CO2-Entwarnung! - Beat René Roggen - E-Book

CO2-Entwarnung! E-Book

Beat René Roggen

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Beschreibung

Kohlenstoff-Recycling sichert unsere Energie-Zukunft Noch muss offen bleiben, ob die aktuelle Klima-Hysterie mit ihrer zentralen Forderung nach einem Totalverzicht auf die Nutzung fossiler Energieträger dereinst als eine der grössten Irreführungen aller Zeiten in die Geschichte eingehen wird. Die Chancen dafür sind durchaus intakt, zumal seit langer Zeit eine Technologie existiert, mit welcher die Vorgaben des Pariser Klimaabkommens rascher erfüllt werden können als von diesem selbst vorgesehen. Bislang verhindert jedoch eine internationale Allianz, die aus der scheinbaren Unlösbarkeit des Problems politischen und wirtschaftlichen Nutzen zieht, deren Thematisierung und Proliferation. Was umso bedauerlicher ist, als mit dieser Technologie nicht nur das CO2-Problem gelöst, sondern noch eine ganze Reihe anderer Umwelt- und Versorgungsprobleme weltweit einer neuen Lösung zugeführt werden können - so insbesondere die dezentrale und erschwingliche Versorgung mit elektrischer Energie und die Optimierung der globalen Ernährungssituation auf einer biologischen und umwelt- wie sozialverträglichen Basis.

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Seitenzahl: 128

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Disclaimer

Die in diesem Werk enthaltenen Informationen und Hinweise dienen primär den Zielen der allgemeinen Orientierung über energie- und klimapolitische Alternativen wie auch dem Zweck, der sich in eine ausweglose Situation manövrierende Klimadiskussion neue Perspektiven zu öffnen und der Klimapolitik praktikable Lösungsvorschläge zu präsentieren. Der Autor und die Herausgeberin lehnen jede Haftung ab für Irritationen und Entwicklungen, die sich aus einer Fehlinterpretation oder einem Missbrauch der hier vermittelten Informationen und Wertungen ergeben können.

Vorbemerkungen des Verfassers

Das vorliegende Werk wurde nicht als Fachbuch, sondern nach journalistischen Kriterien verfasst – als Berichterstattungs-Medium gleichsam, welches neue Optionen und Perspektiven der Energie- und Klimapolitik ins Spiel bringen soll, die bislang der Öffentlichkeit vorenthalten wurden. Dies mit dem Ziel der Eröffnung einer neuen Sichtweise auf die Zukunft unserer Energieversorgung und unserer Klimapolitik, die durch die Reaktivierung einer alten Technologie mit modernsten Mitteln vor einer ins Desaster führenden, negativ disruptiven Entwicklung bewahrt werden kann.

Weiter zeigt das Buch auf, wie durch die flächendeckende Anwendung der alt-neuen Technologie nicht nur das CO2-Problem im Sinne des Pariser Klimaabkommens gelöst, sondern auch die Welternährung auf breiter Basis gesichert, die Umwelt nachhaltig geschont und die Stromversorgung auf eine neue, sichere Grundlage gestellt werden kann. Voraussetzung ist natürlich, dass die Politik von ihrer Manie der Problembewirtschaftung auf den Boden der Realität zurückkehrt und zu einem sozial- und wirtschaftsverträglichen Problemlösungswillen findet.

Eine weitere Vorbemerkung betrifft das sogenannte Gender-Mainstreaming, das sich heute, getragen von der Forderung nach ultimativer „political correctness“, in immer mehr Texte einschleicht mit dem Ergebnis, dass in einer Zeit der sich pandemisch ausbreitenden SMS-Kultur und der damit einhergehenden kollektiven Leseschwäche die Lesbarkeit der Texte immer weiter erodiert. In diesem Sinne wird hier auf eine „Verweiblichung“ und (neu) „Versächlichung“ personen- und funktionsbezogener Sachverhalte bewusst zugunsten der männlichen Grundform verzichtet und lediglich dort differenziert, wo sich Gegebenheiten entweder auf das eine oder das andere Geschlecht beziehen.

INHALT

Prolog:

Der Klimawandel ist eine Realität, Kohlenstoff-Dioxid sei dessen Hauptursache jedoch eine reine Hypothese.

Wie man klimapolitische Makulatur zu einem sinnvollen globalen Energienutzungs-Konzept transformiert:

Das Pariser Klimaabkommen geht zwar von unzutreffenden Voraussetzungen aus und führt unter dem Aspekt der aktuellen Realisierungsvorgaben geradewegs ins Desaster. Unter veränderten Prämissen kann es jedoch zu einem sinnstiftenden und äusserst wertvollen umwelt- und versorgungspolitischen Instrument werden.

An der Biokohle kann die Welt genesen:

Die weltweite Herstellung von Biokohle rettet nicht nur Klima und Agrarwirtschaft, sondern schafft auch einen neuen Markt für ein faszinierendes Produkt

Nullsummenspiel oder effektiver Beitrag zur CO2-Reduktion?

Die direkte CO2-Rückgewinnung unter der kritischen Lupe

Neu: Ein werthaltiger CO2-Klimacoin

Plädoyer für ein neuartiges Klima-Zertifikat mit nachweisbarem CO2-Reduktionseffekt

Eine Rechnung, die aufgeht

Wie ein Land in 12 Jahren klimaneutral wird. Dargestellt am Beispiel der Schweiz

Dank Biopyrolyse und Biokohle:

Absage an grosstechnologische Produktions- und Versorgungssysteme

Ein universeller Entwicklungs- und Teststand als „Geburtshelfer“

Die Renaissance des Verbrennungsmotors

Der „Kyoto-Motor“

Wege zu einem neuen, universell einsetzbaren und Skalierbaren Antriebssystem einer neuen Generation

Stupendes Entwicklungspotential neuer Technologien:

Der „Honducar“ – Konzeptskizze für die Schaffung eines „Basis-Fahrzeugs“ für die Dritte Welt

Die konkrete Antwort auf Kyoto, Paris und Marrakesch:

Die Hightech-KWK-Anlage als Basis für eine effiziente und sichere dezentrale Stromversorgung

Durchbruch in der Elektrotechnik:

Strom kann auch bei Normaltemperatur verlustfrei fliessen!

Eine zivilisatorische Epidemie grössten Ausmasses:

Die Entstehung von pathogenem Stress durch Elektrosmog

Epilog:

Worauf warten wir noch?

Zum Autor

Informationsquellen

Literaturhinweise

Prolog

Der Klimawandel ist Realität, Kohlenstoff-Dioxid sei dessen Hauptursache dagegen eine reine Hypothese

Im Anhang zu Kurt Tucholskys Essay „Die soziologische Psychologie der Löcher“ lesen wir die bemerkenswerten Sätze: „Wenn der Mensch ein Loch sieht, hat er die Tendenz, es auszufüllen. Dabei fällt er meistens hinein.“ Für die aktuelle Klima-Diskussion haben diese Worte Symbolkraft. Tatsächlich bestand bezüglich der Ursachen des Klimawandels eine Wissenslücke. Und die wurde von anerkannten Wissenschaftlern gefüllt mit der Behauptung, das durch die Verwendung von fossilen Energieträgern freigesetzte Kohlenstoffdioxid sei an der Erderwärmung schuld. Das war und ist nach wie vor eine Hypothese, auch wenn die Jugend für diese Behauptung auf die Strasse geht.

Allerdings eine, die man schon seit einigen Jahrzehnten kennt und die nach anfänglicher Skepsis unter dem Gros der Klimawissenschaftler und der Politiker nach und nach Mehrheitsfähigkeit erlangte und mittlerweile den Stellenwert eines Axioms erreicht hat – ein übler Häretiker, wer ihr zu widersprechen wagt. Und die dazu führte, dass sich die Weltgemeinschaft der Umweltdirektoren im Rahmen des Pariser Klimaabkommens darauf einigte, dass ab 2050 kein weiteres CO2 aus fossilen Energieträgern mehr in die Atmosphäre verpufft werden dürfe.

Im Anschluss daran definierte man auch gleich noch ein Volumen von 150 Gigatonnen CO2, welches die Durchschnittstemperatur um 0,1° C ansteigen lasse. Diese Huckepack-Hypothese hat allerdings einen Haken: Sie ist falsch. Denn erstens fehlen die zur Stützung ihrer Glaubwürdigkeit hilfreichen wissenschaftlichen Parameter und approximativen Nachweise. Und zweitens hat sich die Biomasse der Erde in den letzten 30 Jahren um über 10 Prozent vergrössert. Niemand vermag zu sagen, welcher Anteil des aus fossilen Brenn- und Treibstoffen laufend freigesetzten Kohlenstoffdioxids in die Beschleunigung des Pflanzenwachstums geht, welcher durch die Ozeane aufgenommen wird und dort von den Einzellern in Kalk umgewandelt wird und welcher sich zulasten der Temperatur auswirkt.

Ausserdem wurde bislang von der Innung der Klima-Bewegten völlig ignoriert, dass Kohlenstoffdioxid seit langem zu wirtschaftlichen Konditionen rezykliert werden kann. Dies spricht nun freilich nicht gegen eine Reduktion der CO2-Fracht in der Atmosphäre. Wohl aber dagegen, bei der Festlegung entsprechender Massnahmen die Aspekte der Verhältnismässigkeit und der Vernunft vorsätzlich unberücksichtigt zu lassen.

Der Weg in die energiepolitische Zukunft ist mit Hypothesen gepflastert

Im Rahmen der Klimadiskussion sind offenbar Verwechslungen und Begriffsverwirrungen an der Tagesordnung. So wird insbesondere die Kohlendioxid-Problematik häufig gleichgesetzt mit dem Klimawandel. Deshalb sei hier zunächst präzisiert: Der Klimawandel findet statt und lässt sich nicht negieren. Und ebenso lässt sich in diesem Zusammenhang auch das Bedürfnis nicht verneinen, vorsorgliche Massnahmen gegen die Folgen der globalen Temperaturerhöhung zu ergreifen und dabei insbesondere die Gefahren abzuschätzen, die sich daraus ergeben können.

Demgegenüber ist die Annahme, dass der jüngste Klimawandel ursächlich der Verbrennung fossiler Energieträger anzulasten sei, nach wie vor eine Hypothese. Es ist deshalb fahrlässig, in der Reduktion des CO2-Ausstosses wirksame Massnahmen gegen den Klimawandel zu sehen, einseitig auf einen Verzicht auf die Nutzung fossiler Brenn- und Treibstoffe und eine Reduktion des durch diese freigesetzten „Klimagases“ zu setzen und deshalb auf weitere Vorkehrungen zu verzichten.

Und nicht nur fahrlässig, sondern ein geradezu irrwitziges Unterfangen ist es, ultimativ einen Totalverzicht auf fossile Brenn und Treibstoffe zu fordern. Und damit einen Energieträger, auf welchem ein Grosssteil der jüngeren Zivilisation fusst, innerhalb weniger Dezennien über Bord werfen und einer absolut ungewissen Zukunft opfern zu wollen. Einer Zukunft, die in Anbetracht einer derartigen Hauruck-Übung die Gefahr ökonomischer, geopolitischer und gesellschaftlicher wie auch gesundheitlicher Verwerfungen mit sich bringt.

Und es ist geradezu schwachsinnig, sich in kollektiver Panik und in einer Art Lemming-Verhalten einer gesamtheitlichen Transformation dieser Tragweite zu unterwerfen, ohne zuvor alle Optionen einer sanften und harmonischen Strategie geprüft zu haben. Dabei hätte beinahe zwingend auffallen müssen, dass seit mehreren hundert Jahren eine Technologie existiert, mit der sich nicht nur die ganze Kohlendioxid-Problematik, sondern darüber hinaus noch ein fundamentales Versorgungs- und ein ebenso tiefgreifendes Umweltproblem lösen lässt.

Die Technologie zur Lösung des Problems ist vorhanden …

Die Rede ist von der Pyrolysetechnik, welche dem Köhlerhandwerk seit jeher zur Herstellung von Holzkohle dient und mit welcher sich in der Zwischenzeit dank modernisierten Verfahrens- und Steuerungstechnologien Biomasse aller Art unter absolut umweltverträglichen Bedingungen in Prozesswärme und Biokohle umwandeln lässt. In der letzteren – für die sich in der Agrar- und der Bauwirtschaft sowie auf weiteren Anwendungsbereichen verschiedenste ökologisch optimale Applikationsoptionen bieten – lässt sich der Kohlenstoff dauerhaft binden und inertisieren.

Es ist absolut unverständlich, dass anlässlich der Klimakonferenzen von Paris, Marrakesch, Bonn und Kattowitz, an welchen sich angeblich die crème de la crème der Klima-Sachverständigen versammelte, niemand auf diese nächstliegende Lösung zu sprechen kam – was umso bestürzender ist, als bereits im Mai 2009 das von den Universitäten Edinburgh und Newcastle getragene britische „Biochar Research Centre“ eine Studie herausgegeben hat unter dem Titel „Biochar, reducing and removing CO2 while improving soils: A significant and sustainable response to climate change.“ Faktisch handelte es sich dabei um eine Pflichtlektüre für alle, die sich pragmatisch mit der Thematik beschäftigen.

Dafür geistern in jüngerer Zeit stets neue abenteuerliche Ideen durch die Gazetten, auf welche Art und Weise das CO2 aus der Atmosphäre entfernt werden könnte. Je weltfremder, komplizierter und aufwändiger das einzelne Verfahren daherkommt, desto grösser scheint die Akzeptanz zu sein, mit der es bei den selbsternannten Klimaschützern rechnen darf. So wurde beispielsweise allen Ernstes vorgeschlagen, grosse Baumplantagen anzulegen, diese systematisch abzuholzen, danach das Holz zu verbrennen, das Kohlendioxid abzuscheiden und im Boden zu verpressen.

Es scheint, dass die Klimadiskussion eine Spirale in Gang gesetzt hat, in der jede Art der Vernunft mit zentrifugalen Kräften behaftet ist, während umgekehrt jede effektive Art der Problemlösung auf Argwohn, Skepsis und Widerstand stösst. Es muss denn auch zutiefst irritieren, wenn Kreise, die lauthals und ultimativ Lösungen für die CO2-Problematik fordern, unverzüglich den Finkenstrich nehmen, sobald ihnen praktikable und darüber hinaus auch noch wirtschaftliche Lösungen präsentiert werden.

… aber sie wird von der Politik beharrlich ignoriert.

Die Arbeitsgemeinschaft Innovationscontainer ist den Ursachen dieses befremdlichen Sachverhalts schon anlässlich der verbissenen Diskussion über das Thema „Strom-Effizienz“ nachgegangen. Da die Arbeitsgemeinschaft zu jener Zeit bereits über ein System zur nachhaltigen Erhöhung der Effizienz elektrischer Energie durch Optimierung der Stromflüsse verfügte, machte sie in dieser Frage die Probe aufs Exempel:

Die lautstärksten Exponenten einer nach höherer Strom-Effizienz heischenden Allianz – die in der Schweiz auch die damalige Volksinitiative dieser Zielsetzung mittrug – wurden angeschrieben und auf die neue Technologie, die sich damals noch in statu nascendi befand und über die es in jenem Zeitpunkt noch keine anderen Publikationen gab – hingewiesen. Resultat: Kein Interesse der Initianten für Mittel und Wege, mit welchen sich ihre Forderungen konkretisieren liessen. Nicht einmal von der Offerte zu vertiefenden Informationen wurde Gebrauch gemacht.

Nicht anders reagierte die Fachwelt: Reihum Stillschweigen – mit Ausnahme von zwei Spezialisten, welche uns belehrten, dass die Sache physikalisch gar nicht möglich sei. Und aus der für Fragen des Stromsparens und der Steigerung der Strom-Effizienz zuständigen Beamtenschaft wurde uns beschieden, dass man selbstverständlich über alle neuen Entwicklungen auf dem entsprechenden Gebiet bestens orientiert sei – was nachprüfbar ein reiner Fake im Dienste einer unverschämten Schutzbehauptung war.

Nun sind wir in unserer Arbeitsgemeinschaft durchaus vertraut mit multiplen Widerständen, welchen Innovationen aller Art begegnen, wie auch mit den verschiedenartigsten Hürden, die ihrer Finassierung und Implementierung in den Weg gelegt werden. Dennoch drängte es uns in diesen Fällen, die Dynamik solcher Entwicklungen auszuloten wie auch den Motiven auf den Grund zu gehen, die solche Prozesse beeinflussen die sich hinter dieser Intransigenz verbergen.

Des Pudels Kern: Die Politik ist nur noch an der Bewirtschaftung der Probleme interessiert, nicht aber an deren Lösung

Bei den fordernden Politikern stellte es sich heraus, dass diese heute nahezu ausschliesslich an der Bewirtschaftung solcher Probleme interessiert sind. Lösungen – insbesondere praktikable – stellen deshalb für diese Kreise ausgesprochene Ärgernisse dar, weil sie ihnen den Wind der Empörung aus den Segeln nehmen. Der ehemalige schweizerische Nationalratspräsident Ulrich Bremi gab entsprechenden Erfahrungen einst in einem kurzen Statement wie folgt Ausdruck: „Werden grössere Probleme sichtbar, so verlangt man in den Räten und den Fachkommissionen meist Abklärungen und Untersuchungen. Und liegen deren Resultate vor, will niemand etwas davon wissen.“

Ähnlich verhält es sich mit den Beamten. Die Politik und die Spitzen der Ministerien geben hier weitgehend die Denkmuster vor. Wer sich ausserhalb bewegt, riskiert eine Verschlechterung seiner Position und seiner Beförderungsaussichten. Und sollte die von ihm ins Feld geführte oder gar empfohlene Innovation sich als Flop erweisen, so ist die Reputation dahin. Deshalb vermeiden es Beamte in der Regel, von Sachverhalten Kenntnis zu nehmen, die ihnen allenfalls zum Nachteil gereichen könnten.

Dies kann bisweilen groteske Formen annehmen, wie eines der jüngsten Beispiele solch vorsätzlicher Ignoranz gerade aus dem Bereich der Klimapolitik zeigt. So ist dem jüngsten Bericht des schweizerischen Bundesamts für Umwelt unter dem Titel „Klimapolitik der Schweiz – Umsetzung des Übereinkommens von Paris“. Folgendes zu entnehmen:

„Als klimaneutral kann die Weltgesellschaft dann bezeichnet werden, wenn nach Mitte des 21. Jahrhunderts der verbleibende, globale Treibhausgasausstoss (gemeint ist damit wohl jener Teil, der auf den Verbrauch fossiler Energieträger zurückgeht) vollständig ausgeglichen wird durch Massnahmen, die CO2 aus der Atmosphäre entfernen. Bereits heute wird an verschiedenen Möglichkeiten geforscht, der Atmosphäre CO2 zu entziehen und dauerhaft zu speichern.“

Immerhin fällt auf, dass hier gegenüber der offiziellen Politik, die nach wie vor an einem Totalverzicht auf fossile Energieträger bis 2050 festhält, bereits die Option eines Kohlendioxid-Recyclings als praktikabel erachtet wird. Doch dann liest man über die sich dabei anbietenden Technologien:

Wenn Bundesämter im Nebel stochern …

„Bereits erprobt ist die Einleitung von CO2 in ausgebeutete Erdöl- und Erdgaslagerstätten. …. In der Praxis stellt sich die Frage, wie CO2 in grossem Umfang aus der Luft „eingefangen“ werden können. Die Filterung von CO2 direkt aus der Luft ist zwar technisch möglich, bedingt aber ihrerseits einen grossen Energieaufwand. Alternativ dazu könnten in grossem Stil Pflanzen angebaut und als Energiequelle in Grossanlagen verbrannt werden, wo sich das CO2 gut aus den Abgasen abscheiden und anschliessend speichern lässt. Dieser Idee sind jedoch enge Grenzen gesetzt, weil sie riesige Flächen für den Anbau von Energiepflanzen benötigen würde, was in Konflikt steht zur Nahrungsmittelproduktion und zum Schutz natürlicher Wald-Ökosysteme.“

Dazu die folgende Anmerkung: Wenn denn schon Biomasse zur Neutralisierung von Kohlendioxid genutzt werden soll, so liegt eine aktualisierte Version der früheren Köhlerei geradezu auf der Hand. Eine einfache Web-Recherche zur Frage, wie sich biologische Abfallstoffe zur Energiegewinnung nutzen lassen, hätte diese Information zutage gefördert. Und dann hätte man sich weiter über das Produkt – nämlich sortenreine oder gemischte Biokohle – schlau machen können und hätte dabei festgestellt, dass es dafür unzählige sinn- und wertvolle Applikations-Optionen gibt – vor allem auch die Verwendung als nahezu universelles Bodenverbesserungs- und Düngematerial.

Und auf der gleichen gedanklichen Schiene hätte man dann schlussfolgern können, dass mit dieser Technologie eine vollständige Neutralisation von Kohlendioxid aus fossilen Quellen geleistet werden kann, die im Gegensatz zu allen anderen vorgeschlagenen Methoden nicht bloss Geld kostet, sondern Erträge liefert, die mit einer CO2-Abgabe noch geboostet werden können. Hier wird seitens der zuständigen Behörde eine Ignoranz zelebriert, die schwerlich auf purer Unkenntnis beruhen kann. Denn:

… können auch pure Interessen dahinter stecken

Bereits im Mai 2009 hat das unter anderem von den Universitäten Edinburgh und Newcastle getragene britische „Biochar Research Centre“ seine eingangs erwähnte Studie über ein Kohlenstoff-Recycling zugunsten einer naturnahen, umweltverträglichen und ertragreichen Landwirtschaft publiziert, mit der sich qualifizierte Klima-Fachleute zwingend hätten auseinandersetzen müssen. Es ist deshalb nicht anzunehmen, dass kaum jemand von dieser Technologie und deren Relevanz für die Lösung der CO2-Problematik Kenntnis hat.

Auch in Zeiten der Fake News wird man sich somit fragen müssen, wer denn daran ein Interesse haben könnte, die Klimafrage als unlösbar darzustellen. Es mag sich dabei einmal mehr um eine unheilige Allianz von Innovations-Widerständlern handeln, wie sie sich bisweilen ganz spontan bilden können – möglicherweise aus „Freude am Absurden“ wie dies einmal der frühere Stuttgarter Oberbürgermeister Manfred Rommel formulierte, oder aber aus materiellen Gründen. Denn bereits hat die unterstellte Unlösbarkeit des Problems eine Unzahl von Ingenieurbüros und Beratungsunternehmen auf den Plan gerufen, die mit nutzlosen Studien, undurchführbaren Vorschlägen und irrealen Konzepten gutes Geld verdienen. Es wird geschätzt, dass im Jahr 2018 unter dem Titel des Klimawandels weltweit direkt und indirekt gegen 500 Milliarden Dollar umgesetzt wurden.