Das Windelgefühl - Norman Nürnberger - E-Book

Das Windelgefühl E-Book

Norman Nürnberger

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Beschreibung

Ken, einundzwanzig Jahre alt und in stationärer Behandlung, nahm ohne große Überlegung eine blaue Windel vom Stapel Er hatte keine Zeit zum Betrachten, sofort steckte er sie unter seinen Schlafanzug und deckte sich mit dem Bademantel zu. Der Gürtel hielt die Windel fest an seinen Körper gedrückt und die weiche Folie hinterließ einen ersten Eindruck von Gefühl. Sein Herz schlug wild und mahnte zur Eile. Er stellte den Stuhl zurück an seinen Platz und mit leicht zittrigen Knien ging er zur Toilette. Die befand sich genau gegenüber von seinem Zimmer und war so eine typische Krankenhaus-Konstruktion mit dünnen Zwischenwänden und Guckzone für die Füße. Zum Glück konnte man die Kabine abschließen und so setzte er sich auf den Deckel und kramte die Windel hervor.Sie fühlte sich weich an, ein interessanter, leicht chemischer Geruch stieg ihm in die Nase, die von krankenhaustypischen Desinfektionsmitteldüften schon reichlich betäubt war. Doch dieser neue Duft, die blaue Farbe, die weiche Folie, alles war so neu und ein Glücksgefühl durchströmte ihn. Es sollte der Beginn einer Windelleidenschaft werden, die ganz und gar nicht auf das Verständnis seiner Mitmenschen stieß...

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Seitenzahl: 81

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Das Windelgefühl

Blaue WindelnSchwester WilmaWindelkumpel RüdigerDie Stille der BewusstlosigkeitErregung in der LeistengegendIn guten HändenDiese Art von Spaß ist nun GeschichteImpressum

Blaue Windeln

Ich bin Ken, 21 Jahre alt. Naja, eigentlich Kenneth, aber nur eine Person nennt mich Kenneth und irgendwie klingt das befremdlich. Ich wohne dort, wo auch Tequila getrunken wird oder wo Fuchs und Hase sich "Gute Nacht" sagen.

Das einzig internationale hier sind die Trucker aus Russland, deren Navigationssystem sie immer in die Irre führt und sie ganz verstört nach einer Hausnummer suchen, die es bei uns gar nicht gibt. Auch ein holländisches Pärchen war mal hier auf einer Radtour. Aber das zählt wohl kaum.

Ich musste immer wieder mal ins Krankenhaus. Nix schlimmes, nur wegen meiner Lunge. Da lag ich nun, als ich mein erstes Windelerlebnis hatte.

Es war ein Dreibett-Zimmer in einem kirchlichen Krankenhaus. Meine Atemnot hatte sich schon wieder gelegt, ich war nur noch zur Beobachtung da.

Krankenhäuser können echt langweilig sein und so war ich fast dankbar, als der Zivi ins Zimmer kam, um die Vorräte im Schrank aufzufüllen. Über den Kleiderschränken waren noch verschiedene Stauräume. Dieses Mal brachte er Stapel mit blauen Windelhosen, die er ordentlich über meinem Kleiderschrank einsortierte. Begeistert schaute ich ihm dabei zu. Obwohl schon Zivildienst, hatte er mit seiner Körpergröße zu tun, in die oberen Ablagen zu kommen. Eine Windel klappte auf und gab den Blick auf das Innere frei...

Mir gingen diese Bilder nicht mehr aus dem Kopf. Ich hatte schon lange eine gewisse Faszination für Windeln, allerdings war es bisher nicht so nah. Einmal im Drogeriemarkt gab es Windeln, die mir wegen ihrer Größe aufgefallen sind. Ich war aber nicht alleine dort und so blieben die Windeln im Regal. Nun lagen da Windeln im Schrank, offen und ungezählt. Sicher fällt es nicht auf, wenn da eine fehlt.

Nur noch die anderen Patienten standen zwischen mir und meinem ersten Windelerlebnis. Doch das war kein Problem, es gab immer wieder Gründe, das Zimmer zu verlassen und glücklicher Weise war keiner meiner Bettnachbarn bettlägerig. Fasziniert ruhte mein Blick auf der Schranktür, hinter der meine Windeln lagen. Endlich bot sich mir die erste Gelegenheit. Ich griff mir einen Stuhl, kletterte hoch und öffnete den Schrank. Der typische Windelgeruch schlug mir entgegen und mein Herz schlug schnell und so laut, dass man es sogar auf dem Gang hören musste. Ich berührte die blaue Folie des Windelstapels und war von der Weichheit einfach fasziniert. Dann schloss ich die Tür wieder, stellte den Stuhl an seinen Platz und legte mich wieder in mein Bett. Noch ehe ich über die verpasste Gelegenheit nachdenken konnte, öffnete sich die Zimmertür und der Mann aus dem Bett neben mir kam rein und murmelte mir ein "Bin wieder da." entgegen.

Ich lag in meinem Bett und gab mir große Mühe, meine Aufregung nicht offensichtlich werden zu lassen. Die Windeln waren ziemlich dick und größer, als ich mir das vorgestellt hatte. Ich begann, einen Plan zu machen, wie ich unauffällig eine Windel rausschmuggeln und anziehen konnte. Eines stand fest: ich gehe hier nicht weg, ohne es wenigstens probiert zu haben.

Mit Plänen hab ich es nicht so und eigentlich ging mir ganz schön die Muffe. Da war die Windel, nur wenige Meter entfernt und daneben die Tür, durch die jeden Moment jemand kommen konnte.

Ich wartete geduldig ab. Eines haben so ziemlich alle Krankenhäuser gemeinsam: es ist ziemlich langweilig. Und so lag ich in meinem Bett und wartete auf den richtigen Moment. Aber bei zwei erwachsenen Männern ist das gar nicht so einfach. Wenn einer ging, kam der andere grade zurück. Es war zu selten, dass sich beide gleichzeitig dazu entschieden, das Zimmer unbeobachtet zu lassen. Doch meine Geduld wurde belohnt und ich hatte tatsächlich das Zimmer für mich.

Ich hatte lang genug gewartet, als dass ich jetzt nicht länger zögerte, mir den Stuhl vom Tisch schnappte, den Schrank öffnete und ohne große Überlegung eine blaue Windel vom Stapel nahm. Ich hatte keine Zeit zum Betrachten, sofort steckte ich sie unter meinen Schlafanzug und deckte das mit dem Bademantel zu. Der Gürtel hielt die Windel fest an meinen Körper gedrückt und die weiche Folie hinterließ einen ersten Eindruck von Gefühl. Mein Herz schlug wild und mahnte zur Eile. Ich stellte den Stuhl zurück an seinen Platz und mit leicht zittrigen Knien ging ich zur Toilette. Die befand sich genau gegenüber von meinem Zimmer und war so eine typische Schulklo-Konstruktion mit dünnen Zwischenwänden und Guckzone für die Füße. Zum Glück konnte man die Kabine abschließen und so setzte ich mich auf den Deckel und kramte die Windel hervor.

Sie fühlte sich weich an, ein interessanter, leicht chemischer Geruch stieg mir in die Nase, die von krankenhaustypischen Desinfektionsmitteldüften schon reichlich betäubt war. Doch dieser neue Duft, die blaue Farbe, die weiche Folie, alles war so neu und ein Glücksgefühl durchströmte mich. Sicher: ich hatte wohl gelernt, dass nur kleine Kinder Windeln tragen. Ich hatte auch nicht vor, jetzt nen Schnuller zu lutschen und die Windel ihrem eigentlichen Verwendungszweck zuzuführen. Nur anziehen, fühlen und erleben.

Da saß ich nun in der Toilettenkabine und horchte in den Raum, immer in Erwartung, es könnte jemand kommen und das Rascheln der Windel hören, während ich diese anzog. Mir blieb keine andere Möglichkeit, ein weiteres Mal meinem Glück zu vertrauen. Unbeholfen öffnete ich die Windel ganz, betrachtete alle Details, saugte den Geruch auf und legte sie auf die Toilette, um mich dann draufzusetzen und die Windel anzulegen.

Ich war selbst für meine Altersklasse ziemlich schmal gebaut und die Windel war auch etwas zu groß, aber irgendwann hatte ich alle vier Klebestreifen zu, stand auf, zupfte das blaue Windelwunder zurecht, so gut ich konnte und zog meine Trainingshose wieder hoch. Ich hatte das Gefühl, einen unübersehbaren Unterleib zu haben und scheinbar machte die Windel bei jeder Bewegung unüberhörbare Geräusche. Ich machte den Bademantel wieder zu, ging zurück in mein Zimmer und legte mich in mein Bett. Die Blicke meines Bettnachbarn, der zwischenzeitlich wieder zurück war, wirkten verwundert, oder bildete ich mir das nur ein?

Ich überging dieses seltsame Gefühl und zog meine Bettdecke ungewöhnlich hoch. Das Windel-Gefühl war trotz der Umstände beachtlich, immer wieder ging meine Hand in den Schritt und fühlte dieses großartige Verwöhngefühl. Ich wollte es so lange wie möglich auskosten und hier im Krankenhaus gab es außer rumliegen keine wirkliche Aufgabe. Ich drehte mich unter scheinbar lauten Knistern der Windelfolie auf die Seite und schlief ein.

Schwester Wilma

"Ach Ken, was ist denn da los?", sagte die genervt klingende Stimme der Krankenschwester. Ich öffnete die Augen, es war mitten am Tag und die Sonne schien mir mitten ins Gesicht. Ich blinzelte noch einmal, konnte das Gesicht von Schwester Wilma erkennen, die ziemlich gestresst an meinem Bettlaken rumfummelte.

"Das ganze Bett ist nass und du hast dir die Windel selbst angezogen, das sehe ich doch sofort. Du kannst es immer noch nicht selbst!". Ihre Finger zippelten an der Windel rum, die noch genauso provisorisch angezogen war, wie ich sie auf der Toilette angezogen hatte. Das nasse Bettlaken konnte ich nicht spüren, die Folie schirmte das ab. Wilma zog ohne zu zögern an meiner Sporthose. "Heb mal deinen Po an und mach wenigstens ein bisschen mit.", sagte sie.

Mir war das extrem peinlich. Ich hatte das Gefühl, mein Gesicht würde mit warmen Wasser geflutet und Wilma ließ mir gar keine Zeit für Widerworte. Brav hob ich meinen Po und mit geübtem Handgriff zog sie meine Trainingshose bis zu den Knien runter. Nun spürte ich die Feuchtigkeit auch. Offensichtlich hatte ich nicht nur eine Windel geklaut und heimlich angezogen, mein Körper schien das auch gleich als Signal zu werten, laufen zu lassen.

Schwester Wilma betrachtete meine Eigenkreation, schüttelte den Kopf und sagte: "Wenn du das nicht kannst, dann lass es wenigstens uns machen. Das ist besser, als hinterher das ganze Bett machen zu müssen. Und deine Trainingshose muss auch gewaschen werden.". Wieder schüttelte sie den Kopf. "Beine hoch!", kam noch, bevor sie mit beherzten Griff die Trainingshose ganz von den Beinen zog.

Nun lag ich auf dem Bett, die Bettdecke über den unteren Bettteil gelegt, die Trainingshose auf dem Fussboden und eine provisorisch angelegte Windel an. Am liebsten wäre ich durch das Bett hindurch im Boden versunken, aber Schwester Wilma machte nicht den Eindruck, etwas von meinem Schamgefühl nachempfinden zu können. Sie machte einfach weiter. "Steh bitte auf, ich will dein Bett frisch machen.", sagte sie mit immer noch gestresstem Tonfall.

Ich setzte mich hin und bemerkte, dass ich mit Wilma allein im Zimmer war. Mein Bettnachbar war wohl wieder auf Tour und ich hoffte, dass er von dem ganzen Dilemma nichts mitbekommen hatte. Ich stellte mich hin und mit geübten Griff zog die Krankenschwester mein Bett ab. Ich sah meinen Bademantel über der Stuhllehne liegen und wollte den kleinen Rest Würde gerade bedecken, als Schwester Wilma die Zimmertür öffnete, die schmutzige Bettwäsche rausbrachte und laut über den Gang rief. "Markus, kannst du bitte mal herkommen, Ken braucht eine neue Windel."

Nun war es mit meiner Würde gänzlich vorbei. Markus war der Zivi, der die Windeln in den Schrank gepackt hatte und damit erst den Anstoss zu dieser Aktion geliefert hatte. Wilma kam mit einem frischen Bettlaken zurück und wartete auf den Zivi, der hinter sich die Tür schloss. Ich hatte meinen Bademantel immer noch in der Hand, ungläubig erstarrt und schaute fassungslos auf die Tür, die vor wenigen Augenblicken noch allen Vorbeigehenden einen Blick auf einen jungen Mann ermöglicht hatte, der mit Windel und T-Shirt im Raum stand.

Markus, der Zivi, hatte eine Windel in der Hand, legte sie aber erst mal auf den Tisch und half Wilma, das Bett frisch zu machen. Er machte nicht den Eindruck, als ob er sonderlich erstaunt war. Ich war verwundert, hatte ich mir doch solche Gedanken gemacht, mein erstes Windelerlebnis niemanden wissen zu lassen und nun war alles anders. Es wurde einfach akzeptiert, als wäre es ganz normal. Gut, für mich war es normal, ich konnte dem "Windeln nur für Baby's"-Denken nichts abgewinnen. Aber die Gesellschaft schien es so zu sehen und in meinem Alter eine Debatte darüber anzufangen, erschien mir nutzlos. Außerdem konnte ich meine Faszination für Windeln weder erklären noch selbst begreifen. Es war einfach so und es fühlte sich richtig an. Nur den Grund dafür kannte ich nicht.

"So, Ken. Dein Bett ist wieder sauber.", sagte Wilma. "Du kommst allein klar?", wandte sie sich fragend dem Zivi zu.

"Ja.", sagte er mit einem Unterton, der klar sagte: 'Falls nicht, kann ich nach dir rufen.'.

Wilma verließ das Zimmer und Markus holte die Windel vom Tisch. "Leg dich hin, Ken.".