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Dieser Gedichtband ist meine Antwort auf und Verarbeitung von Umweltthemen und Pandemie - mein bisher dunkelster und pessimistischster Gedichtreigen, auch wenn sich immer wieder helle Silberstreifen am Worthorizont abzeichnen. Doch auch diese Seite schlummert in meiner Brust, sucht nach Ausdruck und spricht wohl dem einen oder anderen Menschen ebenfalls aus der Seele. Gemeinsam trägt es sich leichter.
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Seitenzahl: 37
Vorwort
Auf der Erde wird es still.
Blinde Zeiten.
Blumengeäst.
Corona-Zustand.
Dankbarkeit
Das Sterben der alten Welt.
Das Wasser steigt.
Der blinde Fleck.
Die alte Welt.
Die neuen G's.
Die Welle.
Die Welt wie ich sie kannte
Dornröschenschlaf.
Es brennt.
Es hat längst begonnen.
Es ist die Zeit der Stille.
Es ist ruhig geworden.
Es sind merkwürdige Zeiten.
Fettes Mahl
Flussweh.
Gift.
Glaube an das Gute.
Graswurzeln
Hätte.
In all dem Chaos.
Keine Landung.
Lauffeuer.
Lichtmagiequelle.
Mein Gelöbnis.
M.O.V.E.
Nachgedacht.
Paradigmenwechsel.
Plastik.
Plastik II.
Plastikfisch.
Preisträger!
Plastikscheiß & Co.
Plastiktick.
Poly-Tisch (Rap No 1).
Regenbogenbonbons.
Schatten.
Schluckauf.
Schmetterlingskrallen.
Schwarzes Loch.
72 days of lockdown.
Statement von Mutter Natur.
S.T.I.L.L.E.
Sturmstille.
Taumeln.
The weather in our hearts.
Times of confusion.
Toter Schmetterling
Trampeltier.
Trauben der Leicht(sinn)igkeit.
Traumhände.
Trauriges Zwickelzupfen.
Tuch des Guten.
Und es hat bereits begonnen.
Ungnade.
Verfrühter Sommer
Weißer Frühling.
Weltenbrückengänger.
Weltenwirbelnebel.
Wickelkind.
Wo sind die Insekten hin.
Zeiten der Verwirrung.
Zur Autorin
Viele von uns hatten in den Wochen der Lockdowns Zeit zum Nachdenken, um sich (neu) zu sortieren und zu besinnen–darauf, was wirklich zählt im Leben. Das war eines der Geschenke dieser unwirklichen Zeit, die uns wohl alle bis ins Mark erschüttert, durchgeschüttelt und vielleicht auch wachgerüttelt hat. Was zählt, sind neben unseren individuellen Wünschen nach Gesundheit, Geliebt-werden und Eingebunden-sein Frieden, Freiheit und eine intakte Lebenswelt.
Meine Hoffnung ist, dass wir als gesamte Menschheit nicht nur erkennen, dass nichts selbstverständlich ist– weder eine intakte Natur noch Frieden oder Freiheit– und dass zu unser aller Wohlbefinden eine intakte Mitwelt gehört. In einer Zeit, wo der Krieg bis vor unsere Haustür zurückgekehrt ist, ist es mehr als dringend zu erkennen, dass es darum geht, unsere natürlichen Lebensgrundlagen Boden, Wasser und Vegetation genauso zu schützen wie das kostbare Gut der Freiheit und des Friedens. Und vor allem auch zu realisieren mit Herz und Verstand, dass alles voneinander abhängt und miteinander verwoben ist, wobei eine intakte Natur / Mitwelt die Grundlage formt für alles Weitere. Ohne sie sind Frieden und Freiheit gefährdet bzw. nicht möglich.
Mögen wir die Kostbarkeit des Augenblicks (siehe nebenstehendes Foto) würdigen und aus ihm heraus den Blick für die Schönheit und Kostbarkeit allen Lebens auf diesem (noch) blauen Planeten schärfen, um uns vom Ego- zum Altruismus zu entwickeln.
Dieser Gedichtband ist meine Antwort auf und Verarbeitung von Umweltthemen und Pandemie–mein bisher dunkelster und pessimistischster Gedichtreigen, auch wenn sich immer wieder helle Silberstreifen amWorthorizont abzeichnen. Doch auch diese Seite schlummert in meiner Brust, sucht nach Ausdruck und spricht wohl dem einen oder anderen Menschen ebenfalls aus der Seele. Gemeinsam trägt es sich leichter.
In diesem Sinne wünsche ich nachdenkliche Lesestunden und danke allen Menschen, die mich auf meinem Lebensweg begleiteten und begleiten, denn sie alle haben auf ihre Weise zur Vollendung dieses Gedichtbandes beigetragen.
Ana Flor, im Mai 2022
Schwebfliege vor Islandmohn, Norwegen
Für alle,
die innehalten, um den Duft einer Rose einzuatmen,
die sich erfreuen können am Spiel der vorbeiziehenden Wolken
und die nicht müde werden, sich für den Erhalt von Natur, Frieden und Freiheit einzusetzen, auf welche Weise auch immer.
Wo sind die Elefanten,
die einst so froh und zahlreich
durch die Savanne rannten?
Und wo sind die Giraffen?
Nun, drei gibt es noch,
die könnt ihr im Zoo begaffen.
Nashörner gibt’s auch nicht mehr.
Das letzte Nashorn starb gestern,
durch einen vergifteten Speer.
Ich sehe auch keinen Gorilla.
Tut mir leid, auch von ihnen
ist schon längst keiner mehr da.
Aber Schimpansen gibt es noch?
Nein, die letzten kamen als bushmeat,
zu einem Fünfsternekoch.
Und der rote Orang Utan?
Wir töteten alle von ihnen
im Palmölplantagenwahn.
Sind auch die Eisbären verschwunden?
Ja, denn sie haben schon lange
nichts mehr zu fressen gefunden.
Und Wale, Aal, Delphine?
Was ist mit Hummel, Käfer, Biene?
Was mit Amsel, Fink und Star?
Nichts, da wo einst Leben war.
Ob Haie, Krebse oder Krill,
in den Meeren wird es still.
Ob Dugong, Dorsch oder Makrele,
wir nehmen der Erde ihre Seele.
Artensterben nennt sich das.
Das hat die Erde oft erlebt.