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Petra ist optimistisch, dass der junge Arzt Dr. Seifeldt bei Thorstens Potenzproblemen helfen kann. Doch der Arztbesuch bringt völlig Unerwartetes zutage und Thorsten durchlebt ein Wechselbad der Gefühle. Bei einem Privatbesuch des Arztes erkennt Thorsten seine neue Bestimmung...
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Seitenzahl: 50
Veröffentlichungsjahr: 2024
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von
Daryan Altero
1. Auflage Dezember 2024, ungekürzte Ausgabe
ISBN: 978-3-949107-66-5
© 2024 by Augenscheinverlag – All rights reserved, www.augenscheinverlag.de
Cover-Design: Marion Terasa, http://terasa-design.de
Cover-Foto: Shutterstock
Lektorat E-Book-Version: Diana Glöckner
Die Untersuchung
Dinner zu dritt
Thorsten sah ungläubig an sich hinab. Sah die Finger seiner Frau, wie sie sich vergeblich um das schlaffe Etwas da unten bemühten. Dieser Verräter. Er lag da, als wäre er unbeteiligt. Als würde ihn das alles nichts angehen. Petras Bewegungen erlahmten und erstarben schließlich gänzlich. »Was ist los?«, fragte sie mit einem Hauch von Vorwurf in ihrer Stimme.
Thorsten wusste es nicht. Er wollte doch – oder wollte er nicht? Petra und er schliefen nicht mehr häufig miteinander. Zumindest nicht ansatzweise so häufig, wie Thorsten es sich selbst machte. Und jetzt fragte er sich, ob er mittlerweile lieber Pornos schaute, als mit seiner Frau zu vögeln.
»Ich weiß es nicht«, sagte er schließlich.
Seine Bettdecke raschelte, als sich Petra zurückzog und unter ihrer eigenen verschwand. »Na gut, dann schlaf gut.«
»Du auch, mein Schatz.«
Doch an Schlaf war nicht zu denken. Thorsten fühlte sich schuldig. Er wusste, dass er Petra verletzt hatte. Was war nur mit ihm los? Wieder landete er bei den Pornos. Wenn er so darüber nachdachte, dann hatten sich seine Vorlieben durch die Filme immer weiter verändert. Früher hatte er es genossen, Frauen bei echten Orgasmen zuzusehen. Frauen mit Kurven, so wie Petra eine war. Dann hatten sich seine Prioritäten verschoben. Mehr und mehr war der Orgasmus der Frau in den Hintergrund gerückt. Mehr und mehr hatte er sich stattdessen daran ergötzt, wenn Frauen vollgespritzt worden waren. Irgendwann waren daraus Voyeurvideos geworden. Thorsten gefiel die Vorstellung, zuzusehen, gar nicht selbst aktiv zu sein, immer besser. Dann hatte er Filme von Männern gefunden, die ihre Frauen beim Sex mit anderen filmten. Das hatte ihm einen regelrechten Kick verpasst. Und zum ersten Mal seit Jahren hatte er so harte Erektionen bekommen wie in den Zeiten seiner Jugend. Aber Thorsten hatte immer eine Trennlinie gezogen: Pornos waren das eine, der Sex mit seiner Frau etwas anderes. Und wenn er darüber nachdachte, seine Frau jemand anderem zu überlassen, dann wurde ihm speiübel. Nein, das war nichts für ihn …
Am nächsten Morgen weckte Petra ihn mit einem Kuss, als wäre nichts geschehen. Es war Samstag, und die Vormittage am Wochenende nutzten die beiden gewöhnlich für ein ausgedehntes Frühstück. Doch statt wie sonst die Woche Revue passieren zu lassen, vergrub sich Petra in ihr Smartphone. War sie es nicht sonst, die darauf pochte: Keine Handys am Esstisch?
Thorsten wunderte sich, ließ das sonderbare Verhalten seiner Frau aber unkommentiert.
»Du«, sagte Petra auf einmal. »Es tut mir leid, also mein Verhalten von gestern. Ich hab mich verletzt gefühlt, dabei na ja … hattest du ja ein Problem, nicht ich.«
Thorsten erwiderte den Blick seiner Frau erstaunt. Las er da Mitleid in ihren Augen?
»Ich habe gerade recherchiert … Und das ist gar nicht so ungewöhnlich mit Mitte vierzig … Das kann passieren.«
Thorsten drehte sich der Magen um. Dachte Petra etwa, dass er ein medizinisches Problem hatte?
»Wir sollten da einfach keine große Sache draus machen. Und es einfach noch mal versuchen, ganz ohne Druck, wenn uns danach ist.«
Thorsten nickte. Keine große Sache daraus machen, das passte auch ihm gut in den Kram.
Es dauerte ein paar Tage, bis sie es erneut versuchten. Petra hatte sich Mühe gegeben. Sie hatte früher Feierabend gemacht und ein ausschweifendes Drei-Gänge-Menü gezaubert. Dieses servierte sie in einem knappen Cocktailkleid, das die tiefen Schatten zwischen ihren Brüsten verführerisch zur Geltung brachte.
Es knisterte schon bei der Vorspeise, und der Nachtisch blieb einfach im Kühlschrank stehen. Petra forderte Thorsten auf, ihr ins Schlafzimmer zu folgen. Sie schien wie ausgetauscht zu sein. So ausgehungert hatte Thorsten sie seit ihrer Anfangszeit nicht mehr erlebt. Und das war schon über fünfzehn Jahre her!
Petra wackelte lasziv mit den Hüften, während sie vor ihm die Schlafzimmertür aufstieß. Ohne Umschweife warf sie sich auf das Ehebett.
»Komm her«, gurrte sie und stellte dabei ein Bein auf. Ihr Kleid rutschte hoch, und Thorsten erkannte, dass Petra nichts darunter trug.
Hastig schälte er sich aus seinen Klamotten und warf sich auf seine Frau, begrub sie unter stürmischen Küssen. Jetzt sollte sie ihre Belohnung erhalten. Thorsten fuhr unter ihren lockenden Körper und fand den Reißverschluss, der sie aus ihrem Kleid befreite. Ihre Brüste fielen ihm wie reife Früchte entgegen, und er vergrub sein Gesicht zwischen ihnen, saugte ihren Duft ein. Thorsten zwirbelte Petras Nippel, küsste und leckte ihren Hals, brachte sie zum Stöhnen. Doch zunehmend panisch stellte er fest, dass sich zwischen seinen Beinen noch immer nichts regte. Was, verdammt noch mal, war mit ihm los? Hatte er doch ein medizinisches Problem? Vielleicht sollte er zum Arzt gehen und sich Viagra verschreiben lassen.
»Wieder nicht?«, fragte Petra, die ihre Hand an Thorstens Bauch hinab wandern ließ und nicht das vorfand, was sie sich erhofft hatte.
Thorsten rollte sich mit einem Seufzer von ihr herunter. »Es tut mir leid, Schatz. Es liegt wirklich nicht an dir.«
Dieses Mal reagierte Petra aber ganz anders. Sie drehte sich zu ihrem Nachttisch und kramte darin herum. Im Halbdunkel konnte Thorsten nicht sehen, was sie tat, und deswegen fragte er.
»Vertrau mir einfach«, erwiderte Petra. »Ich habe noch ein bisschen mehr zu dem Thema gelesen. Und … es gibt andere Möglichkeiten.«
Andere Möglichkeiten? Noch während Thorsten darüber nachdachte, was seine Frau meinen konnte, bat diese ihn, sich wieder hinzulegen und die Augen zu schließen.
Er kam ihrer Bitte nach, und schon glitten ihre warmen Hände über seinen Körper.
»Spreiz deine Beine, damit ich mich dazwischen setzen kann«, hauchte sie.
Dann hörte er ein Ploppgeräusch, als würde eine Tube geöffnet, und als Nächstes spürte Thorsten eine kühle Flüssigkeit auf seinem schlaffen Penis. Petra massierte ihn hingebungsvoll, und es fühlte sich wirklich gut an – doch es wollte sich einfach nichts regen.
»Petra, ich glaube –«