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Zum Autofahren muss man einen Führerschein machen, zum Angeln braucht man einen Angelschein, aber Kinderziehen darf jeder. Ohne jede Ahnung. In der Schule wird es im Regelfall nicht unterrichtet. Manche Kinder lernen im eigenen Elternhaus allenfalls, wie man es nicht macht. Mit dem Kindererziehung 1x1 wird Kinderziehung leichter. Das Buch ist vor allen Dingen für alle Eltern gedacht, die das erste Kind bekommen oder bekommen haben. Hier kann man schnell nachschauen, welche Handlungsoptionen es in welcher Kindheitsphase gibt. Von der ersten Woche, in der man das Kind aus dem Krankenhaus mit nach Hause nimmt, bis zum Auszug des Teenagers aus dem elterlichen Nest. Über Grundschulalter und Pubertät. Mit dem Ratgeber ist man als Mama oder Papa nicht allein. Ein schönes Geschenk zur Geburt. Das Buch gibt humorvoll Rat für (nahezu) alle Eltern-Situationen: Von der Stillfrage bis zum Umgang mit einem schreienden Kind.
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Seitenzahl: 81
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Vorwort: Herzlichen Glückwunsch zum Chaos!
Kapitel 1: Die ersten Tage – Oder: Wie man mit offenen Augen schläft
Das erste Bad – Olympiade der Angst
Kapitel 2: Die Grundausstattung – Was Du wirklich brauchst (und was nur die Industrie Dir einreden will)
Kapitel 3: Der Schlaf – Ein seltener Gast in Deinem neuen Leben
Die Schlafmythen des Neugeborenen
Die Kunst des Mikro-Schlafs
Schlafroutinen – Die heilige Suche
Das "Schlaf, wenn das Baby schläft"-Paradoxon
Kapitel 4: Die Fütterung des kleinen Menschen – Brust, Flasche und andere Dramen
Die große Entscheidung: Brust oder Flasche?
Der Übergang zu fester Nahrung – Neue Dimensionen des Chaos
Kapitel 5: Die Kunst des Windelwechselns – Schnell, präzise und möglichst ohne Kollateralschäden
Die verschiedenen Windel-Typen
Die Anatomie eines Windelwechsels
Die verschiedenen Windel-Inhalte und ihre Bedeutung
Kapitel 6: Baby-Sprache entschlüsseln – Warum schreit es JETZT?
Der Baby-Bedürfnis-Detektiv
Die ersten Worte
Die Kunst der Baby-Beruhigung
Kapitel 7: Die ersten Meilensteine – Vom Kopfheben bis zum ersten Schritt
Die Meilenstein-Besessenheit
Der Vergleichswahnsinn
Kapitel 8: Erziehungsstile – Alle Theorien treffen auf die Realität
Das große Erziehungsstil-Spektrum
Attachment Parenting – Die Klett-Methode
Laissez-faire – Die Freiheitsliebenden
Tiger-Eltern – Die Leistungsorientierten
Die Waldorf/Montessori-Anhänger – Die Naturverbundenen
Die Autoritative – Die goldene Mitte?
Die Erziehungsstil-Realität
Kapitel 9: Partnerschaft mit Kind – Wie ihr als Team überlebt
Die "Wer hat es schwerer?"-Falle
Kapitel 10: Selbstfürsorge – Die Kunst, nicht völlig durchzudrehen
Die Rettungsschwimmer-Regel
Warum Selbstfürsorge so schwer fällt
Die mentale Selbstfürsorge für erschöpfte Gehirne
Kapitel 11: Dein Kind kommt in den Kindergarten
Die Eingewöhnung – Ein Trennungsdrama in drei Akten
Die neue Dimension der Krankheiten
Die Kindergartenfreundschaften
Kapitel 12: Dein Kind kommt in die Grundschule
Die Grundschul-Freundschaftsdramen
Die Notenfrage – Erste Leistungsbewertungen
Die Wandlung der Geburtstagsfeiern
Kapitel 13: Dein Kind kommt auf die weiterführende Schule
Der große Sprung ins Ungewisse
Der erste Schultag 2.0
Die Klassenfahr-Trauma
Kapitel 14: Dein Kind kommt in die Pubertät
Kapitel 15: Dein Kind hat eine Freundin/einen Freund und will ausziehen
Über den Autor
Liebe frischgebackene Eltern,
herzlichen Glückwunsch! Du hast es geschafft – neun Monate Schwangerschaft sind vorbei, die Geburt ist überstanden, und jetzt hältst Du dieses kleine Wesen in Deinen Armen. Ein Wunder! Ein Wunder, das jetzt völlig legal Dein Zuhause, Deinen Schlaf, Deine Beziehung und Deine gesamte bisherige Existenz auf den Kopf stellen wird.
Keine Panik! Genau dafür hältst Du jetzt dieses Buch in Deinen übermüdeten Händen (vermutlich um 3:17 Uhr morgens, während Du versuchst, nicht über dem schreienden Baby einzuschlafen).
Dieses Buch verspricht Dir nicht, dass Du nach der Lektüre alles im Griff haben wirst. Wer das behauptet, lügt oder hat selbst keine Kinder. Was ich Dir aber versprechen kann: Du wirst lachen (manchmal hysterisch), Du wirst Dich verstanden fühlen, und Du wirst erkennen, dass Millionen Eltern vor Dir diesen Wahnsinn überlebt haben – und die meisten sogar mit einem Lächeln im Gesicht.
Die Wahrheit ist: Kindererziehung folgt keiner exakten Wissenschaft. Sie ist eher wie Improvisationstheater, bei dem Du die Hauptrolle spielst, aber niemand Dir das Drehbuch gegeben hat. Und Dein Publikum – das Baby – ist der kritischste Zuschauer der Welt, der jederzeit lautstark Feedback geben kann.
Also schnall Dich an, halte Deinen Kaffee (kalt, weil Du ihn dreimal aufgewärmt und trotzdem vergessen hast) bereit und tauche ein in die verrückte, wunderbare, erschöpfende, herzerweichende Welt der Kindererziehung.
Übrigens: Falls Du dieses Buch mit einer Hand liest, während Du mit der anderen ein Baby wiegst, den Schnuller suchst oder eine Windel wechselst – Respekt! Du bist schon auf dem besten Weg, ein Multitasking-Meister zu werden.
Alles Liebe und viel Durchhaltevermögen, Dein Autor (der alles selbst durchgemacht hat und trotzdem noch tippen kann)
Willkommen in der Zeitlosigkeit
Die ersten Tage mit Baby sind wie ein Aufenthalt in einer anderen Dimension. Zeit verliert jede Bedeutung. Es gibt keinen Montag oder Freitag mehr, sondern nur noch "Tag" und "Nacht" – wobei beide seltsamerweise genau gleich aussehen, nämlich wie eine endlose Abfolge von Füttern, Windeln wechseln und verzweifelten Versuchen, das kleine Wesen zum Schlafen zu bringen.
Du wirst Dich dabei ertappen, wie Du auf die Uhr schaust und denkst: "Ist es wirklich erst 10 Uhr morgens? Ich habe das Gefühl, dieser Tag dauert bereits 37 Stunden."
Das Krankenhaus-Heimkehr-Paradoxon
Es gibt diesen magischen Moment, wenn Du mit Deinem Baby aus dem Krankenhaus nach Hause kommst. Du stehst in Deinem Wohnzimmer, das Baby im Arm, und plötzlich trifft Dich die Erkenntnis: "Die lassen mich tatsächlich mit diesem winzigen Menschen allein! Ohne Anleitung! Ohne 24-Stunden-Hebammen-Hotline!"
Das ist der Moment, in dem Du realisierst, dass die Natur einen perversen Sinn für Humor hat. Für den Führerschein brauchst Du monatelangen Unterricht und mehrere Prüfungen – für ein Kind lediglich funktionierende Fortpflanzungsorgane und neun Monate Wartezeit.
Die Besucherflut managen
In den ersten Tagen wirst Du mehr Besuch bekommen als in den letzten fünf Jahren zusammen. Jeder will "nur kurz" das Baby sehen. Diese "kurzen" Besuche werden sich anfühlen wie Marathonsitzungen, bei denen Du:
Lächeln musst, obwohl Deine Gesichtsmuskeln vom Schlafmangel betäubt sind
Höflich Kommentare wie "Das Baby sieht aber gar nicht wie Du aus!" ertragen musst
Kaffee und Kuchen servieren sollst, während Du selbst kaum zum Zähneputzen gekommen bist
Detaillierte Geburtsberichte abgeben sollst (aber bitte nicht ZU detailliert, sonst wird der Onkel zweiten Grades beim Kaffeetrinken blass)
PRO-TIPP: Erstelle einen Besuchsplan! "Ja, ihr könnt gerne kommen – am 15. Juni 2025 zwischen 14:00 und 14:07 Uhr wäre perfekt."
Die neue Normalität
In diesen ersten Tagen wirst Du eine neue Version von "normal" kennenlernen:
Normal ist es, ein Gespräch fünfmal zu unterbrechen und dann zu vergessen, worüber ihr eigentlich geredet habt.
Normal ist es, stolz auf WhatsApp zu verkünden, dass Dein Baby heute einen besonders beeindruckenden Stuhlgang hatte.
Normal ist es, mitten im Satz einzuschlafen.
Normal ist es, die gleiche Jogginghose drei Tage hintereinander zu tragen, weil... wozu umziehen?
Normal ist es, dass Du Dich über drei zusammenhängende Stunden Schlaf mehr freust als über Deinen letzten Gehaltsbonus.
Die Kunst des Einhandbedieners
Du wirst erstaunlich schnell zum Meister der Einhandbedienung. Plötzlich kannst Du mit einer Hand:
Eine komplette Mahlzeit zubereiten
Dein Smartphone bedienen
Dich anziehen (zumindest teilweise)
Eine Windel wechseln
Eine Netflix-Serie auswählen (meistens eine, die Du schon kennst, weil Du ohnehin nach fünf Minuten einschläfst)
Das erste Bad – Olympiade der Angst
Das erste Mal Dein Baby baden fühlt sich an, als würdest Du versuchen, einen mit Olivenöl eingeriebenen Fisch festzuhalten, während Du gleichzeitig einen Bombenentschärfungskurs absolvierst. So viel Vorsicht hast Du noch nie in Deinem Leben aufgebracht – nicht einmal, als Du zum ersten Mal den teuren Kristall Deiner Schwiegermutter abgewaschen hast.
REALITÄTS-CHECK: Babys sind überraschend robust. Solange der Kopf über Wasser bleibt und die Wassertemperatur stimmt, wird alles gut gehen.
Der emotionale Achterbahnfahrt-Modus
In den ersten Tagen wirst Du emotionale Höhen und Tiefen erleben, die Dich an Deine Teenagerzeit erinnern – nur ohne die Pickel (hoffentlich):
Moment 1: "Ich bin die glücklichste Person der Welt! Dieses Baby ist ein Wunder!"
Moment 2: "Was habe ich mir dabei gedacht? Ich kann ja nicht mal meine Zimmerpflanzen am Leben erhalten!"
Moment 3: "Ist das normal, dass das Baby so aussieht/riecht/klingt?"
Moment 4: "Ich würde für dieses kleine Wesen sterben."
Moment 5: "Wenn es jetzt nicht aufhört zu schreien, verkaufe ich es auf eBay."
Moment 6: Zurück zu Moment 1.
Handy-Akku-Management – Die neue Überlebensfähigkeit
Dein Smartphone ist jetzt Deine Lebensader. Es ist Deine Uhr, Dein Baby-Monitor, Dein Notizblock für Fütterungszeiten, Deine Verbindung zur Außenwelt, Deine Kamera für 5.387 fast identische Babyfotos pro Tag und Dein Google-Zugang für dringende Fragen wie "Ist grüner Babystuhl normal?" um 3 Uhr morgens.
ÜBERLEBENSTIPP: Besorge Dir Powerbanks. Mehrere. Und lade sie, wann immer Du die Gelegenheit hast. Ein totes Smartphone in der Mitte der Nacht mit einem schreienden Baby ist ein moderner Horrorfilm.
Fazit für die ersten Tage
Die ersten Tage mit einem Baby sind wie der Sprung in ein kaltes Schwimmbecken: schockierend, atemraubend, aber man gewöhnt sich daran. Und irgendwann – vermutlich irgendwann zwischen der zehnten durchwachten Nacht und dem fünfzehnten Windelwechsel des Tages – bemerkst Du, dass Du nicht mehr ganz so panisch bist.
Du schaffst das! Milliarden Menschen vor Dir haben es auch geschafft, und die hatten nicht einmal YouTube-Tutorials zum Wickeln oder Online-Shopping für Notfall-Schnuller um Mitternacht.
Und denk immer daran: Diese Phase geht vorbei. Leider auch die süßen Momente. Also genieße sie zwischen den Schreiphasen und den Windel-Explosionen. Mach viele Fotos (aber nicht nur mit Snapchat-Filtern, Dein Kind wird Dir später dafür danken) und erinnere Dich selbst daran: Eines Tages wirst Du zurückblicken und – kaum zu glauben – diese chaotischen ersten Tage vermissen.
Zumindest ein bisschen.
Die Baby-Industrie: Dein neuer bester Feind
Herzlichen Glückwunsch! Mit der Zeugung Deines Kindes hast Du Dich unbewusst für ein Premium-Abo der "Baby-Industrie-will-Dein-Geld-ALL-Inclusive-Mitgliedschaft" angemeldet. Ab sofort werden Dir Algorithmen und Werbung überall einreden wollen, dass Dein Kind ohne den neuesten, teuersten, organischsten, pädagogisch wertvollsten ALLES nicht überleben wird.
Lasst uns einen tiefen Atemzug nehmen und uns daran erinnern: Die Menschheit hat es geschafft, sich fortzupflanzen und zu überleben, lange bevor es atmungsaktive Bambuswindeln, Schnullerthermometer und Kinderwagen mit Bluetooth-Lautsprechern gab.
Was Du WIRKLICH brauchst
Für das Baby:
Schlafplatz: