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In Deutschland leben nach Angaben des Zentrums für Krebsregisterdaten etwa 4,65 Millionen Menschen mit einer Krebserkrankung und es erkranken jährlich fast eine halbe Million Menschen daran. Obwohl intensiv an neuen Behandlungsmethoden geforscht wird, sterben mehr als 230.000 jährlich daran. Damit ist Krebs nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache überhaupt. Das könnte sich in Zukunft ändern – mit einer Impfung. Sich gegen Krebs impfen lassen so wie gegen Masern oder Mumps - ist das realistisch? Immer wieder ist von Impfstoffen gegen Krebs zu lesen. Inzwischen ist es möglich, durch eine Impfung Krebs am Gebärmutterhals, in der Leber oder im Kopf-Hals-Bereich vorzubeugen. Könnten Impfungen bald auch in der Therapie einer bestehenden Krebserkrankung zum Einsatz kommen, sodass dadurch der Krankheitsprozess günstig beeinflusst wird? Die Corona-Pandemie hat der Menschheit eine völlig neue Art von Impfstoffen beschert. Sie basieren auf Boten-Ribonukleinsäure (mRNA), die Zellen quasi den Auftrag gibt, bestimmte Proteine zu produzieren. Und gerade in diesem Ansatz liegt auch die Hoffnung vieler Forscher bei der Bekämpfung von Krebs durch entsprechende mRNA-Vakzine. Dieses Buch will diesem Thema und dem Stand der Forschung dabei auf den Grund gehen. Ich muss vorwegschicken, dass ich kein Forscher oder Onkologe bin, sondern nur ein Bürger, der sich sehr für dieses Thema interessiert.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Die Texte dieses Buches entstammen zum großen Teil aus Quellen im Internet, die lückenlos im Anhang angegeben sind.
Texte: © 2024 Copyright by Udo Fehring
Umschlag: © 2024 Copyright by Eric Kinting
Verantwortlich
für den Inhalt:
Udo Fehring
Gierather Str. 82
51469 Bergisch Gladbach
In Deutschland leben nach Angaben des Zentrums für Krebsregisterdaten etwa 4,65 Millionen Menschen mit einer Krebserkrankung und es erkranken jährlich fast eine halbe Million Menschen daran. Obwohl intensiv an neuen Behandlungsmethoden geforscht wird, sterben mehr als 230.000 jährlich daran. Damit ist Krebs nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache überhaupt. Das könnte sich in Zukunft ändern – mit einer Impfung.
Sich gegen Krebs impfen lassen so wie gegen Masern oder Mumps - ist das realistisch?
Immer wieder ist von Impfstoffen gegen Krebs zu lesen. Inzwischen ist es möglich, durch eine Impfung Krebs am Gebärmutterhals, in der Leber oder im Kopf-Hals-Bereich vorzubeugen.
Könnten Impfungen bald auch in der Therapie einer bestehenden Krebserkrankung zum Einsatz kommen, sodass dadurch der Krankheitsprozess günstig beeinflusst wird?
Die Corona-Pandemie hat der Menschheit eine völlig neue Art von Impfstoffen beschert. Sie basieren auf Boten-Ribonukleinsäure (mRNA), die Zellen quasi den Auftrag gibt, bestimmte Proteine zu produzieren. Und gerade in diesem Ansatz liegt auch die Hoffnung vieler Forscher bei der Bekämpfung von Krebs durch entsprechende mRNA-Vakzine.
Dieses Buch will diesem Thema und dem Stand der Forschung dabei auf den Grund gehen.
Ich muss vorwegschicken, dass ich kein Forscher oder Onkologe bin, sondern nur ein Bürger, der sich sehr für dieses Thema interessiert.
Krebs ist eine verheerende Krankheit und kann an verschiedenen Stellen im Körper entstehen. Wenn Krebs sich ausbreitet, zerstört er gesundes Gewebe. Das kann schließlich dazu führen, dass wichtige Körperfunktionen gestört sind und Organe nicht mehr richtig arbeiten.
Krebs stellt weltweit nach wie vor eine enorme Belastung dar: Nach Angaben der WHO wurden im Jahr 2020 fast 10 Millionen Todesfälle aufgrund einer Krebserkrankung verzeichnet. Statistisch gesehen erkrankt fast jeder zweite Mensch im Lauf seines Lebens an irgendeiner Art des Krebses. Gleichzeitig wissen viele Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen sehr wenig über die Erkrankung.
Krebs entsteht durch die mehrstufige Veränderung gesunder Körperzellen in bösartige Zellen, genannt Tumore. Grund dafür sind fehlerhafte Veränderungen im Erbgut. Diese Schäden können verschiedene Faktoren haben und entstehen durch ein komplexes Zusammenspiel von Umweltfaktoren und der genetischen Veranlagung der Patientin bzw. des Patienten. Manche davon sind vermeidbar, andere nicht.
Krebs ist im allgemeinen Sprachgebrauch ein Sammelbegriff für eine Vielzahl verwandter Krankheiten, bei denen Körperzellen unkontrolliert wachsen, sich teilen und gesundes Gewebe verdrängen und zerstören können. Nach aktuellem Stand des Wissens entwickeln Plazenta-Säugetiere häufiger aggressive Tumoren im Vergleich zu anderen Spezies, der Grund hierfür könnte die Evolution der Immuntoleranz sein. An sich kann unkontrolliertes Zellwachstum aber in allen mehrzelligen Lebewesen vorkommen. Krebs hat unterschiedliche Auslöser, die letztlich alle zu einer Störung des genetisch geregelten Gleichgewichts zwischen Zellzyklus (Wachstum und Teilung) und Zelltod führen.
Dass es sich bei Krebs um Wucherungen von Körperzellen handelt, ist seit den Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgten Forschungen des Pathologen Rudolf Virchow („jede Zelle stammt aus einer Zelle“) bekannt.
Krebszelle
In einem gesunden Organismus werden die Zelltypen, aus denen sich die verschiedenen Gewebe der Organe aufbauen, in einem ausgewogenen artspezifischen Gleichgewicht gebildet und regeneriert, was als Homöostase bezeichnet wird. In diesem Zustand der Homöostase gibt es ein Gleichgewicht zwischen der Vermehrung von Zellen und dem Zelltod. Der Hauptanteil des Absterbens von Zellen erfolgt dabei durch Apoptose, bei der die Zellen „Selbstmord“ begehen. Bei Krebs ist dieses Gleichgewicht zugunsten des Zellwachstums verändert. Die Krebszellen wachsen dabei ungehindert, da hemmende Signale nicht erkannt oder nicht ausgeführt werden. Der Grund liegt in Defekten der Erbinformation, die durch Mutationen entstanden sind.
Etwa 5.000 der insgesamt 25.000 Gene des Menschen sind für die sichere Erhaltung der Erbinformation von einer Zellgeneration zur nächsten zuständig. Diese sogenannten Tumorsuppressorgene entscheiden über die Notwendigkeit von Reparaturvorgängen, halten den Zellzyklus an, bis die Reparaturen ausgeführt sind, und veranlassen gegebenenfalls einen programmierten Zelltod (Apoptose), falls die Reparatur nicht zum Erfolg führt. Daneben sind die Protoonkogene zuständig für die Vermehrung von Gewebe durch die Zellen und ihrer anschließenden Entwicklung zu einem bestimmten Zelltyp.
Nach der heute als plausibel geltenden Theorie der Krebsentstehung ist das primäre Krankheitsereignis eine Veränderung in einem dieser Wächtergene – entweder durch einen Kopierfehler oder seltener durch eine angeborene Mutation. Dieses Gen kann dann den von ihm überwachten Teilschritt nicht mehr korrekt begleiten, sodass es in der nächsten Zellgeneration zu weiteren Defekten kommen kann. Ist ein zweites Wächtergen betroffen, so potenziert sich der Effekt fortlaufend. Wenn auch solche Gene betroffen sind, die in einer solchen Situation den programmierten Zelltod auslösen müssten, werden diese Zellen potentiell unsterblich. Durch die Aktivierung der sogenannten Protoonkogene wird ein Krebs zum Wachstum angeregt, was in der Folge zu Schmerzen des Patienten führen kann. Zur Krebsentstehung sind mehrere solcher Mutationen notwendig. Hierbei hat sich die Annahme von Peter Nowell bestätigt, dass zur Entstehung eines malignen Tumors mindestens sechs bis sieben Mutationen nötig sind.
Die Vermehrung von Krebszellen vergrößert dabei entscheidend die Wahrscheinlichkeit für eine weitere genetische Veränderung der DNA. Dadurch können diese Zellen zusätzliche Eigenschaften ausbilden, die eine Behandlung der Krebserkrankung erschweren, darunter die Fähigkeit, unter Sauerstoffmangel zu überleben, eine eigene Blutversorgung aufzubauen oder aus dem Verband auszuwandern und sich in fremden Geweben wie Knochen, Lunge, Leber oder Gehirn anzusiedeln (Metastasierung). Erst durch diese Fähigkeit gewinnt der Krebs seine tödliche Potenz: 90 % aller Krebspatienten, bei denen die Krankheit tödlich ausgeht, sterben nicht am Primärtumor, sondern an den Folgekrankheiten der Metastasierung.
Krebserregend sind vor allem Einflüsse, die das Erbgut verändern. Besonders empfindlich dafür ist die Zelle während der Zellteilung; daher sind Zellen, die sich schnell teilen, besonders anfällig. Der Großteil der Krebsarten, 90-95 % der Fälle, wird durch Umweltfaktoren ausgelöst. Auch Einflüsse, die das Immunsystem daran hindern, entartete Zellen zu erkennen und zu beseitigen, gelten als krebsfördernd.
Besonders gefährlich sind demnach:
Umweltgifte und Strahlung
Ionisierende Strahlung wie der ultraviolette Anteil des Sonnenlichts (UV-Strahlung), Röntgenstrahlung oder Strahlung aus radioaktivem Zerfall: Hier sind insbesondere Herzuntersuchungen mittel Computertomographie (CT) zu nennen. Bei Frauen ist das Risiko dabei auch deutlich höher als bei Männern).
Bestimmte Chemikalien bzw. Fasern
Zu nennen sind hier u.a. Asbest-Fasern oder Chemikalien wie Benzol, Arsen, Ruß oder das natürlich vorkommende Edelgas Radon.
Biologische Einflüsse