Das alte Liebespaar - Emmy von Dincklage - E-Book

Das alte Liebespaar E-Book

Emmy von Dincklage

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Beschreibung

Die Novelle ist zeitlich in 2 Abschnitte aufgeteilt. Im ersten Abschnitt (ca. Anfang des 19. Jahrhunderts) lernt die Tochter Sibylla der Gräfin von B. bei einer Feierlichkeit den jungen Offizier Philipp Adrian von D. kennen. Gleich hegen beide tiefe Gefühle füreinander. Doch Adrian macht sich wenig Hoffnung, weil er mittellos ist und Sibylla aus einer reichen Familie stammt. Die Gräfin von B. möchte jedoch für ihre Tochter das Glück auf Erden und versucht, Adrian zu bewegen, um die Hand von Sibylla zu bitten. Doch dieser Versuch schlägt fehl - Adrian interpretiert ihn falsch. Und so heiratet Adrian schließlich eine Eleonore Gertrudis und Sibylla verbringt ihr Leben in einem Damenstift. 1850; das Damenstift ist aufgelöst; in dem Gebäude wohnt das junge Ehepaar Lina und Philipp, der aus der Familie von D. stammt. Als die gelangweilte Lina alte Bilder findet, beschließt sie, einen Saal mit einer Ahnengalerie auszustatten. Von ihrer Schwägerin Gertrud von D. besorgt sich Lina auch alte Bilder, unter anderem eins vom Obristen Philipp Adrian von D.. In ihrer Wohnung entdeckt sie Schriftstücke der Äbtissin Sibylla, die von einer tiefen unerwiderten Liebe zeugen. Ebenso findet sie ein altes Bild der Äbtissin. Lina ordnet die Bilder des Obristen und der Äbtissin so an, dass sie gegenüber an Wänden hängen und wie ein verliebtes Paar sich anschauen. Schließlich wird der Ahnensaal mit einem Ball eröffnet. Als ein Gast einen Toast auf das Gemälde der unglücklich verliebt schauenden Sibylla ausbringt, brechen im benachbarten Totengewölbe des alten Klosters die Mauern zusammen. Vor Schreck bittet Philip um berufliche Versetzung; alle Bilder werden abgehängt; nur der Obrist und Sibylla bleiben als altes Liebespaar hängen.

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Veröffentlichungsjahr: 2024

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Impressum

Transkription

Wiedergefundene Perlen der Literatur Nr. 63

1. Auflage, 2021

 

stimm-los

Dr. Hungeling Verlagsbuchhandlung und Antiquariat

Gänseblümchenweg 5

16303 Schwedt/Oder

 

[email protected]

www.stimm-los.de

 

 

 

 

Vorwort zur stimm-los Ausgabe

Dieses Werk ist Teil der Buchreihe »Wiedergefundene Perlen der Literatur«. Der Verlag stimm-los veröffentlicht in dieser Buchreihe Werke aus vielen Jahrhunderten. Mit dieser Buchreihe verfolgt stimm-los das Ziel, Klassiker der Weltliteratur verschiedener Sprachen als Buch einem breiten Leserkreis wieder zugänglich zu machen. Förderung der Kultur und Erhaltung der Literatur stehen dabei im Vordergrund. So trägt stimm-los dazu bei, dass viele Werke nicht in Vergessenheit geraten. Die Autoren dieser Werke erhalten wieder eine Stimme; sie sind nicht stimm-los.

Bei dieser Ausgabe handelt es sich um eine wörtliche Wiedergabe der Novelle

Titel:

Das alte Liebespaar

Autorin:

Emmy von Dincklage

Erschienen in:

Morgenblatt für gebildete Leser; Fünfzigster Jahrgang 1856; Nr. 41, 12. Oktober 1856, Seiten 961 - 968; Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung; 1857; Stuttgart und München

Die Transkription »Fraktur nach Antiqua« erfolgte verlagsintern. Originalrechtschreibung, Grammatik und Satzbildung wurden beibehalten. Offensichtliche Druckfehler wurden korrigiert.

 

 

Das alte Liebespaar

Zur Zeit, als unsere Urgroßmütter heranblühende Mädchen waren, herrschte im Bischofssitze O. ein reges geselliges Leben und der reiche Adel der Umgegend überbot sich in Prunk und Vornehmheit. Auch Frau von B. besaß dort einen Burgmannshof, den sie von Zeit zu Zeit bewohnte und der feinen und feinsten Welt öffnete. Die Dame selbst war eine stille, gutherzige Wittwe, der dieses Treiben wenig zusagte, aber sie hing mit großer Zärtlichkeit an ihrer einzigen Tochter Sibylla Cornelia, welche mit Recht der Mittelpunkt aller Huldigungen wurde.

Eines Abends glänzte wieder heller Lichtschein aus den Fenstern des B’schen Burgmannshofes, steife, sonderbare Kutschen, zwischen den Rädern in langen Riemen schaukelnd, fuhren vor, rauschende Massen trippelten auf hohen Absätzen die Treppe hinauf in die Säle. Das war ein Knixen, als wollte man in die Erde versinken, der Hausfrau entgegen, vorbei an den geradlehnigen Stühlen und den reich besetzten Tischen, die sich auf ihren geschwungenen, vergoldeten Beinen nicht wenig einzubilden schienen.

Neben der Wittwe stand Sibylla; auf ihrem hohen gepuderten Toupé wiegte sich ein Rosenbouquet, mit Brillantähren durchflochten, ihr Kleid war gleichfalls rosenroth und der Rock vom weißen Unterkleide mit ähnlichen Bouquets in die Höhe genommen.

---ENDE DER LESEPROBE---