Columbo - ein Hund wie er im Buche steht - Barbara Schilling - E-Book

Columbo - ein Hund wie er im Buche steht E-Book

Barbara Schilling

0,0

Beschreibung

"Columbo - ein Hund, wie er im Buche steht." Der Golden Retriever "Columbo" ist ein echtes Unikat. Ob als paddelndes Seeungeheuer "Loch Nass", als lebendes Osterei oder als unfreiwilliger Babysitter - dieser Hund bringt Groß und Klein zum Lachen! Immer heckt der haarige Mitbewohner etwas Neues aus. So ist der turbulente Alltag mit ihm bestimmt von vergnüglichen Erlebnissen und besonderen Momenten. Auch der vierte Band - mit zahlreichen Farbfotografien - hält für seine Leser wieder jede Menge amüsante Kurzgeschichten und Anekdoten bereit: mal aus Frauchens Sicht, mal aus der Perspektive des Vierbeiners ...

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 89

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhalt

VORWORT

ZU BESUCH

EVOLUTIONÄRE ERKENNTNISSE

KOMMT ZEIT, KOMMT COLUMBO

„SCHWAPPSCHWAPP, SCHWAPPSCHWAPP“

COLUMBO: SCHÄFCHEN SUCHEN

COLUMBO: DER DOG-DOC

ICH UND ER.

COLUMBO: EINS UND EINS, DAS MACHT DREI ...

EIEIEI…

COLUMBO: KINDER AN DIE MACHT

„LEBEN WIE EIN HUND“

GIVE PEACE A CHANCE

I’M WALKING IN THE RAIN

COLUMBO: SITZ!

SUNDAY SUNDAY

ALTE LIEBE ROSTET NICHT

ES WIRD HEISS, BABY

DIE EWIGE SUCHE

BRAVEHEART …

DER NEUE MITBEWOHNER IST DA!

COLUMBO & „ICKE“

LIEBE GEHT DURCH DIE NASE

ERDAPFELFAN

HIGH NOON

HANDYCAP

SU CASA ES MI CASA!

UNTER‘M SCHRANK

TREPPENSCHNÜFFELN

COLUMBO: SIE KOMMEN

COLUMBO GEHT: ANBADEN…

FRÜH ÜBT SICH

ALLES NEU MACHT DER ... UMZUG

UMZUG, KLAPPE DIE ZWEITE ...

HUND UND BABY

„UND EINS UND ZWEI UND ...“

COLUMBO UND DER FAHRSTUHL

STADTCHIC

DING DONG

COLUMBO: ALLES EITEL SONNENSCHEIN

EIN HARTER TYP

HIHI, ICH WEISS NOCH: COLUMBOS ERSTER WINTER ...

COLUMBO WÜHLT SICH DURCH EIS UND SCHNEE

WINTER ADÉ

SCHUMMELKÖNIG

SCHLUSSWORT

Vorwort

Vor 14 Jahren hatte ich nicht daran gedacht, wie es sein würde, beinahe mein ganzes Erwachsenenleben mit unserem Vierbeiner zu verbringen. Vor 14 Jahren, als ich dieses weiche, neugierige Fellbündel das erste Mal auf dem Schoß hatte, hatte ich nämlich noch gar nicht an die Zukunft gedacht. Ich war viel zu sehr von der Gegenwart fasziniert. Diese Wärme, diese süße Schnauze, die braunen Augen; ein magischer Augenblick …

Inzwischen hat Columbo einiges mit uns erlebt. Und er hat vor drei Jahren einen zweibeinigen Mitbewohner bekommen, den er ganz wunderbar willkommen geheißen hat: unseren kleinen Sohn. Es ist jeden Tag wieder schön, mitanzusehen, was die zwei aneinander haben. Ein wahres Geschenk, so lange Zeit mit solch einem treuen, liebevollen und unterhaltsamen Gefährten wie Columbo verbringen zu dürfen – wir genießen jeden Tag.

In diesem Sinne freuen wir uns sehr, wieder neue Geschichten und Fotos mit euch, lieben Lesern, zu teilen. Wir hoffen, sie gefallen euch und möchten euch nun nur noch Eines wünschen: Viel Vergnügen beim Lesen und Schauen …!

Eure Barbara

& Columbo

Zu Besuch

Columbo wühlt sich in den Flokatiteppich ein, als wäre es seine Mutter; er macht sich flach wie eine Flunder und schnauft glücklich, nur die Ohren schauen raus. Während wir versuchen, unseren verdutzten Freunden das seltsame Gebaren dieses Säugetieres stammelnd zu erklären, nutzt Columbo die Gelegenheit für eine intensive Zahnreinigung: Gründlich schleift er die Schlaufen des teuren neuen Teppich durch jede seiner Zahnlücken. Es duftet schon stark nach Hund, genauer gesagt: nach Mund-Hund; er duftet nicht gerade nach Pfefferminz unser Pfiffi.

Zudem versucht uns vier zu beeindrucken, indem er versucht, die Salzstangen, die bei seinem Teppich-Chaos vom Couchtisch gefallen sind, quer zu schlucken. Krächzend und mit Maulsperre steht er vor uns und läuft auf Kommando blau an. Ein gezielter Schlag auf die Schulterblätter sowie ein beherzter Griff „in die (Mund)Höhle des Löwen“ rettet ihn vor dem Erstickungstod. Würgend manscht er die feuchte Salzstange, oder das, was davon übrig auf den Teppich und verteilt es noch schön beim Rüberlatschen.

„Tritt sich fest!“ sagt unser Gastgeber trocken und schüttet sich einen Doppelten ein …

Evolutionäre Erkenntnisse

Früher mussten Hunde jagen können, um zu überleben - heute müssen sie niedlich gucken können.Ihren feinen Geruchssinn benötigen unsere modernen vierbeinigen Hausgenossen vor allem zum Ausspüren der Mahlzeit-Locations: Wo wird wann was gegessen? Und wie hoch stehen die Chancen, dass etwas „vom Teller“ fällt?

Räumliche Checks beziehen sich vor allem auf das Dreieck und die Winkelanalysen „Hand - Fresschen - Hundeschnauze“; die Berechnungen sind in Nanosekundenschnelle abgeschlossen und werden direkt auf den behaarten Bewegungsapparat übertragen: Nase etwas mehr nach links, Schlund etwas weiter öffnen, Augen schön weit auf und rund machen ...

Der auditive Sinn ist nach wie vor gut ausgeprägt, so hört COLUMBO sogar im Tiefschlaf, wenn mein Liebster Zweibeiner sich nachts zum Kühlschrank schleicht. Strups, schon steht er lautlos neben ihm und verfolgt interessiert, wie unsere Vorräte geplündert werden. Ok, Herrchen, ich schlage dir einen fairen Deal vor: Ich verrate dich nicht, bin leise wie ein Kätzchen, und du lässt mich dafür ein bisschen vom Schinken naschen und, ja, so eine Scheibe Käse würde mich auch besänftigen.

So geschieht es nicht selten, dass ich am nächsten Morgen trotz aller sechsbeiniger Vorsicht, kleine aber eindeutige Spuren des nächtlichen gemütlichen Fressgelages vorfinde: Käsekrümelchen, obgleich Columbo nur selten etwas zurücklässt, ein Stückchen Papier, ein leerer Joghurtbecher, der gestern Abend noch nicht in der Spüle lag .... Die beiden Verbündeten lassen sich natürlich nichts anmerken …- ich auch nicht ... aber in der nächsten Nacht erwarte ich die beiden Schwerenöter schon am Küchentisch sitzend: Selber essen macht fett.

Kommt Zeit, kommt Columbo

COLUMBO IST EIN ECHTER SCHLEICHER.

Er kann wirklich nicht nur im Schritttempo laufen, sondern macht mit seinem Bewegungsauthismus wahrlich jeder Schnecke Konkurrenz – wenn er will. Er kann sich nämlich ungelogen eine Stunde mit dem beschnüffeln einer einzigen Stelle befassen, wenn diese nur interessant genug ist. Dann umkreist er das Gebiet immer wieder trippelnd, mal hier ein Schritt, mal dort einer; da hat er echt die Ruhe weg. Manchmal fürchte ich, nach seiner gründlichen „Nasenaktion“ dürfte eigentlich nichts Materielles mehr übrig sein, da er jedes Atom inhaliert zu haben scheint. Oder aber ich fürchte mich davor, mit ihm zusammen dort anzuwachsen, im nächsten Augenblick nicht mehr von der Stelle zu kommen, weil wir beide Wurzeln geschlagen haben – ich langgliedrige hellhäutige, unbehaarte; Columbo kurze, stark blondierte Stränge – die sich langsam aber fest in den Boden graben. Unser Vierbeiner ist der Vorreiter für alle Meditationsund Achtsamkeitsübungen: ER IST DIE RUHE SELBST. Ganz egal, wie eilig sein Zweibeiner es am anderen Ende der Leine hat: Unser Mitbewohner lässt sich schon aus Prinzip nicht hetzen. Dazu ist der Tag doch viel zu schön – ob es regnet oder schneit – und außerdem gibt es viel zu viel zu entdecken, jeden Morgen auf’s Neue … Da hat sich unser Fellbündeltrotz seines inzwischen schon fortgeschrittenen Alters definitiv seine kindliche Seite bewahrt. Ab und zu schaffe ich es, mir eine Scheibe von dieser Entdeckungslust und der erfrischenden, freudvollen Art, die Welt mit offenen „Sinnen“ zu erfassen, abzuschneiden. In anderen Augenblicken, z. B. wenn uns die Straßenbahn aufgrund eines störrischen Hundes an der Straßenecke, MEINES Hundes, wieder einmal direkt vor der Nase wegzufahren droht – und das bei 10 Grad minus … brrrr. Aber Columbo hat da ein dickes Fell – im wahrsten Sinnen des Wortes.

Wenn es den Song nicht schön gäbe, müsste er für unseren entspannten, in sich ruhenden Lebensbegleiter erfunden werden: „Versuch’s mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und …“ PS. Übrigens, wenn er will, dann kann er auch anders – und zwar fix wie der Wind sein … wenn z. B. ein Würstchenverkäufer oder eine scharfe Hündin in überbrückbarer Entfernung locken, in genau dieser Reihenfolge … Dann sprintet er los, dass MEINE Haare fliegen und meine Arme temporär unterschiedlich lang sind!

„Schwappschwapp, Schwappschwapp“

Was da wie ein Gummiflossenmonster klingt ist nur COLUMBO. Mein Hund, der morgentranig die Treppe hochkommt. Eigentlich schiebt er sich eher knapp über der Bauchhaargrenze über den Teppich im Treppenhaus, als das er läuft. Man könnte bei diesem Geräusch meinen, ein riesiges Wesen mit der Fußsohlenfläche eines Yeti erklimmt unsere Hausgebirge. Unser Hund schafft es, mehr zu scheinen als er ist – zumindest an Größe und Gewicht. Schwerfällig flappt er eine Pfote nach der anderen auf den Boden. Tut, als wäre er kurz vor dem Kollaps. Lässt sein Gewicht bei jedem Taps niedersausen. Flip flop – wie die Badelatschen lässt er seine Gehwerkzeuge aufschlagen. Mir unbegreiflich, wie er das macht. Ich studiere seinen Gang: Die Vorderpfoten hebt er in einem weiten Bogen, um sie dann im rechten Moment und Winkel für den größtmöglichen Knalleffekt aufplatschen zu lassen. Schön langsam, immer die eine, dann die andere. Einknicken, anheben, schwingen, aufsetzen: schwipp. Einknicken, anheben, schwingen, aufsetzen: schwapp. Dazu guckt er sehr konzentriert, scheint anstrengend sein so ein Show-Gang, aber wirkungsvoll: Immer wieder gehen Wohnungstüren auf und Nachbarn werfen verwunderte Blicke auf das „Stufenungeheuer“. Was ist eigentlich das Pendant zu „Patschehändchen“? „Patschepfötchen“?! 102 Stufen, das dauert. Als unser aufmerksamkeitsliebender Vierbeiner endlich oben ist, ist auch der letzte Nachbar wach. Columbo hebt unschuldig das Köpfchen, ein Sabberfaden bahnt sich schwerkraftbedingt unaufhaltsam den Weg zum Boden, und bettelt stumm um das halbe Brötchen, das der eigentlich schimpfende wollende Jungnachbar in seiner Linken hält. Doch bei diesem Anblick kann – oder will – er nicht anders. Er schluckt seinen Ärger ob dieser Ruhestörung herunter und streichelt den charmanten Golden Retriever vor seiner Wohnungstür, als wäre es sein eigener. „Na komm her, du“, murmelt und fragt mich verlegen: „Darf er?“ Noch ehe ich antworten kann, hat er sich hinunter gebeugt und füttert meinen Schlawiner an der Leine liebevoll mit Honigsemmel.

Columbo: Schäfchen suchen

Ich liebe Geburtstage! Bald hab ich auch Geburtstag, jippie! Dann gibt es wieder Wiener Würstchen für mich und ein Geschenk zum Auspacken. Allein das Papierrascheln ist herrlich … Spannend, so gut eingepackt – da hat man etwas zum Aufreißen. Und: Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude! Toll ist aber bereits das Einpacken: Heimlich schleich mich in das Zimmer, in dem mein Frauchen herumhantiert – das ist für mich, das höre ich genau … Vorsichtig stecke ich den Kopf, meinen ganzen großen Kopf samt Wuschelohren, in die halb geöffnete Tüte im unteren Regalfach, als Frauchen in der anderen Zimmerecke nach dem Geschenkpapier kramt. Ui, was ist das denn Feines?! Meine Schnauze trifft auf etwas wunderbar Weiches … Ich stecke meine Rübe noch tiefer in die Tüte, nun ist alles bis zur Brust verschwunden. Vorsichtig nehme ich das fellige Etwas zwischen meine Zähnchen und bugsiere das Ding hinaus – schließlich ist es ja eh für mich; da kann ich es mir auch schon etwas eher holen, oder? Mein Frauchen, das sich in diesem Moment umdreht und die Augen überrascht aufreißt, ist eindeutig der „Oder“-Ansicht. Wütend stapft sie auf mich zu und entwendet mir das herrlich kuschelige Stoffschaf – ich leiste keinen Widerstand, sehe aber doch ein unterdrücktes Grinsen in ihrem Mundwinkel, während sie versucht mich auszuschimpfen, doch ich kann mir vorstellen, wie süß ich für die Menschenaugen aussehen muss, mit einem weißen Plüschschaf schief in der Schnauze dastehend.

Als sie das Zimmer verlässt, bin ich schwupps, schon wieder im Raum und suche hektisch; ich kann das weiche Schäfchen einfach nicht vergessen. Ich gehe ganz leise auf Schafsjagd. Da, dort schaut ein lockiges Schwänzchen hervor. Wohl wissend, dass ich es nicht rausziehen darf aus dem Schrank, stupse ich es nur kurz und lecke ein wenig daran, während mir ein wohliger Schauer über den Rücken läuft.