Business Guide - Peru - Holger Ehrsam - E-Book

Business Guide - Peru E-Book

Holger Ehrsam

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Beschreibung

In seinem Buch "Business Guide Peru - 33 Antworten auf die wirtschaftlichen Möglichkeiten" zeigt Holger Ehrsam, Erfolgsautor und Expete für Geschäftsgründungen in Deutschland und Peru, wie es gelingt, aus einer Idee ein florierendes Untern zu machen. Das Buch hat der geschrieben, um Menschen in ihrem Vorhaben zu bestärken den Schritt zu wagen und ihnen ihre Angst vor dem Scheitern zu nehmen. Als Peru-Kenner, der seit über 20 Jahren in beiden Märkten Firmen berät, leistet dieses Buch praxisorientierte Hilfestelltung zur Fimengründung und beantwortet auch Management- und Marketingfragen. Das Buch vesteht sich auch als Mutmacher, der Impulse beim Leser setzt und auf innere Blockaden aufmerksam macht, die uns daran hindern, unser volles Potenzial auszuschöpfen und unsere Vision zu verwirklichen. Aus eigener Erfahrung weiß Holger Ehrsam, dass es besser ist "fehlerhaft zu starten, als perfekt zu zögern". Er will Menschen motivieren, ihre Vision ernst zu nehmen und sie bei der Umsetzung ihres Traumes von der eigenen Firma unterstützen. Denn drei Dinge kommen nie mehr zurück: das gesprochene Wort, die verpasste Gelegenheit und die Zeit.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 224

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Widmung

Dieses Buch widme ich meinen Kindern.

Inhalt

1.

Vorwort

Motive und Motivation

2.

Das Inka-Business

Die ewige Modernität der Antike

Eine ehrliche Selbstanalyse

3.

Konkrete Tipps zu den 33 Geschäftsideen

Mode und Textil

Gesundheit

Lebensmittel

Medien

Dienstleistungen

Tourismus

Schmuck

Dekoration

Umwelt

4.

Stolpersteine auf dem Inka-Trail

Wichtige Rahmenbedingungen

Orientierung

Standortwahl

Konkurrenz

Preisgestaltung

Rechnungsstellung / Mahnwesen

Beschwerdemanagement / Rücksendungen

Kundenakquise

Zeitaufwand

Image

Finanzen

Produkt

Materialbeschaffung

5.

Inka-Digital

Tipps zur Internetseite

Tipps zum digitalen Marketing

6.

Danksagung

7.

Inka Connections

Links und Ansprechpartner

8.

Nachwort

Von Antje Wandelt

01 Vorwort

Motive und Motivation

Hallo lieber Leser,

mein Name ist Holger Ehrsam, ich bin Experte für Peru und Mentor.

Schön, dass Sie sich für dieses Buch entschieden haben. Es handelt sich um die Fortsetzung des ersten Bandes, in dem die geschäftlichen Möglichkeiten behandelt werden, die dieses faszinierende Land zu bieten hat.

In diesem Buch folgen nun Tipps für eine konkrete Realisierung der Geschäftsideen. Zunächst möchte ich Ihnen aber näherbringen, was mich dazu bewogen hat, es überhaupt zu schreiben.

Immer wieder wird mir in Gesprächen die Frage gestellt: „Wie kann ich meine Geschäftsidee denn nun in die Praxis umsetzen?“ Deshalb ist es mir ein Anliegen aufzuzeigen, wie es gelingen kann, mit einer vielleicht zuerst kleinen Idee ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen.

Die in Band 1 vorgestellten Business-Vorschläge gelten nach meiner persönlichen Erfahrung teilweise auch für andere lateinamerikanische Länder. Selbst für afrikanische oder asiatische Standorte kommen sie teilweise in Betracht. Immer wenn Menschen sich auf den Weg in eine neue Heimat machen, bringen sie eigene Ideen, Produkte und Kulturen mit. Ersetzt man die peruanischen Besonderheiten durch die eines anderen Landes, sind die Umsetzungsschritte grundsätzlich dieselben.

Das Vermächtnis der Inkas

In direktem Bezug auf Peru vergleiche ich die heutige Wirtschaftstätigkeit gerne mit der der Inkas. Ihr prosperierendes Reich ist nicht über Nacht entstanden, sondern wurde über lange Zeit entwickelt und ausgebaut. Die Inkas sind dabei planvoll vorgegangen, indem sie Produkte, Ressourcen und Infrastruktur zu einem funktionierenden Handelssystem gebündelt haben. Am Anfang stand für sie das „Wollen“, danach arbeiteten sie an ihrem „Können“ und kamen somit ins „Tun“. Folgen wir einfach ihrem Beispiel!

Vor der realen Umsetzung steht zunächst ein wichtiger Prozess, eine intensive Phase der Entscheidungen. Es beginnt vielleicht mit einem Aufenthalt in Peru. Vor Ort fallen Ihnen zahlreiche Unterschiede zu Deutschland auf. Sie entwickeln eine erste Idee für ein Produkt, das in Deutschland gute Verkaufs-Chancen hätte oder andere Mehrwerte schaffen könnte. Möglicherweise haben Sie auch schon einen tollen Namen für das Produkt gefunden. Danach werden die Überlegungen konkreter und eine erste Vision entsteht. Es kann sein, dass Sie diese Vorstellung als ‘absurd’ oder ‘sowieso nicht machbar’ einstufen, doch oft ist das Gegenteil der Fall. Hier treten dann weit verbreitete Glaubenssätze zutage.

Wie beispielsweise:

Man braucht ein hohes Startkapital, um eine Firma zu gründen.

Das gibt es bestimmt schon längst.

Man muss Spezialist für das Produkt sein.

Nehmen Sie sich einfach die nötige Zeit, um mit Freunden, Bekannten oder einem Coach über diese ‘Blockaden’ zu sprechen. Das hilft Ihnen, das Problem aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Dadurch verändert sich vieles. Um festzustellen, dass es eigentlich ganz einfach ist, eine Geschäftsidee in die Praxis umzusetzen, muss man sich nur auf die Suche nach den Antworten begeben „wollen“.

Wollen, Können, Tun

Die Inkas haben es uns vorgemacht. Alles beginnt mit dem ‘Wollen’. Und seien Sie sich darüber bewusst, diese sechs Buchstaben sind der Schlüssel zu Ihrem Erfolg.

Beginnen Sie einfach zu ‘wollen’. Nähren Sie den Wunsch, Ihre Vision in die Realität umzusetzen. Wählen Sie aus den Geschäftsideen diejenige aus, bei der Sie ein gutes Gefühl haben. Vertrauen Sie sich selbst und entscheiden Sie intuitiv. Recherchieren Sie dazu, holen Sie sich Feedback und schauen Sie im Internet nach.

Auch für das ‘Können’ gibt es in diesem Buch eine Checkliste, die ungemein hilfreich für Gründer ist. Sie unterscheidet zwischen den gegebenen Voraussetzungen und barem Wunschdenken. Zeigt dabei aber ebenfalls auf, was alles machbar ist, auch wenn man es vorher nicht für möglich gehalten hat.

Nun stellen Sie sich vor, Ihre Geschäftsidee sei schon erfolgreich umgesetzt. Was wäre das für ein Gefühl? Wie würden Ihre Familie, Ihre Freunde und Bekannten reagieren? Was würde es für Sie bedeuten?

Die hier zusammengestellten Informationen beruhen auf Erfahrungen aus mehr als zwanzig Jahren Beschäftigung mit dem Thema Peru. Sie sind praxiserprobt und bieten wertvolle Impulse und die nötige Orientierung, um schlussendlich ins ‘Tun’ zu kommen.

Meine Motivation

Wozu zeige ich Menschen, wie sie ihre Geschäftsideen erfolgreich umsetzen können? Wieso sorge ich dafür, dass Firmen in Peru noch produktiver arbeiten können? Warum coache ich Führungskräfte?

Vielleicht ist es der gleiche Grund, der auch Sie dazu bewogen hat, dieses Buch in die Hand zu nehmen. Ideen gibt es viele, nicht nur für Peru. Doch erst wenn eine Vorstellung Wirklichkeit wird, erzeugt sie eine Veränderung in der Welt. Ich glaube, wir brauchen mehr Schöpfer!

Dass Sie etwas anstoßen können, davon bin ich absolut überzeugt. So ähnlich wie beim ‘Schmetterlingseffekt’ der Chaos-Theorie. Ein winziger Flügelschlag eines Schmetterlings im Regenwald von Peru kann etwas Großes auslösen, etwa einen Sturm in Deutschland.

Aus diesem Grund habe ich mich im Vorfeld mit zahlreichen Menschen unterhalten, die sich ihre Flügel schon verdient haben. Diese zeigen nicht nur, dass es möglich ist, sondern auch wie. Ihnen gilt mein größter Dank, weil sie uns an ihrem Erfolg teilhaben lassen.

Gewinner und Verlierer

Kennen Sie den Spruch „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“? Jede Geschäftsidee ist eine verlorene Chance, wenn sie nicht umgesetzt wird.

Ein deutsch-peruanisches Paar aus Norddeutschland, das inzwischen im Süden Perus lebt, setzte alle nötigen Schritte konsequent um.

Ihrem persönlichen Aufbauplan zur Geschäftsentwicklung folgend, sprachen sie zunächst mit Verbänden, Freunden und Unternehmern. Sie loteten damit ihre Chancen aus und starteten kurz darauf ihr eigenes Business. Bereits nach wenigen Monaten wurde die Presse auf sie aufmerksam. Die folgenden Reportagen erhöhten ihren Bekanntheitsgrad und inspirierten sie weiter. Sie gehören zur Gruppe der „Gewinner“.

Auf der anderen Seite bekomme ich Anfragen aus Berlin, Hamburg, München, Stuttgart und anderen Städten sowie aus dem nahen Ausland. Diese Menschen sind sehr engagiert, wenn sie mir ihre Ideen vorstellen, doch sie sagen: „Man müsste ...“ Und obwohl diese Menschen mir in den sozialen Medien folgen und direkt mitbekommen, welche neuen Ideen umgesetzt werden, passiert bei ihnen selbst nichts. Das ist unglaublich schade. Sie gehören zu jeder Gruppe, die es nie ohne Hilfe schaffen wird. Sie sind „Verlierer“.

Jeder entscheidet für sich ganz persönlich, ob er zur Gruppe der Gewinner oder der Verlierer gehören will. Doch jeder, mit dem ich sprach und der sein Vorhaben umgesetzt hat, unabhängig davon, was dabei herauskam, sagte: „Ich bin froh, es überhaupt versucht zu haben.“

Demnach ist es vielleicht gar nicht so wichtig, als strahlender Gewinner aus einer solchen Unternehmung hervorzugehen. Und vielleicht ist es sogar sehr wertvoll zu wissen, wie etwas ‘nicht’ geht! Aber ohne es probiert zu haben, scheidet beides aus.

Ein Unternehmer heißt so, weil er etwas unternimmt. Und ein Händler wird so genannt, weil er handelt! So schließt sich wieder der Kreis zum ‘Tun’.

Dieses Buch soll inspirieren. Ohne Aktion keine Reaktion und ohne Ursache keine Wirkung. Doch egal mit welchem Resultat, allein der Versuch erzeugt neues Wissen. Aus diesem Grund sind die Erkenntnisse anderer in diesem Buch zusammengefasst, um den Weg zum Erfolg zu verkürzen.

Warten Sie nicht zu lange, sondern starten Sie sofort.

Viel Freude beim Lesen!

02 Die Inka-Corporation

Die ewige Modernität der Antike

Was macht die Inkas für dieses Buch so interessant? Es ist ihre Vergleichbarkeit mit den heutigen Unternehmen. Denn diese Kultur tat nichts anderes, als wir es mit unseren Geschäftsideen vorhaben. Nur eben in deutlich größerem Stil.

Es gab damals Produkte, die in einigen Landesteilen nicht verfügbar, aber dennoch hochbegehrt waren. Diesen Zustand ‘wollten’ die Inkas ändern und taten es auch. Also schufen sie die nötigen Voraussetzungen für die Herstellung von Waren, sie sorgten für eine entsprechende Infrastruktur und Logistik, entwickelten Abrechnungssysteme und Kommunikationskanäle.

Spezialisierte Werkstätten entstanden, deren Waren über Tausende Kilometer hinweg ihre Käufer fanden. Dazu wurden Transportwege angelegt, Brücken gebaut und Rast-Stationen eingerichtet. So wurde nicht nur ein reger Handel ermöglicht, auch Nachrichten oder Bestellungen erreichten ihre Empfänger nun wesentlich schneller.

Stellen Sie sich ein gigantisches Unternehmen vor. Unterschiedliche Regionen, Sprachen, Subkulturen und Interessen wurden durch den Inka-Trail miteinander verbunden. Die Verwaltungsstruktur des Inkas-Reichs, auch Tahuantiyuso genannt, bestand dabei aus vier ‘Abteilungen’ oder ‘Executive-Divisions’. Die Inkas bezeichneten sie als Chinchaysuyo, Antisuyo, Contisuyo und Collasuyo.

Aber waren die Inkas sofort groß und mächtig? Nein, so wie man es von der Unternehmenspraxis her kennt, begannen auch die Inkas mit kleinen Schritten. Der Gründer Manco Capac und sein Nachfolger Sinchi Roca waren von einer gemeinsamen Vision inspiriert. Das Reich wuchs langsam, ebenso wie die Märkte.

Mit Pachacutec begann eine Phase der Expansion. Heute würde man es feindliche Übernahme nennen. Unter seiner Regentschaft kamen die Sierra Central und der Altiplano zum Inkareich. Túpac Inca Yupanqui übernahm die Gebiete der Chachapoyas, Chimú und Quito im heutigen Ecuador sowie die Küstenregionen. Unter Hayna Capac wuchs das Imperium weiter in Richtung Regenwald und bis nach Kolumbien.

Bei heutigen Unternehmen ist es fast das Gleiche. Die Märkte sind territorial gebunden, weil Waren und Dienstleistungen immer ortsgebunden genutzt oder verbraucht werden. Bisher jedenfalls, denn mit dem Internet ist die Ware ‘Information’ global geworden. Doch auch hier gibt es weitere Bereiche für Firmen, die noch erobert werden können. Nämlich über die Internationalisierung durch Mehrsprachigkeit.

Cuzco war die Hauptstadt der Inkas, das wirtschaftliche, politische und militärische Verwaltungszentrum. Cuzco ist Quechua und bedeutet „Nabel der Welt“. Es stellte sozusagen die Zentrale oder den Firmensitz der Inka-Corporation dar. Hier residierten die Entscheidungsträger, ganz genau wie in einem heutigen Unternehmen.

Bei einem so großen Reich wie dem der Inkas brauchte man eine funktionierende Infrastruktur und eine schnelle Kommunikation. Das Problem der Logistik wurde durch den 23.000 Kilometer langen Inka-Pfad gelöst.

Über diesen konnten Waren oder Informationen schnell vom Pazifik bis nach Cuzco gebracht werden. Eine besondere Form der ‘Telekommunikation’ erfolgte mithilfe von Boten nach dem System des Staffellaufs. Die Läufer, die sogenannten Chasquis, waren mit einem Quipu ausgestattet, einer Art Knotenschrift, die von einem Läufer zum anderen übergeben wurde. Die enthaltenen Nachrichten konnten so über weite Strecken in das gesamte Inkareich übermittelt werden.

Heutzutage übertragen anstelle des Inka-Trails unzählige Kilometer von Kabeln oder Sendemasten die Informationen. Die Effektivität der Dateninfrastruktur ist entscheidend für eine Firma. E-Mails, Internetseiten und Videokonferenzen sind nur einige der Formate, die eine vernetzte Kommunikation ermöglichen.

Doch schon bei Teams mit 10 Personen kommen häufig nicht mehr alle relevanten Informationen rechtzeitig an. Stellen Sie sich vor, wie es bei Konzernen mit 10.000 und mehr Menschen aussieht, die zudem über die ganze Welt verteilt sind. „Wenn wir als Firma wüssten, was wir alles wissen, dann wären wir klüger!“, ist eine oft gehörte Einschätzung des eigenen Unternehmens.

Doch es gibt auch ein paar Unterschiede zum antiken Inka-Imperium. Es baute nämlich auf dem Prinzip der Reziprozität auf, also der Verhaltensweise, bei der die Akteure nach dem Prinzip „hoy por ti, mañana por mi” handelten. Außerdem gab es kollektives Eigentum an Land, Nutztieren und Ernte. Dies entspricht dem Genossenschaftsgedanken oder einer frühen Form des Sozialismus.

Reziprozität und kollektives Eigentum sind zwei Attribute, die sich in heutigen Unternehmen kaum noch wiederfinden. Das Wissen über das Prinzip der Reziprozität ist bisweilen noch nicht einmal bekannt.

Gemeinsame Werte für Mitarbeiter und Kunden zu schaffen steht zwar auf der Agenda, jedoch meist unter der Überschrift des Gewinnstrebens. Das Schlagwort kollektives Eigentum wurde zwar immer wieder diskutiert, doch was Initiativen zur Mitarbeiterbeteiligung am Unternehmen anging, so blieb es meist beim Versuch.

Heute scheint die Bereitschaft der Beschäftigten, zu anderen Arbeitgebern zu wechseln, deutlich höher zu sein. Denn ohne den Anreiz des gemeinschaftlichen Gewinns liegt es näher, ein eigenes Unternehmen aufzubauen.

Auch unter diesem Gesichtspunkt könnte das, was wir die Inka-Corporation genannt haben, ein Vorbild für uns sein.

Eine ehrliche Selbstanalyse

Um ein eigenes Business zu starten, muss man sich zunächst über einige Dinge Klarheit verschaffen.

Besonders über die gegebenen Voraussetzungen. Und die sind nicht nur finanzieller Art, sondern umfassen auch Gegebenheiten völlig anderer Natur. Aus diesem Grund folgt nun ein Katalog von Fragen, die für manche Leser überraschend sein werden. Er bleibt zwangsläufig unvollständig, weil die Antworten individuell sind. Dennoch erzeugt er manchmal überraschende Ergebnisse.

Im vorangegangenen Band wurden lediglich aussichtsreiche Geschäftsideen einzelner Branchen beschrieben. In dieser Fortsetzung wird es jedoch viel konkreter. Aber sei das angestrebte Geschäft auch noch so klein, sollte man zunächst herausfinden, ob man überhaupt dazu in der Lage ist, es aufzubauen. Im Folgenden also eine Checkliste wichtiger Fragestellungen.

Motivation

Was ist überhaupt mein Ansporn ein Geschäft mit Peru zu starten, und was ist das eigentliche Ziel?

Ist es wirtschaftliche Notwendigkeit, einfach Langeweile?

Oder Sehnsucht, vielleicht das Heimweh nach Peru?

Welche Befriedigung und welches Glücksgefühl würde es mir geben, wenn ich ein neues Ziel erreiche?

Wie stehe ich vor Freunden da, wie vor meiner Familie?

Wie vor mir selbst, wenn ich mich im Spiegel betrachte?

Wird mir das alles Spaß machen?

Werde ich Stolpersteine aus dem Weg räumen können?

Werde ich an mich selbst glauben?

Was ist, wenn ich scheitere?

Charakter

Wo liegen meine Talente?

Und besonders wichtig: Was sind meine Schwächen?

Wer kann mir beim Umgang damit helfen?

Bin ich aufbrausend oder eher schüchtern?

Kann ich diplomatisch sein oder zähle ich mehr zu den Cholerikern?

Bin ich kommunikativ?

Wie gehe ich mit Neidern um?

Bin ich diszipliniert genug?

Bin ich emphatisch?

Kann ich mit Niederlagen umgehen?

Kann ich mich auch über kleine Fortschritte freuen?

Kann ich Erfolge teilen?

Wie halte ich es mit Pünktlichkeit?

Welche weiteren Tugenden besitze ich und welche nicht?

Fähigkeiten

Habe ich berufliche oder private Kenntnisse, die etwas

Besonderes darstellen?

Welche anerkannten Ausbildungen kann ich vorweisen?

In welcher Branche bin ich bereits etabliert?

Welche Arbeit ist mir am liebsten?

Über welche handwerklichen Fähigkeiten verfüge ich?

Wie viel Wissen habe ich bisher gesammelt?

Welche Projekte sind mir gelungen, welche nicht?

Welche Selbstmanagementfähigkeiten habe ich?

Reicht meine Sprachkompetenz aus?

Zeitaufwand

Verfüge ich überhaupt über den Willen Zeit zu

investieren, um ein eigenes Business aufzubauen?

Oder suche ich lieber Ausreden?

Wie viel Zeit möchte ich investieren?

Wie lange kann ich das durchhalten?

Muss ich ständig erreichbar sein?

Muss ich ständig vor Ort sein?

Finanzen

Ist ein ausreichendes Einkommen oder Vermögen vorhanden, um die nötigen monatlichen Ausgaben für den Lebensunterhalt zu tätigen?

Oder übernehme ich mich vielleicht damit?

Habe ich alte Kredite zu tilgen oder müsste ich neue Schulden machen?

Wie lange würden meine Reserven reichen?

Kann ich meine Ausgaben reduzieren?

Kann ich ein zusätzliches passives Einkommen schaffen?

Kann ich meine Reserven intelligent anlegen?

Was tue ich, wenn sie verbraucht sind?

Mobilität

Bin ich räumlich ungebunden?

Oder muss ich die meiste Zeit an einem Ort sein?

Kann ich überhaupt reisen, wenn es nötig wäre, oder spricht etwas dagegen?

Etwa die Gesundheit oder die Verantwortung für andere Personen. Vielleicht auch für ein Haustier?

In welchem Land möchte ich die meiste Zeit verbringen?

Wie bewege ich mich dort fort?

Brauche ich eigene Fahrzeuge?

Raumsituation

Habe ich genügend Platz, um das, was ich plane, umzusetzen, oder stoße ich diesbezüglich an meine Grenzen?

Muss ich zusätzliche Räume oder Grundstücke kaufen oder mieten?

Oder reicht das eigene Haus, die eigene Wohnung?

Habe ich vielleicht anderen nutzbaren Grundbesitz oder alternative Lagermöglichkeiten?

Brauche ich spezielle Bedingungen wie z. B. Kühlung oder Trocknung?

Ausrüstung

Welche Dinge fehlen mir für meine Geschäftsidee?

Oder habe ich schon alles zur Verfügung?

Könnte ich improvisieren?

Kann ich sofort loslegen oder gibt es Hindernisse?

Gibt es schnell verfügbare Ersatzteile?

Welche Verbrauchsgüter sind für mein Vorhaben nötig?

Personal

Wer vertritt mich bei Krankheit und wer kann die Geschäfte weiterführen?

Habe ich Familienmitglieder, die mithelfen, oder müsste ich externe Leute engagieren?

Hätte ich genügend Geld, um Löhne zu bezahlen?

Welche rechtlichen Bedingungen muss man für ein Arbeitgeberverhältnis erfüllen?

Habe ich Vertrauenspersonen vor Ort?

Könnte ich ein System etablieren, das meine Firma von mir unabhängig macht?

Kunden

Habe ich genügend Kunden, um das Business zu starten?

Wenn nicht, wo kriege ich sie her?

Mit welchen Mitteln kann ich sie erreichen?

Wie gestalte ich die Kundenpflege?

Kann ich meine Kunden auf Dauer halten?

Welche Konkurrenz könnte sie mir streitig machen?

Kontakte

Habe ich genügend Beziehungen, sodass mein Business reibungslos laufen könnte?

Gibt es bereits Bezugsquellen für mein Produkt?

Welche Netzwerke könnten mir helfen?

Welche Personen haben bereits das erreicht, was ich nun anstrebe?

Wen könnte ich bitten, mein Mentor zu sein?

Brauche ich erfahrene Berater?

Wer kann mich coachen?

Marketing

Welche Mittel kann ich nutzen, um mein Angebot publik zu machen?

Welche Medien kann ich nutzen?

Kann ich das selbst oder brauche ich dafür fremde Hilfe?

Wenn ja, was kostet mich das?

Hemmschwellen

Gibt es irgendwelche Bedingungen, die gegen meine Geschäftsidee sprechen?

Etwa abgelaufene Dokumente, Ausbildungen, die nicht anerkannt werden, oder Ähnliches.

Welche hindernden Gegenmaßnahmen könnte die Konkurrenz ergreifen?

Habe ich selbst Feinde oder Neider?

Bin ich körperlich eingeschränkt oder topfit?

Gibt es rechtliche Beschränkungen oder Hindernisse?

Gibt es einen finanziellen Erfolgsdruck?

All diese Fragen kann jeder nur im Hinblick auf seine persönliche Situation klären und die Antworten sind dabei immer individuell. Die Liste ist, wie bereits erwähnt, nur ein lückenhafter Auszug aus dem Ozean der möglichen Fragestellungen.

Um noch mehr Klarheit zu gewinnen, empfehle ich Ihnen, sich tief in Ihr Vorhaben hineinzuversetzen. Tun Sie einfach mal so, als wären sie selbst das Produkt oder eine der Dienstleistung. Versetzen Sie sich einmal in den Lama-Züchter, Zwischenhändler oder Endkunden hinein. So kann man sich hervorragend darauf vorbereiten, was alles gut oder schlecht laufen könnte. Oder lassen Sie sich einfach von bemerkenswerten Überlegungen inspirieren.

03 Konkrete Tipps zu den 33 Geschäftsideen

Generell ist zu erwähnen, dass zwischen Deutschland und Peru ein Freihandelsabkommen besteht, was die Realisierung eines Business ungemein vereinfacht. Viele Insider-Infos, unerwartete Gedanken und nützliche Tipps verstecken sich in den einzelnen Geschäftsideen. Darum sollten Sie alles lesen, auch wenn Sie vielleicht nie daran gedacht haben, beispielsweise Keramik zu importieren.

Der Großteil der Antworten stammt aus Gesprächen mit Menschen, die den mutigen Schritt in die Selbständigkeit längst geschafft haben.

MODE UND TEXTIL

Import von Alpakawolle nach Deutschland und Online Vertrieb im Internet

Um tatsächlich in diesem Bereich geschäftlich tätig zu werden, braucht es eine sorgfältige Recherche und tiefergehende Informationen. Denn der Boom der Do-it-yourself-Handarbeit ist weiterhin ungebrochen. Selbst kreativ zu sein und etwas Eigenes zu erschaffen ist Teil des modernen Lebens geworden. Auf der internationalen Messe in Köln, der „h+h cologne“, sind auch Aussteller aus Peru vertreten, die Alpakawolle produzieren.

Chancen und Risiken eines Geschäftsmodells mit Alpaka-Produkten wurden bereits im Vorgängerbuch erklärt, sodass es nun an der Zeit für die reale Umsetzung ist. Was ist bei der Qualität bei Alpakawolle zu beachten?

Es gibt drei verschiedene Qualitäten von Alpaka, die sich durch den Feingheitsgrad unterscheiden. Das sind:

Alpaka Superfein (25,5 Mikron), Baby Alpaka (22,5 Mikron), Alpaka Royal (19 Mikron)

Die Wolle hat ein unvergleichlich seidiges Schimmern und ist in bis zu 22 Farbnuancen erhältlich. Mit natürlichen Färbemitteln kann man ca. 60 Farbabstufungen erreichen.

Die Echtheit kann man mithilfe eines Brenntests bestimmen. Alpakawolle ist schwer entzündbar und riecht beim Verbrennen eher süßlich. Sind Kunstfasern beigemischt, entsteht entweder eine sichtbare Flamme oder es riecht nach verbranntem Papier. Das Ergebnis bei reiner Alpakawolle sind leicht zerdrückbare Knödelchen.

Wo gibt es in Peru Bezugsquellen?

Alpakawolle erhält man im Süden Perus, besonders in Arequipa und Puno. Firmen in Peru sind:

Michell y Cia. S. A.,

IncaTops S.A.,

Clasificadora de Lana Macedo S.A.,

Lana y Curtiduria Valencia,

ITESSA Industria Textiles de Sud-América S.A.C.,

Cooperativa de Producción y servicios ES,

Negociación Lanera Alfa SAC,

Pitata SAC,

Texao Lanas SAC

Wie liegen die Preise für Rohwolle in Peru?

Die Preise für Alpakawolle unterliegen großen Schwankungen. Vor vielen Jahren bezahlte man noch 1-4 US Dollar für ein Kilo, heute liegt der Preis je nach Qualität durchschnittlich bei 15 USD. [Stand 2019]

Wie wird die Alpakawolle nach Europa transportiert?

Alpakawolle eignet sich sehr gut für die Verschiffung. Ein Container bietet sich daher an.

Standardcontainer sind 2,59 m hoch und 2,44 m breit. Sie werden nach ihrer Länge bezeichnet und sind 10, 20 oder 40 Fuß lang. (Das entspricht 2,99 m, 6,05 m oder 12,19 m). Bis zu vier Container in einer Saison sind bei etablierten Geschäften realistisch.

Welche Kosten oder Zölle fallen an?

Für einen kompletten 20-Fuß-Container liegt der Preis bei etwa 1.000 EUR. Das Verschiffen dauert ca. 23 Tage. Zölle werden nicht erhoben, sofern man ein „Certificate of Origin“ vorlegen kann. Dieses Formular kann man per Internet in Peru anfordern. Für größere Exporteure ist das kein Problem, kleinere Händler scheitern oft daran. Wenn die Ware ohne Certificate of Origin in Europa ankommt, werden aktuell 8 % Zoll erhoben.

Wie kommt die Ware aus dem Hafen zum Kunden?

Ein weiterer Kostenpunkt ist eine Spedition, die die Ware im Hafen abholt und sie an ihren endgültigen Bestimmungsort bringt. Der Preis ist abhängig von Gewicht oder Volumen.

Der Zielort ist meistens ein Zwischenlager, von dem aus Bestellungen an die Kunden verschickt werden. Deshalb müssen noch Porto und Verpackung zur Kalkulation hinzugerechnet werden. Die Tarife der nationalen Versender wie DPD, DHL oder Hermes kann man im Internet abrufen.

Brauchen Sie Lagerräume?

Prinzipiell sollten Lagerung und Logistik im eigenen Unternehmen stattfinden. Wenn dies nicht möglich ist, gibt es das Outsourcing. Eine Option ist die Zusammenarbeit mit einem Dienstleister, der die Verkaufsware einlagert, aufbewahrt, bei Bedarf verpackt, versendet und darüber hinaus auch Ihre Retouren entgegennimmt und bearbeitet. Dies erfolgt natürlich nicht kostenlos. Die Auswahl an Dienstleistern, die in diesem Bereich aktiv sind, ist groß. Sie reicht von kleinen Speditionen in unmittelbarer Nachbarschaft über größere Logistikunternehmen bis hin zu globalen Anbietern wie Amazon.

Eine andere Option ist das Dropshipping. Das ist ein Modell, bei dem Sie als Händler selbst gar nicht in Kontakt mit Ihrer Ware kommen. Die Produkte bleiben einfach beim jeweiligen Lieferanten und werden bei Bestellung direkt von diesem an die entsprechenden Endkunden versendet.

Gibt es zusätzliche Produkte, die mitverschifft werden könnten?

Es bieten sich dafür Alpaka-Endprodukte an, denn sie haben die gleiche Saison. Die Anforderungen an den Transport sind dieselben und oft gibt es kleinere Händler in Deutschland, für die eine Teilung der Transportkosten vorteilhaft ist.

Neben Alpakapullovern, -mützen, -schals und anderen Accessoires könnten dies auch Produkte aus handwerklicher Fertigung sein. Etwa Schuhe, Dekorationsartikel aus Keramik oder Holz, Gemälde oder Waren aus Silber.

Wie kommen meine Produkte ins Internet?

Um in der heutigen Zeit erfolgreich ein Geschäft aufzubauen, braucht es zwingend eine Internetseite.

Es ist zwar möglich den Handel mit einer rudimentären Webseite per E-Mail abzuwickeln, es gibt aber bei großen Providern auch Shop-Baukästen, die zur Webseite hinzugebucht werden können. Ebenso gibt es kostenlose Angebote wie ‘PrestaShop’ und andere, die aber etwas mehr Programmierkenntnisse erfordern.

Eine professionelle Webseite inklusive Suchmaschinenoptimierung in Auftrag zu geben ist ein Luxus, den man sich leisten können muss, auch wenn er durchaus sein Geld wert ist. Doch mehr dazu im Kapitel ‘Inka-Digital’.

Welches Startkapital ist erforderlich?

Für die Einrichtung eines Online-Shops und für eine erste Warenlieferung werden ungefähr 5.000 EUR benötigt. In der Anfangsphase liegen die Kosten für den Online-Shop bei mindestens 100 EUR pro Jahr.

Wächst die Anzahl der Produkte und der Bestellungen, kommt bald der Wunsch nach Automatisierung des Versands, der Rücknahmen oder der Zahlungsabwicklung auf. Jede Leistung ist extra zu bezahlen. Für den Anfang ist es jedoch empfehlenswert erst einmal klein anzufangen.

Welche Zielgruppen sind für Alpakawolle zu begeistern?

Do-it-yourself Videos und Handarbeits-Anleitungen haben Konjunktur, Selbstmach-Portale schießen wie Pilze aus dem Boden. Ebenso wächst die Zahl der Menschen, die Wert auf biologische Produkte legen und zudem noch auf fairem Handel bestehen. Die Zielgruppe für Alpakawolle findet man zum Beispiel unter den Suchbegriffen Stricken, Häkeln, Handarbeit, aber auch unter ‘Basteln mit Naturmaterialien’ oder ‘ökologische Textilien’ sowie ‘nachhaltiger Handel’. Es sind nicht nur Endkunden, die einen Bedarf daran haben, sondern auch Zwischenhändler, Bastelstuben, Hofläden oder Reformhäuser. Davon gibt es viele in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Demnach stellt sich folgende Frage:

Gibt es ein Güte-Siegel für Alpakawolle?

Im Bereich Wolle ist Oeko-Tex das wichtigste Siegel. 1992 wurde der STANDARD 100 by OEKO-TEX® eingeführt und ist inzwischen ein weltweites einheitliches, unabhängiges Prüf- und Zertifizierungssystem. Auf dem Gebiet der Textil-Ökologie ist es gültig für textile Roh-, Zwischen- und Endprodukte aller Verarbeitungsstufen. Zertifizierbar sind rohe und gefärbte oder auch veredelte Garne. Es fallen dafür Lizenzkosten, Firmen-Audits und Bearbeitungsgebühren an.

Das Zertifikat ist 12 Monate gültig. Wie bei der Erstzertifizierung fallen bei einer Zertifikatsverlängerung erneut die Lizenzgebühr sowie die (je nach Prüfaufwand unterschiedlichen) Laborprüfkosten an.

Die Schritte zur Zertifizierung sind:

Antragstellung und Bereitstellung der Prüfmuster

Prüfung anhand des OEKO-TEX® Kriterienkatalogs

Erstellung des Prüfberichts

Abgabe der Konformitätserklärung

Zertifikatserteilung bei erfolgreicher Prüfung

Die entsprechenden Antragsformulare können unter www.oeko-tex.com/download heruntergeladen werden. Die Adresse lautet:

Hohenstein Institute Peru

Jr. EI Cascajal 522-C

Las Casuarinas de Monterrico,

Surco Lima Peru

Telefon +51 997 963 676

[email protected]

www.hohenstein.com

Könnte man das Geschäft vielleicht noch ausweiten?

Abgesehen von anderen Wollsorten wie Merino, Mohair oder Kaschmir aus Peru, sind Zubehörartikel höchst attraktiv für den Käufer. Insbesondere dann, wenn der Kunde beim selben Anbieter bestellen kann und dort alles bekommt, was er für seine Aktivität braucht.

Darunter fallen zum Beispiel Strick- oder Häkelnadeln, natürliche Färbemittel, Strickmusterbögen oder Handarbeitsbücher.

Design von Alpaka Mode und Grosshandel in Deutschland

Interview mit Eliana Strohbach, Etiqueta Blanca

Wo gibt es in Peru Bezugsquellen für fertige Ware?

Promperu ist eine staatliche Institution, die die peruanische Wirtschaft fördern soll. Sie verfügt über einen umfangreichen Fundus an Adressen und Ansprechpartnern, den sie gerne an Interessierte weitergibt. Zum Beispiel für Messen wie die PeruModa, aber auch für andere Veranstaltungen oder um interessante Kontakte zu knüpfen. Deren Webseite ist unter www.promperu.gob.pe zu erreichen.

Gibt es Richtwerte für den Einkauf?

Es existieren leider keine generalisierbaren Preise, denn jeder Händler hat eigene Lieferanten. Wer größere Mengen abnehmen kann, erhält nach den üblichen Regeln des Marktes höhere Rabatte. Großhändler, die eine eigene Werkstatt in Peru betreiben, gewähren normalerweise bessere Preise für Wiederverkäufer.

Ein grober Anhaltspunkt für eine Strickjacke sind etwa 150 Euro als Verkaufspreis in Peru. In Europa sind damit 400-600 Euro zu erzielen. Vor wichtigen Feiertagen, insbesondere Muttertag, wird in Peru bis zu 50 % Nachlass gewährt. Die Top Marken für Alpakabekleidung sind in Peru KUNA oder SOL ALPACA.

Gibt es Mindestabnahmemengen?

Ja, die gibt es. Pro Farbe von Rohwolle sind das meist 40 Kilo, was ungefähr 80-120 Kleidungsstücken entspricht. Weniger sind es bei Kleidungsstücken wie Pullover usw.

Bei kleineren Bestellungen empfiehlt sich daher die Luftfracht, auch wegen des Risikos, bestohlen zu werden. Die Zollformalitäten sind die gleichen wie bei den vorher angesprochenen Alpaka-Produkten. Jede Ware hat einen eigenen Zollcode, es ist also durchaus machbar, diesen Vorgang selbst zu organisieren.

Wie lange dauert die Produktion einer Bestellung?