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Das Buch enthält einen Selbsttest zum Erkennen deiner Lieblings-Ausweichstrategien und Vorschläge für den Umgang mit jenen inneren Anteilen, die manchmal eben nicht mitkönnen bei dem, was wir gerade möchten. Checklisten mit gezielten Fragen helfen bei der Strukturierung von Erkenntnissen und Umsetzungsschritten. Wenn dir bewusst ist, welcher Ausweichstrategien du dich bedienst, kannst du die Kreativität dahinter nutzen, um deine Vorhaben nun tatsächlich zu realisieren. Damit aus dem Gegeneinander von Möchten und Können ein konstruktives Miteinander zur Verwirklichung deiner Ideen wird! Viel Erfolg dabei!
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Seitenzahl: 83
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Darf ich vorstellen:
Frau Strauß
und Herrn Schweinehund
Kommt auch dir immer wieder etwas dazwischen?
Gibt es äußere Hindernisse, die deinen Erfolg unmöglich machen?
Oder innere Widerstände, die dich an deinen Vorhaben hindern?
Beides?
In meiner Kindheit gab es den Spruch „Wenn nur der 'Wenn dann' nicht wär, wär der Bettler längst Millionär.“
Kennst du deine ganz persönlichen Wenn und Aber?
Ein paar Denkanstöße dazu: Wenn du erst einmal eine bestimmte Aufgabe geschafft hast, kannst du das nächste Vorhaben angehen. Solltest du nicht das wichtige Projekt noch vorher erledigen? Oder doch besser auf morgen verschieben? Vielleicht brauchst du zunächst auch eine Pause? Möglicherweise bist du ohnehin nicht fähig dazu? Aber wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, bist du wirklich durch nichts mehr zu bremsen.
Wirklich durch nichts mehr?
Wohl nur durch dich selbst.... deine inneren
Strategien, die dich am Tun hindern, sind vielfältig, kreativ und zahlreich. So viele Wenn und Aber, so viele wirklich gute Ausreden und vor allem Strategien, die dich dort halten, wo du dich gerade befindest.
Hier kommen zwei alte Bekannte ins Spiel: Schweinehund und Vogel Strauß. Während dich der eine daran hindert, deine Vorhaben endlich zu beginnen, gelingt es dem anderen mit großem Geschick, dich davon abzulenken, einen Blick hinter die Kulissen deiner großartigen Ausweichstrategien zu werfen. Die beiden wollen natürlich nur dein Bestes, denn es könnte mühsam werden. Lieber bei den altbekannten Mustern bleiben.
Hast du den Wunsch, das zu ändern?
Dann findest du in diesem Buch zahlreiche Impulse, wie du mit deinen Ausweichstrategien kreativ und freundlich umgehen kannst. Denn es geht nicht darum, dass du die innere Peitsche gegen träge Schweinehunde und harmoniesüchtige Strauße schwingst – vielmehr möchte ich dich einladen, die beiden als wertvolle Mitarbeiter mit vielen guten Anregungen in dein inneres Team zu integrieren.
Das Buch enthält einen Selbsttest zum Erkennen deiner Lieblings-Ausweichstrategien und Vorschläge für den Umgang mit jenen inneren Anteilen, die manchmal eben nicht mitkönnen bei dem, was wir gerade möchten. Checklisten mit gezielten Fragen helfen bei der Strukturierung von Erkenntnissen und Umsetzungsschritten.
Wenn dir bewusst ist, welcher Ausweichstrategien du dich bedienst, kannst du die Kreativität dahinter nutzen, um deine Vorhaben nun tatsächlich zu realisieren. Damit aus dem Gegeneinander von Möchten und Können ein konstruktives Miteinander zur Verwirklichung deiner Ideen wird!
Viel Erfolg dabei!
Kommen dir folgende Sätze bekannt vor?
Ich möchte so gerne einen neuen Arbeitsplatz.
Ich möchte endlich mehr Sport betreiben.
Ich möchte meine Buchhaltung abschließen.
Ich möchte 10 kg abnehmen.
Ich möchte...
Und ich möchte...
Wir alle möchten unendlich viel. Tun es aber nicht.
Manchmal ertappe ich mich bei der Vorstellung, wie schön es wäre, wenn ich eine bestimmte Arbeit endlich erledigt hätte. Wenn ich endlich diese oder jene Blockade aus dem Weg geräumt hätte. Oder endlich damit begänne, meinen Traum zu verwirklichen. Endlich...
Wenn ich nur den sogenannten inneren Schweinehund überwinden könnte. Vielleicht gelänge dies ja mit ein wenig Strenge mir selbst gegenüber:
Sei nicht so faul!
Bewege dich endlich!
Das kann doch nicht so schwer sein!
Wenn ich nur meinen inneren Schweinehund besiegen könnte, dann wäre ich erfolgreich. Gäbe es diesen Schweinehund nicht, hätte ich sicher schon abgenommen, den nächsten Berg bestiegen oder das Projekt abgeschlossen.
Oder wie steht es damit:
Dazu bin ich viel zu feig!
Das schaffe ich nie!
Dies sind beliebte Sätze des Vogel Strauß. Nur nicht hinschauen, denn sonst könnte ich etwas entdecken, was ich gar nicht sehen will. Lieber den Kopf in den Sand stecken, denn sonst werde ich mit unangenehmen Wahrheiten konfrontiert.
Hast du auch schon einmal auf diese Weise mit dir selbst gesprochen?
Dies ist nämlich der entscheidende Punkt an der Sache. So kommunizieren wir mit uns selbst, nicht mit einem Widerpart im Außen. Schweinehund und Vogel Strauß befinden sich in unserem Inneren, sind Teile unseres Selbst. Zugegeben, nicht die am meisten geschätzten Teile. Den Mut, die Großzügigkeit oder die Entschlusskraft haben wir wahrscheinlich lieber. Doch sind alle Anteile gleich wertvoll. Ob wir sie nun mögen oder nicht: sie sind da. Beeinflussen und steuern uns. Also ist es besser, gleich konstruktiv mit ihnen zu arbeiten. Damit aus der chaotischen Zersplitterung ein einheitliches und zielgerichtetes Team wird.
Darf ich vorstellen:
Was hätte ich nicht schon alles erreichen können!
Wenn nur nicht...
Ich möchte so gern...
Wertschätzung und freundlicher Umgang
Selbsttest: Welche Strategien verwendest du?
Wie du die Liste der Ausweichstrategien nutzen kannst
1. Ich mache das, was ich schon kenne!
Praxistipp:
Checkliste:
2. Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll!
Praxistipp:
Checkliste:
3. Ich mache erst einmal irgendwas!
Praxistipp:
Checkliste:
4. Morgen!
Praxistipp:
Checkliste:
5. Ich brauche keine neuen Ideen!
Praxistipp:
Checkliste:
6. Ich muss das Problem erst verstehen!
Praxistipp:
Checkliste:
7. Ich bin jetzt zu müde dazu!
Praxistipp:
Checkliste:
8. Ich kann erst beginnen, wenn alles andere fertig ist!
Praxistipp:
Checkliste:
9. Ignorieren und verdrängen!
Praxistipp:
Checkliste:
10. Es geht nicht, weil...!
Praxistipp:
Checkliste:
11. Ich habe jetzt keine Lust dazu!
Praxistipp:
Checkliste:
12. Alleine schaffe ich das nicht!
Praxistipp:
Checkliste:
13. Nur wenn ich genug zu tun habe, bin bin ich wichtig!
Praxistipp:
Checkliste:
14. Da kann ja alles Mögliche schiefgehen!
Praxistipp:
Checkliste:
15. Das wird mir alles zu groß!
Praxistipp:
Checkliste:
16. Ich kann das sowieso nicht!
Praxistipp:
Checkliste:
17. Ich bin nicht kreativ!
Praxistipp:
Checkliste:
18. Ich bin ein Künstler, Routine gibt es für mich nicht!
Praxistipp:
Checkliste:
19. Es muss perfekt sein!
Praxistipp:
Checkliste:
20. Ich brauche Zeit für mich!
Praxistipp:
Checkliste:
21. Bevor ich nach dem Weg frage, fahre ich lieber noch ein paar Runden!
Praxistipp:
Checkliste:
22. Mein Lieblingsprojekt!
Praxistipp:
Checkliste:
23. Mir fehlt die Motivation!
Praxistipp:
Checkliste:
24. Darf ich das denn überhaupt?
Praxistipp:
Checkliste:
25. Ich kenne meine Lebensvision nicht!
Praxistipp:
Checkliste:
26. Da ist noch eine Blockade!
Praxistipp:
Checkliste:
27. Die anderen sind schuld!
Praxistipp:
Checkliste:
28. Ich fühle mich nicht danach!
Praxistipp:
Checkliste:
29. Nein!
Praxistipp:
Checkliste:
30. Ich brauche gar nicht so viel!
Praxistipp:
Checkliste:
31. Mir hilft sowieso niemand!
Praxistipp:
Checkliste:
32. Ich muss meine Ausweichstrategien erst genau analysieren!
Praxistipp:
Checkliste:
33. Müssen geht gar nicht!
Praxistipp:
Checkliste:
34. Mir hilft das alles sowie nichts!
Praxistipp:
Checkliste:
35. Meine blinden Flecken!
Praxistipp:
Checkliste:
Worum es geht
Hinter dieser wenig wertschätzenden Umgangsweise mit uns selbst verbirgt sich einerseits wenig Selbstachtung und andererseits auch viel Verzweiflung. Wir möchten etwas erreichen und hoffen, dass wir es endlich schaffen, wenn wir nur streng genug zu uns selbst sind. Doch Strenge und Selbstbeschimpfung schädigen uns von Beginn an. Denn sie schwächen unser Selbstbewusstsein und mindern unsere Energie.
Außerdem habe ich noch nie erlebt, dass diese größeren oder kleineren Rücksichtslosigkeiten eine anhaltende Wirkung bei mir gezeigt hätten. Vielleicht habe ich mich kurz motiviert und eine Aufgabe in Angriff genommen, doch kurze Zeit später war der innere Schweinehund wieder stärker. Er hat nur abgewartet, bis meine anfängliche strenge Motivationsenergie verpufft ist. Und sich dann gleich wieder breitgemacht und mir erklärt, dass mein Vorhaben sowieso nicht gelingen kann.
Die Vorstellung, dass es in unserem Inneren faule Schweinehunde und feige Vögel Strauße gibt, die uns immer wieder sabotieren, macht es schwierig, eine gute und ausdauernde Kraft für einen Selbst-Entwicklungsprozess aufzubauen. Was wäre aber, wenn es uns gelänge, Schweinehund und Vogel Strauß in wertvolle Mitarbeiter umzuwandeln, die sich gemeinsam mit uns gerne unseren Zielen nähern? Klingt doch wesentlich produktiver und entspannter, als uns selbst zu beschimpfen und mit der inneren Peitsche zu Höchstleistungen anzutreiben.
So wie in modern geführten Unternehmen sind auch im eigenen Inneren Belohnungen und positive Anreize wesentlich sinnvoller als Strafen und strenge Umgangsformen. Wenn wir uns etwas versprechen, haben wir gute Gründe, darauf zuzugehen. Wenn wir uns etwas Gutes tun, gibt uns das die Motivation, weiter dranzubleiben.
Ein freundlicher Umgang mit uns selbst bedeutet nicht, dass wir uns alles erlauben. Es bedeutet auch nicht, dass wir uns keine Ziele mehr setzen oder uns nicht mehr motivieren müssten. Es bedeutet, dass wir mit uns so umgehen wie mit einem guten Freund. Bei diesem glauben wir grundsätzlich an seine positive Einstellung und Motiviertheit. Wenn ihm einmal etwas nicht gelingt, dann gehen wir davon aus, dass der Freund es wieder versuchen wird. Ein ähnlicher Vertrauensvorschuss empfiehlt sich auch für unsere inneren Anteile.
Außerdem ist es auch keine sonderlich nette Vorstellung, dass wir faule und feige Anteile in uns haben, die uns absichtlich boykottieren. Vielleicht sind Schweinehund und Vogel Strauß ja aus einem wirklich guten Grund bei uns eingezogen?
Wir müssen den Grund nicht kennen, aber irgendwann hat es offenbar eine Einladung gegeben. Als gute Gastgeber:innen können wir heute natürlich diese Einladung wieder beenden oder in ein Fest umwandeln, bei dem die Gäste sich so wohlfühlen, dass sie gerne mit uns feiern. Und uns schlussendlich bei dem unterstützen, was wir lange schon vorhaben.
Lass uns also die liebsten Strategien von Schweinehund und Vogel Strauß sammeln. Wenn wir uns darüber hinaus noch überlegen, welche Arbeitsschritte hilfreich sein können, um die beiden auf eine sinnvolle Weise in das innere Team einzubinden, stehen uns in Zukunft viele Türen offen.
Es ist möglich, dass du eine Lieblingsstrategie hast, die du immer wieder anwendest. Vielleicht hast du auch mehrere Strategien, die bei passender Gelegenheit aktiviert werden.
Wie auch immer...