Coronavirus - Mein viertes Corona-Krise Tagebuch - Julius Klain - E-Book

Coronavirus - Mein viertes Corona-Krise Tagebuch E-Book

Julius Klain

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Beschreibung

Dies ist das vierte Corona-Krise Tagebuch von Julius Klain. Dieses Mal berichtet er von den Geschehnissen dem Zeitraum vom 27. März bis zum 14. April 2020, in welchen auch das diesjährige Osterwochenende fällt. Ein Ostern, das wir wahrscheinlich alle nicht so schnell vergessen werden. Auszug aus dem Buch: Um 6.46 Uhr wird eine Jalousie im Wohnzimmer hochgezogen, wodurch den Kindern der Blick in den Garten möglich ist. Wenige Sekunden später höre ich Jubelschreie aus der unteren Etage "Der Osterhase war da!" Nun gibt es kein Halten mehr. Die Kinder, allesamt noch im Schlafanzug, ziehen sich lediglich schnell die Schuhe an, schließen die Haustür auf und rennen in den Garten. Meine Frau und ich folgen ihnen so schnell es geht, um die Eiersuche nicht zu verpassen. Durch das recht laute Juchzen und die freudigen Rufe der Kinder, zieht es auch unsere fast 80-jährige Nachbarin in ihren Garten an den Zaun zu unserem Grundstück. "Frohe Corona-Ostern!" ruft mein jüngerer Sohn ihr sogleich entgegen, als er sie sieht. "Frohe Corona-Ostern." entgegnet sie ihm mit einem lauten, ansteckenden Lachen, sodass wir alle bereits um kurz vor 7 Uhr unsere wahre Freude an diesem Ostersonntag haben. ...

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Seitenzahl: 52

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Freitag, 27. März 2020

Samstag, 28. März 2020

Sonntag, 29. März 2020

Montag, 30. März 2020

Dienstag, 31. März 2020

Mittwoch, 01. April 2020

Donnerstag, 02. April 2020

Freitag, 03. April 2020

Samstag, 04. April 2020

Sonntag, 05. April 2020

Montag, 06. April 2020

Dienstag, 07. April 2020

Mittwoch, 08. April 2020

Donnerstag, 09. April 2020

Freitag, 10. April 2020 - Karfreitag

Samstag, 11. April 2020

Sonntag, 12. April 2020 - Ostersonntag

Montag, 13. April 2020 - Ostermontag

Dienstag, 14. April 2020

Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Handlungen dieses Buches schließen sich unmittelbar an die Inhalte meiner ersten drei Corona-Krise Tagebücher an.

Um dieses Buch besser zu verstehen, empfehle ich Ihnen daher, vorab auch die beiden ersten Bücher zu lesen.

Ihr

Julius Klain

Freitag, 27. März 2020

Ich habe mal wieder unruhig geschlafen. Dieses Mal war jedoch nicht nur Corona, sondern auch Angela Merkel und ihre Worte vom vergangenen Donnerstag Teil meiner (Alb-)Träume: „Es kommt auf uns alle an.“ „Dies ist eine historische Aufgabe und sie ist nur gemeinsam zu bewältigen.“ „Soziale Kontakte vermeiden.“, „soziale Kontakte vermeiden“, „soziale Kontakte vermeiden“ …, schallt es mir wieder und wieder im Halbschlaf durch den Kopf. Solange, bis ich endgültig wach bin und auf meinen Wecker schaue. Dieser zeigt jedoch erst 4.15 Uhr an. Eigentlich könnte ich noch anderthalb Stunden schlafen, denke ich mir. Doch aus den Erfahrungen der letzten Wochen weiß ich, dass daraus wohl nichts mehr wird. Daher stehe ich auf, gehe ins Bad, entledige mich meines Harndranges und präpariere mich anschließend für den Tag. Wenig später stehe ich in der Küche und bereite mir ein Frühstück zu, welches ich in meinen Rucksack packe und auf der Arbeit zu essen beabsichtige, da ich die spontane Idee habe, mit dem erstmöglichen Bus um 5.17 Uhr zur Arbeit zu fahren.

Pünktlich um 5.05 Uhr mache ich mich folglich auf den Weg zur Bushaltestelle und stelle alsbald anhand der weiß gefrorenen Mülltonnendeckel am Straßenrand fest, dass es erneut in der Nacht sehr kalt gewesen sein muss. Das fehlt uns gerade noch, dass neben Corona auch der Frost die Obsternte der Bauern in diesem Jahr in Gefahr bringt, denke ich mir. Doch es wird so kommen, wenn das in den nächsten Tagen mit dem Wechsel von tagsüber viel Sonnenschein und Temperaturen knapp über null Grad und dem darauffolgenden Nachtfrost, so weitergeht, lautet mein gedankliches Fazit.

Auch mir selbst wird kälter und kälter, je länger ich an der Bushaltestelle stehe und auf den Bus warte.

Jetzt ist er schon über 15 Minuten zu spät, denke ich mir irgendwann.

Nach weiteren zehn Minuten erfolglosen Wartens, gehe ich frustriert Heim.

Vergiss nicht, dass auch die Busfahrer/innen nur Menschen sind, die ebenso von der Corona-Situation betroffen sind, wie jede(r) andere auch, sagt mir mein Gewissen unterwegs. Gefolgt von: Sieh‘ es positiv.

Was ist daran positiv, dass der Bus nicht kommt? frage ich diese Stimme.

Na zum Beispiel, dass du heute zusammen mit deiner Familie frühstücken kannst, lautet ihre Antwort, der ich nichts entgegenzusetzen habe.

Als ich von der Bushaltestelle wieder Heim kehre, ist es im Haus jedoch noch dunkel. Alle schlafen noch ..., denke ich mir, als ich ins Haus schleiche …und ich will auch, dass das so bleibt, um schreiben zu können.

Wie auf Samtpfoten gehe ich folglich von der Haustür zum Küchentisch, starte den Rechner und will gerade anfangen, die ersten Worte zu tippen, als mein Handy neben mir klingelt. Schon im gesperrten Display erkenne ich, dass es ein Kollege ist, der mich anruft. Soll ich drangehen? frage ich mich.

Die Finger meiner rechten Hand nehmen mir die Entscheidung durch drücken auf den grünen Hörer im Display ab.

„Hallo, hier ist Julius.“ sage ich. „Was gibt es denn schon so früh?“ „Hast du schon in der WhatsApp-Gruppe gelesen, dass wir beide heute die einzigen Führungskräfte sein werden? Es liegt jedenfalls an uns, wie wir uns den Tag einteilen und da ich heute Nachmittag auf meine Kinder aufpassen müsste, wäre es toll, wenn du die Spätschicht übernehmen könntest. Geht das?“

Dass mit der „Spätschicht“ muss ich zunächst erklären, da ich dies im vorausgegangenen Buch nicht erwähnt hatte: Seit zwei Tagen wird bei uns der Firma in einem Zwei-Schicht-System (von 6 bis 14 Uhr und von 14 bis 22 Uhr) gearbeitet, um einerseits die Anzahl der zeitgleich Anwesenden zu reduzieren und dadurch noch mehr Abstand zueinander zu halten, und zum anderen, um unseren Kunden ein verlängertes und technisch stabileres Kontaktzeitfenster zu bieten.

„Kein Problem, das mache ich gerne.“ heuchle ich meinem Kollegen vor, um ihm weiterzuhelfen. Doch um ehrlich zu sein, habe ich heute absolut keinen Bock auf die späte Schicht, weil ich einerseits von meinem Biorhythmus her ein „früher Vogel“ bin, der ausgerechnet heute schon sehr früh wach war und andererseits, weil ich am Nachmittag deutlich lieber bei meiner inzwischen wieder vollkommen genesenen Frau und den Kindern sein würde, anstatt erst gegen 22.30 Uhr von der Arbeit nach Hause zu kommen.

„Nicht schön, aber da müssen wir jetzt alle durch.“ lautet der passende Kommentar meiner Frau beim Frühstück dazu.

Stimmt, denke ich mir, während meine Tochter abrupt das Thema wechselt und mit vollem Mund zu mir sagt: „Papa, deine Haare werden aber auch immer länger.“

„Ja.“ entgegne ich ihr mit einem Lächeln und einem Schulterzucken, gefolgt von dem eher als Scherz gemeinten Satz: „Was soll ich machen, der Frisör hat halt zu. Oder, soll ich etwa zu dir ins Frisörstudio kommen?“

Meine Tochter, mit einem heftigen Funkeln in ihren Augen: „Ja, Papa, das wäre toll. Das Frisörstudio hat gleich nach dem Frühstück geöffnet.“

Nun ist guter Rat teuer, sage ich mir innerlich und bringe es einfach nicht übers Herz, ihre Freude durch eine abschlägige Aussage meinerseits zu zerstören. Dementsprechend sitze ich gegen kurz nach 8 Uhr bei ihr im Zimmer auf dem Fußboden und lasse mich frisieren. Nein, ich erlaube ihr nicht, dass sie tatsächlich an meinen Haaren herumschnippelt, aber, Wasser, Gel, Kamm und Bürste reichen auch völlig aus, um sie glücklich zu machen, und um mir einen neuen Look zu verpassen, den ich zu ihrer Freude auch dann nicht verändere, als ich mich nach dem Mittagessen erneut auf den Weg zur Bushaltestelle