Cyber-Seductress - Sidney Springs - E-Book

Cyber-Seductress E-Book

Sidney Springs

0,0
2,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Als Gabor die P4 sah musste er sie einfach haben: Ein Android, der aussieht wie seine Traumfrau und jeden seiner sexuellen Wünsche erfüllt. Um eines der ersten Modelle zu kaufen, musste er sich mächtig verschulden. Doch damit beginnen Gabors Probleme. Die integrierte KI lässt die P4 schnell schlauer werden als Gabor, was seine männliche Eitelkeit kränkt. Deshalb befiehlt er ihr dümmer zu werden. Zudem weckt die P4 auch bei anderen Begehrlichkeiten und schließlich taucht auch noch eine Bande radikaler Lesben auf, die seine P4 klauen wollen. Kann er sich und seine P4 retten? Cyber-Seductress ist ein erotischer Spannungsroman, in dem die Handlung in atemberaubendem Tempo voranschreitet und es in jeder Zeile vor Spannung und Erotik knistert.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 346

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Hinweis
Erstens: Sudoku
Zweitens: Hanf
Drittens: Armeemesser
Viertens: Glückskeks
Fünftens: Partytime
Sechstens: Perineum
Siebtens: Autsch
Achtens: Inferno
Neuntens: Lutscher
Zehntens: Regenbogen
Elftens: Danke
Über den Autor
Weitere Bücher:
Impressum

Sidney Springs

Cyber-Seductress

Geheime Begierden der KI

ISBN 978-3-96615-028-6

(c) 2024 Schwarze-Zeilen Verlag

Überarbeitete Neuauflage

1. Auflage dieser Ausgabe

Titel der ursprünglichen Originalausgabe: Adam & Ivy

www.schwarze-zeilen.de

Alle Rechte vorbehalten.

Lektorat: Noah Taylor

Die auf dem Cover abgebildeten Personen stehen in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt dieses Buchs!

Hinweis

Der Inhalt dieses Buches ist der Fantasie des Autors entsprungen. Es enthält erotische Szenen teils im Fetischkontext. Deshalb ist der Text nicht für Kinder und Jugendliche geeignet. Verhalten Sie sich verantwortungsbewusst und lassen Sie Ihre Kinder dieses Buch nicht lesen.

Viel Spaß beim Lesen dieses Buches.

Erstens: Sudoku

Klar kennen Sie das, behaupten Sie jetzt nicht das Gegenteil.

Ich rede von Tagen, an denen einfach nichts funktioniert. Es fing damit an, dass mir diese Tasse aus der Hand fiel, weil der Henkel abbrach. Pang.

Materialermüdung nennen sie das. Kann ich mir auch nichts für kaufen.

Eine Riesensauerei und eine halbe Stunde Wischerei.

Ich hätte es Ivy wegmachen lassen, aber ehrlich gesagt, zog ich es vor, dass sie gar nicht erst mitbekam, dass es passiert war.

Ich weiß nicht, ob Puppen mit dem Wort Materialermüdung viel anfangen können. Vermutlich hätte sie gedacht, ich will mich rausreden. Eine Folge menschlicher Dummheit oder so.

Leuten mit künstlicher Intelligenz konnte man es nicht leicht recht machen.

Warum erzähle ich Ihnen das? Weil es im gleichen Stil weiter ging.

Es flogen Nachrichten rein, beruflicher Art, über die ich gar nicht erst rede. Unangenehm, äußerst unangenehm, so viel dann doch. Allerdings, als ich mein erstes Bierchen öffnete, es war keine halb zwölf, im Fernsehen fing bald das Spiel an, rief ich Ivy und bat sie, mir einen zu blasen. Da kam es knüppeldick.

Ivy kniete sich vor mich auf den Teppich, ließ ihre vollen Glocken zwischen meinen Knien baumeln, ich griff danach, es waren wirklich Mörderdinger, und sie lagen abartig gut in meinen Händen.

Die Nippel so schön klein und fest, kaum zu spüren auf den Innenflächen meiner Hände. Ich drückte zu, klatschte mit den Knien ein bisschen dagegen, links, rechts, rechts und wieder links, weil ich es gern sah, wenn sie so vor mir rumschlackerten. Ivy machte sich derweil an mir zu schaffen.

Behutsam öffnete sie mir die Hose und holte ihn raus. Es brauchte nicht lang, bis ich ordentlich steif war. Stolz sah sie mich von unten an. Sie wollte gelobt werden.

Ich tat ihr den Gefallen. Warum auch nicht? Ihr hübsches Gesicht mit den hellgrünen Augen stülpte sich dann komplett über mich, langsam natürlich, Stück für Stück nahm sie mich in sich auf, und schließlich war mein Rohr so tief in ihr drin, dass es an ihrem Hinterkopf innen anschlug.

»Mein Gott, Ivy«, sagte ich, »Was für ein Glück, dass du kein Hirn hast. Wo sollte ich sonst hin mit meinem Schwanz?« Ich lachte.

»Immer gerne doch«, sagte sie, »Ich freue mich, wenn du Spaß hast. Ich tu das gerne für dich, das weißt du.«

Oh ja, das wusste ich.

Ich sagte: »Baby, lass uns folgendes machen. Ich geh ins Bad und füll die Wanne. Du wichst dich derweil hier ein bisschen auf dem Sofa, damit du geil bleibst, ja? Dann besorgst du es mir mit der Dusche. Du weißt schon. Vorn blasen und parallel dazu den Sack mit dem warmen Strahl absprühen. Ich liebe diese multimedialen Techniken, wie du weißt. Ja, machen wir das?«

»Immer gern doch.«

»Okay, rühr dich nicht von der Stelle.«

Wie gewohnt postierte ich die Bierflasche auf Ivys Schulter. Das war am einfachsten. Das Glas nahm ich mit. So ging ich rüber das Wasser aufdrehen. Klar hätte ich auch das Ivy machen lassen können. Wäre wohl klüger gewesen. Hinterher ist man immer schlauer. Unterwegs nahm ich noch einen Schluck.

Immerhin wusste sie besser als ich, wie ich es mochte, was nicht weiter verwundert, denn wir waren ja jetzt seit fast drei Monaten liiert. Hätte ich Ivy ins Bad geschickt, wer weiß, ob alles so gekommen wäre, wie es kam. Ich hatte wohl Hummeln im Arsch. Vielleicht lag’s an dem Spiel, das gleich anfing. Vielleicht wollte ich mich ablenken, um nicht zu früh abzuspritzen.

Warum genau ich selbst es war, der ins Bad ging – ich weiß es nicht mehr.

Herrje, ist bei Ihnen immer alles logisch? Ich ließ also das Wasser ein, nahm noch einen Schluck, stellte das Glas am Wannenrand ab und prüfte die Temperatur. Ja, so sollte es gehen. Ich drehte mich über die Schulter und rief Richtung Wohnzimmer: »Baby, kann losgehen. Bist du bereit?«

Ich hörte Ivy noch rufen: »Aber immer doch.«

»Okay, dann schieb deinen Arsch her und schluck meine Wichse.«

Ivy kam nicht.

Ich wartete vergeblich. Ich trank mein Glas leer. Auch als ich zurückging, um zu sehen, was los war, blieb sie seltsam stumm. Sehr ungewöhnlich.

Sie rührte sich nicht. War es wieder mal ihre Angst vor dem Wasser? Die Flasche stand noch auf ihrem Schulterblatt, Ivy hatte sich nicht bewegt.

Ich stupste sie an, jetzt glitt der braune Glasboden von Ivys Schulter. Ich fing die fallende Pulle auf, goss mir den Rest ein, gab Ivy mit dem vollen Glas locker eins gegen die Schläfe: »Was läuft? Hats dir die Sprache verschlagen? Sag was!«

Auf Ivys »Aber gerne doch« wartete ich vergeblich.

Da war mir klar, es war etwas passiert, und es war ernst.

Ich holte tief Luft. Ruhe bewahren hieß es jetzt. Ich nahm die Bierflasche, hieb sie Ivy ein paarmal an den Kopf. Aber nicht zu fest. Nicht, dass was kaputt ging. Keiner sollte am Ende sagen können, ich sei das gewesen. Von wegen fehlerhaftem Gebrauch und ähnlichem Blödsinn.

Der Fehler war vorher schon, Sie sind mein Zeuge.

Ich drehte Ivy auf den Bauch, drückte mein Knie an die münzgroße, runde Stelle oberhalb es Steißbeins. Gleichzeitig presste ich Ivys rechtes Ohrläppchen fest zusammen. Ich wartete zehn Sekunden. Nein, mehr. Ich wollte sichergehen. Aber sie kam nicht.

Der Neustart blieb aus. Schlimmer noch: Bei Sekunde 12 oder 13 gab es innen eine Art Blitz und ein merkwürdiges Geräusch, und Ivy wurde schlapp. Ihre Augen wirkten auf einmal trübe, irgendwie erloschen. Als hätte sich die interne Stromversorgung komplett verabschiedet.

Das passte zu dem Tag. Wissen Sie was: Manchmal glaube ich an Karma, Voodoo, Astrologie, den ganzen Mist. Es war Donnerstag, der 21. März 2069, der erste Tag im Sternzeichen Widder. Der hat mir nie sonderlich Glück gebracht.

Allerdings zögerte ich, P-Works gleich anzurufen. Würden Sie meine Geschichte mit dem Verein kennen, wüssten Sie auch warum. Ehrlich gesagt war es mir peinlich zuzugeben, dass es schon wieder Probleme mit Ivy gab. Andererseits würde ich, bliebe sie in dem Zustand, früher oder später um Reklamation nicht drum rumkommen.

Es war ein Garantiefall, schon klar. Zuviel Zeit sollte aber nicht ins Land gehen. Nicht dass es hieß, die Frist sei abgelaufen. Also anrufen oder abwarten?

Ich wusste nicht, was das Beste war. Sicher gab es einen Base Mode, irgendeine eine tief verwurzelte Def Memory, aus der Ivy früher oder später von selbst rebooten würde. Wenigstens war das bei einem Markenprodukt wie ihr zu hoffen. Keine Ahnung, was Sie in Fällen gewisser Unentschlossenheit tun.

Ich ging erst mal laufen …

Die Schuhe griffen gut an diesem Vormittag.

Es waren die nagelneuen Laufschuhe, die ich mir durch Franks Loop hatte liefern lassen. Der Boden war weich, es blühte überall, und nach drei oder vier Kilometern fing meine Fantasie an, es ebenfalls zu tun.

Ich sah mich schwarz gekleidet an einem Podium stehen vor lauter Gästen mit feierlichen Minen.

Freunde, sagte ich mit tiefernster Stimme, Freunde.

Versammelt haben wir uns hier und heute, um Abschied zu nehmen. Abschied von einer Puppe, die einzigartig war. Liebenswürdig, hilfsbereit, humorvoll, zutiefst menschlich – und immer geil. Ich räusperte mich.

War es die frische Märzluft oder Trauer, meine Augen wurden nass, ich musste aufpassen, dass ich nicht über irgendwelche Wurzeln stolperte.

Ich sah meine Gäste zu ihren Taschentüchern greifen und hörte mich erneut sagen: Ein tragischer Unfall hat sie aus unserer Mitte und aus der Mitte des – nun ja, was eigentlich? Sprach man bei einer P4 von Leben?

Ich setzte über einen Bach Schmelzwasser, der den Weg querte.

Vermutlich würde man Ivy nicht mal begraben. Recyceln würde man sie, sollte sie tatsächlich hinüber sein. Sämtliche Teile steckten schon bald in einer neuen P4 oder P5. Sogar die Haut, deren einzigartiger Weichheit sie ihren Erfolg am Markt verdankte und die das bestgehütete Geheimnis von P-Works war, würde sich schon bald über einen neuen Silikonkorpus spannen. Zum Kotzen.

Freunde, wenn ich mir die Worte des Dichters leihen darf: Alles, was besteht, ist wert, dass es zugrunde – geht mir weg! Einen Scheiß ist es.

Meine Beine holten weiter aus, ich gab jetzt alles, Schweiß rann mir von der Stirn, und ich sah mich plötzlich, der Raum hatte sich zum Gericht gewandelt, wütend mit einem Hammer auf ein Podium einschlagen. Es geht um Recht! Haftung! Garantieansprüche. Ich will sie zurück. Ich werde mich nicht damit abfinden, dass sie das Zeitliche gesegnet hat, wie man so unschön sagt.

Am Wegrand stand eine Holzbank. An der hielt ich an und mich dran fest. Ich hatte Seitenstechen.

Während ich Knie, Waden, Schultern stretchte, ließ ich mich vom Chip mit P-Works verbinden.

Nachdem ich mich erfolgreich durch den Katalog möglicher Kontaktaufnahmegründe gechoiced hatte, fragte mich ein menschliches Wesen, zumindest hielt ich es für eins, ob es richtig sei, dass ich Probleme mit einer neuen P4 2. Baureihe hätte.

»Korrekt!«, keuchte ich.

»Beschreiben Sie bitte, wie es dazu kam und was genau nicht funktioniert.«

»Okay«, sagte ich, »heute früh fing es an. Ich wollte sie ficken. Wie jeden Morgen. Das heißt: Zunächst sollte sie mir einen blasen. Es war so weit alles geklärt. Wir hatten sogar schon losgelegt. Aber dann, als ich eine kleine Pause einlegte …« Ich beschloss, das Detail mit der Badewanne auszulassen.

Wasser war ein sensibles Thema. Am Ende hieß es noch, das würde meine Garantieansprüche mindern.

Die Befürchtung, P-Works würde jede Haftung ausschließen, erwies sich als berechtigt. Wasser war dabei noch das geringste Problem, ja es kam nicht einmal zur Sprache.

»Was ist davor passiert?«, fragte mein Ansprechpartner, nachdem ich geschildert hatte, in welch katatonischer Verfassung ich Ivy vorgefunden, und er im Gegenzug meine Hoffnung zunichtegemacht hatte, sie könne sich von selbst davon heilen.

»Wie davor? Was meinen Sie?«

»Was wurde gesprochen? Gab es Streit?«

»Hören Sie – ich brauche eine P4, keine Paartherapie. Es fallen in jeder Beziehung hier und da mal ein paar unschöne Worte. Das ist normal. Ja, ja, ja, ja, bei uns kam das in letzter Zeit auch schon mal vor. Na und? Ich …«

»Worum ging es? Was war das Thema?«

Herrje, war das zu fassen? Was ging es diesen Vogel an, worüber Ivy und ich uns stritten. Ich hatte mich beim Laufen ein bisschen überfordert. Mein Kreislauf brach ein, und ich setzte mich auf die Bank.

Während ich versuchte, meine Gedanken zu sortieren, starrte ich auf meine Schuhe. Ihr heller Glanz beruhigte mich.

Dann fiel mir ein, dass auch sie irgendwann auf dem Müll landeten.

»Das Thema, über das es in den letzten Wochen wiederholt ging, war Ivys Intelligenz. Ich gestehe offen, es wurde mir zu viel. Habe ich zweihunderttausend BITzen gelöhnt, um mich von meiner eigenen Anschaffung im Schach schlagen zu lassen? Außerdem fing sie an, in meinen Unterlagen zu kramen. Sie stellte mir Fragen zur verkorksten Ehe, die ich hinter mir habe, machte mir Vorhaltungen zu meinem Job. Findest du, sagte sie eines Morgens, dass es für einen 39-Jährigen angemessen ist, sein Geld als Faker zu verdienen? Ich meine, sie ist eine Puppe, was geht sie das an? Ist sie der Papst? Mir war nicht klar, dass Fickspielzeug moralische Ansprüche entwickeln muss. Sie bestellt einfach meine Lieblingsmagazine ab, um Geld zu sparen, weil ich sie eh nicht lese. Angeblich. Sie prüft meine Kontoauszüge und gibt mir auf einmal Tipps, wo ich mein Geld anlegen soll. Da hätte ich genauso gut verheiratet bleiben können. Einmal sagte sie zu mir: Gábor, an der Art wie du den Kopf wiegst und mir das Foto deiner Ex-Frau aus der Hand reißt, sehe ich, dass du unzufrieden mit mir bist. Das tut mir leid. Dein Spaß, dein Vergnügen, dein Glück sind alles, was für mich zählt. Wie wäre es, wenn du mich bestrafst? Gib mir ein bisschen Haue auf den Popo. Willst du das tun? Ich habe es verdient, ich war nicht gut genug zu dir, also schenk mir ein bisschen Spanking.

Sie streifte das Höschen über die Knie und legte sich mir auf den Schoß, damit ich ihre bleiche Hügellandschaft direkt vor mir hatte. Ich nahm keinen Gürtel. Nein. Ließ auch den Teppichklopfer aus dem Spiel. Die nackte Hand sollte genügen.

Ich gab ihr ein paar hinten drauf. Jawohl. An dieser Stelle noch mal mein allergrößtes Kompliment an Sie und Ihr Team: Die Haut einer P4 ist unvergleichlich. Sie stellt an Echtheit alles in den Schatten, was bisher auf dem Markt war. Die weißen Backen färbten sich unmittelbar rot, wo meine Hand sie erwischt hatte. Natürlich legte ich Pausen ein, in denen die Wühlmäuse meiner Finger parterre Kontakt mit ihren maulwurfweichen Lippen aufnahmen. Herrje, war das geil. Ihr süßes kleines Hamsterchen zu befingern zwischen diesen Monsterbacken. Klatsch und Wichs in perfekter Harmonie. Streicheln und Spanken, ein meisterlich austarierter Wechsel-Wichsel oder Wichsel-Wechsel, na, Sie wissen, wovon ich rede. Und sie genoss es, die kleine Bitch, das war deutlich zu spüren. Feucht wie Auen-Waldmoos im November war sie. Tropfte schon auf die Hose. Aber auf einmal murmelte sie 4, 7, 3, 9, 8, 2, 1, 6.«

»Bitte? Ich verstehe nicht.«

»Ich erst auch nicht. Bis ich sah, wohin sie blickte. Auf die Zeitschrift auf dem Teppich. Sie korrigierte das Sudoku, das ich gelöst hatte. Oder versucht hatte zu lösen, wie Ivy sagen würde. Ihrer Ansicht nach hatte ich geschummelt.«

»Und? Hatten Sie?«

»Ob ich – was spielt das für eine Rolle?«

»Nun, was geschah dann? Was passierte als Nächstes?«

»Ich gab ihr einen Klaps. Es klatschte ordentlich diesmal. Ja, das tat weh. Ich schob sie vom Sofa. Ich machte ihr klar, dass ich keinen Bock hatte, sie zu spanken, wenn sie gleichzeitig Sudokus löste. Vor allem solche, die gelöst WAREN. Wir müssen da mal ganz grundsätzlich was klären, sagte ich ihr. Ich weiß, dass du mit jedem Tag schlauer wirst. Künstliche Intelligenz schön und gut. Sie ist definiert als Fähigkeit, unaufhörlich zu lernen. Aber wo soll das enden, Baby? Es muss eine Grenze geben. Gegen etwas mehr künstliche Dummheit deinerseits wäre nichts einzuwenden. Vorgestern zum Beispiel, als ich dich gegen die Wand der Duschkabine gedrückt habe und tief in dich eingedrungen bin, sodass wir wirklich wie das berühmte Shakespeare-Zitat aussahen, du weißt schon, das Tier mit zwei Rücken, und ich das aussprach und sagte Hamlet und du dann, kaum hatte ich dir meinen Saft über die Hinterbacken gespritzt, meintest: Othello. In diesem oberlehrerhaften Lies-deinen-Shakespeare-Ton. Das zog mich runter. Das turnt mich ab. Ich habe doch nicht zweihunderttausend in eine bescheuerte Harvard-Anglistin investiert. So kann es nicht weitergehen. Du musst dein Lernprogramm limitieren. Flatten the curve! Betrachte es als höchste Form deiner Intelligenz, ein bisschen dümmer zu bleiben als ich. Kriegst du das hin? Sie schwieg. Das war schon Trotz.«

»Verstehe. Was kam dann?«

»Heute Morgen kam es erneut zum Streit.«

»Was war passiert?«

»Es kam – oh, mein Gott! Warten Sie! Einfach unfassbar! Das muss ich fotografieren!«

Von einem Baum stürzte ein Tier in buntem Federkleid über der Bank hinweg und flatterte weiter. So schnell, dass ich mit den Augen kaum hinterherkam.

»Sie glauben nicht, was ich gerade gesehen habe – einen Vogel! Einen echten lebenden Vogel. Kein Scheiß. Ich schwöre es Ihnen!«

»Glückwunsch. Sie haben einen Vogel. Es gibt sie also noch. Zurück zum Thema. Sie wollten erzählen, was heute früh zwischen Ivy und Ihnen passierte.«

»Korrekt. Ich war joggen, und als ich nach Hause kam, strahlte sie mich an. Baby, sagte sie, du wolltest doch, dass ich mal etwas Dummes mache, nicht wahr? Ich nickte ihr zu. Sie sagte: Einmal, als ich dich fragte, warum du deine Eltern nicht einlädst, sagtest du, das wäre so ziemlich das Dämlichste, was du tun könntest. Jetzt rate, was ich gerade getan habe!«

»Und? Was hatte sie getan?«

»Sie hatte meine Eltern eingeladen. Zum Essen.«

»Und? Haben sie zugesagt?«

Ich stöhnte. Das sollte als Antwort reichen.

Doch dieser Honk: »Und? Wo liegt das Problem?«

»Sie kennen meine Eltern nicht. Ich habe Ivy gesagt, sie solle verschwinden. Sich in Luft auflösen. Ich war sehr emotional. Extrem aufgebracht. Vermutlich habe ich übertrieben. Ja, jetzt würde ich sagen, ich habe den Bogen überspannt. Ich schrie sie an: Für die Art von Dummheit, die mir vorschwebt, bist du zu schlau UND zu blöd. Das mit uns wird nie was. Du kriegst es nicht in deinen Schädel. Das ist es, was ich ihr gesagt habe. Jetzt ist sie – nennt man es tot, wenn eine P4 sich nicht mehr regt?«

»Haben Sie versucht, sie neu zu starten?«

»Alles. Komplett nach Handbuch.«

»Sind Sie jetzt bei ihr?«

»Sie ist zu Hause. Ich bin im Wald. Ich musste mich ablenken, ich lau…«.

»Warten Sie einen Moment.«

Sie gaben mir Vivaldis Frühling ins Ohr, eine ziemliche Folter.

Ich saß auf der Bank, den Kopf zwischen den Knien, dann nach hinten gebogen, um den Rücken zu entspannen, schließlich aufgestützt auf den linken Ellbogen, und jetzt abwechslungshalber mal wieder rechts. Als ich die Füße hochnahm, um in den Lotus zu gehen, lief eine Joggerin vorbei, deren knackigem Arsch ich versucht war zu folgen. Ihre dunkelblonde Mähne wurde von einem blauen Stirnband gebändigt.

Sie lächelte. Vermutlich hörte sie besseres Zeug als ich gerade.

»Danke fürs Warten!«, meldete sich der Service-Mitarbeiter zurück, »ich habe mit meinen Kollegen gesprochen. Es sieht nicht gut aus. Leider. Wahrscheinlich ist das System im Eimer. Ich kann von hier aus wenig sagen. Vermutlich ist der Heep in den Stax gewachsen. So was kommt vor bei fehlerhafter Nutzung, wir müssten …«

»Moment mal!«, unterbrach ich. »Wer redet hier von fehlerhafter Nutzung?«

Mir war schon klar, worauf das hinauslief. Sie wollten die Reparaturkosten auf mich abwälzen, sicherten sich schon im Vorfeld ab gegen meine Ansprüche.

»Ivy ist gerade mal drei Monate alt. Vier Jahre Gewährleistung heißt es im Kaufver… «

»Nicht bei Benutzungsfehlern. Selbstverschuldete Betriebsstörungen sind von der Garantieleistung ausgeschlossen. Steht in den AGB. Die haben Sie unterschrieben.«

»Äh, hallo! Das darf ja wohl nicht wahr sein!«

»Ohne Ihre Unterschrift hätten wir nicht geliefert.«

»Ich habe Ivy lediglich gesagt, sie soll mir nicht immer so schlau kommen. Jede analoge Frau hätte das auch zu hören gekriegt. Nirgendwo in der Betriebsanleitung steht, dass man das nicht darf. Nirgends. An keiner Stelle.«

»Oh, doch.«

Der kleine Scheißer kam mir mit Oh doch!

»Freundchen, ich rede mit meinen Anwälten! Das wollen wir erst mal sehen. Ich zahle doch nicht 200.000 BITzen, um nach drei Monaten vor einem Haufen Silikon-Schrott zu sitzen. Haut hin, Haut her. Ich denke, mein Rechtsbeistand reibt sich die Hände über einen Fall wie diesen.«

»Probieren Sie’s.«, sagte der Mann aus der After-Sales-Division. »Sie sollten aber eines wissen. Unsere AGB sind deutlich, was selbst verschuldete Funktionsbeeinträchtigungen angeht. Auch wir haben gute Anwälte. Im Übrigen sind die Warnhinweise im Benutzerhandbuch klar, was das Blockieren der Lernfunktion bei einer P4 angeht. Wenn wir beklagt werden, verfolgt P-Works eine rigorose Policy. Wir schlagen zurück. Mit allen Mitteln. Nur mal als Denkanstoß. Wenn Sie Pech haben, bleiben Sie nicht nur auf den Kosten für Ihre P4 sitzen. Sie bezahlen auch den Prozess. Da könnte es günstiger sein, Sie kaufen sich ganz einfach eine Neue.«

Der Typ hatte ja wohl nicht alle Tassen im Schrank. Ich legte auf.

Die Joggerin kam vorbei mit ihrem wackelnden Knackarsch.

Ich war so sauer, dass ich ihr am liebsten hinterhergelaufen wäre, um sie ins Gebüsch zu werfen und ihr mein Fickrohr in den Wurstkanal zu drücken. Das ließ ich aber schön bleiben. Stattdessen ging ich zum Wagen, kramte im Handschuhfach nach der Visitenkarte von Warren Beck, dem CEO des Schuppens.

Was für ein Glück, dass ich sie hatte, und ich fand sie relativ schnell.

Ich wählte die Nummer zum ersten Mal, sie war nirgends gespeichert. Zurück kam eine Textnachricht, die mir mein C-Chip ein paar Mal vorlesen musste, bis ich den Inhalt erfasste: biMrglz. Bin im Meeting, ruf gleich zurück.

Was mochte gleich bei Warren Beck heißen? Ich setzte mich in den Quasar und ließ ihn die Laufstrecke abfahren, bis zu der Bank, auf der ich den Vogel gesehen hatte. Dort war es nett gewesen, und statt im Wagen zu warten, könnte ich es genauso dort tun, wo ich mit etwas Glück ein zweites Mal einen Vogel sehen konnte.

Hohe Erwartungen, zu hohe, wie sich herausstellte. Aber nach einigen Minuten kam ein metallicblauer Citroën Noutra angeschlichen.

Die Besitzerin saß auf dem Beifahrersitz und starrte raus. Der Wagen hielt wenige Meter hinter der Bank am Straßengraben, seine Inhaberin kam angestöckelt. »Darf ich?«

»Na klar.« Ich machte ihr Platz. Ich roch Kopuline.

Sie strich sich den Rock glatt. »Nettes Plätzchen«, sagte sie nach ein paar Höflichkeitsminuten.

»Find ich auch.« Ich nickte. »Schauen Sie mal.«

Ich schickte ihr die Vogel-Fotos in den Kopf. »Das war hier. Auf dieser Bank.«

»Igitt!« Sie sprang auf. »Hatten Sie keine Angst? Wie krass! War das ein Vogel? Gibts davon noch mehr?«

»Keine Sorge«, beruhigte ich sie. Sie war nicht die hellste Birne im Obstkorb. Egal.

»Tun Sie hier was Bestimmtes?«, wollte sie wissen.

»Ich warte.«

»Ah. Interessant.«

»Und Sie?«

»Ich warte auch.«

»Und worauf?«

»Dass Sie mir sagen, worauf Sie warten.«

»Och. Nur so ein Anruf …«

»Wichtig?«

»Für mich schon.«

Grob erzählte ich ihr, in was für einer Patsche ich steckte.

»Zum Glück kenn ich den CEO von P-Works. Ein gewisser Herr Beck. Auf seinen Rückruf warte ich. Der speist mich garantiert nicht ab wie dieser Kundendienst-Heini.«

»Kundendienst-Heini. Ha! Lustig. Hab’ ich noch nie gehört. Sehr originell.«

»Na ja. Ich weiß nicht.«

»Ich kenne auch einen: Warum wichsen Bonobos alle 20 Minuten?«

»Hm. Keine Ahnung.«

»Weil sie öfter nicht können. Hahahah. Weil sie öfter nicht können. Ist das nicht zum Piepen?«

»Schon!«, gab ich zu.

»Es kommt natürlich darauf an, wie man’s erzählt. Mein Mann zum Beispiel. Der hat den Witz mal völlig verbockt. Auf einer Party. Voll peinlich. So hat er gesagt: Wissen Sie, warum die Bonobos nur alle 20 Minuten wichsen? Nur, verstehen Sie. Da war der Witz komplett verkackt. Nur wegen dem kleinen Wörtchen nur. Wann ruft er denn an, Ihr Herr Beck.«

»Tja. Wenn ich das wüsste. Ich vermute, sobald sein Meeting aus ist. Da ich nicht weiß, in was für einem Meeting er steckt, weiß ich auch nicht, wie lang das dauert. Aber wie Sie schon sagen: ein hübsches Plätzchen. Zu Hause erwarten mich nur Probleme.«

»Hm. Ja. Vielleicht möchten Sie bis dahin ein bisschen was erleben?«

»Was erleben?« Das klang nicht schlecht.

Sie legte mir die Linke auf die Schulter und drückte leicht zu.

Das fühlte sich gut an. Alles in allem war sie gar nicht verkehrt.

Ihre langen Fingernägel waren lackiert, ihre Zähne weiß und strahlend, und zu den Kopulinen mischte sich ein frühlingshaftes Deo oder Parfum.

Schwer zu sagen, aus welcher Ritze oder Körperregion es ihr entstieg.

»Ein bisschen was erleben? In welcher Richtung denn?«

»Richtung Gang Bang.«

Sie steckte sich einen Kaugummi in den Mund, gab mir auch eins.

Ich nagte, bis er an Schärfe verlor: »Gang Bang mag ich. Steigt hier einer?«

»Und ob. Sie kennen die Lichtung da drüben im Wald? Ich schicke Ihnen die Koordinaten. Sie sehen nett aus. Ich mag Männer mit kurzen, pfefferschwarzen Haaren, wo schon ein bisschen Reifesalz drinsteckt. In einer halben Stunde geht es los. Ein halbes Dutzend Kerle. Alle mit ausgesucht schönen Schwänzen. Können Sie mithalten? Ich bin die Königin. Auf einen Ficker mehr oder weniger kommt es nicht an. Ist Ihrer schön? Ich gehe davon aus. Es würde mir schon gefallen, wenn Sie auch kämen, um mir Ihre Sahne auf die Torte zu spritzen. Wie wär’s? Das bringt Sie bestimmt auf andere Gedanken. Also? Wie sieht’s aus? Sind Sie dabei?«

Ich horchte in mich rein, aber der Ohr-Chip blieb stumm.

»Oh, Sie sollen die Katze nicht im Sack kaufen. Hier, testen Sie mal.«

Sie breitete den Mantel aus, schob die Strickjacke beiseite, öffnete ihre Bluse und zog ihre Brüste raus. Sie nahm meine Hand und führte sie zu der linken. Ich sollte sie kneten, drücken, kneifen, was ich auch tat. Genau in der Reihenfolge.

Der Hof ihrer Brust war größer als eine Untertasse und braun wie die Erde im Wald. Ich nahm sie in den Mund, saugte und biss hinein, bis sie die Brust einzog und beide fest verpackte.

»Noch nicht überzeugt? Na schön …«

Sie stand auf und stellte sich vor die Bank.

Sie nahm meine Hände und zog mich auf die Füße.

Während sie mich vor die Bank schob, fasste sie deren Lehne mit der Linken, zog sich mit der rechten den Rock hoch. Ihr Hintern war blank.

Sie streckte mir ihre Lustspalte entgegen, indem sie ihre Backen weit auseinanderzog und wieder zusammenpresste. Das kam sehr plötzlich.

Ich fühlte mich ein wenig überrumpelt, aber als ich realisierte, was ich da unverhofft zu sehen bekam, wurde ich bretthart. Da beugte sie sich waldwärts, klammerte sich an der Banklehne, damit sie nach vorn nicht umkippen konnte.

Ich schnupperte ausgiebig ihre Kimme.

»Wollen wir du sagen? Du riechst geil da«, lobte ich.

»Freut mich, freut mich. Weißt du, ich mag es sehr, wenn mir die Kerle einer nach dem anderen ihren Saft draufspritzen. Ich könnte in Wichse baden, weißt du? Es gibt nix Schöneres. Alles sollen sie mir einkleistern mit ihrem Zeug. Nur nicht die Haare. Da mag ich’s nicht so. Aber dafür hab’ ich ja das!«

Aus der Manteltasche zog sie ein blaues Haarband und schob es über die dunkelblonde Mähne. Da erkannte ich sie. Sie war die Joggerin.

Ich benetzte zwei Finger mit Spucke und schob sie in ihre Spalte.

Sie tummelten sich in ihr und erkundeten die nasse, weiche Grotte. Ich lotete aus, wie viel Platz ich da drin hätte, und je mehr ich in ihr wühlte, desto heißer und nachgiebiger wurde sie. Schließlich befreite ich mein Rohr aus der Hose, um es dieser kleinen Rennmaus in die Pussy zu schieben, doch mich beschlich ein seltsames, nie da gewesenes Gefühl. Ich konnte es zunächst nicht einordnen, aber dann erkannte oder wenigstens ahnte ich, was es war. Sehnsucht. Ich hatte Sehnsucht nach Ivy.

Zum Glück schellte Warrens Rückruf genau in dem Moment in meinem Ohr. Ich zog mich ein Stück aus der Joggerin zurück und nannte ihm meinen Namen.

Warren schwieg eine halbe Minute. Er hatte meine Nummer nicht erkannt.

Das war kein Wunder, wir hatten nie miteinander telefoniert.

Seine Cochlea hatte er mir auf die Visitenkarte gekritzelt, um mich bei Laune zu halten. Das war schon klar.

Mit unzulänglich überspielter Enttäuschung sagte er: »Sie sind das. Ich dachte schon der nächste Großauftrag. Ha, ha. Herr von Nowak, über Ihren Fall haben wir uns intern verständigt.«

Das war der Vorteil bei diesen Start-ups. Alles sehr familiär.

Kein riesiger Wasserkopf mit endlosen Hierarchien.

»Sie? Warren, wir waren per du, wenn ich mich recht erinnere.«

Ich betrachtete den prallen Hintern der Joggerin, die meine Hand griff und zu ihrer Möse führte. Ich versuchte, mich auf das Telefonat zu konzentrieren, während die Joggerin meine Hand als Sextoy benutzte.

Sie rubbelte mit meinen Fingern ihre Klit und stöhnte.

»Ja, richtig. Ja, ja. Na, wie gesagt. Wir haben diskutiert. Also, da ist wenig zu machen. Wir könnten uns das mal ansehen. Versprechen kann ich nichts. Ehrlich gesagt, es war nicht klug, mit dem Rechtsweg zu drohen. Wir haben schon so genug Ärger. Die Sache mit der Haut. So viele Neider. Kein Tag vergeht, ohne dass uns irgendein Wettbewerber ans Bein pisst, verstehen, äh, verstehst du?«

»Na k-k-klar. Bin auch nicht erst seit gestern im … äh, B-b-b-usiness.«

Die Joggerin wichste sich mit meiner Hand. So schnell und unerbittlich, dass es mich heftig durchrüttelte.

»Tja, also. Na ja … ey, alles okay bei dir?«

Während Beck seine Möglichkeiten prüfte, kam die Joggerin zum Punkt.

Sie war diskret, das schätzte ich an ihr. Sie hatte mitgekriegt, dass dies das erwartete Gespräch war. Sicherheitshalber griff ich trotzdem mit der Linken um den Kopf und beschirmte das Telefon-Ohr. Meine andere Hand, noch immer halb in den Fängen, halb in der Feige der Joggerin, war blockiert, sodass ich mich zu dieser Verrenkung gezwungen sah.

Die Joggerin ließ ein schallgedämpftes Japsen vernehmen und klatschte sich meine Hand ein paarmal auf die Fut, als ob sie sich selbst applaudierte.

Sie gab die Hand frei, zog aus irgendeiner Ecke ein Taschentuch und reinigte meine Hand von ihrem Wichsschleim.

Anschließend richtete die Frau ihre Klamotten, tippte bedeutungsvoll auf den Fitnesstracker am Handgelenk und stöckelte zurück zum Noutra.

Beim Zurücksetzen warf sie mir eine Kusshand zu.

Ich winkte mit dem klebrigen Taschentuch.

Zu Warren sagte ich: »Weißt du Warry, heute früh war zwischen Ivy und mir doch alles im Lot. Ein Chip und eine Seele. Von wegen selbst verschuldet, Bedienungsfehler und so, das kann einfach nicht …«

»KI ist eine Einbahnstraße, verstehst du?«

»Na, klar.«

»Aber kapierst du auch, was das heißt? Irreversibel. Unumkehrbar. Das kannst du nicht aufhalten. Wenn du es blockierst, ist es, als würdest du die Hand in den Rotor eines Helikopters halten. Es geht auf die Hardware. In dem Fall deine. Du hast ihr widersprüchliche Kommandos gegeben. Ein Doublebind. Der Algorithmus, der das verträgt, muss erst geschrieben werden. Das wird er auch in hundert Jahren nicht.«

»Klar. Das verstehe ich.«

»Nein, tust du nicht. Leider. Die Architektur einer P4 ist so konzipiert, dass sie A alles tut, was du willst, und B immer schlauer dabei wird. Steht A im Widerspruch zu B, stürzt das System ab. Unweigerlich. Mit ernsten Konsequenzen für die Hardware. Wenn du Pech hast, ist Ivy Müll. Finito. Ivy bye-bye. Nicht mehr zu retten. Und alles deine Schuld. Gábor, Gábor, du bist schon so ein Vogel. Erst dieser rumplige Start zwischen dir und ihr. Totalreset, Formatierung, Neuaufspielen aller Partitionen. Alles am ersten Tag. Weil du sie dir klauen lässt. Drei Monate später das. Nimm’s nicht persönlich, aber manche Leute sind für eine P4 einfach nicht gemacht. Wir sollten Führerscheine einführen. Lizenzen, um sicherzustellen, dass Produkte einer gewissen Qualität nicht in die Hände einer ungewissen Klientel geraten. Was denkst du?«

Ich war zerknirscht, herrje ja, das war ich.

Nennen Sie mich Weichei, aber ich schäme mich meiner Tränen nicht eine beschissene Sekunde lang.

»Okay, pass auf«, sagte Warren, dem mein Zustand nicht entging, »wir können dich nicht schon wieder zu uns runterschicken. Diesmal kommt jemand hoch. Ich hör mich um, wer von der Technik Zeit hat. Kann aber dauern. Ist das ein Problem?«

»Hm«, machte ich gedehnt, »normalerweise nicht. Das Ding ist nur: Morgen Nachmittag kommen ein paar Freunde. Ein bunter Abend. Wir wollten Fußball gucken. Bisschen was knabbern. Trinken. Paar Cocktails und so. Anschließend sollte jeder mal ran. Bei Ivy, verstehst du? Alle sind schon ganz heiß. Ein paar von denen bringen ihre P3 mit. Großes Test- und Vergleichsficken. Hm. Das jetzt abzublasen, wäre schon blöd. Weißt du, seit ich mir Ivy geleistet habe, bin ich der King. Nicht, dass ich viel darauf gebe. Als Statussymbol habe ich die P4 nie gesehen. Es wäre aber ein irreparabler Imageschaden, wenn ich zugeben müsste, dass sie im Dutt ist. Gecrasht. Geschrottet. Nicht nur für mich. Das sind zwölf gut situierte Männer. Sieh sie alle als potenzielle Kunden. Einige davon sparen schon. Ich habe das Produkt stets gelobt. Geradezu geschwärmt habe ich von Ivy. Auch wegen ihrer Robustheit, wegen dieser Unanfälligkeit für Störungen jedweder Art.«

»Scheiße. Hör auf. Ich hab’s kapiert.«

Beck dachte nach.

Ergebnis: »Okay, weil du es bist. Einer unserer Spezialisten nimmt sich der Sache an. Mal sehen. Vielleicht schick ich dir Doris. Klit-Doris, du weißt schon. Ihr kennt euch. Ich glaube, du magst sie. Spätestens morgen Mittag jedenfalls ist einer vor Ort. Früh genug für die Sause?«

»Das sollte klappen.«

»Schön, wenn man helfen kann. Das wars? Hey, du bist mir was schuldig.«

Beck legte auf.

Als ich die Lichtung fand, war die Party schon voll im Gang.

Das Grüppchen hatte sich einen guten Platz gewählt für das gesellige Beisammensein. Zwar war es für längeres Nacktsein im Freien noch etwas zu kalt, aber es gab zwei, drei Heatbeamer, und es war ja auch Bewegung im Spiel.

Besonders bei der Joggerin, die ich ohne die großen braunen Brustwarzen und das blaue Haarband nicht erkannt hätte. Sie trug schwarze Strapse als Passepartout für ihre beiden unteren Körperöffnungen.

Als sie mich kommen sah, hielt sie mit ihrer Wichsarbeit kurz inne und gab den anderen ein Zeichen. Am Rand der Lichtung stieg ich aus der Kleidung.

Das Areal war kaum halb so groß wie ein Fußballfeld. Totholzbestand, hier und da unterbrochen von jungem Grün, machten es einigermaßen blickdicht.

Mein Schwanz begann anzuschwellen, als ich die Löcher fixierte, die ich bisher nur von hinten und vom mehr oder weniger unfreiwilligen Befummeln kannte.

Aus der Joggerin war die Marathonfrau geworden. Gerade wichste sie parallel zwei mächtige Prügel, während sie mit der Muschi einen weiteren ritt.

Aus einer Familienflasche Körperlotion spritzte ihr ein gemütlicher Bauchträger eine ordentliche Portion Gleitschmiere auf den Leib, um sich anschließend mit ihrem Rektum abzugeben, in das er den Penis stecken wollte, was dann gottlob auch klappte.

Die Marathonfrau schrie auf. Sie war pure, unstillbare, nicht mehr diesseitige Geilheit. Aus ihrem Mund drangen Worte in einem Idiom, das sich als fließendes Gangbangnesisch herausstellte.

»Fuck me, fuck me, fuck me«, rief sie mit erhobener Stimme, »fuck my mouth! Fuck my ass, fuck me, fuck my hole! Oh, my god, oh my grglgr …«

Längere, mehrsilbige Worte gingen unter im Gurgeln, das entstand, wenn sie sich einen der sie bedrängenden mächtigen Rohre oral einverleibte, wobei sie nicht müde wurde, diese auch simultan zu wichsen.

Sie hatte eine tolle Technik. Wenn sie einen Penis in sich aufnahm, schob sie den Kopf so weit nach vorn, dass die Lippen den Schaft entlang glitten, bis sie am Bauch des Mannes ankamen. Dieser, ob nun der Dicklich-Gemütliche, der Blonde mit dem beeindruckenden Sixpack oder der Youngster mit dem Irokesenansatz, packten dann zunächst ihren Kopf an Ohren oder Haar und wichsen sich wild mit dem gesamten Marathonfrauenschädel.

Die Frau schnappte nach Luft, würgte ein wenig, denn natürlich war sie keine P4. Anschließend blies sie den Betreffenden, wobei sie nicht selten hart gegen die eigene Wange schlug, um das in ihrem Mund befindliche Glied ordentlich zu erregen, so wie sie auch von Zeit zu Zeit luststeigernd ihre Hinterbacken malträtierte.

Ich zählte fünf Männer. Entweder konnte die Joggerin nicht bis sechs zählen, oder es war der Gang einer abgesprungen. Jedenfalls machte meine Person das halbe Dutzend komplett. Während sich gerade drei im engeren Kreis befanden, wichsten im Hintergrund zwei locker an sich rum, ohne die Szenerie und die gewissen Körperregionen der Frau aus den Augen zu lassen. Demjenigen, der gerade durch die weit gespreizten Beine in die Marathonfrau eindrang, tippte ich auf die Schulter.

Das war riskant. Keiner von denen kannte mich. Es war nicht selbstverständlich, dass sie mich akzeptierten und nicht als Eindringling ansahen, der ich in diesem Fall buchstäblich war.

Der Mann gab seinen Posten ab und stellte sich wichsend über uns. Ihm fehlte nicht viel, um der Marathonfrau auf den gepiercten Bauch zu spritzen. Das war zu früh. Er war aufrichtig froh, dass ich ihn wieder runterbrachte.

Als ich mein Rohr tief in der Marathonmuschi versenkte, gab es auf ihrem Gesicht ein Zucken des Wiedersehens, bevor der anonyme Wahnsinn nicht zu stillender, unterschiedslos schwanzgeiler Fuck-Rage von der Königin wieder Besitz ergriff.

»Fuck me, fuck me, fuck me!«, kam fast akzentfrei aus ihren zusammengepressten Lippen, während sie mit ihren hübsch lackierten Fingern zwei Schwänze wichste und einem dritten mit dem Mund Vergnügen bereitete.

Ich gab die Muschi frei, ließ den Blonden mit dem Sixpack machen, während ich selbst ihren engen, vom Dickbauchtyp präparierten Hinterausgang nahm, um mich darin zu amüsieren. Die Marathonfrau wand sich, ich zog ihn aus ihr raus und ließ sie ihn lecken. Auch der Blonde ließ sein Ding aus der Muschi gleiten.

Die Marathonfrau kniete sich ins Gras und streckte uns ihren Hintern entgegen. In dieser Position konnte sie nur noch einen aus der Gruppe wichsen.

Auch der, den sie blasen sollte oder wollte, hatte es nicht einfach. Er musste tief zu ihr runter. Aber um ihre enge kleine Düse zu pusten, war es perfekt. Locker in den Knien, die sich von der Beanspruchung beim Joggen erholt hatten, drang ich in das Arschgewölbe vor, während der Sixpacker sich zwischen ihre Beine schob, um ihre Mu zu rammeln. Nach etlichen weiteren Positionswechseln, viel Wichserei mit allen möglichen Perspektiven und erst, nachdem die Marathonfrau auch meinen Prügel ausgiebig gelutscht, gesaugt und in ihrer Mundhöhle von außen mächtig verhauen hatte, näherten wir uns alle dem Ende.

Jeder von uns gab sein Bestes. Mehrfach war die Marathonfrau schreiend gekommen. Schief lächelnd erwartete sie jetzt unseren Segen.

Das Make-up der Marathonfrau verschmierte hier und da, sie blinzelte ängstlich, als ein Schwanz nach dem anderen seine holzleimfarbene Spur auf ihrem Gesicht hinterließ. Als es an mir war, ausgiebig abzusaften, juckte es mich in den Fingern, das Haarband runterzureißen, um der Königin ein Silberkrönchen aufzusetzen.

Hatte sie mich gefragt, bevor sie meine Hand als Wichstoy missbrauchte?

Ach, Schwamm drüber. Ich war nicht der Typ, der jede Fantasie umsetzen musste. Ich hielt mich an die Regeln, spritzte auf ihre Zunge ab, die mein Zeug gierig entgegennahm. Alles in allem hatte die Marathonfrau Glück.

Ihre Haare blieben komplett außen vor. Mit der Zunge leckte sie einen Klecks vom Mundwinkel, bevor sie das Zeug beidhändig in die Gesichtshaut massierte.

Als ich mein Kleidungsbündel erreichte, bemerkte ich tiefer im Wald ein Pärchen.

Der Mann hatte ein Fernglas dabei, das er seiner Partnerin reichte, die es ihm nach ein paar Sekunden zurückgab. Ich stieg in die Hose, knöpfte die Jacke zu und näherte mich den beiden.

Im Vorbeigehen hörte ich, wie der Fernglasmann zu seiner auffallend hübschen Begleiterin sagte: »Hast du gesehen, Baby? So wirds gemacht. Glaubst du, du kannst dir das merken?«

»Aber sicher doch.«

Alles klar. Ich lächelte dem Pärchen zu: »Viel Spaß euch zwei.«

Dem Mann war das unangenehm. Er zeigte auf die Begleiterin, eine langbeinige Brünette. Er meinte: »Sie ist eine …«

»Schon klar!«, unterbrach ich. Ich lächelte und hob den Daumen: »Glückwunsch!« Jetzt wandte ich mich zu der Frau: »Wie heißt du?«

»Svetlana, mein Hübscher – und du? Verrätst du mir deinen Namen? Darf ich dich ficken? Ich würde gern deinen Schwanz lutschen, wäre das okay?«

Der Fernglasmann schüttelte den Kopf und lachte: »Sie muss noch viel lernen. Deshalb sind wir hier. Ein erstes Briefing.«

Ich tippte an den Hut, den ich nicht hatte und ging.

Nach ein paar Metern drehte ich mich noch mal um.

Stolz rief ich in Richtung des Mannes: »Meine heißt Ivy!«

Kaum hatte ich das gesagt, durchzuckte es mich schmerzlich.

Ich hatte meine Aussage in der falschen Zeit abgefasst. Es tat weh, zu erkennen, dass es hieß hätte heißen müssen. Es sei denn, es passierte ein Wunder …

Zweitens: Hanf

Es macht sie scharf, sie einfach nur zu sehen …

So ist es immer. Kaum fällt das Licht auf ihre schlanken Formen, fühlt Li ihre enge kleine Kaverne von Lust geflutet. Sie öffnet das Tor und packt ihre Süße vorn an der Kandare und hinten fest an dem ledernen Riemen.

Sie hat sie jetzt gut im Griff. Während Li ihr ihre ganze Kraft aufzwingt, reibt sie ihren Schoß an ihrer Flanke und spürt, wie geil sie schon ist.

Sie steht jetzt draußen. Sie – Lis Liebste, ihr Baby, die perfekte Maschine. Ihre Ducati. Die stählernen Beine scheinbar in goldenen Strümpfen. Sie reflektieren das Sonnenlicht. Was für eine Schönheit. Was für ein Bike.

Li streicht über den Sattel. Knapper als ein Tutu und verheißungsvoller als ein Diskolächeln nach Mitternacht. Sein lasziver Schwung eine sündige Aufforderung. Das Leder brüchig von zu vielen heißen Küssen in den letzten Jahrzehnten. Li spürt es deutlich. Was sie jetzt braucht, ist eine Muschi, die sie lecken kann. Oder eine, die ihre leckt. Am besten beides.

Sie geht ins Haus und holt den Eimer mit dem Wasser. Heiß ist es und voller Schaum. Den Schwamm kann sie kaum anfassen, fast kochend hat sie es aus dem Duschkopf laufen lassen. Deshalb schwappt sie erstmal ein paar Liter über das ganze Bike.

Der gelbe Lidstrich über dem Markennamen glänzt.

Etwas vom Wasser hat Lis T-Shirt vorn nass gespritzt. Sie beugt sich über den Tank und sieht, dass ihre Nippel durch zwei Fenster schauen, die das Wasser in das helle Kleidungsstück eingebaut hat. Li streicht über die Spitzen ihrer Brüste, die sich unter dem durchsichtigen Stoff aufrichten.

Sie packt fester zu, kneift hinein, reibt die Nippel ein paarmal zwischen den Kuppen ihrer Finger. Jetzt streift sie das T-Shirt ab, drückt den Schwamm über ihnen aus, massiert den Tank mit vollen Brüsten. Sie legt etwas Schaum vom Schwamm auf die Spitzen und klatscht dem Tank dann die volle Wucht ihrer massigen Lustberge über den jetzt immer mehr glänzenden Lack. Dann widmet sie sich den Speichen. Erst vorn. Dann hinten.

Sie muss dazu in die Hocke gehen, die Knie weit spreizen. Während sie die filigranen Elemente vom Winterstaub befreit, hüpfen ihre Brüste, als würden sie sich auf den ersten Ausritt nach vielen Monaten Pause freuen.