easy - Eva Gütlinger - E-Book

easy E-Book

Eva Gütlinger

0,0

Beschreibung

Lust auf etwas mehr Leichtigkeit im Leben? Veränderung zu mehr Lebensfreude und Selbstverantwortung, zu Leichtigkeit und Fröhlichkeit ist die Zielsetzung dieses Buches. Oftmals liegt es an uns selbst, dass uns Leben so schwer erscheint. Verstaubte Denkmuster, Feststecken alte Gewohnheiten, das übermächtige Gefühl einfach ein "Pechvogel" zu sein. Die Welt ist, wofür du sie hältst. In der Verbindung von schamanischem Wissen und systemischem Verstehen findet sich eine schrittweise Anleitung zu einem "Anders-Denken" und lädt ein, das Abenteuer des Lebens aktiv zu gestalten.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 161

Veröffentlichungsjahr: 2025

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Danke!

Inhaltsverzeichnis

Am Startpunkt

Leichtigkeit und Harmonie sind der natürliche Grundzustand des Lebens. Beginnen wir jetzt damit, unser Leben danach zu gestalten!

1. Leichtigkeit und Harmonie als Lebensprinzip

Die Veränderung von Gedankenmustern im Bewusstsein und die Neugestaltung der inneren Bilder des Unbewussten ermöglichen einen Weg der Leichtigkeit.

2. Das Leben als Abenteuer

Aus der Sicht der hawaiianischen Schamanen und Schamaninnen ist das Leben ein Abenteuer. Ein Abenteuer, das uns Herausforderungen bringt, die wir immer und jederzeit in Leichtigkeit und Freude lösen können. Wie wäre es, wenn du dein Leben auch als Abenteuer betrachtest?

3. Es gibt viel zu tun, packen wir's an

Wir alle haben eine Menge Baustellen in unserem Leben. Schritt für Schritt werden aus den Herausforderungen Ziele und Wege, die wir in Begeisterung und Freude gehen können. Eine Einladung zur weiteren Gestaltung.

4. Positive Erwartung

Unsere Ziele erfüllen sich wie von selbst, wenn wir daran glauben. Wir können unser Selbstbewusstsein stärken, unsere Gefühle und Denkmuster spielerisch verändern und so der Leichtigkeit noch ein wenig näher kommen.

5. Herausforderungen am Weg

Jeder Weg hat auch Stolpersteine. Vielleicht klopfen alte Denkmuster nochmal verstärkt an die Tür, bevor sie sich verabschieden. Manche Hindernisse können wir einfach umgehen, andere können wir liebevoll bearbeiten und wandeln.

6. In Harmonie mit sich und der Welt

In der Leichtigkeit sind wir in Übereinstimmung mit einem größeren Ganzen. Wir sind heilsam für uns selbst und die Welt. Harmonie und Freude werden zu selbstverständlichen Begleitern in unserem Leben.

"Wende dein Gesicht der Sonne zu, und du lässt die Schatten hinter dir."

Sprichwort aus Afrika

Am Startpunkt

Wann hast du dich das letzte Mal so richtig leicht, unbeschwert und fröhlich gefühlt?

Stell dir vor, es gibt eine Welt voller fröhlicher Menschen. Menschen, die genau das tun, was ihnen Spaß macht, die für sich selbst und füreinander sorgen, in Harmonie leben und sich gegenseitig respektieren. Eine Welt, in der es keine Gegensätze, sondern Ergänzungen gibt, eine Welt des liebevollen Miteinanders, in der Menschen sich unterstützen und fördern. Eine Welt, in der du einen Platz hast, an dem du dich wohl fühlst und deine Talente verwirklichen kannst. Eine Welt mit Herausforderungen, die du in jedem Moment bestehen kannst. Eine Welt voller Leichtigkeit und Lebensfreude.

Unmöglich? Ein naiver Traum? Oder ein erstrebenswertes Ziel?

In der Denkweise der hawaiianischen Schaman:innen, genannt Huna, ist genau das der natürliche Zustand der Welt und unseres Lebens. Alles, was in unserem Leben nicht harmonisch und leicht ist, geht gegen diesen Ursprung. Bei allem was schwer ist, verbrauchen wir mehr Energie, weil es nicht in und mit dieser größeren Harmonie fließt. Wenn wir uns der Leichtigkeit zuwenden, geht unsere Lebensenergie automatisch immer mehr diese in Richtung. Wir hören auf, Energie an einschränkende Gedankenmuster zu verschwenden. Wir richten uns neu aus und verändern damit unser Leben.

Leichtigkeit und Fröhlichkeit sind also der natürliche Grundzustand jedes Menschen. Eigentlich. Oft liegt dieses großartige Lebensgefühl jedoch unter einer Menge Pflichten, Überzeugungen und Erfahrungen vergraben. Aber: Könnte es auch ganz anders sein? Wie wäre es, wenn wir die Fröhlichkeit und Unbeschwertheit, die wir noch als Kinder hatten, in unser Leben zurückholen? Können wir JETZT beginnen, wieder ein leichteres Leben zu führen?

Ja, das können wir. Es ist uns in jedem Augenblick möglich, einen Schritt in Richtung Leichtigkeit und Fröhlichkeit zu gehen, auch wenn noch so viel bisherige Erfahrung dagegen spricht.

Was würdest du tun, wenn das Leben leichter wäre?

Kannst du dir vorstellen, Leichtigkeit und Fröhlichkeit zu deinem Lebensprinzip zu machen?

1. Leichtigkeit und Harmonie als Lebensprinzip

Was ist Leichtigkeit für dich?

Sind es Erlebnisse, Farben, Dinge, Menschen?

Eine bestimmte Einstellung?

Für mich ist Leichtigkeit verbunden mit Fröhlichkeit, Sorglosigkeit verbunden mit Lebenslust und Optimismus. Wenn es einfach gut und scheinbar wie von selbst läuft. Wenn wir ohne Anstrengung dorthin kommen, wo es uns gut geht. Dorthin, wo wir unser eigenes Leben leben, unsere Sehnsüchte verwirklichen und gut für uns und unsere Umgebung sorgen, dort, wo wir in Harmonie mit uns selbst und im Einklang mit unserer Umwelt sind.

Ich selbst bin über die Philosophie der hawaiianischen Schamaninnen und Schamanen dazu gekommen das Leben als Abenteuer zu sehen. Zuerst noch etwas vorsichtig – denn als Mitteleuropäerin war mir diese Denkweise anfangs fremd, sie erschien fast zu einfach – und dann mit immer größerer Begeisterung! Das Abenteuer hat für mich begonnen. Mein Leben entwickelt sich immer leichter und fröhlicher: natürlich mit größeren und kleineren Herausforderungen an mich, mein Vertrauen und meine Einstellung. Aber schließlich will ich ja auch noch etwas lernen.

Die hawaiianische Leichtigkeit habe ich mit einem sehr westlichen und wissenschaftlichen Zugang ergänzt. Das systemische Denken hat meinen Weg noch ein Stück selbstverantwortlicher gemacht. Hier geht es darum, dass jeder Mensch – egal, wo sie oder er gerade steht – das eigene Leben selbst gestalten kann. Wenn wir etwas ändern, ändert sich immer auch etwas in unserem Umfeld. Ändern sich unsere Erlebnisse und Erfahrungen.

Das alte schamanische Wissen und das moderne wissenschaftliche Denken passen perfekt zusammen. Diese Kombination ist ein wunderbarer Ansatz, um sich zu entwickeln, im besten und leichtesten Sinn an sich zu arbeiten und um das zu tun wozu das Leben schließlich da ist: es zu leben und zu genießen!

Für mich hat sich das Leben durch diese Denkweisen entscheidend verändert. War ich früher eine Kämpferin für oder gegen so manches, so kann ich heute mein Leben ganz anders sehen. Ich erlebe meine Herausforderungen immer mehr in Leichtigkeit und Freude. Natürlich gibt es Stolpersteine, Anstrengungen und weniger gute Tage. Doch auch wenn es nicht immer perfekt läuft, es wird einfacher. Denn ich weiß immer, dass ich selbst etwas ändern kann. Ich brauche es nur zu tun. Ich weiß nämlich auch, dass es funktioniert. Mit ganz einfachen Methoden und der Ausrichtung meiner Einstellung gestalte ich mein Leben. Immer mehr in Leichtigkeit, Harmonie und Lebenslust.

Seit einigen Jahren verbinde auch ich in Seminaren und Beratungen diese schamanische Lebensphilosophie und die Methoden des systemischen Denkens. Zusätzlich zu meinen persönlichen Erfahrungen haben mir viele Teilnehmer.innen von ihren Umsetzungsschritten erzählt und so sehe ich immer wieder, dass der Weg der Leichtigkeit funktioniert! Es kann leichter werden, wenn wir bereit sind etwas zu tun, ein paar Anregungen aufzugreifen und verstaubte Denkmuster und Gewohnheiten abzulegen, denn dann verändert sich das Leben. Egal, wo du gerade stehst, der nächste Schritt kann einer sein, der das Leben bereits spürbar verbessert.

Hast du Lust auf ein paar neue Erfahrungen bekommen?

Lust auf etwas mehr Leichtigkeit im Leben?

Ich habe in diesem Buch erstmals die Zugänge, Übungen und Methoden zusammengefasst, die mir auf meinem Weg der Leichtigkeit helfen und die ich auch in meinen Seminaren und Beratungen weitergebe. Das Buch liefert dir das notwendige Werkzeug zur Neugestaltung deines eigenen Lebens. Um sich auf das Leben als Abenteuer einzulassen, benötigst du zum Start nur ein bisschen Neugierde und die Bereitschaft, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen.

Wenn wir unser Leben hin zu mehr Leichtigkeit führen wollen, beginnt die Veränderung bei uns selbst. Wir entscheiden etwas anders zu tun, damit wir neue Ergebnisse erhalten. Diese Veränderungen können wir in verschiedenen Ebenen unseres Seins anstoßen. Es ist ganz egal wo wir anfangen: Wenn unsere Gedanken, unsere Ziele und unsere Handlungen in Richtung Leichtigkeit gehen, werden sich die Ergebnisse einstellen. Ganz bestimmt.

Probier neue Wege aus, das Buch unterstützt dich dabei mit Visualisierungs-Methoden, die das Unbewusste scheinbar magisch beeinflussen und ein paar ganz einfachen Übungen, die leicht anzuwenden und dennoch sehr wirksam sind. – Natürlich nur, wenn sie auch durchgeführt werden.

Im Text stelle ich außerdem immer wieder einfache Fragen. Vielleicht hast du Lust, ein paar Sekunden über die Antwort nachzudenken? Die Fragen sind zugleich ein kleiner aber wirkungsvoller Trick: Wenn uns eine Frage gestellt wird, können wir gar nicht anders, als automatisch nach einer möglichen Antwort zu suchen und so kommen gleichzeitig die Lösungen aus uns selbst heraus.

Anregungen, Übungen und Fragen: Sie bringen eingefahrene Selbstverständlichkeiten in Bewegung. Etwas Besseres kann dir auf dem Weg zur Leichtigkeit nicht passieren, denn wo Bewegung ist, wird auch Veränderung möglich. Veränderung zu mehr Lebensfreude und Selbstverantwortung, zu Leichtigkeit und Fröhlichkeit.

Nutze dieses Buch wie einen Werkzeugkoffer. Aus einem Werkzeugkoffer nimmt man sich immer genau die Teile heraus, die gerade gebraucht werden. Nicht immer ist es sinnvoll dasselbe Werkzeug einzusetzen, unterschiedliche Aufgaben verlangen unterschiedliche Zugänge und Materialen.

Das hier angebotene Werkzeug bewirkt für sich allein noch keine Wunder. Erst wenn es angewendet wird, kann es seine Wirkung zeigen. Es ist auch nicht immer bequem, sich mit den eigenen Denkmustern und Verhaltensweisen auseinanderzusetzen. Hast du dich jedoch dafür entschieden mit dem Inhalt dieses Werkzeugkoffers zu arbeiten, kannst du neue und erfolgreiche Ergebnisse für dein Leben erzielen. Kombiniere die Werkzeuge dabei ruhig mit anderen, dir bereits vertrauten Zugängen, mit allem, was dir gefällt, was dich auf deinem Weg unterstützt.

Das Buch soll eine Anregung für die schlechten Tage sein, um die Weichen neu zu stellen. Und eine Erinnerung für die guten Tage – denn es darf noch leichter werden!

Die Leichtigkeit ist ein Weg, eine Herausforderung und eine Entscheidung

Auch wenn es ein Weg der Leichtigkeit ist, macht es Arbeit, wenn wir uns entscheiden, das Leben zu verändern. Wir benötigen dafür Energie, Zeit und Kraft. Mit einem einfachen Fingerschnippen ist es meist nicht getan. Wir alle haben eine Menge gelernter Muster und Überzeugungen in uns, die wir Schritt für Schritt verändern können, sobald wir beschließen, diesen Weg zu gehen.

Allerdings ist diese Arbeit nichts, was dich erschrecken müsste. Es stimmt, dass es anfangs mit ein wenig Aufwand verbunden sein kann, das Leben nach der Leichtigkeit auszurichten. Es kann Arbeit sein, die eigene Lebensphilosophie zu überdenken, genauer auf die eigenen Baustellen zu schauen, Gewohnheiten zu ändern, Ziele zu stecken und loszugehen. Eine Anstrengung, wo du am Ende des Tages vielleicht müde bist, aber auch zufriedener und glücklicher mit den Ergebnissen, die du bekommst.

Du könntest es auch so sehen: Die Veränderung des eigenen Lebens ist eine Herausforderung, die wir alle leicht und fröhlich bestehen können. Wir verändern uns ja ohnehin immer wieder, erschaffen uns in jedem Augenblick neu. Kein Moment gleicht dem vorherigen. Mit neuen Ideen können wir unser Leben anders erschaffen, unseren Weg neu ausrichten: immer stärker in Richtung Leichtigkeit.

Leichtigkeit ist gleichzeitig auch Harmonie. Leichtigkeit und Harmonie bilden zusammen die stärkste Kraft und Energie des Universums. Gehen wir in diesem Fluss der universellen Energie mit, können wir unserer volles Potenzial leben. So können wir nicht nur dazu beitragen, das Leben für uns selbst und für unsere Umgebung leichter und schöner zu gestalten, sondern auch diese Welt zu einem besseren Platz zu machen. Zu einem Ort der Freude und Fülle.

Der Schlüssel zu diesem neuem Ort: Wir lernen, die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen, das Leben nicht einfach nur vorbeiziehen zu lassen, sondern es aktiv zu leben. Tun, was auch immer wir tun möchten. Hinschauen auf das, wie wir das Leben gerade gestalten. Harmonisch oder konfliktreich, fröhlich oder belastet, leicht oder schwer. In der Erkenntnis, dass das, was wir erleben von uns selbst geschaffen ist, liegt gleichzeitig unser größtes Potenzial. Was wir erkennen, können wir auch verändern. Wenn wir unsere Entwicklungen in den Fluss des Lebens stellen, in die Harmonie des Universums, dann wird es plötzlich ganz leicht. Was leicht ist, fließt mit dem Strom der Lebensenergie.

Wie verändere ich meinen Weg und übernehme die Verantwortung?

Ich treffe eine Entscheidung mein Verhalten zu ändern.

Eine Entscheidung, mein Leben ab sofort selbst in die Hand zu nehmen.

Eine Entscheidung in Richtung Leichtigkeit zu gehen. Vielleicht fühlst du dich gerade nicht danach, so eine Entscheidung zu treffen. Vielleicht ist dein Leben an sich schon anstrengend genug und dann auch noch etwas verändern müssen…

Die benötigte Energie kommt auf dem Weg

Eine getroffene Entscheidung bringt automatisch die nötige Energie mit, um sie umzusetzen. In dem Moment, in dem wir beschließen loszugehen, ist auch die benötigte Kraft vorhanden. Wenn du eine Entscheidung triffst und deine Gedanken neu ausrichtest, hören du auf, deine Energie an unnötigen Ballast und einschränkende Gedankenmuster zu verschwenden. Du wendest dich dorthin, wo es dir gut geht und dadurch wird auch die Energie immer stärker.

Ein Beispiel für die Verfügbarkeit von Energie: Wenn ich nach einem langen Arbeitstag abends müde nach Hause komme, dann können wir uns zwei verschiedene Varianten des Abends vorstellen: Ich lege mich gemütlich aufs Sofa, strecke die Beine aus und schlafe bald über einem Buch oder während des Fernsehens ein.

Oder aber: Eine Freundin kommt spontan vorbei, bringt eine Flasche besten Rotweins mit und wir reden die halbe Nacht über Gott und die Welt. Am nächsten Morgen stehe ich frisch und fröhlich auf, weil der Abend so nett war. Wenn etwas passiert, was mich mehr interessiert als der gemütliche Fernsehabend, kann ich ohne Probleme wieder Energie mobilisieren.

Kennst du das nicht auch?

Unsere Energie und unsere Kraft kommen aus uns selbst. Wir haben in jedem Augenblick alles zur Verfügung was wir zur Bewältigung unseres Lebens und zur Erfüllung unserer Potenziale benötigen. Wir können unser Leben in jedem Augenblick neu gestalten.

Natürlich sind auch Hilfestellungen erlaubt: Unterstützung durch Menschen, Bücher, Essenzen, Meditationen, Übungen… Auch das gehört zur Leichtigkeit: ich hole mir Hilfe, wo ich sie brauche. Wir müssen nicht alles allein tun. Eine Welt voller helfender Hände steht uns zur Verfügung. Ob wir diese Angebote allerdings sehen und annehmen, hängt wiederum von unseren Überzeugungen ab.

Wie leicht oder wie schwer darf die Entscheidung für einen Weg der Leichtigkeit sein?

Bist du bereit, etwas zu ändern?

Wenn wir etwas ändern wollen, müssen wir etwas ändern.

Denn unsere Lebens-Richtung bestimmen wir selbst. Leben an sich heißt Wandel, nichts muss deshalb so bleiben, wie es gerade ist. Auch wenn es momentan schwer ist, kann der nächste Schritt schon leichter werden. Das bedeutet aber auch: Wenn alles derzeit gut läuft, ist das keine Garantie dafür, dass es so bleibt – außer, wir tun etwas dafür. Lass uns also beginnen…

Überzeugungen und Entscheidungen – Bewusstsein

Mit der Brille unserer Wahrnehmung vor Augen sehen wir das Leben, vereinfacht gesagt, rosarot oder dunkelgrau. Wir erfassen ständig eine unglaublich große Zahl von Eindrücken. Nur ein winzig kleiner Teil davon gelangt in unsere bewusste Wahrnehmung. Wir nehmen nur einen Bruchteil auf, den wir verarbeiten können. Der Rest wird vom Unbewussten gefiltert und aussortiert.

Wir alle kennen gewisse Sinneswahrnehmungen, die wir „ausschalten“ können. Straßenlärm zum Beispiel hören wir nach einer Weile nicht mehr. Geruch – und sei es der einer Fischfabrik – wird nach einer gewissen Gewöhnungsphase erträglich und nicht mehr bewusst wahrgenommen. Wir schalten Wahrnehmungen weg, um uns in der Fülle an Informationen orientieren zu können. Allerdings sind hier nicht alle Menschen gleich gepolt. Wenn du an Straßenlärm denkst, kann das gleiche Maß an Verkehr einen Menschen nahezu in den Wahnsinn treiben, während andere ruhig schlafen können.

Unsere Einstellungen und Erfahrungen erzeugen unsere Wahrnehmung

Was und wie wir wahrnehmen, hat mit unserer inneren Einstellung zu tun. Wir nehmen etwas „für wahr“. Wenn du der Meinung bist, dass Verkehr für dich kein Problem ist, weil du in der Stadt lebst und damit rechnen musst, dass hier auch Autos fahren, wirst du den Lärm kaum hören. Wenn du dagegen die Einstellung hast, dass es für dich wichtig ist, eine ruhige Umgebung zu haben, weil du dich sonst nicht konzentrieren kannst, wirst du den gleichen Lärm besonders stark wahrnehmen. Identisch gemessene Dezibelwerte haben also völlig unterschiedliche Auswirkungen.

Genauso verhält es sich mit Geschmacksvorlieben, Erlebnissen… Lass doch einmal zwei oder drei Menschen unabhängig voneinander von einer Besprechung berichten. Du wirst sich kaum vorstellen können, dass alle gemeinsam im selben Raum waren. Immer wieder interessant auch im Protokoll nachzulesen, was angeblich wirklich vereinbart wurde oder wer welche Idee eingebracht hat. Versuch einmal, sich gegenseitig den kürzlich gesehenen Kinofilm nachzuerzählen. Nicht immer waren alle anwesenden Personen im gleichen Film.

Was wir wahrnehmen, ist allerdings nicht zufällig und ohne Grund ausgewählt. Ganz im Gegenteil, unsere Einstellungen, Denkmuster und Prägungen erzeugen auch unsere „Brille“, durch die wir unsere Umgebung sehen.

So wie wir die großen und kleinen Tatsachen unseres Lebens konstruieren, so gestalten wir unsere gesamte Wahrnehmung. Anders gesagt: Wir betrachten und bewerten die Welt immer durch die Brille unserer Überzeugungen und Gedanken. Sind wir davon überzeugt, dass das Leben schwierig ist, Erfolge nicht von selbst kommen und nur durch harte Arbeit verdient werden können, wird das Auswirkungen auf unser Leben und unsere Erfahrungen haben. Die Erfolge werden sauer verdient sein. Wir erschaffen immer wieder die Ergebnisse unserer Überzeugungen. Wir selbst gestalten unsere Wirklichkeit.

Manche unserer Bilder und Meinungen sind uns bewusst, die meisten hingegen in unserem Unbewussten abgespeichert. Alle diese Überzeugungen und das Wissen über uns selbst setzen sich im Gehirn in Form hochkomplexer Verbindungen unserer Nervenzellen fest. Diese Verbindungen werden bei jedem Gedanken neu aktiviert und bestimmen in der Folge die Wahrnehmung, unsere weiteren Handlungen und Entscheidungen. Denn immer dann, wenn eine solche Verschaltung im Gehirn aktiviert wird entsteht ein Muster, das unser Fühlen, Denken und Handeln in eine bestimmte Richtung leitet. Wir greifen auf ein Orientierung bietendes inneres System zurück. Jede Aktivierung verstärkt das bereits vorhandene Muster. Eingeführte Überzeugungen können damit immer stärker werden, der Glaube an sie wird nahezu unverrückbar. Dieser einsetzende Automatismus hat schlussendlich sogar körperliche Auswirkungen.

Wir konstruieren Tatsachen aus Meinungen

Wir alle haben unterschiedliche Einstellungen zu den Dingen und Situationen, die uns umgeben. Das ist auch nötig, um unsere Welt zu strukturieren und uns in der unendlichen Vielfalt zu orientieren. Wir müssen ein vorgefasstes Bild von vielen Dingen haben, sonst wären wir sehr schnell handlungsunfähig. Das bedeutet, dass niemand ohne Meinung sein kann.

Die wirklich problematischen Verwechslungen passieren dort, wo wir davon überzeugt sind, dass unsere Meinungen auch den Tatsachen entsprechen. Tatsachen sind allerdings nur sehr wenige Dinge in unserem Leben. Die Erde ist eine Tatsache. Einige physikalische Grundgesetze, vielleicht auch noch ein paar biologische Gegebenheiten. Alles andere sind Bewertungen und Meinungen. Und die können sich ändern. Ebenso wie Menschen.

Wir sind davon überzeugt, dass wir gut in Mathematik, dafür aber schlecht in Gymnastik sind. Wir wissen, dass unsere Freundin beruflich die richtige Entscheidung getroffen hat, glauben aber, dass unser Freund sich endlich gesünder ernähren soll.

Wir haben über alles und jedes Detail in unserer Umgebung eine Meinung. Meist ist diese Meinung nicht unbedingt bewusst. Wenn wir allerdings an etwas Bestimmtes denken, können wir eine Meinung dazu abrufen oder aus der Summe unserer Erfahrungen eine neue Meinung bilden. Eine Meinung zu haben, sichert uns das „Überleben“ angesichts einer unglaublich großen Zahl an Möglichkeiten, die das Leben bietet.

Aus diesen Meinungen konstruieren wir schlussendlich unsere persönlichen Überzeugungen. Allerdings unterläuft uns hierbei oft eine entscheidende Verwechslung: Wir halten das, woran wir glauben, für die einzig wahre Wirklichkeit. Wir bestätigen uns jeden Tag, dass unsere Überzeugung richtig ist. Hast du schon einmal von der selbsterfüllenden Prophezeiung gehört?

Glaube ich an etwas, konstruiere ich daraus eine Überzeugung. Bin ich mir sicher, dass Frauen sensibler sind, werde ich bei den meisten Frauen meiner Umgebung eben diese Eigenschaft vermehrt entdecken. Bin ich außerdem davon überzeugt, dass Männer ihre Ziele direkter verfolgen, finde ich auch dafür genügend Beispiele. Wenn ich allerdings genauer hinschaue, wird es auch so genannte Ausnahmen geben. Ausnahmen, die vielleicht gar nicht so selten sind. Nachdem sie aber nicht in mein Denksystem passen, definiere ich sie als Ausnahmen und behalte so meine Überzeugungen bei, ob diese nun objektiv stimmen oder nicht.

Es gibt keine objektive Wirklichkeit