreiche Operation Bagration.
Gleichzeitig befand sich das Kaiserreich Japan seit 1937 im sog. Pazifikkrieg mit der Republik China.
Am 27. September 1940 wurde zwischen Deutschem Reich, Italien und Japan der Dreimächtepakt geschlossen. Der zunächst für 10 Jahre geschlossene Pakt sollte mit der Drohung, zusätzlich zum Atlantischen Kriegsschauplatz im Pazifischen Ozean einen weiteren Kriegsschauplatz zu eröffnen, den Kriegseintritt der USA auf der Seite von Großbritannien verhindern. Japan behielt es sich jedoch vor, im Bündnisfall autonom zu entscheiden, ob es den USA den Krieg erklären werde oder nicht. [1]
Am 7. Dezember 1941 griff dann Japan in einem Überraschungsangriff seiner Marineluftstreitkräfte die in Pearl Harbor im Hawaii-Territorium vor Anker liegende Pazifikflotte der USA an. Am darauffolgenden Tag erklärten die USA Japan den Krieg. Durch die Operation sollte die Pazifik-Flotte der USA vorübergehend ausgeschaltet werden, um ungehinderten Zugriff auf Rohstoffe in Südost-Asien zu erhalten. Nach der Kriegserklärung der USA am 8. Dezember erklärten daraufhin das mit Japan verbündete nationalsozialistische Deutsche Reich sowie Italien am 11. Dezember 1941 den Krieg gegen die USA. Damit wurde der Angriff auf Pearl Harbor mit seinen Folgen zu einem entscheidenden Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg, denn die Kriegserklärung der USA an Japan und jene der Achsenmächte gegen die USA bedeuteten den Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg.
Im Hintergrund entwickelte sich nun dabei der Wettlauf um die Entwicklung der Atombombe zwischen Deutschland und den USA.
In Deutschland gründete sich Ende April 1939 eine erste informell unter dem Namen „Uranverein“ bekannte Forschungsvereinigung, die zunächst die drei folgenden Hauptziele hatte:
die Herstellung eines Kernreaktors (genannt „Uranbrenner“),
die Sicherstellung aller Uran-Vorräte in Deutschland und
die Zusammenführung der führenden deutschen Kernphysiker zu einer Forschungsgruppe
Von einer militärischen Ausrichtung der Forschungen war zu diesem Zeitpunkt noch keine Rede. Im September 1939, also gleich nach Kriegsbeginn, wurden Deutschlands führende Kernphysiker nach Berlin in das Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik zitiert. Kurt Diebner und Erich Bagge entwarfen zusammen am 20. September 1939 ein Programm mit Titel „Vorbereitender Arbeitsplan zur Aufnahme von Versuchen für die Nutzbarmachung der Kernspaltung“, das die Forschungsarbeiten koordinieren sollte. Das Ziel des Programms war die Erreichung einer kontrollierten Kettenreaktion in einem Uranbrenner.
U.a. wurde aber der theoretische Physiker und Nobelpreisträger Werner Heisenberg als Berater in das Institut geholt. Einige Zeit später, am 1. Oktober 1942, wurde Heisenberg zum neuen Leiter des Instituts ernannt.