Das Labyrinth des Verstands - Thomas Schröter - E-Book
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Das Labyrinth des Verstands E-Book

Thomas Schröter

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Beschreibung

Anna befindet sich in einer Klinik, die alles andere als gewöhnlich ist. Die Mauern verbergen Geheimnisse, die selbst die Patienten nicht ergründen können, und das Gebäude scheint ein Eigenleben zu führen. Während Annas Wahrnehmung zunehmend bröckelt, verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Wahnsinn. Visionen aus ihrer Vergangenheit und unheimliche Begegnungen mit anderen Patienten treiben sie immer tiefer in die Fänge einer unsichtbaren Macht. Doch was ist real? Die düsteren Experimente von Dr. Heider oder Annas eigene mentalen Abgründe? In einem verzweifelten Kampf gegen sich selbst und die Klinik muss Anna herausfinden, ob sie der Wahrheit oder ihrem Verstand entkommen kann – oder ob beides eins ist. Das Labyrinth des Verstands ist ein psychologischer Thriller über die Abgründe der menschlichen Psyche, die Macht des Wahns und die Frage, wie weit unser Verstand uns täuschen kann.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1: Der Ruf der Dunkelheit

Kapitel 2: Der verlassene Ort

Kapitel 3: Die alten Akten

Kapitel 4: Verborgene Erinnerungen

Kapitel 5: Stimmen in den Wänden

Kapitel 6: Der Schatten von Dr. Heider

Kapitel 7: Verlorene Zeit

Kapitel 8: Das Labyrinth

Kapitel 9: Die Gesichter der Vergangenheit

Kapitel 10: Der Bruch

Kapitel 11: Die Wahrheit hinter den Mauern

Kapitel 12: Die Konfrontation

Kapitel 13: Das Labyrinth des Verstands

Kapitel 14: Der letzte Schritt (Epilog)

Kapitel 15: Die Schatten der Kindheit

Kapitel 16: Geteilte Wege

Kapitel 17: "Die Tore des Unbewussten"

Kapitel 18: "Gefangene der Dunkelheit"

Impressum

Das Labyrinth des Verstands

geschteben von

Thomas Schröter

Kapitel 1: Der Ruf der Dunkelheit

Der Klang des Regens, der unaufhörlich gegen das Fenster prasselte, hallte dumpf in Annas Büro wider. Es war spät, viel zu spät für gewöhnliche Menschen, aber für Anna Berger war die Dunkelheit schon seit Langem ein treuer Begleiter. Auf ihrem Schreibtisch türmten sich Akten. Fälle ungelöster Verbrechen, verstaubte Berichte und vergilbte Fotos von Opfern, die nie gefunden wurden. Ihr Computerbildschirm flackerte, als eine Nachricht einging – eine Nachricht, die alles verändern sollte.

Die E-Mail war von einem Absender, den Anna nicht kannte. Nur ein Name: Clara Winter, verbunden mit einer knappen Betreffzeile: Die Klinik wartet immer noch. Sofort regte sich etwas in ihr. Die alte Klinik. Der Ort, den sie in ihrer Jugend in einem Zeitungsartikel gelesen hatte. Damals hatte man von geheimen Experimenten und einem plötzlichen Verschwinden der Patienten gesprochen, doch der Fall wurde nie offiziell gelöst. Die Klinik, so hieß es, war seither verlassen.

Wider besseres Wissen öffnete Anna die E-Mail. Der Inhalt war verstörend knapp, fast als wolle jemand gerade genug preisgeben, um sie zu locken: „Die Schatten der Vergangenheit sind nicht so ruhig, wie es scheint. Komm und sieh selbst, was verborgen liegt.“ Dazu ein Foto – ein altes Schwarz-Weiß-Bild des Eingangs der Klinik, halb von Efeu überwuchert, mit zersprungenen Fenstern, die in die Leere starrten.

Anna fühlte, wie ihr Herzschlag schneller wurde. Sie hatte den Fall nie vergessen, auch wenn er offiziell nicht in ihrer Zuständigkeit lag. Es war wie ein losgelöstes Puzzlestück, das sich nie richtig in ihre Arbeit einfügen ließ, und dennoch war da immer ein leises Flüstern in ihrem Hinterkopf gewesen. Die Klinik zog sie auf eine Weise an, die sie nicht verstand.

„Lass es sein, Anna“, murmelte sie zu sich selbst. Doch ihre Finger ruhten bereits auf den Tasten, suchten nach weiteren Informationen. Jede Faser ihres Verstands sagte ihr, dass sie die Warnungen ernst nehmen sollte, doch ihre Neugier – oder vielleicht war es ihre Obsession – gewann die Oberhand.

Sie las Berichte über die Klinik. Vor Jahrzehnten geschlossen, angeblich wegen diverser Menschenrechtsverletzungen, doch keine Details kamen jemals ans Licht. Patienten verschwanden, Ärzte verließen fluchtartig die Einrichtung, und der Leiter der Klinik, Dr. Maximilian Heider, wurde zuletzt im Jahr 1968 gesehen. Danach war er wie vom Erdboden verschluckt.

Annähernd zwei Stunden vergingen, während sie die spärlichen Informationen durchforstete, die sie finden konnte. Mit jeder neuen Information wuchs das beklemmende Gefühl, dass hier etwas viel Größeres, Dunkleres verborgen war, als es auf den ersten Blick schien. Und genau das war es, was sie anzog – die ungelösten Geheimnisse, das Unausgesprochene, das Unerklärliche.

Doch da war auch diese Stimme, die leise, aber beharrlich durch ihr Bewusstsein schlich. „Du weißt nicht, worauf du dich einlässt, Anna.“ Es war nicht das erste Mal, dass sie diese Stimme hörte. Sie war ein Schatten, der seit einem bestimmten Fall vor Jahren in ihrem Verstand hauste – einem Fall, den sie nie lösen konnte. Seitdem zweifelte sie manchmal an ihren Entscheidungen, doch ihre rastlose Suche nach Antworten ließ sie nie los.

Ihre Hände zitterten leicht, als sie eine Karte der Gegend öffnete, in der die Klinik lag. Tief im Wald, weit ab von der Zivilisation. Es würde Tage dauern, um dorthin zu gelangen, aber das hielt sie nicht auf. Sie musste herausfinden, was in dieser Klinik vor sich ging. Warum jetzt? Warum nach all den Jahren? Diese Fragen brannten in ihr, auch wenn sie wusste, dass sie sich auf dünnes Eis begab.

Anna schloss die Augen und atmete tief durch. Sie konnte spüren, dass dieser Ort etwas in sich barg – etwas, das sie entweder retten oder vollständig zerstören würde. Sie stand auf, griff nach ihrer Jacke und packte ihre wichtigsten Utensilien in eine Tasche. Sie war fest entschlossen.

Bevor sie das Büro verließ, warf sie einen letzten Blick auf das Foto der Klinik auf ihrem Bildschirm. Irgendetwas in den zerbrochenen Fenstern sah aus, als würde es sie anstarren – als würde der Ort sie bereits erwarten.

Die Dunkelheit hatte ihren Ruf ausgesandt. Und Anna konnte nicht widerstehen.

Kapitel 2: Der verlassene Ort

Die Fahrt war länger und einsamer, als Anna erwartet hatte. Der Weg zur alten Klinik schlängelte sich durch dichte Wälder, deren Baumkronen sich bedrohlich über die Straße neigten. Der Himmel war wolkenverhangen, und ein kühler Wind ließ die Blätter rascheln, als würde der Wald selbst vor dem Ort warnen, dem sie sich näherte. Stunden vergingen, bis sie das Schild erblickte – kaum mehr als eine rostige Tafel, halb verdeckt von Efeu und Moos. „Psychiatrische Klinik Heider“, stand darauf in verblassten Buchstaben.

Anna parkte ihren Wagen am Rande des Grundstücks, auf einer kleinen Lichtung, die mit verrotteten Blättern und Ästen bedeckt war. Sie stieg aus und nahm ihre Tasche. Vor ihr lag die Klinik, teilweise verdeckt von den Bäumen, die im Laufe der Jahre wild um sie herumgewachsen waren. Das Gebäude wirkte wie ein Relikt aus einer anderen Zeit – die Fenster eingeschlagen, die Mauern von Moos und Ranken überzogen, das Dach an einigen Stellen eingestürzt. Die Klinik sah aus, als wäre sie seit Jahrzehnten nicht mehr betreten worden. Und doch war da etwas.

---ENDE DER LESEPROBE---