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Kinderbilderbuch mit phantasievoller Geschichte und handgemalten Bildern
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Seitenzahl: 29
Veröffentlichungsjahr: 2015
Der Überfall
Die Grotte
Der Mönch
Ein langer Winter
Die Entführung
Die Raubritterburg
Gefangen
Der Rabe
Die Hexen
Die Bergwichtel
Der Bodekessel
Die Roßtrappe
Die Krone
Die Waldfeen
Die Schatzkiste
Erstürmung der Burg
Bestrafung des Grafen
Vor langer, langer Zeit als es noch Raubritter und Räuber gab, schützten sich die Menschen indem sie sich zu einem Clan zusammenschlossen. So auch die Elber.
Ihre Hütten hatten sie dicht an einem Wald gebaut und auf der gegenüberliegenden Seite floss ein breiter Fluss, die Elbe.
Weil der Fluss ihnen Schutz bot und sie sich von seinen Fischen ernähren konnten, nannten sie sich die Elber. Sie waren eine starke Gemeinschaft und hatten sich viele Jahre erfolgreich gegen Überfälle feindlicher Stämme behaupten können. Aber die Überfälle hatten zugenommen und die Zahl der kampferprobten Männer stark reduziert. Der Clan war so geschwächt, dass er bei einem erneuten Überfall vernichtet werden würde. Und das geschah eher als erwartet.
Es war Nacht, als sie kamen. Sie erschlugen alle Männer, raubten das Vieh und brannten die Hütten nieder. Die Frauen und Kinder waren in letzter Sekunde in den nahen Wald geflohen.
Auch das Mädchen Narja und ihre Brüder Marco und Odo waren unter den Geflüchteten. Nachdem der feindliche Stamm sich zurückgezogen hatte, waren die jungen Männer noch einmal in das vernichtete Dorf gegangen. Es war ein schrecklicher Anblick.
Die Fremden hatten Tod und Verderben über das Dorf gebracht.
Die jungen Männer begruben die Toten und verließen den Ort des Grauens.
Die Überlebenden verbrachten die Nacht in tiefer Trauer. Ihr Dorf war zerstört und unbewohnbar gemacht worden. Und niemand wollte an den Ort des Grauens zurückkehren. Nun waren die jungen Männer für den Erhalt ihres Clans verantwortlich. Sie mussten sich eine neue Heimat suchen.
Kurz nach Sonnenaufgang brachen sie auf. Vor ihnen lag ein Weg in eine unbekannte Zukunft. Tagsüber, erkundeten die Männer die Umgebung. Um sich vor Überfällen fremder Stämme zu schützen, zog der Clan nur in der Nacht weiter. Es war ein mühevoller Weg. Sie durchquerten dichte Wälder und mussten immer wieder fremden Stämmen ausweichen. Wohin sie auch kamen, überall standen bereits Hütten.
Eines Nachts kamen sie hungrig und erschöpft an einen klaren Bach Sie löschten ihren Durst und stillten ihren Hunger mit Waldbeeren, welche am Rand des Waldes an einem sonnigen Hang standen.
Das Mädchen Narja stieg den Hang hinauf, denn dort standen viele Beeren. Als sie genug Beeren gegessen hatte, wollte sie zu ihrem Clan zurückeilen. Sie schaute sich noch einmal um und erblickte einen Felsen.
Als sie so dastand, flüsterten ihr Stimmen zu: „Verweile, verweile, hier ist der Ort nach dem ihr sucht. Betrachte die Felswand.” Narja befolgte den Rat und näherte sich vorsichtig der Felswand.
Aber Sträucher versperrten ihr den Weg. Narja bog die Zweige zur Seite und erblickte eine kleine Öffnung in der Felswand. Sie kroch durch die schmale Öffnung und erblickte eine große Grotte.
Nachdem sie sich umgeschaut hatte, kroch sie zurück ins Freie und lief den Hang hinunter. Sie lief zu ihren Bruder Marco um ihm die freudige Nachricht zu überbringen. Der machte ihr heftige Vorwürfe, sie hätte sich nicht so weit von ihrem Clan entfernen dürfen. Aber Narja zeigte zum Hang hinauf und verlangte: „Marco, folgt mir, dort oben ist der Ort nachdem wir suchen.”