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Die formalen Hürden der Existenzgründung sind genommen - und dann? Die Zahl der kreativen Menschen, die sich selbständig machen, steigt seit Jahren kontinuierlich. Viele starten als Einzelkämpfer:innen in die Selbständigkeit und das mit großer Motivation. Doch der ersten Euphorie folgt allzu schnell große Ernüchterung, denn fachliche Kompetenz allein ist nicht ausschlaggebend, wie leicht und vor allen Dingen wie erfolgreich du im selbst gewählten Business durchstarten kannst. Dieses Buch unterstützt dich beim Hineinfinden bzw. ins bessere Ausfüllen der Rolle als Unternehmer:in und eröffnet damit zugleich die Chance, dir ein passgenaues Lebens- und Arbeitsmodell auf den Leib zu schneidern. Für mehr Erfolg, Spaß und den Erhalt der Motivation im Business.
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Seitenzahl: 154
Veröffentlichungsjahr: 2025
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1. Wie alles anfing... und wo das noch hinführen wird
Unternehmer:in sein ist eine ganz besondere Verbindung von Beruf und persönlichem Engagement.
Was machst du eigentlich? Und wie zufrieden bist du damit?
2. Ausgerechnet selbständig
Wie geht es dir mit der Bezeichnung als Unternehmer:in oder Selbständige/r? Glaubenssätze und innere Bilder wirken stark nach außen. Gute Gelegenheit die eigenen Vorstellungen etwas genauer zu überprüfen und das Selbstbewusstsein zu stärken.
3. Ich kann mehr als ich weiß
Du bist ein Experte oder eine Expert:in auf deinem Gebiet! Sind deine Kompetenzen auch gut eingesetzt? Und wie steht es mit dem Leichtigkeitsfaktor in deinem Tun?
4. Das Unternehmen bin ich
Als Unternehmer:innen sind wir verbunden – mit unseren Kund:innen und Kooperationspartner:innen.
Um gut dazustehen gilt es, sich selbst und die anderen kennenzulernen.
5. Ich bin das Unternehmen
Um dein Unternehmen zu führen braucht es viele Fähigkeiten. Lass uns einen Blick auf Zeitmanagement, Führung, Selbstpräsentation, Marketing, Netzwerke, Kreativität und Finanzkompetenz werfen.
6. Raus aus der Angestellten-Denke
Das Eigene Tun ist eine bewusste Entscheidung für ein Lebensmodell, das wir selbst gestalten können. Täglich eine neue Herausforderung: Motivation stärken und freundlich mit den inneren Widerständen umgehen.
7. Sich erkennen und fördern
Je besser du dich selbst kennst und je unterstützender du für dich selbst bist, desto besser wird es deinem Unternehmen gehen.
8. Fliegen lernen
Bestehendes würdigen und Veränderungen begrüßen hilft auf dem Weg zum erfolgreichen Tun. Und dann warten immer noch neue Träume und Ziele auf uns.
9. Geld regiert das Unternehmen
Ohne Geld keine Musik und kein Auskommen mit dem eigenen Tun. Lass uns daher noch einen ausführlichen Blick auf das Thema Finanzen werfen. Zum Vorteil für dich und dein Unternehmen.
10. Niemand interessiert sich für mich
Das ist eine alte Angst, die sich zum Glück nicht bewahrheiten muss. Mit ein paar Marketing-Tipps und Tricks ist dir der Erfolg sicher. Übrigens ist Marketing nicht ein „ich verkaufe mich“, sondern einfach nur gute Kommunikation.
11. Ach du liebe Zeit
Gerade im eigenen Tun brauchen wir ein ganz gezieltes Zeitmanagement. Für ein erfülltes Leben braucht es außerdem eine gute Balance zwischen den wichtigsten Lebensbereichen, auch wenn Arbeits- und Privatzeit gar nicht so leicht zu trennen sind.
12. Ich muss noch härter arbeiten
Im eigenen Tun sind wir auch unsere eigenen Führungskräfte. Klingt komisch, ist aber eine gute Chance, die eigenen Potenziale bestmöglich zu entfalten und die inneren Antreiber in motivierende Anerkennung zu wandeln.
Du bist also Unternehmer:in. Herzliche Gratulation!
Nimm dir einen Moment gleich hier am Anfang, um dir auch selbst zu gratulieren. Es ist eine großartige Leistung, ein Unternehmen zu gründen und zu führen. Und diese Leistung erbringst du, das verdient viel Anerkennung. Vielleicht möchtest du dir sogar mit einem Kaffee, Tee oder Glas Wein – je nach Geschmack und Tageszeit zuprosten und für einen Moment feiern.
Unternehmer:in sein ist eine ganz besondere Verbindung von Beruf und persönlichem Engagement. Du hast sicher eine Vielzahl an Ideen, gute Gründe, die zum Beginn deiner unternehmerischen Tätigkeit geführt haben, fundierte Ausbildungen und nicht zu vergessen noch viele Pläne und Visionen für die Zukunft. Unternehmer:in sein ist eine Lebensaufgabe. Wenn du jetzt diesen Text liest, dann geht es vermutlich darum, diese Lebensaufgabe noch ein wenig besser und konstruktiver zu gestalten. Für Erfolg im Unternehmen und ein ausgeglichenes Sein im ganzen Leben.
Vielleicht ist es ein Jubiläum, das du feierst. Vielleicht einfach nur, dass es dich und dein Unternehmen gibt. Es könnte jedenfalls auch ein guter Moment sein, um einen Blick zurück zu werfen. Wie hat es eigentlich anfangen mit deiner Idee und deinem Unternehmen?
In dieser ersten Übung geht es darum, verschiedenen Ansprechpartner:nnen die Geschichte deines Unternehmens zu erzählen. Die Ansprechpartner:innen, die wir vorschlagen, kommen aus ganz verschiedenen Bereichen und haben unterschiedlichste Interessenslagen. Deshalb wirst du vermutlich auch jeweils eine andere Geschichte erzählen.
Du kannst die Erzählung mündlich, laut oder einfach leise in deinem Kopf machen. Du kannst die Erzählung auch aufnehmen, wie bei einem Interview. Oder du machst dir ein paar Notizen, wie du es bei der Vorbereitung für eine offizielle Veranstaltung machen würdest. Wie es am besten für dich passt. Probiere auf jeden Fall aus, deine Unternehmensgeschichte verschiedenen Personen zu erzählen oder sich auch erzählen zu lassen. Denn der Blickwinkel und die Inhalte der Erzählung werden sich jedes Mal ein wenig verändern. Lass dich überraschen, wie sich die Geschichte deiner Idee und deines Unternehmens im Verlauf der Erzählung darstellt.
Aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, wird dein Unternehmen noch vielfältiger und spannender, als es ohnehin schon ist. Vielleicht entdeckst du sogar noch den einen oder anderen Aspekt, den du schon fast vergessen hättest. Das ist möglich, wenn wir erzählen, denn allein bei der Vorstellung eines Gegenübers aktivieren wir unsere Erinnerungen.
Wie ist es zur Gründung deines Unternehmens gekommen?
Was war die ursprüngliche Idee?
Hat es einen bestimmten Auslöser gegeben?
Wie hat sich dein Unternehmen seither entwickelt?
Was macht dir besondere Freude an deinem Unternehmen?
Was ist deine größte Herausforderung?
Welche Zukunftspläne hast du?
Besonders spannend ist natürlich auch ein Perspektivenwechsel: lass dir die Geschichte deines Unternehmens zum Beispiel von einer Freundin erzählen. Wie hat die Freundin deine Entwicklungen und Erfolge wahrgenommen? Welche Perspektiven und Ausblicke kann sie für dein Unternehmen sehen?
Was ist dir aufgefallen bei den Erzählungen?
Gibt es verschiedene Aspekte deines Unternehmens, die du besonders betonst?
Gibt es einzelne Teile, die du manchmal erwähnst und manchmal nicht?
Wie passen alle Aspekte deiner Erzählungen zusammen?
Elisabeth hat die Geschichte ihrer Unternehmensgründung schon oft erzählt. Allerdings immer nur aus der Perspektive, dass sie ihren fixen Arbeitsplatz verloren hat und dann in die Selbständigkeit gegangen ist. Inzwischen führt sie seit 10 Jahren ein erfolgreiches Unternehmen in der Modebranche. Bei der vorgestellten Erzählung als Vortrag vor einer großen Menschenmenge konnte sie spüren, wie stolz sie auf ihr Unternehmen ist. Die anfängliche Unsicherheit ist längst verflogen.
Franz kennt sein Unternehmen in Zahlen und Fakten auswendig. Er kann jederzeit seine Verkaufszahlen nennen und die Gewinnsumme der letzten Jahre. Im vorgestellten Gespräch mit einem Kunden hat er auch über seine Motivation, das Unternehmen zu gründen, erzählt und wieder erlebt, wie begeistert er über das Produkt ist, das er vertreibt. Das lässt seine Freude über die Tätigkeit als Unternehmer wieder wachsen.
Du kannst diese Übung auch ganz real mit Menschen aus deinem Umkreis durchführen oder dir selbst das nächste Mal ganz bewusst zuhören, wenn du dein Unternehmen vorstellst. Denn es ist jeden Tag und bei jeder Gelegenheit ein wenig anders und du kannst dich selbst überraschen lassen, welche Aspekte dir gerade besonders wichtig sind. Alleine daraus können wir etwas über uns selbst lernen und darüber, wo unser Fokus und unsere Aufmerksamkeit hingehen kann, um positive und konstruktive Weiterentwicklung möglich zu machen.
Wenn du bei der Erzählung deiner Unternehmensgeschichte Dankbarkeit für all das Erlebte und Erfahrene fühlst, ist das ein guter Motivator für eine weitere blühende Unternehmensentwicklung. Selbst wenn es Teile deiner Unternehmensgeschichte geben sollte, auf die du nicht so gerne zurückschaust, sei dankbar dafür, wie gut du diese bewältigt hast.
Über die Geschichte deines Unternehmens kannst du wahrscheinlich noch lange reflektieren. Ganz sicher hast du viel erlebt, bevor du das Unternehmen gegründet hast und noch viel mehr, seit du in deinem eigenen Unternehmen arbeitest. Spannende Entwicklungen!
Leider haben wir viel zu selten Zeit dafür, eine ausführliche Geschichte über uns selbst zu erzählen. Meistens bleiben uns nur ein paar Minuten oder gar Sekunden, um unser Unternehmen vorzustellen. Das ganze Unternehmen in seiner ganzen Komplexität in einem Satz? Das kann fast eine Überforderung sein. Was antwortest du auf die Frage: „Was machst du denn eigentlich jetzt?“
Wahrscheinlich sind es wieder sehr unterschiedliche Antworten, je nachdem wer fragt und auch je nachdem, wie dein Tag bisher verlaufen ist. Ist es eine Phase, in der du gerade mit Steuern und Buchhaltung beschäftigt bist, wird die Antwort anders ausfallen, als in einer Arbeitsphase, wo du dich ganz konkret mit deinem Produkt auseinandersetzt. Wieder anders fällt die Antwort gerade jetzt aus, wenn du diesen Text liest. Viele Antworten auf eine kleine Frage.
Immer wenn wir uns auf den ersten Blick selbstverständliche Fragen genauer anschauen, können wir viel mehr kreative Antworten finden, als wir auf den ersten Blick vermutet haben. Ohne dich persönlich zu kennen, bin ich mir sicher, dass du eine ganze Menge machst, viel mehr als in einem Satz Platz hat. Und vielleicht auch viel mehr, als dir in diesem Moment bewusst ist.
Beleuchte dein Unternehmen von allen Seiten. Welche Aspekte gehören alle dazu?
Dein Unternehmen könnte vielleicht wie ein Baum sein. Es hat Wurzeln, die zur Entstehungsgeschichte gehören, einen Stamm, der die grundlegende Struktur ausmacht, viele Äste und Früchte, die die Arbeitsfelder und Produkte deiner Arbeit darstellen. Vielleicht gibt es auch Knospen und Blüten, die Ideen und Visionen darstellen, die du noch verwirklichen möchtest.
Wie sieht dein Baum deines Unternehmens aus?
Vielleicht ein weiterer Grund, dass du dir wirklich zu all deinen Leistungen gratulieren kannst, dem bereits Erreichten und all dem, was du noch erreichen wirst.
Du hast jetzt einen recht genauen Blick auf dein Unternehmen geworfen. Meistens sind Unternehmer:innen sehr damit beschäftigt, ihr Unternehmen zu führen. Für eine Innenschau bleibt oft wenig Zeit. Genau dieses Innehalten, sich selbst zu feiern aber durchaus auch kritisch zu betrachten, ist allerdings wichtig, um eine gute Weiterentwicklung deines Unternehmens zu ermöglichen.
Für diesen genaueren Blick gibt es in diesem Buch noch viele Vorschläge und Anregungen, doch zuerst gehen wir noch einmal zum Ausgangspunkt.
Wie zufrieden bist du mit deinem Unternehmen?
Beantworte folgende Fragen mit einer spontanen und persönlichen Einschätzung.
1
2
3
4
5
Wie zufrieden bist du insgesamt mit deiner Tätigkeit als Unternehmer:in?
Wie zufrieden bist du mit deinen Produkten?
Wie zufrieden bist du mit deinen eigenen Leistungen?
Wie zufrieden bist du mit dem Umsatz und dem finanziellen Erfolg?
Wie zufrieden bist du mit dem Einsatz von Zeit und Energie?
Wie zufrieden bist du mit deinen Zukunftsperspektiven als Unternehmer:in?
25 – 30 Punkte
Herzliche Gratulation! Du bist wirklich zufrieden mit deinem Unternehmen und deiner Tätigkeit. Es kann aber immer noch besser werden, darum lohnt es sich weiter dranzubleiben.
Du hast sicherlich Verbesserungs- und Veränderungsbedarf um deine Zufriedenheit noch zu erhöhen. Vielleicht kannst du jetzt schon einige Punkte identifizieren, an denen es sich besonders lohnt zu arbeiten. Denn deine Zufriedenheit ist der entscheidende Faktor in der Entwicklung deines Unternehmens.
Du scheinst nicht sehr zufrieden zu sein. Überprüfe für dich, ob das eine Momentaufnahme ist oder schon ein Dauerzustand. In jedem Fall ist es etwas Energie und Zeit wert, einige Zugänge zu deiner Arbeit und deinem Unternehmen genauer zu betrachten, um deine Zufriedenheit wieder wachsen zu lassen.
Es ist wichtig, dass wir uns immer wieder bewusst machen, dass wir selbst unser Leben gestalten. Gerade als Unternehmer:in haben wir viele Hebel und Möglichkeiten zur Verfügung, um etwas zu verändern oder in die für uns gewünschte Richtung zu steuern. Nicht immer geschehen alle Änderungen so, wie wir uns das vorstellen, doch immer haben wir eine Möglichkeit etwas zu tun. Wir brauchen die vorhandenen Chancen nur zu sehen und zu ergreifen.
Eine dieser Chancen sollte auch dieser Text sein. Es gibt auf den nächsten Seiten noch zahlreiche Angebote, wie du aus verschiedenen Blickwinkeln auf dein Unternehmen schauen kannst. Diese Zugänge führen wiederum zu neuen Ideen und Entwicklungsmöglichkeiten, um deine Zufriedenheit mit deinem Unternehmen zu erhöhen.
Innere Zufriedenheit lässt sich steigern, wenn wir bewusst auf all das schauen, worüber wir uns freuen. Unsere Wahrnehmung ist nie ganz objektiv, wir treffen immer eine Auswahl. So können wir ganz bewusst all jene Aspekte wählen, die uns zufrieden und dankbar machen. Was macht dich gerade besonders zufrieden und stolz?
Deine innere Zufriedenheit wirkt sich natürlich nach außen aus. Wenn du Unternehmer:in bist, wird dein Unternehmen ganz stark von dir als Person vertreten. Bist du fröhlich und sicher in deiner Arbeit, werden deine Kund:innen die Produkte noch lieber abnehmen. Strahlst du dagegen Lebensfrust und Überlastung aus, könnte das schon bald eine Auswirkung auf deinen Umsatz haben. Es zahlt sich also aus, an der inneren Zufriedenheit zu arbeiten.
Wie geht das?
Wir beschäftigen uns zuerst einfach damit, wo wir gerade stehen. An diesem Ausgangspunkt können wir unsere Ziele und Visionen definieren. Wissen wir unsere Ziele, können wir erste konkrete Schritte gehen und kommen so der Zufriedenheit und dem Erfolg immer näher.
Sei stolz auf dein Unternehmen!
Erinnere dich immer wieder an deine ersten Ideen und an deinen Antrieb, das Unternehmen zu gründen. Das stärkt dich in deiner jetzigen Tätigkeit. Halte dir vor Augen, wie vielfältig dein Unternehmen ist. Wie stärkst du deinen Stamm? Welche Blüten und Früchte willst du noch weiterentwickeln?
Auch wenn du zufrieden bist mit deinem Unternehmen, kann es immer noch besser werden. Die Skala ist nach oben offen.
Wenn du weniger zufrieden bist, hast du jetzt eine gute Möglichkeit genauer hinzuschauen und ein paar Schritte in eine gute, motivierende und erfolgversprechende Richtung zu gehen.
Ich lade dich ein auf eine Reise in deine innere Welt. Dein Unbewusstes wird über den Weg deiner Vorstellungskraft und deiner Phantasie mit dir kommunizieren. Auf dieser Reise kannst du dein Unternehmen auf eine andere – symbolische Art und Weise – kennenlernen.
Du wirst sehen, wenn du im Inneren Harmonie schaffst und dein Unternehmen von einer anderen Seite betrachtest, wird sich das schon bald auch im Äußeren auswirken.
Lade dir die Reise unter folgendem link:
http://gedankenfreiraum.com/4-r01-unternehmen
Viele Unternehmer:innen haben sich bewusst entschieden ihr Unternehmen alleine zu führen oder organisatorisch klein zu halten. Es gibt zahlreiche gute Gründe für diese Entscheidung: z.B. Unabhängigkeit, kreative Umsetzung der eigenen Ideen, Entscheidungsfreiheit usw.
Für andere gab es so manche Zwänge, die zu dieser Entscheidung geführt haben können: z.B. finanzielle Umstände, kein passendes Personal usw.
Ganz egal, warum die Entscheidung für ein kleines oder ein Einzel-Unternehmen gefallen ist: es ist eine gute Entscheidung, schon alleine, weil sie gefallen ist und natürlich weil darin viele Chancen und Möglichkeiten für eine weitere Entwicklung liegen. Entwicklung bedeutet nicht unbedingt, dass es ein Wachstum in der Größe des Unternehmens geben muss. Wachstum kann auch im Inneren stattfinden: ein Zunehmen an Wissen, Sicherheit, Freude und ebenso gut Gewinn.
In der traditionellen Unternehmensdefinition spricht man erst dann von einem Unternehmen, wenn es zahlreiche Angestellte und riesige Unternehmensumsätze gibt. Der aktuelle Trend geht aber in eine andere Richtung: Der größte Teil aller Gründungen im europäischen Raum sind kleine und mittlere Unternehmen und wollen das auch bleiben. Auch Einzel-Unternehmer:innen sind „richtige“ Unternehmer:innen.
Warum ist diese Definition so wichtig? Es ändert das eigene Selbstbewusstsein und damit den Auftritt nach außen und somit wiederum die Kontakte zu Kund:innen, Kooperationspartner:innen usw.
Sigrid hat zum Beispiel einen erfolgreichen Laden für Kinderbekleidung aufgebaut. Sie führt den Laden allein und hat nur für etwaige Zeitnotfälle, wenn eines ihrer Kinder krank ist oder sie Urlaub machen möchte, eine Aushilfe. Lange hat sie sich als Verkäuferin bezeichnet und sich insgeheim geärgert, wenn jemand kein weiteres Interesse an ihrem Beruf gezeigt hat, denn sie sei ja „nur“ Verkäuferin. Jetzt sagt sie selbstbewusst „Unternehmer:in“, wenn jemand nach ihrem Beruf fragt. Es ist leicht vorstellbar, dass es zu ganz anderen Reaktionen ihrer Mitmenschen kommt. Sie erntet viel Bewunderung und auch viele Nachfragen. Sie weckt mit ihrem Sein als Unternehmer:in Interesse bei einigen anderen, die auch daran interessiert wären, ein Leben als Unternehmer:in zu führen. Das stärkt natürlich wieder ihr Selbstbewusstsein und ihre Freude an der Arbeit im Laden. Die Auswirkung davon: die Kund:innen kommen noch lieber zu Sigrid einkaufen.
Wie geht es dir mit der Bezeichnung Unternehmer:in?
Würdest du dich selbst als Unternehmer:in bezeichnen?
Oder verwendest du lieber den Begriff „selbständig“, „Freiberufler:in“ oder gar „Einzelkämpfer:in“?
Warum? Was beinhalten all die Begriff für dich persönlich?
Welche Bilder über Unternehmen und Unternehmer:innen hast du im Kopf?
Der Begriff des Unternehmers ist in Ländern wie Großbritannien oder Frankreich sehr positiv mit Aspekten wie Freiheit, Kreativität, Risikofreudigkeit, Eigeninitiative und Innovation besetzt. Im deutschen Sprachgebrauch hat dieser Ausdruck manchmal noch eine eher negative Konnotation. Es werden damit eher Erfolgszwang, Anpassung an Marktmechanismen und Ausbeutung assoziiert. Die Unternehmer:innen werden manchmal sogar als besonders arme Gruppe gesehen: aus Mangel an Alternativen müssen sie sich selbständig durch das Leben wursteln.
Es ist an der Zeit, an diesen wenig hilfreichen Überzeugungen etwas zu ändern. Schaffen wir hier gemeinsam ein positives Bild der Unternehmer:in, ein Bild, das dich in deiner Arbeit und in deinem täglichen Tun stärkt und unterstützt.
All unsere inneren Vorstellungen - unsere Glaubenssätze und inneren Bilder - wirken stark nach außen. Wir leben sozusagen im Außen, was wir im Inneren vorwegnehmen. Das können wir uns zunutze machen, indem wir unsere inneren Überzeugungen und Bilder überprüfen und gegebenenfalls verändern. Das wirkt wiederum in unser alltägliches Leben hinein und so ist es wertvoll, ein wenig Zeit und Energie für die Überprüfung deiner Motivation, deiner inneren Glaubenssätze und deiner inneren Bilder zu verwenden.
Noch ein kurzer Blick in die Forschung: hier werden Unternehmen als der Sektor betrachtet, der sich am stärksten und schnellsten entwickelt. Viele der neuen Unternehmen verfolgen – außer den finanziellen Gewinnzielen – gesellschaftliche, gemeinnützige und ethische Ziele. Diese Unternehmer:innen tragen einen guten Teil dazu bei, dass wir uns als Gesellschaft weiterentwickeln und neue Richtungen einschlagen.
Nicht jede Herausforderung im Leben als Unternehmer:in kann von uns gesteuert und beeinflusst werden. Doch so manche schwierige Situation in unserem Unternehmer:innen-Leben hat durchaus einen Zusammenhang mit unseren innersten Glaubensmustern und Überzeugungen. Diese Überzeugungen sind nicht unbedingt logisch. Sie kommen sehr wahrscheinlich nicht aus dem Jetzt, sondern aus einer früheren Zeit, wo sie als passend von unserem Unbewussten abgespeichert wurden und heute noch reproduziert werden.
Eine dieser weit verbreiteten Überzeugungen ist „Ich bin nicht gut genug“. Wer diesen Satz genügend tief abgespeichert hat, wird sich immer wieder Gelegenheiten suchen, um den Beweis dafür anzutreten. Die Erfolge, die wir als Unternehmer:innen haben, werden vielleicht als Zufälle abgetan und jeder kleine Misserfolg als Beweis für den lange schon bestehenden Glaubenssatz angenommen.
Vielleicht kennst du auch diesen Glaubenssatz: „Kreative Menschen haben keinen guten Überblick über die Finanzen.“ Das ist eine durchaus fatale Überzeugung, wenn du ein Unternehmen mit kreativem Schwerpunkt leiten willst.