Capital Region USA TravelGuide - Christian Dose - E-Book

Capital Region USA TravelGuide E-Book

Christian Dose

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Beschreibung

Die Capital Region USA überzeugt mit Kultur, Geschichte, Natur und Entspannung: Washington, DC ist als US-amerikanische Hauptstadt natürlich weltweit bekannt. Doch neben einem Einblick in die Politik punktet die Metropole mit viel Kultur und lebendigen Stadtvierteln sowie etlichen kostenlosen Attraktionen wie den Gedenkstätten und Museen entlang der National Mall. Zugleich ist Washington, DC das Gateway nach Maryland und Virginia, wo sich Kleinstadtcharme sowie Outdoor- Abenteuer in den Bergen und auf dem Wasser gleichermaßen auf einem Roadtrip gut erleben lassen. Drei Insider dieser Region stellen im TRAVELGUIDE CAPITAL REGION USA 60 Reisetipps vor, die sich per ausgewiesener Rundreise oder ganz individuell entdecken lassen. Darunter sind sowohl bekannte Plätze als auch Orte abseits der ausgetretenen Pfade: vom beeindruckenden Besuch im US-Kapitol und der Fahrt über den Skyline Drive im Shenandoah National Park bis zum Ausflug auf die kleine Insel Tangier Island und einem Spaziergang durch Frederick. Damit ist die Capital Region USA ein perfektes Ziel für Individualreisende und Genießer.

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Maria Greiner | Christian Dose | Ralph Steffen

CAPITAL REGION

USA

IMPRESSUM

Capital Region USA

Maria Greiner | Christian Dose | Ralph Steffen

© 2022 360° medien

Nachtigallenweg 1 I 40822 Mettmann

360grad-medien.de

Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Über­setzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung sowie Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Der Inhalt des Werkes wurde sorgfältig recherchiert, ist jedoch teilweise der Subjektivität unterworfen und bleibt ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität.

Redaktion und Lektorat: 360° medien

Satz und Layout: Elke Gräfe

Gedruckt und gebunden:

LD Medienhaus GmbH & Co. KG I Feldbachacker 16 I 44149 Dortmund

www.ld-medienhaus.de

Bildnachweis: siehe Seite 288

ISBN: 978-3-96855-178-4

Hergestellt in Deutschland

360grad-medien.de

Maria Greiner | Christian Dose | Ralph Steffen

CAPITAL REGION

USA

VORWORT

Wer an Washington, DC denkt, dem kommen schnell das Weiße Haus und das US-Kapitol in den Sinn. Doch die Hauptstadt der Vereinigten Staaten bietet weitaus mehr: Museen von Weltruf (und meist kostenlos), die National Mall als Flaniermeile zwischen Monumenten und Gedenkstätten sowie pulsierende Stadtteile mit viel Lifestyle machen den Besuch in der Kapitale perfekt. Aber Washington, DC ist nicht nur das politische Zentrum der USA, sondern auch das Gateway in die Capital Region USA – perfekt also für einen Roadtrip durch die angrenzenden Bundesstaaten Maryland und Virginia. Kunst, Outdoor-Abenteuer, Geschichte, Erholung und Sightseeing lassen sich in dieser Region so gut kombinieren wie wohl sonst nirgends in den USA. Wer morgens das US-Kapitol besucht, kann schon nachmittags in einer der pittoresken Städte an der Chesapeake Bay bei frischer Meeresluft entspannen oder im Nationalpark wandern gehen.

Wir möchten Sie einladen, die vielfältigen Facetten der US-Hauptstadtregion zu entdecken: vom Landsitz des ersten Präsidenten, George Washington, über die maritim geprägte Region rund um die Chesapeake Bay als größtes Flussmündungsgebiet in den USA bis zu den satten Wäldern der Blue Ridge Mountains. Die Städte, Strände und Schutzgebiete in der Capital Region USA brauchen keinen Vergleich mit weitaus populäreren Regionen zu scheuen, zumal sie mit einem entscheidenden Vorteil punkten: Internationale Besucher trifft man hier – anders als an den klassischen touristischen Hotspots – weitaus weniger. Der „American Way of Life“ lässt sich so deutlich intensiver erleben. Statt Highway 101 steuern Reisende hier ihr Fahrzeug über den ebenso beeindruckenden Skyline Drive, während Strandleben in Ocean City winkt. Und für beste Livemusik ist Bristol bekannt.

Dieses Buch stellt 60 Orte, Plätze und Aktivitäten vor, die eine Reise durch die Capital Region USA zu einem unvergesslichen Urlaubserlebnis werden lassen. Neben bekannten Highlights – wie die National Mall in DC, Baltimore oder Virginia Beach – bieten wir Ihnen Tipps für Entdeckungen abseits der bekannten Routen. Wie wäre es beispielsweise mit einem Ausflug zu den wild lebenden Pferden auf Assateague Island oder zu den Ursprüngen des Weinanbaus in den USA nach Charlottesville? Wandeln Sie auf den Spuren früherer US-Präsidenten und bedeutender Freiheitskämpfer oder entdecken Sie die lebendige Street-Art-Szene in den großen und kleinen Städten. Jeder Tipp umfasst zudem wichtige praktische Informationen wie Öffnungszeiten und Eintrittspreise oder Empfehlungen für Restaurants und Hotels.

McAfee Knob entlang des Appalachian Trail in Virginia

Die Capital Region USA ist das perfekte Ziel für Individualreisende und Genießer. Historische Plätze, gemütliche Orte, Outdoor-Abenteuer und kulinarische Höhepunkte liegen hier dicht an dicht. Bei einer solchen Vielfalt ist ein Roadtrip viel zu schnell zu Ende. Mit diesem Buch möchten wir Sie für einen (oder mehrere) Urlaube in Washington, DC sowie Maryland und Virginia begeistern und Sie mit unseren Tipps zu echten Kennern der Region machen.

Viel Spaß beim Stöbern, Planen und Erleben!

Maria Greiner, Christian Dose, Ralph Steffen

INHALTSVERZEICHNIS

FACETTENREICHER ROADTRIP DURCH DIE CAPITAL REGION USA

IM ZENTRUM DER MACHT

1. National Mall: Sightseeing mit Fahrrad oder Segway

2. Für keine Handvoll Dollar: Kostenfreie Aktivitäten

3. Power Lunch im Zentrum der Macht: Das politische Washington, DC

4. Vom Reißbrett zur lebendigen US-Hauptstadt

5. Washington, DC liebt es bunt

6. Die grünste Stadt der USA

7. Star Wars und Mondgestein in der Washington National Cathedra

DIE STADTVIERTEL DER HAUPTSTADT ENTDECKEN

8. Georgetown: Gemütlich und großstädtisch

9. Kosmopolitisches Flair am Dupont Circle

10. Relaxtes Multikulti in Adams Morgan und Columbia Heights

11. Black Culture in U Street und Shaw

12. Buntes Treiben im Penn Quarter

13. Capitol Hill: Lebendige Downtown von DC

14. Southwest Waterfront und Navy Yards: Unterwegs am Wasser

15. Anacostia: Vom Riesenstuhl bis zu grünen Oasen

Special: 48 Stunden in Washington, DC

DIE UMGEBUNG VON DC ERKUNDEN

16. Fairfax County: Wasserfälle und ein Nationalpark der Künste

17. Arlington: Ehrendenkmäler und Lebensfreude

18. Alexandria: Geschichte trifft Lifestyle

19. Mount Vernon: Kleinod von George Washington

20. National Harbor: Unterhaltung pur…

21. College Park Airport: Von Luftfahrtpionieren bis zu Expeditionen ins Weltall

WESTERN MARYLAND

22. Chesapeake and Ohio Canal: Outdoor-Abenteuer am und auf dem Wasser

23. Frederick: Wo schon die Obamas flanierten

24. Rund um Frederick: Kraft tanken in der Natur und bei heiligen Stätten

25. Hagerstown: Deutscher Einfluss und kunstvoller Genuss

26. Cumberland: Historische Eisenbahnfahrten durch die Berge

27. Deep Creek Lake: Ausflug zum größten See in Maryland

Special: Wein, Craftbier und kleine Brennereien – Spritziges im Glas

STÄDTISCHES TREIBEN UND MARYLANDS EASTERN SHORE

28. Ellicott City: Historische Eisenbahnromantik

29. Baltimore Inner Harbor: Maritime Geschichte und skurrile Kunst

30. Baltimores Stadtviertel: Eisenbahn- und Gruselgeschichten

31. Maritimes Havre de Grace: Tagesausflug in eine Beinahe-Hauptstadt

32. Ganz in Weiß: Die U.S. Naval Academy in Annapolis

33. St. Michaels: Maritimes Städtchen, das einst die Briten hinters Licht führte

34. Kämpferin für die Freiheit: Harriet Tubman in Cambridge

35. Blackwater National Wildlife Refuge: Flyway für Zugvögel

VERSTECKTE SCHÄTZE AM ATLANTIK UND AN DER CHESAPEAKE BAY

36. Ocean City: 14 Kilometer Freizeitspaß direkt am Wasser

37. Berlin: Vom Gasthof zu einer der coolsten Kleinstädte der USA

38. Assateague Island: Heimat der wildlebenden Pferde

39. Chincoteague Island: Die lebhafte kleine Schwester

40. Tangier Island: Inselglück plus ein Juwel an der Ostküste

41. Chesapeake Bay Bridge-Tunnel: Wo es drunter und drüber geht

42. Virginia Beach: Farbenfroher Surf-Hotspot

43. Geschichtsträchtiger Ausblick und intakte Natur in Virginia Beach

44. Norfolk: Größte Marinebasis der Welt

Special: Kulinarische Köstlichkeiten in der Capital Region USA

GESCHICHTE UND KLEINSTADTCHARME TREFFEN AUF BERGROMANTIK

45. „Give me liberty, or give me death!“: Im historischen Dreieck Virginias

46. Richmond: Stets gut für eine Überraschung

47. Charlottesville: Zu Hause bei einem Universalgenie

48. Roanoke: Die Berge rufen

49. Bristol: Zum Urknall der Country Music

50. Durch die Blue Ridge Mountains auf Amerikas Lieblingsstrecke

51. Shenandoah National Park: Wildnis mit Schwarzbären

ERHOLUNG UND GESCHICHTE NAHE DC

52. Fredericksburg: Unterwegs auf historischen Spuren

53. Solomons: Traditionelles Fischerdorf, einzigartiger Leuchtturm

54. Occoquan: Von der Mühlenstadt zum Geheimtipp für Erholungssuchende

55. Loudoun County: Weinland und Hochburg des Pferdesports

INSIDER-GUIDE

56. „I have a dream”: Black History in der Capital Region USA

57. Beste Aussichten: Unterwegs auf Panoramastraßen

58. Funkelnd, festlich, familiär: So wird in der US-Hauptstadtregion gefeiert

59. Trenchcoats und tote Briefkästen: Die Welt der Spione und Geheimagenten

60. Auf den Spuren großer Filmstars: Die Capital Region USA auf der Kinoleinwand

REISEINFORMATIONEN

BILDNACHWEIS

In den Monaten vor der Veröffentlichung dieses Buchs mussten Lokale und Besucherattraktionen aufgrund der Corona-Pandemie immer wieder Öffnungszeiten anpassen oder zeitweise komplett schließen. Die in diesem Band angegebenen Informationen wurden gewissenhaft nach dem letzten bekannten Stand recherchiert – mit weiteren Änderungen ist jedoch zu rechnen. Deshalb empfehlen wir Lesern, während des Aufenthaltes in der Capital Region USA Öffnungszeiten und Preise anhand der im Buch aufgeführten Internetseiten nochmals zeitnah nachzuprüfen.

FACETTENREICHER ROADTRIP DURCH DIE CAPITAL REGION USA

Geschichtsträchtige Orte, Entspannung am Strand oder Abenteuer in der Natur: In der US-Hauptstadtregion findet jeder Reisende unvergessliche Momente. Washington, DC sowie Maryland und Virginia sind prädestiniert, um den „American Way of Life“ zu genießen.

Dieses Buch präsentiert 60 Orte, Plätze und Aktivitäten, die Sie bei einem Trip in die Capital Region USA nicht verpassen sollten. Die Erlebnisse lassen sich gut zu einem Roadtrip kombinieren, zum Teil sogar mehrere am gleichen Tag. Für eine bestmögliche Übersicht sind die 60 Tipps in neun Kapitel gegliedert:

Das US-Kapitol in Washington, DC

Der Inner Harbor in Baltimore

•„Im Zentrum der Macht“ werden die wichtigsten Besichtigungen und Institutionen im Herzen der Hauptstadt vorgestellt. Wie wäre es beispielsweise mit einem Besuch im US-Kapitol oder einer Fahrradtour entlang der National Mall? Nicht zu vergessen: die mehr als 100 kostenlosen Attraktionen.

•Washington ist bekannt für seine pulsierenden Quartiere. Georgetown, Dupont Circle und viele mehr sind im Kapitel „Die Stadtviertel der Hauptstadt entdecken“ porträtiert.

•Das Umland der Kapitale hält viel Sehenswertes parat. „Die Umgebung von DC erkunden“ führt Sie bei spannenden Tagesausflügen beispielsweise nach National Harbor und Alexandria.

•In „Western Maryland“ liegen malerische Städtchen sowie mit dem Deep Creek Lake eines der beliebtesten Ausflugsziele.

•„Städtisches Treiben und Marylands Eastern Shore“ führt Besucher zu Metropolen wie Baltimore nicht weit von unberührter Natur.

•Maritimer Lebensstil prägt die „verstecken Schätze am Atlantik und an der Chesapeake Bay“.

•In Virginia, vor allem entlang der Appalachen, gilt: „Geschichte und Kleinstadtcharme treffen auf Bergromantik“.

•Auf dem Weg zurück in die Hauptstadt finden sich beispielsweise in Fredericksburg oder Solomons viel „Erholung und Geschichte nahe DC“.

•Mit unseren Tipps im „Insider-Guide“ werden Sie zu einem echten Kenner der Capital Region USA – sei es bei der Black History, bekannten Filmlocations oder auf den Spuren der Geheimagenten.

Zusätzliche Inspiration und Information erhalten Sie in unseren Specials zwischen den Kapiteln: „48 Stunden in DC“ empfiehlt einen konkreten Plan, um in kurzer Zeit die Metropole möglichst optimal zu erkunden. Darüber hinaus erfahren Sie, was Sie kulinarisch erwartet und welche erlesenen Tropfen in der US-Hauptstadtregion ins Glas kommen. Im umfangreichen Anhang finden Sie eine Auflistung zu Museen, Hotels und Restaurants in DC sowie nützliche Tipps für Ihre Reiseplanung.

Wildlebende Pferde auf Assateague Island

Roadtrip auf dem Blue Ridge Parkway

Die 60 Tipps sind zugleich die Basis für einen idealen Roadtrip durch die Capital Region USA. Als Ausgangspunkt einer Reise bietet sich die Hauptstadt an – wegen ihrer zahlreichen Attraktionen und der hervorragenden Fluganbindung aus Europa. Zudem können Urlauber die Kapitale sowie beliebte Ziele in der Umgebung bequem und kostengünstig mit der Metro oder dem Wassertaxi erreichen. Nach vier, fünf Tagen kann dann die Rundreise beginnen – entweder mit dem Mietwagen und festen Unterkünften oder alternativ mit dem Wohnmobil („RV“ genannt).

Gut zu wissen: Viele Orte liegen nahe beieinander, lange Fahrstrecken muss hier niemand fürchten. So dauert die Fahrt aus der Hauptstadt an den scheinbar unendlichen langen Strand von Virginia Beach keine vier Stunden. Zudem ist die Infrastruktur hervorragend ausgebaut: Überall können Urlauber unter einer Vielzahl von Unterkünften und Restaurants in unterschiedlichster Preislage wählen. Zuweilen fühlt es sich an, als ob man hier quasi „Amerika im Kleinformat“ erlebt – sowohl große Metropolen und kleine charmante Städte als auch Berge, Meer, Nationalparks sowie Shopping Malls prägen die Capital Region USA und sorgen für viel Abwechslung.

IM ZENTRUM DER MACHT

Rosa-weißes Blütenmeer im Frühjahr rund um das Washington Monument

IM ZENTRUM DER MACHT

1.National Mall: Sightseeing mit Fahrrad oder Segway

2.Für keine Handvoll Dollar: Kostenfreie Aktivitäten

3.Power Lunch im Zentrum der Macht: Das politische Washington, DC

4.Vom Reißbrett zur lebendigen US-Hauptstadt

5.Washington, DC liebt es bunt

6.Die grünste Stadt der USA

7.Star Wars und Mondgestein in der Washington National Cathedral

1.NATIONAL MALL: SIGHTSEEING MIT FAHRRAD ODER SEGWAY

Ob Lincoln Memorial, Washington Monument oder US-Kapitol: Entlang der National Mall liegen zahlreiche bedeutende Sehenswürdigkeiten. Über knapp fünf Kilometer erstreckt sich die weitläufige Grünanlage im Herzen der Hauptstadt. Und drumherum warten weitere Attraktionen wie das Jefferson Memorial nahe dem Potomac River. Wer nicht alles zu Fuß ablaufen möchte, mietet ein Fahrrad oder schließt sich einer geführten Tour an – wahlweise sportlich mit dem Rad oder flott mit dem Segway.

Blick auf die National Mall

Mit dem Fahrrad vorbei am Lincoln Memorial

Die organisierte Fahrradtour von Bike and Roll DC startet am L’Enfant Plaza, benannt nach dem Stadtplaner und Architekten Pierre L’Enfant (siehe Seite 32, Tipp 4). Von hier aus radelt die Gruppe bei der sogenannten Capital Sites Bike Tour zunächst durch wenig befahrene Straßen, ehe nahe dem Smithsonian Institution Building die autofreie National Mall erreicht wird. Erster Stopp nach etwa 15 Minuten ist schließlich das Lincoln Memorial mit der überlebensgroßen Statue des 16. US-Präsidenten, gelegen am westlichen Ende der Parkanlage. Für viele Besucher ist das Denkmal das beeindruckendste an der National Mall. Bei seinen ausführlichen Erläuterungen weist der Guide auch auf die berühmte Rede „I have a dream“ von Martin Luther King Jr. hin – an das Ereignis beim „Marsch auf Washington“ (siehe Seite 244, Tipp 56) im Jahr 1963 erinnert eine Plakette im Boden vor dem Memorial. Von hier sind es nur zwei, drei Minuten zum Vietnam Veterans Memorial. Voller Ehrfurcht liest man hier die Namen von rund 58.000 Soldaten, die in Vietnam starben oder seitdem als vermisst gelten – ein beklemmender Augenblick während der ansonsten unterhaltsamen Tour.

Die fast sechs Meter große Lincoln-Statue

Wer individuell mit einem gemieteten Fahrrad unterwegs ist, radelt von hier am besten zunächst zum Tidal Basin mit den Memorials für Martin Luther King Jr., Franklin D. Roosevelt und Thomas Jefferson. Der Tourguide hingegen lotst die Gruppe nun zum World War II Memorial, welches gemeinsam mit dem Washington Monument zentral in der Mitte der National Mall liegt. Mit 56 Säulen (für die 50 Bundesstaaten plus DC und weitere US-Gebiete) wird an die Toten des Zweiten Weltkrieges erinnert. Nächster Höhepunkt der rund dreistündigen Radtour ist das Weiße Haus: Vom Presidents Park aus genießen die Teilnehmer den Blick auf die fotogene Südfront des Amtssitzes der US-Präsidenten.

Einfach überwältigend: das Martin Luther King Jr. Memorial

Vorbei an den weltbekannten Museen entlang der National Mall, beispielsweise mit dem National Air and Space Museum (siehe Seite 22, Tipp 2), steuern die Radler nun das US-Kapitol an. Hier bleibt viel Zeit für Erinnerungsfotos sowie Anekdoten des Guides. Jetzt verlässt die Gruppe zunächst die National Mall. Nach einer weiten Runde zur Union Station ist schließlich die First Street erreicht – jetzt liegt rechter Hand das Besucherzentrum des US-Kapitols (siehe Seite 26, Tipp 3), linker Hand die prachtvolle Library of Congress. Nach den etwas abenteuerlichen Minuten im Großstadtverkehr geht es erneut durch die große Parkanlage. Letzter Stopp: der Hancock Park, eine ruhige Oase zwischen National Mall und L’Enfant Plaza, ideal für eine Pause zum Durchatmen nach rund zwölf Kilometern auf dem Fahrrad.

Abends sind die Fontänen eindrucksvoll illuminiert: World War II Memorial mit Washington Monument im Hintergrund

Kirschblüte am Tidal Basin vor dem Jefferson Memorial

INFO

Lage: Der bekannte Grünstreifen erstreckt sich zwischen Lincoln Memorial und Capitol Hill mit zahlreichen Denkmälern und Gedenkstätten; nps.gov/nama

Aktivitäten:

•Fahrradtouren: Die beschriebene Tour Capital Sites Bike Tour von Bike and Roll DC kostet 44 USD pro Person (inkl. Fahrrad und Helm, E-Bike mit Aufpreis). Weitere Touren (beispielsweise abends zu den illuminierten Monumenten oder mit dem Segway) sowie eine Anmietung im benachbarten Alexandria (siehe Seite 94, Tipp 18) sind ebenfalls möglich. Wer individuell ein Fahrrad mieten möchte, zahlt ab 16 USD für zwei Stunden; 470 L’Enfant Plaza, Washington, DC 20024, bikeandrolldc.com

•Segway: Dreistündige Stadtbesichtigungen auf dem Segway organisiert Capital Segway zum Preis von 60 USD pro Person; 818 Connecticut Avenue NW, Washington, DC 20006, capitalsegway.com

2.FÜR KEINE HANDVOLL DOLLAR: KOSTENFREIE AKTIVITÄTEN

Nur wenige Städte machen es Urlaubern so leicht, sie zu entdecken, wie Washington, DC. Nicht nur, dass viele Attraktionen zentral und fußläufig in der Innenstadt liegen: Viele von ihnen können ohne Eintritt besichtigt werden.

National Air and Space Museum

Das Wahrzeichen Washingtons schlechthin ist ohnehin kostenlos: die National Mall (siehe Seite 18, Tipp 1). Die zentrale, knapp fünf Kilometer lange Parkanlage fasziniert mit ihren Monumenten und Memorials. Wer früh morgens unterwegs ist, genießt die imposanten Gedenkstätten fast für sich allein. Neben dem Lincoln Memorial sollten Besucher auch das nahe gelegene Korean Veterans Memorial sowie das Thomas Jefferson Memorial am Tidal Basin ansteuern. Höhepunkt im doppelten Sinne des Wortes ist das Washington Monument auf der National Mall gleich neben dem World War II Memorial. Der Besuch der Aussichtsplattform des Washington Monument auf 152 Meter Höhe mit bestem Blick über die Hauptstadt ist für eine kleine Reservierungsgebühr von einem Dollar möglich. Seit 2020 ehrt ein Denkmal auch Dwight D. Eisenhower. Das Memorial befindet sich in einem neu angelegten, vier Hektar großen Park neben der National Mall und gegenüber dem Smithsonian National Air and Space Museum in Washington, DC. Es besteht aus drei bronzenen Statuen des Künstlers Sergey Eylanbekov, die Stationen aus „Ikes“ Leben zeigen, sowie einem Relief mit Zitaten des 34. Präsidenten.

National Museum of Natural History

Darüber hinaus ist die National Mall bekannt für ihre Museen von Weltruf. Hier stellt sich wahrlich nicht die Frage, ob sich ein Museumsbesuch lohnt – es ist eher die sprichwörtliche Qual der Wahl. Jung und Alt begeistert das National Air and Space Museum, die weltgrößte Ausstellung zur Luft- und Raumfahrt. Zu den Exponaten zählen der Raumanzug von Astronaut Neil Armstrong als erstem Menschen auf dem Mond sowie eine Gesteinsprobe vom Erdtrabanten. Das Luft- und Raumfahrtmuseum gehört zur Smithsonian Institution, die zahlreiche Museen in der Capital Region USA betreibt. Zu den weiteren Besuchermagneten zählen das Naturkundemuseum National Museum of Natural History sowie das 2016 eröffnete National Museum of African American History and Culture: Das architektonisch markante Gebäude inmitten der National Mall informiert umfassend über das afroamerikanische Leben, die Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung und die Bürgerrechtsbewegung – ein bedeutendes Zeugnis der US-Geschichte. Die National Gallery of Art ist ebenfalls kostenfrei zu besuchen.

National Museum of African American History and Culture

National Gallery of Art

Auch für einen Blick in den Politikbetrieb (siehe Seite 26, Tipp 3) fällt kein Eintritt an: Das US-Kapitol sowie die prächtige Library of Congress sollte niemand verpassen. Ein Besuch des Weißen Hauses ist hingegen aus Sicherheitsgründen, anders als in früheren Jahren, nicht mehr möglich.

Pandas im National Zoo

Ebenfalls ein lohnendes Ausflugsziel: der National Zoo. Er ist Teil der Smithsonian Institution und mit der Metro von der National Mall in 20 Minuten zu erreichen. Insbesondere die Pandas, Löwen sowie Tiger begeistern nicht nur Familien. Auch Bisons – das Symboltier der Prärie – sind hier anzutreffen. Insgesamt leben mehr als 2700 Tiere aus über 360 Arten in der Kapitale. Nördlich der Innenstadt gelegen, ist der schon 1889 eröffnete Zoo einer der ältesten in den USA.

INFO

Lage und Anfahrt: Viele der mehr als 100 kostenlos zugänglichen Attraktionen in DC liegen rund um die National Mall. Zentrale Metrostationen sind Smithsonian National Mall und Federal Triangle (Orange und Blue Line).

Aktivitäten:

•Washington Monument: täglich zwischen 9 bis 17 Uhr geöffnet, Tickets verfügbar online via recreation.gov (Reservierungen sind am Vortag ab 10 Uhr EST möglich); 2 15th Street NW, Washington, DC 20024

•Smithsonian Institution: weltgrößter Museums- und Wissenschaftskomplex mit 19 Museen sowie dem National Zoo; si.edu/museums

•National Air and Space Museum: täglich (außer Dienstag und Mittwoch) von 10 bis 17:30 Uhr geöffnet; 600 Independence Avenue SW, Washington, DC 20560, airandspace.si.edu

•National Museum of Natural History: täglich (außer Dienstag und Mittwoch) von 10 bis 17:30 Uhr geöffnet; 10th Street & Constitution Avenue NW, Washington, DC 20560, naturalhistory.si.edu

•National Museum of African American History and Culture: täglich (außer Dienstag und Mittwoch) von 10 bis 17:30 Uhr geöffnet, Tickets müssen vorab online reserviert werden; 1400 Constitution Avenue NW, Washington, DC 20560, nmaahc.si.edu

•National Gallery of Art mit schönem Sculpture Garden: täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet; Constitution Avenue NW, Washington, DC 20565, nga.gov

•National Zoological Park: täglich von 8 bis 16 Uhr geöffnet, Tickets müssen vorab online reserviert werden; 3001 Connecticut Avenue NW, Washington, DC 20008, nationalzoo.si.edu

3.POWER LUNCH IM ZENTRUM DER MACHT: DAS POLITISCHE WASHINGTON, DC

Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht auch hierzulande die amerikanische Hauptstadt in den Nachrichten erwähnt wird. Als Weltmacht beeinflussen die Entscheidungen in der Kapitale einiges auf unserem Planeten: Gesellschaft, Umweltschutz, Wirtschaft und vieles weiteres. Mehr als genug Gründe, um hinter die Kulissen des Washingtoner Politikbetriebs zu schauen.

Beliebtes Fotomotiv: das beleuchtete US-Kapitol

Geografisches wie politisches Zentrum ist der 27 Meter hohe Capitol Hill mit dem weltbekannten US-Kapitol – als Sitz von Kongress und Senat die politische Schaltzentrale und wichtigste Sehenswürdigkeit. Die Kuppel des 88 Meter hohen und 229 Meter langen Gebäudes ist weithin sichtbar. Die kostenfreie Besichtigung des US-Kapitols, das an prunkvolle Gebäude in Rom erinnert, sollte für jeden Reisenden in der Capital Region USA auf dem Plan stehen. Bis zu fünf Millionen Besucher pro Jahr nutzen diese Chance. Das Capitol Visitor Center wurde am 2. Dezember 2008 eröffnet – genau 145 Jahre nach der Montage der Statue of Freedom auf der Kuppel des Gebäudes.

Das Besucherzentrum im Kapitol

Geführte Touren starten mit einem informativen Film zum Zentrum der amerikanischen Demokratie. Beim anschließenden 45-minütigen Rundgang können Besucher einen Blick in die historischen Bereiche des Kapitols werfen. Bei den Erläuterungen des Tourguides erfahren sie beispielsweise, dass eine Fahne auf dem jeweiligen Gebäudeteil gehisst wird, wenn der Kongress (südlicher Teil) und/oder der Senat (nördlicher Teil) tagen. Zu den Höhepunkten des Rundgangs zählen die Stopps in der Rotunde mit der beeindruckenden Kuppel sowie in der Statuary Hall mit 53 von 100 Statuen bedeutender Amerikaner – je zwei aus jedem Bundesstaat. Die übrigen 47 finden sich verteilt in der Krypta und im Capitol Visitor Center. Letzteres kann nach dem Rundgang individuell besichtigt werden. In der Emancipation Hall ist ein Modell der Statue of Freedom ausgestellt. Zudem bietet sich von hier ein unvergesslicher Blick in die Kuppel. Die Exhibiton Hall wiederum informiert – auch mit interaktiven Elementen – über die Geschichte des Gebäudes. Alles in allem ein faszinierendes und berührendes Zeugnis der US-Geschichte!

Ein architektonischer Einblick in die Kuppel

Ausstellung im Capitol Visitor Center

Im Anschluss bietet sich der Besuch der Library of Congress an. Wer auf den Spuren von Politik und Verwaltung wandeln möchte, nutzt den unterirdischen Tunnel zum Gebäude auf der anderen Straßenseite. Denn das Kapitol ist über mehrere unterirdische Gänge mit anderen Behörden und Institutionen verbunden. Es gibt sogar eigene U-Bahnlinien, die seit den Anschlägen von 9/11 allerdings nicht mehr der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich sind. Zumindest ist aber die unterirdische Verbindung vom US-Kapitol zur Bibliothek weiterhin für jeden offen.

Die Rotunde des US-Kapitols

40 Millionen katalogisierte Bücher und andere Druckwerke: die Library of Congress

Die Library of Congress gilt als weltgrößte Bücherei. Die Sammlung umfasst beispielsweise eine von nur noch drei original erhaltenen Gutenberg-Bibeln aus dem 15. Jahrhundert sowie Dokumente von 23 Präsidenten, darunter George Washington. Schon die prachtvolle Eingangshalle des Thomas Jefferson Building bringt Besucher zum Staunen – erst recht der Blick in den imposanten Lesesaal: Die sogenannte Great Hall ist geprägt von hohen Säulen, Stuck und Wandgemälden. Manch einer verweilt ehrfürchtig auf der Aussichtsterrasse innerhalb des Gebäudes und kann sich am Anblick des fantastischen achteckigen Saales mit seiner Kuppel sprichwörtlich kaum satt sehen.

Nur wenige Meter entfernt hat der Supreme Court seinen Sitz. Bei strittigen Gesetzen ist der Oberste Gerichtshof die letzte Instanz. Angesichts dieser Bedeutung und der Tatsache, dass das Amt auf Lebenszeit vergeben wird, kommt der Wahl der Richter eine hohe Bedeutung zu. Die Sitzungen in dem sehenswerten Bau im klassizistischen Stil sind öffentlich zugänglich.

Präsidialer Wohn- und Arbeitssitz: das Weiße Haus

Bei einem Streifzug durch das politische Washington darf ein Abstecher zum Weißen Haus nicht fehlen: Der weltweit bekannte, im Jahr 1800 fertiggestellte Amtssitz des US-Präsidenten liegt etwa 40 Gehminuten vom US-Kapitol entfernt, einige Meter abseits der National Mall. Mit Ausnahme von George Washington hat hier jeder US-Präsident gewohnt. Das Oval Office, also das Arbeitszimmer, liegt im West Wing. Ein Besuch des schlossähnlichen Komplexes ist für Nicht-US-Bürger leider derzeit nicht möglich, anders als in früheren Jahren. Als gute Alternative erweist sich ein Abstecher ins White House Visitor Center: Es informiert ausführlich über den Amtssitz, auch mit interaktiven Elementen. Zu den Exponaten zählt beispielsweise der Schreibtisch von Präsident Franklin D. Roosevelt.

Zum Abschluss eines Tages im Machtzentrum bietet sich die Rooftop-Terrasse VUE des Hotel Washington (ehemals W Washington, DC) an. In der Luxusherberge nächtigten schon Politprominenz sowie VIPs aus dem Showgeschäft, beispielsweise Elvis Presley. Von der Dachterrasse genießen Hauptstadt-Besucher wohl den besten Blick auf das Weiße Haus und das Washington Monument auf der National Mall. Wen es hingegen statt an die Cocktailbar lieber ins Restaurant mit Politikflair zieht, steuert am besten das nahe gelegene Charlie Palmer Steakhouse an. Es gilt nicht nur als eines der besten in der Hauptstadt – bedeutende Vertreter aus Politik, Verwaltung und Medien sind hier regelmäßig für einen Power Lunch (oder ein Dinner) zu Gast. Der perfekte Abschluss für einen Ausflug in den Politikbetrieb.

INFO

Lage und Anfahrt: Das US-Kapitol, das Weiße Haus und weitere bedeutende Institutionen gruppieren sich rund um die National Mall. Nächstgelegene Metro-Stationen: US-Kapitol – Union Station (Red Line), Weißes Haus – Farragut West oder McPherson Square (Blue und Orange Line)

Aktivitäten:

•US-Kapitol: Reservierungen für eine kostenlose Führung (45 Minuten) durch das Kapitol sind 90 Tage im Voraus möglich und werden dringend empfohlen, um unnötige Wartezeiten zu vermeiden. Für die Besuchertribünen von Kongress bzw. Senat werden gesonderte Tickets benötigt. Es herrschen strenge Sicherheitskontrollen und -vorschriften wie an Flughäfen (beispielsweise ist die Mitnahme von Getränken/Flüssigkeiten sowie größeren Taschen nicht gestattet). Geöffnet täglich außer sonntags zwischen 8:30 und 16:30 Uhr; First Street NE, Washington, DC 20515, visitthecapitol.gov

•Library of Congress: Die weltgrößte Bibliothek kann mit vorheriger kostenloser Reservierung eines Zeitslots besucht werden, Donnerstag bis Samstag zwischen 10 und 15 Uhr; Thomas Jefferson Building, 10 First Street SE, Washington, DC 20540, loc.gov

•White House Visitor Center: geöffnet Mittwoch bis Samstag zwischen 11 und 16 Uhr, freier Eintritt; 1450 Pennsylvania Avenue NW, Washington, DC 20230, nps.gov/whho/planyourvisit/white-house-visitor-center.htm

Restaurants:

•VUE Rooftop Bar: Panoramablick auf die National Mall, täglich ab 17 Uhr geöffnet sowie Brunch an den Wochenenden; 515 15th Street NW, Washington, DC 20004, thehotelwashington.com/dining-near-white-house/vue-rooftop-bar-near-white-house

•Charlie Palmer Steakhouse: beliebtes Restaurant im politischen DC, nur Montag bis Freitag geöffnet; 101 Constitution Avenue NW, Washington, DC 20001, charliepalmersteak.com/washington-dc-home

4.VOM REIßBRETT ZUR LEBENDIGEN US-HAUPTSTADT

Wer heute durch die amerikanische Hauptstadt schlendert, fühlt sich zuweilen an eine Kapitale in der Alten Welt erinnert. Statt Hochhäusern und engen Straßenschluchten prägen große Grünanlagen, breite Promenaden sowie monumentale Bauten das Stadtbild. Kein Wunder: Die Grundzüge von DC gehen auf den französischen Stadtplaner Pierre Charles L’Enfant zurück.

Weißes Haus in den 1880er-Jahren

Das Gebiet des heutigen Washington, DC wurde einst vom Stamm der Nacotchtank besiedelt, als im 17. Jahrhundert europäische Siedler in die Region kamen. Als erste Städte wurden 1749 Alexandria (siehe Seite 94, Tipp 18) und dann 1751 Georgetown (siehe Seite 52, Tipp 8) gegründet. Die heutige Hauptstadt folgte schließlich 1791: Als sogenannter District of Columbia wurde das Stadtgebiet aus den beiden Bundesstaaten Maryland und Virginia herausgetrennt und so die Basis für die neue Hauptstadt gelegt. Provisorischer Amtssitz war zu dieser Zeit Philadelphia, zuvor von 1788 bis 1790 New York. Pierre Charles L’Enfant entwarf die Hauptstadt auf dem Reißbrett: 100 Quadratmeilen (knapp 260 Quadratkilometer) in quadratischer Form, wobei jede Ecke in eine der vier Himmelsrichtungen zeigt. Inspiriert wurde er durch Anregungen, die Thomas Jefferson auf seiner Europareise gesammelt hatte, unter anderem in Paris, Frankfurt am Main, Karlsruhe und Amsterdam.

US-Kapitol (1919)