Dreizehn Geschichten aus aller Welt - Ana Flor - E-Book

Dreizehn Geschichten aus aller Welt E-Book

Ana Flor

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Beschreibung

Geschichten. Bereits als Kind war ich von ihnen fasziniert, vor allem, wenn sie erzählt oder vorgelesen wurden, z.B. unter den mächtigen Buchen in der Laube meiner Großeltern, am Lagerfeuer oder im Winter vor dem Ofen. Seither habe ich unzähligen Geschichten gelauscht oder sie gelesen - irgendwo auf der Welt, Zuhause, bei Freunden, egal. Geschichten sind einfach wundervoll. Mit 10 Jahren begann ich, selbst (Science-Fiction)Geschichten zu schreiben. Die hier zusammengetragenen Geschichten stammen aus den letzten zwanzig Jahren. Sie reichen von Geschichten, die das Leben schreibt bis hin zu einem Kurzkrimi, sind z.T. autobiographisch, teilweise rein fiktiv, andere wiederum eine Mischung.

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Inhalt

Dreizehn Geschichten aus aller Welt

Zikaden

Der Nachttauchgang

Hymne an Norwegen

Der Wal

Kein Traum

Lost in Lisbon

Sardine Run

Die Suppenküche

Norwegian night

Ubirr Rock

Unter Kokospalmen

Gott oder Teufel. It's all about spiders

Der Hund

Zur Autorin

Schwebfliege vor Islandmohn, Norwegen)

Vorwort

Geschichten. Bereits als Kind war ich von ihnen fasziniert, vor allem, wenn sie erzählt oder vorgelesen wurden, z. B. unter den mächtigen Buchen in der Laube meiner Großeltern, am Lagerfeuer oder im Winter vor dem Ofen. Seither habe ich unzähligen Geschichten gelauscht oder sie gelesen—irgendwo auf der Welt, Zuhause, bei Freunden... Geschichten sind einfach wundervoll.

Mit 10 Jahren begann ich, selbst (Science-Fiction)Geschichten zu schreiben. Die hier zusammengetragenen Geschichten stammen aus den letzten zwanzig Jahren. Sie reichen von „Geschichten, die das Leben schreibt“ bis hin zu einem Kurzkrimi, sind z.T. autobiographisch, teilweise rein fiktiv, andere wiederum eine Mischung.

Ich danke allen Menschen, die mich auf meinem Lebensweg begleiteten und begleiten, denn sie alle haben auf ihre Weise zur Vollendung dieses Buches beigetragen. Viel Freude beim Lesen wünscht

Ana Flor, im Mai 2021

Gegen die Zerstörung der Welt

gibt es nur eine Verteidigung:

Den kreativen Akt.

Kenneth Rexroth

Zikaden

Orlando, Florida. Sie saß in ihrem Motel-Zimmer und hatte Hunger, wusste aber keinen Ort, an dem sie in Fußweite, abseits des Disney Land Ressorts, etwas Vernünftiges zu essen finden könnte. Was für eine Konsumfalle, welch Dekadenz, und dann nicht mal was Gutes zu essen, dachte sie mit knurrendem Magen grimmig in sich hinein. Eine Einladung zur Präsentation ihrer Forschungsarbeit auf einem Kongress hatte sie an diesen Ort verschlagen. Ein Weltkongress, auf dem nachhaltige land- und forstwirtschaftliche Methoden, v. a. zur Armutsbekämpfung, vorgestellt und diskutiert werden sollten. Wo lag nur der Sinn, die Teilnehmer ausgerechnet hierher zu lotsen, zumal doch ungefähr ein Drittel aus der sog. Dritten Welt kam? Sie verstand es nicht, doch ihr Magen erinnerte sie daran, dass sie Eins nach dem Anderen angehen sollte... Ihr fiel der Supermarkt um die Ecke ein. Vielleicht konnte sie dort etwas finden. Sie öffnete die Tür, und ein Schwall feucht-heißer Luft schlug ihr entgegen. In der Ferne zuckten Blitze. Überhaupt war die ganze Luft wie elektrisiert. Zeit der Hurrikane, dachte sie und trat hinaus in die vom Zirpen hunderter Zikaden erfüllte Nacht...

Im Supermarkt konnte sie, geblendet von grellem Neonlicht, einfach nichts Gescheites entdecken, nicht einmal eine Dose Zuckererbsen. Stattdessen fand sie in den Regalen Unmengen an Medikamenten. Kein Wunder, dass die davon so viel verkaufen, dachte sie, während sie an den Regalen vorbeischlenderte. Verdrossen verließ sie den Laden und blickte hinüber zu dem Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite. War wohl die einzige Möglichkeit. Sie lief über die Straße, öffnete die Tür, zwängte sich vorbei an Flipper- und Bankautomaten und stand mitten in einer Fast-Food-Hölle. Äh, was für eine Atmosphäre. Sie reihte sich ein in die Schlange mit ungesund aussehenden Jugendlichen und Mit-Vierzigern in Shorts und schlechtem Haarschnitt. Wie alle ging sie die Angebote an der Wand über dem ermüdeten, aber tapfer lächelnden Personal durch. Ihr war kalt. Kein Wunder, denn die Klimaanlage war auf Maximalleistung hochgepowert. Sie bestellte eine Riesenportion Pommes, eine Apfeltasche und ein Riesenwasser, bezahlte und verließ schnell den gruseligen Schauplatz. Ihre Beute gedankenverloren in der Hand schaukelnd, lief sie in die Dunkelheit, als sie auf einmal jemand ansprach:

„Entschuldigung, kommst du aus dieser Gegend?“

Die Stimme kam aus dem Schatten eines großen, mit Flechten behangenen Baumes, der die Straße majestätisch überragte.

„Nein, tut mir leid,“ antwortete sie der Stimme. Sie war nun aus dem Lichtsmog der künstlichen Lichtquelle in das Dunkel getreten und konnte einen Mann erkennen—um die 50, mittelgroß, Achselshirt, kurze Hose, Bierdose in der Hand.

„Weißt Du, wo dieses Geräusch herkommt?“

Sie stand jetzt vor ihm und sah in ein sympathisches, bebrilltes Gesicht, aus dem sie ein Paar erstaunte Kinderaugen ansahen.

„Was meinst Du mit ‚Geräusch’?“ fragte sie zurück.

Als er antwortete, lag die Aufregung eines Kindes in seiner Stimme:

„Ich meine dieses Geräusch,“ und während er mit einer ausladenden Armbewegung einen Halbkreis beschrieb und dann mit dem Finger in die Krone des Baumes zeigte, fuhr er fort: „Ich habe versucht, näher heranzukommen, aber man kann nichts sehen. Sind das Käfer oder so was? Habe so was noch nie gehört. Übrigens, ich heiße Jerry.”

Sie ergriff seine ihr in der Dunkelheit entgegengestreckte Hand und stellte sich verdutzt vor: „Äh, meinst Du die Zikaden? Hast Du die noch nie gehört?“

„Die meine ich dann wohl und, nein, habe ich noch nie gehört.“

Da stand also dieser Mann namens Jerry in kindlicher Verzückung vor ihr und hatte wirklich noch nie Zikaden gehört. Das erinnerte sie an eine Situation vor mehr als 10 Jahren, als ein tansanischer Freund im Winter nach Deutschland gekommen war und zum ersten Mal in seinem Leben Schnee sah, roch, berührte. Seinen Gesichtsausdruck, dieses kindliche Staunen, würde sie nie vergessen... Sie erklärte dem Mann, dass Zikaden eine Art Heuschrecken sind, die dieses Geräusch durch Reiben ihrer Beine erzeugen. Jerry kam aus North Dakota und war zum ersten Mal in seinem Leben, abgesehen von einem Trip zum Monument Valley, im Urlaub. Bis zum 6. Juli, eine Woche also. Warum er nie weggefahren war? Wusste er selbst nicht genau. Vielleicht, meinte er nachdenklich, weil er aus einem Hundert–Seelendorf kam (sieben Kinder in einer Klasse) und seine Eltern arm waren? Auch sie hatte, insbesondere für deutsche Verhältnisse, spät das Reisen in ferne Länder begonnen. Und sie erinnerte sich noch genau an den Moment, in dem sie zum ersten Mal das Mittelmeer erblickte. Was für ein Blau! Bei ihr Zuhause gab es kein Mittelmeer, und in der Gegend, wo dieser Mann herkam, gab es keine Zikaden. So einfach war das.

„Ich habe sie zum ersten Mal in Afrika gehört,“ sagte sie nachdenklich. Wieder dieser Blick.

„Du warst in Afrika?“ Pause. „Wow, das ist mein Traum. Ich möchte einmal in meinem Leben nach Afrika reisen. Und dann für mindestens ein halbes Jahr. Egal, wohin. Und nicht als Tourist, weißt du. Sondern teilnehmen am Leben, das möchte ich.“

„Du könntest nach Tansania reisen. Das Land, seine Menschen und seine Landschaften, alles ist einfach unbeschreiblich faszinierend. Niemals habe ich mehr Wärme, Liebe und Gastfreundschaft erfahren. Dieses Land ist so reich und doch so arm,“ erwiderte sie.

„Oh, das klingt gut. Wer weiß, eines Tages komme ich vielleicht wirklich nach Tansania. Klingt schön, Tansania.“

Er sprach seine Worte bedächtig, keines zu viel. Ein stiller, nachdenklicher Mensch, der, wie sie spürte, das Besondere in den kleinen Dingen zu sehen vermochte und sich freute, dass er sie erleben durfte. Wie schön. Sie war gerührt von seinen Worten, freute sich für ihn und mit ihm. Ein Lächeln erhellte ihr Gesicht. Das war auch schön.

Still lauschten sie dem Zirpen unzähliger, sich an den Flügeln reibender Zikadenbeine, das zu einem mächtigen Konzert angeschwollen war, als wollten sie ihnen beipflichten. Doch suchten sie die umstehenden Bäume vergeblich nach ihnen ab. Überhaupt: Diese Baumwesen beeindruckten sie sehr. Sie wirkten so ehrwürdig und alt mit ihren langen Flechtenbärten. Alte, weise Wesen. Für einen Moment wünschte sie sich an einen Ort ohne menschliche Spuren: Keine Häuser, kein Licht, keine Autos, keine Straßen. Nichts. Nur diese Bäume und das Geräusch der Zikaden in der lauen Nacht.

„Morgen werde ich zum ersten Mal in meinem Leben das Meer sehen.“

Seine Stimme war voller Vorfreude. Wieder staunte sie. Das Meer. Zum ersten Mal. Sie versuchte, sich an ihr erstes Mal zu erinnern. Das war sehr lange her. Sie sah sich mit Schaufel und Eimerchen im Sand sitzen, auf dem Kopf einen kleinen rosafarbenen Hut. Vergnügt schaufelte sie Sand aus einem kleinen Wasserloch in ihr Eimerchen, kippte ihn vor sich aus, warf die Schaufel weg und patschte quietschend vor Freude mit beiden Händchen auf den Matsch, dass es nur so spritzte. Das Meer. Es war zwar grau und kalt, wie die Nordsee nun einmal ist, aber es war das Meer mit seiner Weite, seinem Geruch und seinem unablässigen Wellenspiel. Wieder sah sie diesen Ausdruck in seinen Augen, eine fast schmerzliche Freude lag darin. War er den Tränen nahe? Sie merkte, dass es besser war, nicht weiter nachzuhaken. Sie verabschiedete sich mit guten Wünschen, und beide verschwanden in entgegengesetzter Richtung in die Nacht—zurück in die eigene Welt.

Während sie in ihrem Zimmer auf den inzwischen lauwarmen und labbrigen Pommes herumkaute, stellte sie sich vor, was Jerry wohl tun würde, wenn er den Ozean zum ersten Mal sah. Was würde er tun, wenn er am Strand stand, im weichen Sand? Würde sein Blick ehrfurchtsvoll über die weite Wasserfläche gleiten und den Horizont absuchen? Würde er still dem Spiel der Wellen lauschen? Oder würde er vor Freude juchzen, umherspringen und die Arme in die Luft werfen, die Sandalen von sich schmeißen und ins Wasser rennen? Erst bis zu den Waden, dann immer weiter, bis das Wasser ihn trug? Wahrscheinlich würde er alles abwechselnd tun. Stundenlang. Konnte er überhaupt schwimmen? Das hatte sie ihn vergessen zu fragen. Mit Sicherheit aber würde er am Meer stehen und sich fragen: „Was ist das?“

Der Nachttauchgang

Heute war es endlich soweit: Heute würde sie ihren ersten Nachttauchgang machen! Sie war ziemlich aufgeregt und gespannt, hatte sie doch die verschiedensten Dinge gehört. Demnach gab es nur zwei Möglichkeiten: Entweder, Mensch in Neopren liebte das Tauchen im Dunkeln, wollte am liebsten unten bleiben und machte es immer wieder, oder Mensch in Neopren bekam Panikattacken, wollte am liebsten oben bleiben und tat es nie wieder. Sie ist gespannt, wie es ihr ergehen wird.

Darrell—Besitzer der Tauchschule—und Craig —sein Mitarbeiter—, mit denen sie und ihr Freund sich während der knappen 2 Monate, die sie nun in diesem kleinen Ort auf der Nordinsel Neuseelands lebten und arbeiteten, angefreundet hatten, holen sie mit dem Bus der Tauchschule ab. Sie laden die Sachen in den Anhänger und fahren durch die verträumte (Kultur)Landschaft von Coromandel. Wiesen, unterbrochen von kleinen Waldstücken, Hügelland und immer wieder das Meer, fliegen an ihren Augen vorbei. Und ihre Lieblinge: Baumfarne. Sie kann sich nicht satt sehen an ihrer Gestalt. Zart und kräftig zugleich stehen sie da, Zeugen einer anderen Zeit. Wenn man bedachte, dass zur Zeit der Dinosaurier ganze Farnwälder die Erde bedeckten... Während sie alles wie einen Film in entspannter Aufmerksamkeit an sich vorbeiziehen lässt—denn sie weiß: An diese Momente würde sie sich immer erinnern—, wird ihr bewusst, dass sie in Neuseeland ist! Was für ein Glück, dieses Land erleben zu dürfen. Ein halbes Jahr insgesamt, und fast 4 Monate liegen noch vor ihr…(sie sollten noch zweimal zurückkehren...).

Es ist ideales Tauchwetter, auch das ein Riesenglück, denn der Frühling ist dieses Jahr extrem verregnet. Ja, hier ist Frühling, und in drei Wochen ist hier Sommer! Nach einer serpentinenreichen Strecke erreichen sie ihr Ziel. Ruhig liegt die Bucht im Sonnenuntergang, die See ist spiegelglatt. Nach einem kurzen 'Briefing' (was ist beim Nachttauchen zu beachten, z. B. Handzeichen, Lampe etc.), ziehen sie sich um, machen die Ausrüstung fertig (sie ist heute richtig schnell) und los geht’s. 20 kg schwerer, in der rechten Hand die Flossen, in der Linken die schwere Lampe, laufen sie den kleinen Abhang hinunter und durch einen kleinen Siel dem Meer entgegen. Als das Wasser ungefähr in Hüfthöhe ist, heißt es Flossen anziehen und Maske aufsetzen. Dann schwimmen sie, auf dem Rücken liegend, gemächlich ein Stückchen in die Bucht hinaus. Ein wunderbarer Moment: Während im Westen noch das Abendrot glüht, tauchen über ihr bereits die ersten Sterne auf. Vor ihr liegt malerisch die kleine Bucht. „If I were a painter“, denkt sie so bei ihrem Anblick. Am Tauchplatz angekommen, machen sie zur Orientierung eine kurze Kompasspeilung, geben sich das Zeichen für okay und tauchen ab. Cut.

Einige Monate und Nachttauchgänge später... Stell' Dir vor, dass du im Begriff bist, die dir bekannte Welt zu verlassen. Du wirst nicht nur in eine neue Landschaft eintauchen, sondern zudem das Element Luft gegen Wasser tauschen— und das Ganze bei nahezu fehlendem (Tages) Licht. Du bist nun mit mir in eben dieser kleinen Bucht. Von grünen Hügeln gesäumt, liegt sie still in der Abenddämmerung. Ein paar dicke Wolken ziehen langsam über deinen Kopf hinweg. Du dümpelst mit deiner Ausrüstung (das Tarier-Jacket ist voll gepumpt mit Luft, damit du oben bleibst) im Wasser und stellst dich mental und seelisch auf den bevorstehenden Tauchgang ein. Atme ruhig und sei dir dieses besonderen Augenblicks bewusst, der dem 'Betreten' der anderen Welt vorausgeht. Nun schau noch einmal auf den Kompass zur Orientierung, wo Land ist (es gibt noch andere Möglichkeiten, dies unter Wasser herauszufinden), und nachdem sich alle das Zeichen für ok gegeben haben, tauchst du ab. D. h., du atmest aus, lässt die Luft mit Hilfe des Inflatorschlauchs aus dem Tarier-Jacket (gerade nach oben halten) und sinkst langsam in die Tiefe. Nicht mit den Flossen paddeln, dann geht es entweder gar nicht nach unten oder wieder nach oben. Da es noch nicht ganz dunkel ist, kannst du nach ca. 7m den Meeresboden unter dir erkennen. Tariere dich so aus, dass du knapp darüber schweben bleibst. Gut. Wir versammeln und finden uns in Buddyteams, wie vor dem Tauchgang besprochen, zusammen—d. h., immer zu zweit: der Buddy ist der Tauchpartner. Wer dein Buddy ist? Na, ich natürlich. Komm, lass’ uns mit unserem Tauchgang beginnen, ich bin schon so gespannt auf das, was uns erwartet.

Es herrscht noch immer Dämmerung, sodass wir keine Lampen benötigen. Zwielicht. Ich mag das. Alles sieht so anders aus, so verwunschen. Und du? Ich sehe, wie du dich ruhig umschaust und langsam an diesen anderen Zustand des Seins gewöhnst. Ein bisschen Fisch–Sein. Du spürst dein Gewicht nicht mehr, schwebst, fast wie im Weltraum. Schwerelos. Hier und jetzt bist du deiner Last entbunden. Und das Einzige, was du hörst, ist dein Atemzug durch den Lungenautomaten und das Abgehen deiner Luftblasen….

Ich begleite dich auf deinem ersten Nachttauchgang und entdecke mit dir diese bizarre Unterwasserwelt, so du magst—nun, da du eh schon unter Wasser bist. Du gibst mir das Zeichen für okay, und ich sehe ein Lächeln in deinen Augen. Schön. Los geht’s. Gib mir deine Hand, dann brauchst du nur zu gleiten, zu schauen, zu atmen und zu genießen. Wir tauchen ganz lang