Clayton - Ein Mann am Scheideweg, Band 2: Western Serial - Pete Hackett - E-Book

Clayton - Ein Mann am Scheideweg, Band 2: Western Serial E-Book

Pete Hackett

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Beschreibung

Der zweite Teil des Western Serials von Pete Hackett! Dramatisch, hart authentisch - so wie ein Western sein sollte. Die Geschichte eines Marshals und seines einsamen Kampfes... Das kann doch nicht Fayes Sohn sein!, schoss es Ken Clayton durch den Kopf. Die Brutalität, die Unerbittlichkeit, mit der der Bursche vorging, erschütterte den harten Mann. Alles in ihm schrie danach, einzugreifen und Tim Perkins eine Lektion zu erteilen. Aber es gelang ihm, ich zurückzuhalten. Er wollte keinen Ärger, schon gar nicht mit einigen wilden Kerlen, die ihm zukünftig das Leben hier in der Stadt schwermachen konnten. Cover: Steve Mayer

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Pete Hackett

Clayton - Ein Mann am Scheideweg, Band 2: Western Serial

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Clayton - Ein Mann am Scheideweg -

Band 2

Western von Pete Hackett

 

Pete Hackett Western - Deutschlands größte E-Book-Western-Reihe mit Pete Hackett's Stand-Alone-Western sowie den Pete Hackett Serien "Der Kopfgeldjäger", "Weg des Unheils", "Chiricahua" und "U.S. Marshal Bill Logan".

 

Ein CassiopeiaPress E-Book

© by Author

© der Digitalausgabe 2014 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

www.AlfredBekker.de

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Tim Perkins ließ das Whiskyglas, das er in der linken Hand hielt, einfach fallen und trat geistesgegenwärtig einen halben Schritt zur Seite. Jack Blanchard, der blindwütig losstürmte und mit beiden Händen nach ihm griff, verfehlte ihn. Dafür aber hämmerte ihm Tim Perkins die rechte Faust von der Seite her in den Leib. Blanchard quittierte den Treffer mit einem röhrenden Aufschrei und vollführte eine unfreiwillige Verbeugung. Schnell wandte sich ihm Tim Perkins zu. Ein Schwinger richtete Blanchard wieder auf, er machte das Kreuz hohl und hob instinktiv abwehrend die Hände, um sein Gesicht vor dem nächsten Schlag zu schützen. Aber Tim Perkins trat ihm gegen den Oberschenkel, sein Bein war plötzlich kraftlos und knickte ein, Blanchard brach auf das linke Knie nieder und stöhnte. Sein Gesicht war schmerzverzerrt, sein Mund halb geöffnet, und auch in seinen Augen wütete der Schmerz.

Tim Perkins donnerte ihm die Faust gegen die Schläfe. Seine Lippen waren in der Anspannung verzogen, in seinen Mundwinkeln hatte sich ein brutaler Ausdruck festgesetzt, er kannte keine Gnade und kein Mitgefühl, er wollte nur zusammenschlagen und vernichten.

Das kann doch nicht Fayes Sohn sein!, schoss es Ken Clayton durch den Kopf. Die Brutalität, die Unerbittlichkeit, mit der der Bursche vorging, erschütterte den harten Mann. Alles in ihm schrie danach, einzugreifen und Tim Perkins eine Lektion zu erteilen. Aber es gelang ihm, ich zurückzuhalten. Er wollte keinen Ärger, schon gar nicht mit einigen wilden Kerlen, die ihm zukünftig das Leben hier in der Stadt schwermachen konnten.

Jack Blanchard kippte auf die Seite und röchelte.

Tim Perkins trat nach ihm und traf ihn brutal gegen die Rippen, was dem gepeinigten Mann am Boden einen schrillen Aufschrei entlockte.

Einige der anderen Gäste, die sich bis jetzt zurückgehalten hatten, sprangen auf. „Jetzt ist es genug!“, schrie einer mit kippender Stimme. „Jack ist auf dich losgegangen, und du hast dich verteidigt. Aber jetzt …“

Tim Perkins wandte sich dem Sprecher zu. Er war ein Mann um die sechzig mit Koteletten, die fast bis zu seinen Kinnwinkeln reichten und einem dicken Schnurrbart. Seine Haare waren grau.

„Du solltest dich nicht einmischen, Brannigan. Ich werde Blanchard jetzt auf seine richtige Größe zurechtstutzen und ihr alle, wie ihr hier seid, haltet euch heraus. Oder muss ich dir auch eine Tracht Prügel verabreichen, Brannigan? Kannst du gerne haben.“

Clayton war schockiert über dieses respektlose und unverschämte Verhalten des Burschen und glaubte schon, nicht richtig gehört zu haben, als die Türpendel auseinander schwangen und ein hoch gewachsener Mann den Schankraum betrat. Er war blond, ungefähr dreißig Jahre alt, und an seiner braunen Lederweste funkelte matt ein Sheriffstern. In der Linken trug er eine Schrotflinte. „Heute verprügelst du niemand mehr, Perkins!“, stieß der Sheriff mit einer Stimme hervor, die den Klang zerspringenden Eises hatte.

Er ging mit versteinert anmutendem Gesicht auf Tim Perkins zu und zeigte sich vollkommen furchtlos. „Ich dulde es nicht länger, dass du mit deinen Kumpels die Leute in dieser Stadt terrorisierst.“

Zwei Schritte vor Tim Perkins hielt er an.

„Er hat angefangen“, stieß Tim Perkins hervor. „Ich hab mich lediglich verteidigt.“

Die Mundwinkel des Gesetzeshüters sanken geringschätzig nach unten. „Sicher, darauf läuft es bei dir immer hinaus.“ Er wandte sich dem Mann mit Namen Brannigan zu. „Wie war es wirklich, Mister Brannigan?“

„Er hat Blanchard bis auf Blut gereizt, indem er seine Tochter und vor allem seine Frau beleidigte. Blanchard verlor die Beherrschung. Darauf wartete Perkins nur.“

Ein sengender, viel versprechender, wenig verheißungsvoller Blick aus Tim Perkins Augen traf Brannigan.

Der Sheriff heftete seinen Blick wieder auf Tim Perkins. „Ich habe die Schnauze voll von dir, Perkins. Darum werde ich dich einsperren und Anklage wegen vorsätzlicher Körperverletzung erheben. Es wird Zeit, dass man dir einen Denkzettel verpasst. Schnall deinen Revolvergurt ab und wirf ihn auf den Boden. Und dann gehst du vor mir her zum Jail. Den Weg kennst du.“

Tim Perkins hatte sich leicht geduckt und wirkte jetzt sprungbereit, er belauerte den Ordnungshüter und schnappte: „Du bist wohl übergeschnappt, Anderson. Oder ist es der Größenwahn, der dich leitet? Geh nach Hause, oder muss ich dir das Stück Blech von der Weste reißen und dich nach draußen prügeln?“

Ken Clayton schoss den beiden Kumpanen Tim Perkins’ einen Blick zu. Auch sie belauerten den Sheriff, und ihre Hände waren ganz nah bei den Revolverknäufen.

Der Sheriff zeigte sich unbeeindruckt. „Ich weiß, Perkins, dass du der Meinung bist, dass das Gesetz für dich nicht gilt. Ich führe es darauf zurück, dass du davon überzeugt bist, dass Mitchell seine schützende Hand über dich hält. Mir ist auch klar, dass du den Stern an meiner Brust nicht respektierst. Wenn von uns beiden einer größenwahnsinnig ist, dann du. Und jetzt solltest du tun, was ich befohlen habe.“

Die Situation war an Brisanz kaum zu überbieten. Die Anspannung zerrte an den Nerven. Tim Perkins und der Sheriff starrten sich an, es war ein stummes Duell, ein Kräftemessen, und nur der Mann mit den besseren Nerven konnte gewinnen.

Die Männer im Schankraum waren wie gelähmt.

„Wird’s bald!“, peitschte die Stimme des Sheriffs. Blitzschnell schlug er die Schrotflinte auf Tim Perkins an, es knackte, als er die Hähne spannte. Perkins’ Hand zuckte zum Revolver, aber sein Verstand holte diesen Reflex ein und seine Rechte blieb in der Luft hängen. „Kommt ihr beide dort am Tresen bloß nicht auf die Idee, eurem Freund beistehen zu wollen“, warnte Cash Anderson. „Die Zeit, um abzudrücken, habe ich selbst noch mit einer Kugel im Kopf. Euer Freund Tim dürfte über euer Eingreifen sicher nicht besonders erfreut sein, wenn ihn das gehackte Blei in Stücke reißt.“

Ken Clayton war voll Bewunderung für den Sheriff, der sich hier kompromisslos und unerschrocken durchsetzte.

Jack Blanchard, der seitlich am Boden lag, überwand nun seine Betäubung und richtete den Oberkörper auf.

Die beiden Freunde Tim Perkins’ gaben ihre lauernde, angespannte Haltung nicht auf.

Auf Ken Clayton stürmten Fragen ein. Von Dick Warren, dem Stallmann hatte er erfahren, dass in Great Bend ein Mann namens Dave Mitchell den Ton angab. Dieser Sheriff jedoch schien kein Mann Mitchells zu sein. Tim Perkins und seine Freunde hingegen schienen bei Mitchell in der Gunst zu stehen. Kam es dem sicher sehr erfahrenen und mit allen Wassern gewaschenen Geschäftsmann entgegen, wenn die jungen Kerle die Bewohner der Stadt terrorisierten?