Demozid - Peter Orzechowski - E-Book

Demozid E-Book

Peter Orzechowski

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Beschreibung

Gibt es einen geheimen Plan, die Weltbevölkerung zu dezimieren?

Dieses Buch zeigt die Fakten, die darauf hindeuten. Es nennt die Namen der Akteure und ihrer Hintermänner, die diesen Plan geschmiedet haben. Es legt offen, dass diese Entscheider die Macht und den Einfluss haben, um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Dieses Buch untersucht auch den mysteriösen Deagel-Report, der bis 2025 einen Schwund der Bevölkerung in den westlichen Ländern von 60 bis 70 Prozent vorhersagt. Es deckt auf, was das Weltwirtschaftsforum und sein Propagandist Yuval Noah Harari über uns, die Mehrheit der Erdenbürger, denken.

Von 8 Milliarden auf 100 Millionen?

Dieses Buch hinterfragt, warum seit der sogenannten Impfung gegen das Coronavirus besonders in den Staaten der westlichen Welt eine erhebliche Übersterblichkeit zu verzeichnen ist. Es legt offen, dass die USA in Geheimlaboren überall auf der Welt an Viren und Biowaffen forschen, die das Potenzial haben, große Teile der Menschheit auszurotten. Es erklärt, warum auf rätselhafte Weise Lebensmittelfabriken explodieren und Nahrung und Energie knapp werden. Es zeigt, dass mit dem Wetter experimentiert wird. Es beschreibt, warum ein globaler Krieg zwischen den Ländern des Westens und dem von Russland und China geführten Rest der Welt ausgebrochen ist. Es macht deutlich, warum die Eliten seit dem Jahr 2020 Überwachung und Zensur eingeführt und verschärft haben.

Zufall oder Plan? Dieses Buch belegt anhand zahlreicher Indizien, dass es einen Plan gibt, die Menschheit zu dezimieren. Und dass es sich dabei um einen Demozid, einen Mord an der Bevölkerung, handelt.

Die Reduzierung der Weltbevölkerung hat begonnen!

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1. Auflage September 2023

Copyright © 2023 bei Kopp Verlag, Bertha-Benz-Straße 10, D-72108 Rottenburg

Alle Rechte vorbehalten

Lektorat: Aurelia Blumental Satz und Layout: Mohn Media Mohndruck GmbH, Gütersloh Covergestaltung: Nicole Lechner

ISBN E-Book 978-3-86445-961-0 eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

Gerne senden wir Ihnen unser Verlagsverzeichnis Kopp Verlag Bertha-Benz-Straße 10 D-72108 Rottenburg E-Mail: [email protected] Tel.: (07472) 98 06-10 Fax: (07472) 98 06-11

Unser Buchprogramm finden Sie auch im Internet unter:www.kopp-verlag.de

Vorwort

Dieses Buch verbreitet keine Verschwörungstheorie. Dieses Buch will vielmehr den Versuch unternehmen, herauszuarbeiten, ob es eine Verschwörung gegen die Menschheit gibt. Kapitel für Kapitel klopft Demozid diese Theorie auf Schlüssigkeit hin ab. Gesucht wird nach Fakten, die bestätigen oder widerlegen, dass es einen Plan zur gezielten Dezimierung der Weltbevölkerung gibt.

Theorien zu überprüfen und Gedanken zu erörtern gehörte einmal zum Handwerkszeug eines jeden Menschen, der sich mit einer Sache ernsthaft beschäftigt und ihr auf den Grund gehen will. Ohne die Theorie, dass die Erde rund sei, wäre die Wissenschaft nicht weitergekommen.

Heute hat es den Anschein, dass neue Theorien zu erörtern oder gar eigene Gedanken zu haben verwerflich, ja sogar böse ist. Wie kann die akademische Welt dies hinnehmen? Wie kann ein auch nur halbwegs gebildeter Mensch akzeptieren, dass man ihm vorschreibt, was er zu denken hat? Wie kann auch nur einer von uns aufgeklärten Bürgern des 21. Jahrhunderts zulassen, dass wir nur noch in eine Richtung denken dürfen und dass wir uns von denen, die anders denken, gefälligst zu distanzieren haben? Wie kann die Wissenschaft ihre ureigensten Prinzipien des Hinterfragens und des Diskutierens von abweichenden Meinungen so verraten? Ist das dann überhaupt noch Wissenschaft?

Ich denke, wenn nur noch in eine Richtung gedacht werden darf, ist es nicht Wissenschaft, sondern Religion oder Kult. Und wenn die von uns gewählten Volksvertreter machen, was sie wollen, und uns Bürger je nach Bedarf kontrollieren und kujonieren, dann ist es nicht Demokratie, sondern Diktatur – natürlich mittels Propaganda in einer demokratischen Verkleidung.

Als Ende 2020 die Impfkampagne gegen Covid-19 anlief und die alternativen Medien vor den gesundheitsschädlichen Spritzen warnten, sagte ein Freund zu mir: »Die Impfung ist Teil des Plans, die Weltbevölkerung zu dezimieren.«

»Was ist denn das für ein Quatsch«, empörte ich mich, »das ist wieder eine dieser Verschwörungstheorien, die allen anderen, die längst bewiesen sind, die Glaubwürdigkeit nehmen sollen!«

Aber dieser Freund wusste genau, dass er mich mit dieser Aussage herausgefordert hatte. Denn nun wollte ich es genau wissen. Wenn Sie meine Bücher gelesen haben, wissen Sie, dass ich Verschwörungsaufklärer bin. Will sagen: Wo eine Verschwörungstheorie existiert, da gibt es entweder einen realen verdeckten Plan, der gefunden und dann aufgedeckt werden muss, oder die Theorie entpuppt sich als Verdacht, der zwar naheliegen mag, aber nicht bewiesen werden kann. Jedenfalls sehe ich es als meine Aufgabe an, die Menschen darüber aufzuklären, wo es Hinweise auf eine Verschwörung gibt. Oder um es noch genauer zu benennen: Aufzuzeigen, ob es Gruppen von Menschen gibt, die sich zusammengetan haben, um bestimmte Interessen und Ziele durchzusetzen – ohne dabei uns, die breite Mehrheit der Weltbevölkerung, gefragt zu haben oder gar von uns beauftragt zu sein. Genau diesen Vorgang nennt man Verschwörung.

Diese Arbeitsweise macht mich in den Augen des Mainstreams zum Verschwörungstheoretiker. Das liegt daran, dass die Vertreter des Mainstreams dazu angehalten werden, jede vom offiziellen Narrativ abweichende Meinung als Verschwörungstheorie zu brandmarken. Wieso verstehen sie nicht, dass es eigentlich ihre Aufgabe wäre, jegliches zielgerichtete konspirative Wirken aufzudecken?

Weil sie – wie Parlament und Regierung – vergessen haben, was ihre eigentliche Aufgabe ist: für unser aller Wohl einzutreten. Gerade die Presse muss immer auf der Seite derer stehen, die keine Macht und keine Lobby haben, ansonsten ist sie Public Relations (PR). Öffentlichkeitsarbeit ist aber kein Journalismus, weil sie eben nur für eine Seite gemacht wird. Es ist ja ihr Ziel, die Arbeit ihres Auftraggebers in bestmöglichem Licht darzustellen. Dafür werden die Öffentlichkeitsarbeiter bezahlt, und das ist ein normaler, korrekter Ablauf. Wenn aber diejenigen, die eben nicht nur die eine und alleinige Meinung ihres Auftraggebers darstellen, sondern sich alle Seiten anhören sollten, also die Journalisten, ihren Auftrag vergessen, nicht mehr nachforschen und überprüfen und nicht mehr auf die Nöte derer ohne Macht eingehen, dann machen sie PR. Was mir persönlich wehtut, denn ich habe mehr als 40 Jahre in diesem Umfeld gearbeitet und mich für freien und kritischen Journalismus eingesetzt. Dieser findet heute ausschließlich in den alternativen Medien statt.

Aber halten wir uns nicht mit denen auf, die freies Denken ohnehin schon abgeheftet und in die Schublade gelegt haben. Konzentrieren wir uns auf die These, die wir hier untersuchen wollen: Gibt es eine Verschwörung einiger sehr einflussreicher Menschen mit dem Zweck des Massenmordes? Nichts anderes ist ja eine geplante Dezimierung der auf Erden lebenden Menschen. Ich lade Sie ein, mit mir gemeinsam zu schauen, ob an diesem Gedanken etwas dran ist.

Zunächst aber will ich erklären, warum ich diesen Plan als Demozid bezeichne:

Der Begriff leitet sich ab vom altgriechischen démos, deutsch »Volk«‚ »Bevölkerung«, und dem lateinischen caedere, deutsch »morden«, »metzeln«. Er wurde eingeführt von dem amerikanischen Politikwissenschaftler Rudolph Joseph Rummel und meint die vorsätzliche Tötung von Menschengruppen durch die höchsten Institutionen eines Staates. 1

Dies wird zum Beispiel erreicht durch die Auferlegung tödlicher Lebensbedingungen, aber auch durch das vorsätzliche oder fahrlässige Herbeiführen von Hungersnöten und Epidemien sowie durch Vertreibungen und Massenmigration oder durch gezielt herbeigeführte kriegerische Konflikte. 2

Lassen Sie uns gemeinsam untersuchen, ob es Anhaltspunkte für diese grausame Idee der Massenentvölkerung gibt. Dabei gehe ich, wie immer, Schritt für Schritt vor in meiner Recherche. Ich möchte Sie, lieber Leser, mitnehmen auf diesem Weg der Enthüllung, damit Sie selbst sehen, ob an dieser Theorie, dass es eine Verschwörung Mächtiger gibt, etwas dran ist, oder ob wir nur mit einer Übertreibung einiger allzu ängstlicher Zeitgenossen konfrontiert sind.

Das heißt, wir haben eine lange, aber aufregende Reise vor uns. Denn es gilt, vieles anzusehen, zu überprüfen und Indizien und Beweise zu finden.

Zunächst müssen wir klären: Gibt es überhaupt einen Plan zur Dezimierung der Weltbevölkerung? Wenn ja, wer schmiedet diesen Plan? Und haben diejenigen, die dieser Vision anhängen, Macht und Einfluss genug, um sie umzusetzen? Natürlich müssen wir auch versuchen herauszufinden, warum die Planer überhaupt auf die Idee der Depopulation gekommen sind. Das ist der erste Fragenkomplex, den wir angehen müssen.

Zweitens müssen wir herausfinden, wie die Planer vorgehen wollen. Mit welchen Mitteln wollen sie ihr Ziel erreichen? Gibt es Anzeichen dafür, dass der Plan zumindest in Teilen bereits umgesetzt wird? Und wenn ja, wo auf der Welt geschieht das? Die Antworten auf diese Frage werden uns dann Aufschluss darüber geben, wann der Plan verwirklicht werden soll.

Viele Fragen also. Halten wir uns daher nicht mit Vorreden auf, sondern steigen wir gleich ein.

1 – Gibt es einen Plan, die Erde zu entvölkern?

Wenn man eine Recherche beginnt, dann schaut man zunächst, ob es bereits Veröffentlichungen zu diesem Thema gibt. Und da finden wir das Buch von Eileen DeRolf und Jan van Helsing mit dem Titel Wir töten die halbe Menschheit – und es wird schnell gehen! Es ist 2021 im Amadeus Verlag erschienen. Der Untertitel lautet: Der Plan der Elite, »minderwertige Völker« über Krankheiten und Seuchen loszuwerden. Der Rest erlebt die grün-sozialistische Neue Weltordnung!3

Das klingt vielversprechend: 325 Seiten zu unserem Thema. Leider sind die ersten 186 Seiten lediglich eine Übersetzung aus dem Amerikanischen über die »Agenda 21 für Nachhaltige Entwicklung« und ihre Bedeutung für die USA. Es folgt das Transkript der Videoansprache von George Hunt 4 vom 1. Mai 1992 anlässlich der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro, auf der die »Agenda 21« beschlossen wurde, sowie die Verschriftlichung der Tonbandaufnahmen vom Vierten World Wilderness Congress 1987. Und am Ende des Buches finden wir einen Anhang von 81 Seiten mit einer Initiative für die ECO-92-Erd-Charta vom 6. Oktober 2018 und der Aufzeichnung eines Gesprächs zwischen Jan van Helsing mit Hannes Berger und Andreas Ungerer über den Handel mit Geburtsurkunden sowie über allgemeine Themen.

Die verdächtigen Ziele der Vereinten Nationen

Schon haben wir das erste Stichwort, das wir näher untersuchen und daraufhin überprüfen sollten: Es ist die »Agenda 21« der Vereinten Nationen (UN). Mittlerweile – seit dem 1. Januar 2016 – heißt sie »Agenda 2030«. In ihr sind siebzehn Ziele für nachhaltige Entwicklung (englisch: Sustainable Development Goals) 5 festgelegt. In Deutschland firmiert dieser »Fahrplan für die Zukunft« übrigens unter der Bezeichnung »Transformation unserer Welt: Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung«. Nahezu alle Länder der Welt haben dieses Papier im Jahr 2016 unterzeichnet.

Die 17 Punkte dieser Agenda lauten:

Armut beenden – Armut in all ihren Formen und überall beenden.

Ernährung sichern – den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern.

Gesundes Leben für alle – ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern.

Bildung für alle – inklusive, gerechte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern.

Gleichstellung der Geschlechter – Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen.

Wasser und Sanitärversorgung für alle – Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten.

Nachhaltige und moderne Energie für alle – Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemäßer Energie für alle sichern.

Nachhaltiges Wirtschaftswachstum und menschenwürdige Arbeit für alle – dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern.

Widerstandsfähige Infrastruktur und nachhaltige Industrialisierung – eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen.

Ungleichheit verringern – Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern.

Nachhaltige Städte und Siedlungen – Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten.

Nachhaltige Konsum- und Produktionsweisen – nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen.

Sofortmaßnahmen ergreifen, um den Klimawandel und seine Auswirkungen zu bekämpfen.

Bewahrung und nachhaltige Nutzung der Ozeane, Meere und Meeresressourcen.

Landökosysteme schützen – Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen.

Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen – friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zum Recht ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen.

Umsetzungsmittel und globale Partnerschaft stärken – Umsetzungsmittel stärken und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben füllen.

Auf den ersten Blick liest sich die »Agenda 2030« wie das Patentrezept für Weltfrieden und eine goldene Zukunft. Wie will man dieses vermeintlich hehre Vorhaben mit dem Plan einer Entvölkerung in Verbindung bringen? Ganz einfach, indem man sich die einzelnen Punkte genauer ansieht und überlegt, was sie in letzter Konsequenz bedeuten könnten.

»Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser« will zum Beispiel die Forderung Nummer 6 erreichen. Das kann natürlich bedeuten, dass die Wasserversorgung in die Hände privater Betreiber gelegt werden soll, von denen der Verbraucher dann abhängig ist. Das heißt: Der Wasserversorger bestimmt Preis und Umfang der Lieferung. Und er könnte – aus welchen Gründen auch immer – den Verbrauchern den Hahn zudrehen oder diejenigen nicht mehr beliefern, die das Wasser nicht mehr bezahlen können. Dazu gab es im April 2023 beunruhigende Entwicklungen, wie ich weiter unten aufzeigen will.

Ebenso soll gemäß Punkt 7 die Energieversorgung organisiert werden, was zu willkürlichen Stromabschaltungen und unbezahlbaren Strompreisen führen kann.

Wasser- und Energieversorgung könnten also eingestellt und auf diese Weise große Notsituationen erzeugt werden, die Menschenleben kosten würden.

Im Punkt 11 wird gefordert, Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig zu gestalten. Der Begriff der »Smart City« taucht in diesem Zusammenhang auf. Er bedeutet in letzter Konsequenz, dass wir in Zukunft in Städten leben sollen, die unser gesamtes Lebensumfeld darstellen, sodass wir uns nur noch in einem Umkreis von maximal 15 Kilometern bewegen müssten. Der Gedanke drängt sich auf, dass es uns dann irgendwann – natürlich aus Gründen des angeblichen Klimaschutzes – nicht mehr erlaubt sein wird, uns aus diesem 15-Kilometer-Radius herauszubewegen. Ob das unsere Lebensfreude und damit unsere Lebenserwartung steigern würde, darf bezweifelt werden.

Auch bei Punkt 12, in dem nachhaltige Konsum- und Produktionsweisen gefordert werden, drängt sich der Verdacht auf, dass Konsum und Produktion in Zukunft gesteuert werden sollen, will sagen: Die offiziellen Klimagebote werden bestimmen, was wir konsumieren dürfen.

Die Abschaffung des Verbrennungsmotors (Punkt 13) bedeutet bei genauerer Betrachtung eine erhebliche Einschränkung des Individualverkehrs und der Reisefreiheit. Auch hier sollen den Menschen offenbar Freiheit und Lebensfreude genommen werden.

Der zwangsweise Umbau der Landwirtschaft (Punkt 2 und 15) hat das größte Potenzial, um die Entvölkerung voranzubringen. Denn wer die Ernährung kontrolliert, der kontrolliert die Menschheit und deren Entwicklung.

Auch mit der Abschaffung der »Ungleichheit« (Punkt 10), ein Vorhaben, das auf den ersten Blick so großartig aussieht, geht die Gefahr einher, dass es zum Wohlstandsverlust für reiche Länder und deren Bewohner führen kann, während arme Länder arm bleiben.

Um all diese Veränderungen durchsetzen zu können, will man »leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen« (Punkt 16). Sind diese Institutionen bereits Teil einer künftigen Weltregierung?

Verräterische Aussagen

Halten wir fest: Einige Punkte in der »Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung« könnten eine Entvölkerung der Erde tatsächlich vorantreiben, aber sie taugen nicht als Beweis für einen finsteren Plan der Eliten. Schauen wir also nach, was wir noch an Hinweisen im DeRolf/van Helsing-Buch finden. In der Mitte des Werks sind auf zwei Seiten interessante Zitate zusammengetragen. Sie deuten darauf hin, dass Depopulation in den Köpfen einiger Mächtiger ein durchaus anzustrebendes Ziel zu sein scheint.

Ganz im Sinn der UNO-Agenda hat sich zum Beispiel Professor Maurice King geäußert: »Globale Nachhaltigkeit erfordert das bewusste Streben nach Armut, die Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und eine kontrollierte Sterblichkeitsrate.« 6

Der verstorbene Meeresforscher Jacques Cousteau wird angeführt mit dem Satz: »Um die Weltbevölkerung zu stabilisieren, müssen wir 350000 Menschen täglich eliminieren.« 7

Dave Forman, ein Mitgründer der Umweltbewegung Earth First!, sagte: »Meine drei wichtigsten Ziele wären die Reduzierung der Menschheit auf weltweit etwa 100 Millionen Menschen sowie die Zerstörung der industriellen Infrastruktur und die Rückkehr der Wildnis mit ihrer ursprünglichen Artenvielfalt auf der ganzen Welt.« 8

Natürlich könnte man einwenden, Earth First! sei eine radikale Bewegung. Schließlich haben ihre Mitglieder geschworen: »No compromise in defense of Mother Earth!« (»Keine Kompromisse bei der Verteidigung von Mutter Erde!«) 9 Aber diese Organisation unterhält mittlerweile Vertretungen in neunzehn Ländern, auch in Deutschland. Das heißt: Wir sollten den Einfluss dieser Bewegung nicht unterschätzen.

Ein anderes Beispiel: David Brower von der Naturschutzstiftung Sierra Club (USA) sagte: »Schwangerschaften sollten als Verbrechen gegen die Gesellschaft strafrechtlich verfolgt werden, es sei denn, die Eltern haben eine staatliche Lizenz. Alle potenziellen Eltern sollen verpflichtet werden, Chemikalien zur Verhütung zu verwenden, wobei die Regierung Gegenmittel an jene Bürger ausstellt, die für die Geburt von Kindern ausgewählt wurden.« 10 Auch der Sierra Club mit seinem Jahresetat von derzeit über 70 Millionen Dollar 11 hat Einfluss auf die Öffentlichkeit, zumindest in den USA.

Eine interessante Aussage machte auch John Holdren, Direktor des Büros für Wissenschafts- und Technologiepolitik im Weißen Haus, während der Amtszeit von Präsident Obama. Er ist ein überzeugter Verfechter von Zwangssterilisation und befürwortet sogar die Zugabe von sterilisierenden Chemikalien in unser Trinkwasser. Und er hat noch ganz andere Ideen: »Die Entwicklung einer Langzeit-Sterilisationskapsel, die unter die Haut implantiert wird und entfernt werden könnte, wenn eine Schwangerschaft gewünscht wird, eröffnet zusätzliche Möglichkeiten zur zwangsweisen Fruchtbarkeitskontrolle. Die Kapsel könnte in der Pubertät eingepflanzt und mit behördlicher Genehmigung für eine begrenzte Anzahl von Geburten entfernt werden.« 12

Es gibt noch weitere beunruhigende Aussagen zu diesem Thema, zum Beispiel die zweier italienischer Professoren: Francesca Minerva und Alberto Giubilini veröffentlichten 2012 im British Medical Journal eine Arbeit, in der sie die These vertreten, dass die Tötung von Neugeborenen völlig akzeptabel sei, da diese noch nicht wirklich menschlich seien. Sowohl Föten als auch Neugeborene hätten nicht den gleichen ethischen Status wie tatsächliche Personen. Daher sollte nach Meinung der beiden Professoren die Tötung eines Neugeborenen in allen Fällen zulässig sein, in denen auch Abtreibung zulässig ist – sogar dann, wenn das Neugeborene nicht behindert ist. »Abtreibung nach der Geburt«, nennen sie diesen Mord. 13

Im US-Bundesstaat Kalifornien ist man schon einmal vorgeprescht und lässt dieses Szenario Wirklichkeit werden. Nach einem im März 2022 eingebrachten Gesetzentwurf dürfte die Mutter eines ungewollten Babys dieses bis hin zu einigen Wochen nach der Geburt töten. Im US-Bundesstaat Maryland will ein ähnlicher Gesetzentwurf jede Untersuchung des Todes eines Babys verbieten, wenn es zwar gesund geboren wurde, aber in den ersten Wochen nach der Geburt stirbt. 14

Aber es geht nicht nur um Säuglinge, die man offenbar in Zukunft töten darf: Menschen mit lebensbedrohlichen Krankheiten will man einreden, dass »der Tod gesund ist«. Das fordert ein Bericht des angesehenen Medizinjournals Lancet. Die Begründung: damit verringere sich ihr ökologischer Fußabdruck. 15 Auch ältere Menschen könnten unter diese Rubrik fallen. Ein Professor aus Yale – so berichtet die New York Post im Februar 2023 – schlägt vor, dass ältere Japaner Selbstmord begehen sollten, damit sie der Gesellschaft nicht länger zur Last fallen. 16

So erschütternd diese Aussagen auch sind, sie sind noch kein Beweis für den Plan der Entvölkerung. Also müssen wir weitersuchen.

Ein Jahr nach dem ersten Buch über das Thema Entvölkerung, also 2022, veröffentlichte wiederum der Amadeus Verlag ein Buch von Valentino Bonsanto mit dem Titel Massenmord oder »Natürliche Auslese«?. Schauen wir mal, ob wir hier mehr Informationen erhalten.

Im fünften Kapitel finden wir elf Seiten mit der Überschrift »Impfungen und das Ausmaß des Genozids. Sind die Coronaimpfungen ein Mittel der angestrebten Entvölkerung?« Eine wichtige Frage, der wir uns im Lauf unserer Untersuchung annehmen müssen.

Im ersten Kapitel schreibt Bonsanto auf sieben Seiten über die »Reduzierung der Weltbevölkerung«. Er stützt sich dabei auf den sogenannten Deagel-Report. Über diesen geheimnisvollen Bericht diskutiert das Netz seit Jahren.

Der mysteriöse Deagel-Report

Der angeblich geheime Bericht wird zum Beispiel folgendermaßen angepriesen:

»Einer der Geheimdienste Amerikas, Deagel, prognostiziert in seinem neuesten Bericht die Entvölkerung der Welt aufgrund der Covid-19-Krise und des Great Reset. Deagel gilt als Amerikas geheimster Geheimdienst – so geheim, dass nur wenige Menschen von seiner Existenz wissen, und andere behaupten, die Organisation würde gar nicht rechtmäßig existieren. Trotz der überwältigenden Unterdrückung seiner Bedeutung wird Deagel routinemäßig von der CIA und anderen Sicherheitsorganisationen genutzt.« 17

Stimmt das?

Es ist eine seltsame Website, dieses deagel.com18. Offiziell beschreibt sie sich als »Guide to Military Equipment and Civil Aviation«, also als »Übersicht über Militärausrüstungen und zivile Luftfahrt«. Und tatsächlich: Es gibt wohl keine andere Website, die so detailliert auflistet, welches Land wo Waffen kauft oder bestellt.

Obwohl die Website kein Impressum ausweist, weiß man inzwischen, wer sich dahinter verbirgt: 19 Es ist der ehemalige Regierungsinsider Edwin Deagle. Er war Unterstaatssekretär der Air Force unter Präsident Bill Clinton. Später wurde er Assistent des Verteidigungsministers und 1994 stellvertretender Verteidigungsminister unter Clinton. Deagle ist auch als aktives Mitglied des Council on Foreign Relations (CFR) aufgeführt.

Am aufschlussreichsten ist vielleicht die Tatsache, dass Deagle der Direktor für internationale Beziehungen der Rockefeller Foundation ist. Diese Stiftung spielt – wie wir noch sehen werden – eine maßgebliche Rolle, warum überhaupt der Verdacht aufkam, es könne eine Verschwörung mit dem Ziel der Entvölkerung geben.

Auf jeden Fall ist damit klar, warum die Website über solch eine Menge hochsensibler militärischer und wirtschaftlicher Informationen verfügt: Edwin Deagle hat offenbar immer noch sehr hochrangige Verbindungen. Vielleicht führt Deagle ja tatsächlich »Amerikas geheimsten Geheimdienst« an – so abwegig ist das nicht. Auch dass der Dienst »routinemäßig von der CIA und anderen Sicherheitsorganisationen genutzt« wird, klingt durchaus plausibel, spielt aber für unsere Untersuchung keine Rolle.

Was uns interessiert, ist die Frage: Hat die Website in den letzten Jahren dramatische Vorhersagen über einen massiven Rückgang der Weltbevölkerung gemacht?

Laut verschiedenen Bloggern soll es dabei in den Ländern des westlichen Blocks – also Nordamerika und Europa – um einen Bevölkerungsverlust von bis zu 70 Prozent in den kommenden Jahren gehen. Aufgelistet seien 179 Länder mit einer Prognose für 2025. Sogar ein Screenshot dieser Prognose bezogen auf die USA wird gezeigt. 20 Er sieht aus, als stamme er von der Site deagel.com, und er sagt für das Jahr 2025 eine US-Bevölkerung von 54 Millionen Menschen voraus – derzeit leben knapp 330 Millionen in den USA.

Interessant ist, dass auch die Vereinten Nationen in ihren Grafiken zur Bevölkerungsentwicklung einen Einschnitt in den Kurven, also einen Rückgang der Bevölkerung, für das Jahr 2025 prognostizieren. 21

Nach der geschätzten Vorhersage von deagel.com soll das US-Bruttosozialprodukt, errechnet aus allen erwirtschafteten Leistungen pro Jahr, von derzeit um die 20 Billionen US-Dollar auf 921 Milliarden schrumpfen, der Militärhaushalt gar von knapp 800 Milliarden auf 8 (!) Milliarden US-Dollar. Und während der US-Bürger heute im Schnitt etwa 60000 Dollar im Jahr verdient, soll er im Jahr 2025 nur noch über 11000 Dollar verfügen.

Auch der Autor Gerhard Wisnewski zeigt auf seinem YouTube-Video aus dem Jahr 2021 mit dem Titel »Das Geheimnis der Deagel-Liste« Screenshots der Website. An den Grafiken erkennt man, dass einige Staaten der Welt bis zum Jahr 2025 zwischen 50 und 80 Prozent ihrer Bevölkerung verlieren: USA minus 70 Prozent, Deutschland minus 65 Prozent. Aber wie sollen in Deutschland von den derzeit gut 82 Millionen Bürgern mehr als 53 Millionen verschwinden oder in den USA sogar 276 Millionen Menschen auf einmal zwischen heute und 2025 verstorben sein?

Wie Wisnewski in seinem Video zu Recht sagt: deagel.com gibt selbst zu, dass es sich bei diesen Zahlen nur um Mutmaßungen und ein mögliches Szenario handelt. Frühere Prognosen der Website hatten sich nach Wisnewski nicht bewahrheitet.

Neues Licht um das Mysterium des Deagel-Reports brachte ein Artikel auf der journalistisch sauber arbeitenden Schweizer Website uncut-news.ch am 18. April 2023 mit dem Titel: »Die Bevölkerungsprognosen für 2025 von Deagel neu betrachtet.« 22 Der Beitrag beruft sich auf den Schweizer Rechtsanwalt Michael Lusk, der am 13. Oktober 2020 auf seiner LinkedIn-Seite schrieb: »In Deagels Bild von 2025 blüht Russland auf, während Europa ruiniert ist. Deagel signalisiert, dass Großbritannien am umfassendsten ruiniert werden wird.« 23

Die berüchtigte Bevölkerungsprognose von deagel.com für das Jahr 2025 wurde im April 2021 von der Website entfernt, aber der Inhalt wurde von nobulart.com reproduziert. 24 In einem Artikel vom September 2021 untersuchte Metallicman,25 der deagel.com als einen kleinen Ableger des US-Militärgeheimdienstes bezeichnet, was der Bevölkerungsrückgang in der Deagel-Prognose für 2025 im Hinblick auf das, was wir zu dieser Zeit erleben, bedeuten könnte. Der Beitrag kommt zu dem Schluss: »Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen den Ländern, die mRNA-Impfungen durchführen, und denen, die dies nicht tun.« 26

Zurück zu uncut-news und Michael Lusks Analyse. Der Schweizer Anwalt zeigt zwei Diagramme, die die Bevölkerungs- und Wirtschaftsaussichten für eine Vielzahl von Ländern nach den derzeitigen Angaben von deagel.com veranschaulichen. Die Grafiken zeigen das gleiche Bild wie die Screenshots, die Wisnewski vorgelegt hatte: Massiver Bevölkerungsrückgang in den USA und dem gesamten NATO-Komplex, einschließlich der nicht der NATO angehörenden US-Verbündeten (zum Beispiel Australien und Neuseeland). Nur Finnland, Ungarn und die Niederlande würden den sich abzeichnenden europäischen Umbruch mit relativ geringen Verlusten überstehen können. Im Gegensatz dazu zeigen die Diagramme von deagel.com positive Aussichten für China, Teile Lateinamerikas und Südostasiens und insbesondere für Russland auf.

Aber auch nach diesem Beitrag bleiben bei mir Zweifel an deagel.com. Daher mein Rat: Bilden Sie sich ihre eigene Meinung über diese Site! Wenn Sie dieses Buch in Händen halten, sind möglicherweise neue Erkenntnisse aufgetaucht. Sie finden die beiden Websites, die sich dem Thema widmen, im Quellenverzeichnis unter dieser Fußnote. 27

Vermutlich wird deagel.com derzeit deswegen besondere Aufmerksamkeit gezollt, weil tatsächlich – wie wir schon den Medien entnehmen konnten – mit Beginn der Covid-19-Impfkampagne die Übersterblichkeit in den westlichen Ländern gestiegen ist.

Wenn wir uns außerdem an die eingangs genannten Zitate einiger einflussreicher Menschen erinnern, dann nährt das zweifellos den Verdacht, dass es eine Entvölkerungsagenda geben könnte.

Suchen wir also weiter. Die erste Frage, die sich stellt, ist: Warum kommt jemand überhaupt auf die Idee, man müsse die Zahl der Erdenbürger drastisch reduzieren?

Die Mär von der Bevölkerungsexplosion

Seit Jahrzehnten glauben die Menschen in den Vereinigten Staaten und Europa, dass sich die Welt inmitten einer »Bevölkerungsexplosion« befände, die Millionen von Menschen in den Hungertod treiben und die Erde unbewohnbar machen werde. Die Hysterie rund um die vermeintliche Überbevölkerung ist ein fester Bestandteil des Bildungswesens, und es gibt zweifellos Millionen von Menschen, die die Vorstellung, dass es bald viel mehr Esser auf der Erde geben wird, als man ernähren kann, als unumstößliche Tatsache betrachten.

Die angebliche Bevölkerungsexplosion wurde zur Grundlage für viele andere Agenden, einschließlich derjenigen zur »Klimakrise«, des Plans zur Ernährung durch Insekten und sogar der sexuellen Revolution, denn Verhütung und Abtreibung wurden ja von Anfang an angepriesen als Mittel, um die Weltbevölkerungszahl unter Kontrolle zu bringen.

Aber wir sind all die Jahre über getäuscht worden. Denn die Bevölkerungsexplosion ist ein Märchen, ausgedacht und erschaffen von Paul R. Ehrlich. Ehrlich war Entomologe an der Stanford University, als er das Buch The Population Bomb28 schrieb, das 1968 in den USA veröffentlicht wurde. Entomologie ist die Lehre von den Insekten und ein Zweig der Zoologie. Ehrlich wandte also die Wissenschaft der Insekten an, um eine galoppierende Überbevölkerung der Menschen vorherzusagen, die die Welt zerstören würde. Er schrieb den Bestseller, der in Deutschland 1971 unter dem Titel Die Bevölkerungsbombe erschien, 29 auf Vorschlag von David Brower, damals der geschäftsführende Direktor des Sierra Clubs.

Erinnern Sie sich? Brower war derjenige, der gesagt hatte, Schwangerschaften sollten als Verbrechen gegen die Gesellschaft strafrechtlich verfolgt werden. Beide gründeten übrigens im Jahr der amerikanischen Buchveröffentlichung, also 1968, eine Organisation, die vehement das Wachstum der Erdbevölkerung angriff und sich »Zero Population Growth«, also »Nullwachstum der Bevölkerung«, nannte. Die Denkfabrik gibt es heute noch unter dem unverfänglichen Namen »Population Connection«, also »Völkerverbindung«. Trotz ihres heute harmlosen Namens ist das Ziel, die Aufmerksamkeit auf das angebliche Problem der Überbevölkerung zu lenken und entsprechenden Druck auf den Gesetzgeber auszuüben, gleich geblieben.

Kommen wir kurz zum Inhalt des Buches. Paul R. Ehrlich sagt darin voraus, dass in der Zeit zwischen 1970 und 1980 Hungersnöte in der Welt auftreten würden. Der Grund: Die Überbevölkerung würde die Ressourcen zu stark belasten. Dass Indien sich jemals selbst ernähren könne, bezeichnete er als Fantasie.

Ehrlich prophezeite auch einen massiven Anstieg der Sterberate in den 1970er- (an manchen Stellen auch 1980er-) Jahren. Er orakelte, es würden Hunderte von Millionen Menschen verhungern.

Da lag der Insektenforscher massiv daneben: Die Sterberate ging von 13 (pro 1000 Menschen) in den 70er-Jahren auf 11 in den beginnenden 80er-Jahren zurück. Im Zeitraum 2005–2010 war sie schon auf 9 gesunken.

Ehrlich sagte sogar voraus, dass England bis zum Jahr 2000 aufhören würde zu existieren. England gibt es immer noch. Auch sind nicht 100 bis 200 Millionen Menschen pro Jahr verhungert.

Das wirklich Erstaunliche an der Mär und seinem Verfasser ist, dass sowohl die Theorie als auch ihr Urheber nach wie vor populär sind, obwohl es offenkundig ist, wie falsch Ehrlich mit seinen Prognosen lag. Das Wall Street Journal stellte im Januar 2023 fest, dass die etablierten Medien den mittlerweile 90-jährigen Ehrlich »mit einer unterwürfigen Ehrerbietung« behandeln, 30 und verweist auf einen Beitrag in der populären CBS-Sendung 60Minutes, in dem der Mythos der Bevölkerungsexplosion noch einmal aufgegriffen wurde.

Wir müssen uns klarmachen, dass durch Ehrlichs unrealistische Prognosen weltweit Geburtenkontrollmaßnahmen eingeführt wurden, von denen die bekannteste Chinas Ein-Kind-Politik ist, die über Jahrzehnte den Ehepaaren nur ein Kind zu haben erlaubte. Auch im Westen wurde aufgrund von Ehrlichs angeblichen Erkenntnissen Generationen von Menschen die Idee verkauft, dass es »verantwortungsvoll« sei, kleine Familien zu haben. Das ging sogar so weit, dass die Idee der Familie selbst infrage gestellt und die Freiheit eines kinderlosen Lebens, siehe auch LGBT, verklärt wurde.

Das Märchen ist entlarvt, ganz offiziell. Aber wie immer werden Korrekturen kaum zur Kenntnis genommen. Das ist wie bei den Gegendarstellungen in Zeitungen, wenn die Fehler in einem Artikel später zwar richtiggestellt werden, der Hinweis darauf aber so klein und unscheinbar abgedruckt ist, dass ihn keiner bemerkt. So auch beim Mythos der Bevölkerungsexplosion: Er ist widerlegt, aber keinen interessiert’s.

Da schreibt etwa ein sogenannter Faktenfinder der ARD im März 2023: »Auch mit 8 Milliarden Menschen ist das Ende des Bevölkerungswachstums noch nicht erreicht: Experten rechnen bis zur zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts mit einem weiteren Anstieg. Die UN gehen davon aus, dass in den 2080er-Jahren 10,4 Milliarden Menschen auf der Erde leben werden.« 31

Wie so oft bei den öffentlich-rechtlichen Medien fällt auch diese Meldung unter die Kategorie Fake News. Denn selbst die zum Mainstream zählende britische Tageszeitung The Guardian gab Ende März 2023 zu, dass die lange befürchtete Bevölkerungsbombe nicht explodieren wird. 32 Im Gegenteil: Die Zahl der Menschen werde ihren Höchststand niedriger und früher erreichen als bisher angenommen. Die Zeitung bezieht sich auf eine Studie des Club of Rome. Sie war von führenden Umwelt- und Wirtschaftsinstitutionen durchgeführt worden. Beteiligt waren das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, das Stockholm Resilience Centre und die BI Norwegian Business School.

Die Studie sagt voraus, dass die Weltbevölkerung bei den gegenwärtigen Trends noch vor der Mitte des Jahrhunderts einen Höchststand von 8,8 Milliarden Menschen erreichen und dann rapide abnehmen wird. Wörtlich heißt es im Guardian-Artikel: »Der Höhepunkt könnte noch früher erreicht werden, wenn die Regierungen progressive Schritte unternehmen, um das Durchschnittseinkommen und das Bildungsniveau anzuheben.« 33

Bevölkerungsexplosion also abgeblasen, Weltuntergang abgesagt? Weit gefehlt. Die Autoren der Studie legen gleich – ganz im Sinne des derzeit vorgeschriebenen Konsenses und des im Moment gebräuchlichen Narrativs – nach und warnen »davor, dass sinkende Geburtenraten allein die Umweltprobleme des Planeten nicht lösen werden, die bereits bei 8 Milliarden Menschen gravierend sind und in erster Linie durch den übermäßigen Konsum einer wohlhabenden Minderheit verursacht werden«.

Ben Callegari, einer der Autoren der Studie, betont: »Dies gibt uns Anhaltspunkte dafür, dass die Bevölkerungsbombe nicht hochgehen wird, aber wir stehen aus ökologischer Sicht immer noch vor großen Herausforderungen. Wir müssen große Anstrengungen unternehmen, um das derzeitige Entwicklungsparadigma des Überkonsums und der Überproduktion in den Griff zu bekommen, was ein größeres Problem darstellt als die Bevölkerungszahl.« 34

Der Mythos der Übervölkerung lebt also weiter, obwohl er gerade widerlegt wurde. Daneben wird uns seit Jahrzehnten eine andere Lügengeschichte aufgetischt, die uns ebenfalls weismachen will, es gäbe zu viele Menschen auf der Welt: die der Unterversorgung. Es gäbe nicht genug zu essen für alle Erdenbürger, wird diesbezüglich gebetsmühlenartig wiederholt.

Auch dieses Schreckensszenario ist in Ehrlichs Fabel von der Bevölkerungsbombe enthalten. Das Buch beginnt mit den Worten: »Der Kampf um die Ernährung der gesamten Menschheit ist vorbei. In den 1970er-Jahren werden Hunderte Millionen von Menschen verhungern, trotz aller jetzt eingeleiteten Sofortprogramme. Zu diesem späten Zeitpunkt kann nichts mehr einen erheblichen Anstieg der weltweiten Sterblichkeitsrate verhindern.« 35

In den 1970er-Jahren verhungerten weder Hunderte Millionen von Menschen, noch stieg die weltweite Sterblichkeitsrate erheblich an. Und auch der Kampf um die Ernährung der gesamten Menschheit ist noch längst nicht verloren: Der »Weltagrarbericht« 36 kommt zu dem Schluss, dass bei dem heutigen Stand der Produktivkräfte bis zu 14 Milliarden Menschen auf der Erde ernährt werden könnten. Voraussetzung ist, dass die global hergestellte Nahrung »so effektiv wie möglich« genutzt würde.

Auch das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und das Umweltprogramm der Vereinten Nationen 37 kommen zu ähnlichen Schlussfolgerungen: In ihren Studien schreiben sie, 2050 könnten 9 Milliarden Menschen, 2100 sogar 11 Milliarden ernährt werden. Auch hier mit der Einschränkung, dass sich die Art des landwirtschaftlichen Anbaus ändern und der Verbrauch von Ressourcen heruntergefahren werden müsse.

Wir dürfen also annehmen, dass es für alle Menschen genug zu es-sen gibt. Der global zunehmende Hunger ist nicht Folge einer Überbevölkerung, sondern das Ergebnis einer ökologisch ruinösen Misswirtschaft, die Nahrung nur noch als Geschäft sieht.

Die Bevölkerungsbombe ist also nicht explodiert, und die Erde böte auch genügend Möglichkeiten des Nahrungsmittelanbaus für Milliarden von Erdenbewohnern. Die Notwendigkeit, die Zahl der Menschen zu reduzieren, stellt sich also nicht. Aber wie so oft werden Nachrichten, die nicht ins Narrativ passen, von den Mainstreammedien einfach verschwiegen oder klein gehalten. Und daher geistert die Mär von der angeblichen Übervölkerung der Erde immer noch als »Fakt« durch die Redaktionsstuben.

Wir müssen also untersuchen: Wer hat ein Interesse, an dieser Idee festzuhalten, und warum? Und haben diejenigen, die an diese Erzählung glauben, irgendeine Bedeutung für uns, für alle Menschen? Haben sie vielleicht sogar die Macht, ihre Ziele durchzusetzen?

Die »Influencer« der Entvölkerungsagenda

Wie beeinflusst man – englisch: to influence – die öffentliche Meinung in eine bestimmte Richtung? Die Antwort: Indem man alle wichtigen Multiplikatoren und Entscheider von dieser Idee überzeugt, also möglichst viele, die im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehen oder in ihren einflussreichen Kreisen – Wissenschaft und Medien – bekannt sind.

Wir müssen also herausfinden, ob es Prominente gibt, die eine Bevölkerungsreduktion befürworten.

Als Vertreter einer der einflussreichsten Dynastien dieser Welt sagen zum Beispiel König Charles wie auch sein Sohn, Prinz William, öffentlich, dass es zu viele Menschen auf Erden gäbe. 38

»Was wären die Gefühle eines Tieres gegenüber der menschlichen Gattung, deren Bevölkerungsexplosion ihm die Möglichkeit nimmt, weiter zu existieren? Ich muss gestehen, dass ich versucht bin, um eine Reinkarnation als besonders tödliches Virus zu bitten«, schrieb Charles 1987. 39

Bill Gates kündigte im Jahr 2010 an, dass sich die Menschheit mit »Reproduktionsmedizin und Impfstoffen« um 10 bis 15 Prozent reduzieren ließe, um den Planeten vor einer angeblich drohenden Überbevölkerung zu retten. 40

Die Psychologin und Schriftstellerin Sue Blackmore erklärte vor einigen Jahren in einer Diskussion in der äußerst seriösen Radiosendung Nightwaves auf Radio 3 in England: »Ich hoffe für den Planeten, dass wir die Vogelgrippe oder etwas anderes bekommen, das die Bevölkerung reduziert, denn sonst sind wir dem Untergang geweiht.« 41

Der Medienmogul Ted Turner bekannte 1996 in einem Interview: »Eine Gesamtbevölkerung von 250 bis 300 Millionen Menschen, ein Rückgang von 95 Prozent gegenüber dem heutigen Stand, wäre ideal.« 42

Es gibt sie also, die einflussreichen Menschen, die von der Übervölkerung des Planeten überzeugt sind. Ich habe hier nur einige von vielen öffentlich zugänglichen Aussagen zitiert. Das heißt natürlich noch gar nichts. Das könnten einfach nur Ideen einiger Leute sein, die eben zufällig auch noch über großen Einfluss verfügen. Spannender wird es, wenn wir weiterrecherchieren und uns fragen: Wie stehen diese Einflussreichen zueinander? Existieren womöglich Organisationen, Konferenzen oder sonstige Veranstaltungen für diese Kreise der Mächtigen?

Das vermutlich berühmteste Treffen dieser Art findet unter der Schirmherrschaft des Weltwirtschaftsforums (World Economic Forum, WEF) regelmäßig in Davos, aber auch in China und anderswo statt. Im Zuge der Coronakrise hat der Direktor des WEF, Klaus Schwab (zu ihm gleich mehr), den »Great Reset« ausgerufen. Dieser »Große Neustart« verdient eine genauere Betrachtung, denn er soll unser bisheriges Leben komplett umkrempeln und möglicherweise Millionen in die Armut treiben, wenn nicht gar töten. Bevor wir also weitere Treffen und Organisationen untersuchen, müssen wir auf die geplante komplette Umwandlung unseres bisherigen Lebens schauen.

Der Begriff »Großer Neustart« wurde erstmals im Jahr 2014 in der Öffentlichkeit verwendet. Christine Lagarde, die damalige Leiterin des Internationalen Währungsfonds (IWF) und heutige Chefin der Europäischen Zentralbank, stand auf einem Treffen in Davos Rede und Antwort und brachte dabei den Begriff »Neustart« ganz bewusst zur Sprache. Lagarde führte aus, es gehe um eine dramatische Abkehr von den derzeitigen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Modellen der Welt hin zu einem global zentralisierten und integrierten System – mit anderen Worten: um eine Neue Weltordnung. 43

Lagardes Aussagen erfolgten zu der Zeit, als WEF-Gründer und – Direktor Klaus Schwab sein Konzept der »4. Industriellen Revolution« vorstellte.

Schwab, Mastermind des angestrebten Neustarts der Welt, zieht seit 50 Jahren von der Schweiz aus mithilfe der von ihm und Henry Kissinger gegründeten Organisation, dem Weltwirtschaftsforum, die Fäden. Diese wird auch als »Politbüro des Kapitalismus« 44 bezeichnet. Sie ist die Denkfabrik und Propagandaabteilung der globalen Unternehmen. Nach seiner Eigenbeschreibung ist das WEF »die internationale Organisation für öffentlich-private Zusammenarbeit«.

Das jährliche Treffen in Davos dient der Stärkung des Zusammenhalts der Konzernlenker, Milliardäre und Politiker. Das Ergebnis dieser Zusammenkünfte sieht man an der praktischen Umsetzung: Seit Jahren fördert zum Beispiel die Weltbank nur noch Entwicklungsprojekte, an deren Umsetzung die Mitgliedsunternehmen des WEF Geld verdienen können. Seit Jahren sind die Vereinten Nationen (UN) abhängig vom Geld der Mitglieder des WEF-Clubs und können praktisch nichts mehr tun, was deren Interessen nicht fördert oder ihnen gar zuwiderläuft. Seit Jahren dient auch der Internationale Währungsfonds (IWF) als Türöffner für die globalen Unternehmen des Clubs, wenn er einem armen Land in Schwierigkeiten helfen oder dessen Finanzsystem beurteilen soll. Der IWF rät in solchen Fällen stets, zuerst Zölle, sonstige Handelsschranken und jegliche staatliche Regulierung abzubauen, um den Unternehmen einen leichten Zugriff auf das betreffende Land zu verschaffen.

Wegen dieser weltweiten Vernetzung des WEF ist es wichtig, seine Philosophie, sein Denken, seine Pläne zu erfassen. Die Konzepte Great Reset (2020 unter dem Titel COVID-19: Der große Umbruch45 als Buch erschienen) und 4. Industrielle Revolution (2016 unter dem Titel Die Vierte Industrielle Revolution46 als Buch erschienen) ergänzen einander: Der Große Neustart beinhaltet diejenigen Aktionen, die zunächst Not und Chaos erzeugen, bis dann die 4. Industrielle Revolution (4IR) eine geplante »Ordnung« anbietet. Das heißt, es handelt sich um eine neue Ordnung, die aus einem künstlich geschaffenen Chaos entsteht.

Die 4IR beschreibt die digitale Revolution, eine Fusion der physischen, digitalen und biologischen Technologien, der künstlichen Intelligenz, der Robotik, der Nano- und Biotechnologie mit dem Menschen. Die Revolution werde eine »Symbiose zwischen Mikroorganismen, dem menschlichen Körper, den von Menschen konsumierten Produkten und den von uns bewohnten Gebäuden« sein, prophezeit der frühere Professor für Unternehmenspolitik der Uni Genf. 47 Der Mensch werde beginnen, sowohl mit der digitalen als auch mit der biologischen Welt zu konvergieren, um ein Teil von ihr zu werden. Dazu würden sich die Produktions-, Management- und Verwaltungssysteme komplett ändern müssen.

Auch außerhalb des Arbeitsplatzes wird sich alles verändern müssen, glaubt der im württembergischen Ravensburg Geborene: die menschliche Identität, die Privatsphäre, die Vorstellungen von Eigentum, die Konsummuster, die Zeit für Arbeit und Freizeit, die Art und Weise, wie wir uns als Individuen entwickeln und wie wir Menschen begegnen und Beziehungen pflegen.

Schwab erklärt dazu: »Unsere Gesundheits-, Transport-, Kommunikations-, Produktions-, Verteilungs- und Energiesysteme – um nur einige zu nennen – müssen völlig umgestaltet werden.« Zur Bandbreite der Transformation gehöre auch ein globales digitales Währungsnetzwerk. Schwab weiter: »Bereit oder nicht, eine neue Welt steht uns bevor.« 48

Natürlich räumt Schwab ein, dass dies nicht ohne eine Periode des wirtschaftlichen Rückbaus geschehen kann, in der die Menschen Opfer bringen müssten.

Die Mehrheit der Mitglieder des WEF – unbestritten die mächtigsten und einflussreichsten Menschen dieser Welt – besteht also aus Befürwortern des Großen Neustarts und der 4. Industriellen Revolution. Sie wissen, dass ein solcher Neustart unsere Gesellschaften, unsere Lebensweisen, also unser gesamtes Dasein vollständig umgestalten würde. Und ihnen muss auch klar sein, dass dies zu einem kompletten Zusammenbruch führen wird. Das heißt: Diese von niemandem gewählten Menschen, die über das Schicksal der anderen 99,9 Prozent der Menschheit bestimmen (wollen), sind der Meinung, es sei an der Zeit, das jetzige System zusammenbrechen zu lassen.

Dabei ist das WEF nicht irgendein Club von reichen Menschen. Durch seine straffe hierarchische Struktur, die ich in meinem Buch Durch Corona in die Neue Weltordnung49 detailliert beschrieben habe, hat sich das WEF zu einer globalen Organisation entwickelt, deren Einfluss auf die nationalen Angelegenheiten der Länder dieser Erde gewaltig ist. Um dies zu erläutern, fasse ich kurz die Struktur des WEF zusammen.

Die ökonomische Weltregierung

Die »Strategischen Partner« befinden sich an der Spitze der Hierarchie. Es sind hundert globale Unternehmen oder Stiftungen – zum Beispiel die Bill & Melinda Gates Foundation und der Pharmariese Johnson & Johnson.

Darunter stehen die »Strategic Partner Associates«. Zu ihnen gehören einige der Größten, vor allem Medienunternehmen der Welt, die »aktiv an der Gestaltung der Zukunft von Branchen, Regionen und systemischen Fragen beteiligt sind«.

Es folgen die »Partner«, zu denen zum Beispiel Marriott International gehört. Die Partner werden vom WEF als »Weltklasseunternehmen« beschrieben.

Das Ende der Teilnehmerkette bilden die »Associate Partners«. Unter ihnen ist jede wichtige Branche der Welt vertreten, sei es das Bankwesen, die Landwirtschaft, das Gesundheitswesen, die Medien, der Einzelhandel, das Reise- und Tourismusge-werbe und so weiter.

Der Nachwuchs wird von knapp 10000 »Global Shapers« in 428 Städten (Hubs) und 148 Ländern gestellt. Das ist so etwas wie die Kaderschmiede des WEF. Sie dient dazu, »High Potentials«, also Menschen, die in Unternehmen, Politik und Kultur einflussreich werden könnten, frühzeitig zu identifizieren, miteinander zu vernetzen und an das WEF heranzuführen. Auf diese Weise haben Klaus Schwab und die Mitglieder seines Clubs weltweit Menschen in einflussreichen Positionen, die sie kontaktieren können, wenn sie etwas wissen müssen oder brauchen – sei es in Unternehmen, in Politik oder im kulturellen Bereich.

Und sie alle sind beeinflusst durch die »Strategische Informationsplattform«. Die Plattform ist die Verbindung des WEF zu den führenden Denkfabriken dieser Welt. Offiziell genannt werden die Universität Harvard, das Massachusetts Institute of Technology (MIT), das Imperial College London, die Universitäten Oxford und Yale, die Rand Corporation, das Chatham House (auch bekannt als das Royal Institute of International Affairs), das Brookings Institute und der Europäische Rat für Auswärtige Beziehungen. 50

Die Geldgeber im Hintergrund

Neben Schwabs WEF gibt es natürlich noch weitere Organisationen, die sich dem Großen Neustart verschrieben haben. Da ist zum Beispiel das »Council for Inclusive Capitalism« (CIC): Dieser »Rat für integrativen Kapitalismus« wird von einer Kerngruppe globaler Wirtschaftsentscheider geleitet, die sich »Wächter für integrativen Kapitalismus« nennen.

Diese »Wächter« verwalten ein Vermögen von mehr als 10,5 Billionen US-Dollar, ihre Unternehmen sind über 2,1 Billionen US-Dollar wert und beschäftigen 200 Millionen Arbeitnehmer in über 163 Ländern. Der Rat setzt sich für soziale Gerechtigkeit und Frieden zwischen den Religionen ein, aber auch für Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Interesse der nachfolgenden Generationen. 51

Papst Franziskus war von diesem Ansatz höchst beeindruckt. »Es wird dringend ein Wirtschaftssystem benötigt, das fair und vertrauenswürdig und in der Lage ist, die tiefgreifendsten Herausforderungen der Menschheit und unseres Planeten zu bewältigen. Sie haben die Herausforderung angenommen, indem Sie nach Wegen gesucht haben, den Kapitalismus zu einem stärker inklusiven Instrument für integrales menschliches Wohlergehen zu machen«, 52 lobte der Pontifex den Rat.

Gegründet wurde der CIC übrigens von Lynn Forester de Rothschild. Sie ist auch geschäftsführende Gesellschafterin von »Inclusive Capital Partners«, der weltweiten Sammelbewegung des Rats. Rothschild wörtlich: »Der Kapitalismus hat enormen globalen Wohlstand geschaffen, aber er hat auch zu viele Menschen zurückgelassen, er hat zur Degradierung unseres Planeten geführt und genießt in der Gesellschaft kein großes Vertrauen. Dieser Rat wird der Mahnung von Papst Franziskus folgen, auf den ›Schrei der Erde und den Schrei der Armen‹ zu hören und auf die Forderungen der Gesellschaft nach einem gerechteren und nachhaltigeren Wachstumsmodell zu antworten.« 53

Die Unternehmen und Organisationen (oder Vertreter derselben), die zum CIC gehören, sind: BP, Allianz, Bank of America, Brunello Cucinelli SPA, Calpers, Dupont, Estée Lauder Companies, EY, die Ford-Stiftung, die Versicherungsgesellschaft Guardian, Inclusive Capital Partners, Johnson & Johnson, Mastercard, Merck, der Finanzminister von Kalifornien, die OECD, Salesforce, die State Street Corporation, die Rockefeller-Stiftung, TIAA und Visa.

Auffallend ist, dass jede dieser Gesellschaften – WEF, CIC und die im Folgenden aufgezählten – zwar global ausgerichtet ist, ihr Zentrum aber im euro-atlantischen Raum hat. Allesamt sind es Gruppen, »die entscheiden, aber nie gewählt worden sind« 54 , wie der ehemalige bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer in einem Gespräch mit dem Kabarettisten Frank Markus Barwasser im Mai 2010 festgestellt hatte. Sehen wir uns also die tatsächlichen Entscheider einmal näher an. Da ich dies in meinen früheren Büchern schon ausführlich getan habe, will ich mich hier auf eine Zusammenfassung beschränken.

Zu erwähnen sind die sogenannten Bilderberger, eine Gruppe von reichen und einflussreichen Menschen, die sich jedes Jahr irgendwo auf der Welt trifft, um 3 Tage lang abgeschottet und in geheimen Gesprächen über die Lage der Welt zu debattieren. Benannt ist die Gruppe nach dem Hotel de Bilderberg im niederländischen Oosterbeek, wo 1954 die erste Konferenz auf Einladung des niederländischen Prinzen Bernhard stattfand.

Es sind rund 130 Frauen und Männer aus mehr als 20 Ländern, die zu der illustren Runde gehören: Politiker, Unternehmer, Majestäten, Journalisten, Militärs, Geheimdienstler, vorwiegend aus den USA, Europa und Kanada – ein Who’s Who der internationalen Elite. Im Lauf der Jahre waren unter anderem dabei: die ehemalige Königin Beatrix der Niederlande, die ehemalige Kanzlerin Angela Merkel, die Ex-US-Präsidenten Bill Clinton und Gerald Ford, der frühere US-Außenminister Henry Kissinger, die ehemaligen britischen Premiers Margaret Thatcher und Tony Blair, aber auch Vertreter der Grünen wie Cem Özdemir oder Anton Hofreiter sowie die Wirtschaftsbosse Bill Gates, Eric Schmidt von Google und Ex-Siemens-Chef Joe Kaeser.

Bilderberger wird man per Einladung. Es gibt keine Mitgliedschaft. So gibt es auch keine Verträge und keine offiziellen Beschlüsse. Die Einladung zur Teilnahme wird durch den Vorsitzenden und die beiden ehrenamtlichen Generalsekretäre ausgesprochen. Der aktuelle Vorsitzende ist seit 2010 Henri de Castries, Vorstandsvorsitzender des französischen Versicherungskonzerns Axa. Neben dem dreiköpfigen Führungsteam gibt es einen achtköpfigen Lenkungsausschuss. Dieser wird nicht etwa gewählt, sondern vom Vorsitzenden bestimmt. Zum Ausschuss gehören immer zwei Teilnehmer aus Deutschland. Einer ist für die Finanzen und der andere für die Themen und Redner zuständig. Auf beiden Posten sitzen seit vielen Jahren jeweils ein Vorstandsmitglied der Deutschen Bank und ein Vertreter der Chefredaktion der Wochenzeitung Die Zeit.55

Michael Meacher, ehemaliger Minister für Umwelt und Transport der britischen Labourregierung von 1997 bis 2003, beschrieb die Bilderberger so: »Es ist eine Schattenorganisation, zu der der Rest von uns keinen Zugang hat. Die Leute sind die Führer der mächtigsten Banken, von multinationalen Unternehmen, dazu EU-Kommissare und eine begrenzte Anzahl von Politikern aus Europa und Amerika. Wenn du eine Gruppe finden willst, die die westlichen Herrschaftsstrukturen repräsentiert, du würdest sie hier treffen.« 56

Willy Claes, ehemaliger NATO-Generalsekretär und Teilnehmer an diversen Bilderberg-Treffen, plauderte in einem Radiointerview im Jahr 2011 aus, dass die Teilnehmer der jeweiligen Treffen versprechen, die Entscheidungen, die während der jährlichen Konferenz formuliert werden, in ihrem Wirkungsbereich umzusetzen. 57

Das 1921 gegründete »Council on Foreign Relations« (CFR) sei hier als Nächstes stellvertretend für andere einflussreiche politische Denkfabriken erwähnt – wie etwa die deutsche »Stiftung Wissenschaft und Politik« (SWP), die sich selbst »Forschungsinstitut für Internationale Politik« nennt. Im CFR treffen sich regelmäßig die Vertreter der wirtschaftlichen (circa 31 Prozent), der akademischen (circa 25 Prozent), der politischen (circa 13 Prozent) und der medialen Macht (6 Prozent). Ziel des CFR ist, die Kontinuität der US-Außenpolitik zu gewährleisten. Alle 2 Monate erscheint die Verbandszeitschrift Foreign Relations. Interessant ist auch, dass der ehemalige deutsche Außenminister Joschka Fischer einen europäischen Ableger des CFR gegründet hat: das »European Council on Foreign Relations«.

In diesen Zusammenhang gehören auch die zahlreichen Stiftungen des Multimilliardärs George Soros – auch über Soros’ global verzweigte Open Society Foundations habe ich in meinem bereits erwähnten letzten Buch ausführlich berichtet – sowie die sogenannte »Trilaterale Kommission« (TC). Zbigniew Brzeziński und sein Patenonkel David Rockefeller gründeten die Organisation im Jahr 1973 mit dem Ziel, »eine neue internationale Wirtschaftsordnung« zu erschaffen. 58

Zu den Mitgliedern des TC gehörten oder gehören: Die ehemaligen US-Präsidenten George H. W. Bush und Bill Clinton; die ehemaligen US-Vizepräsidenten Dick Cheney und Al Gore; die Ministerpräsidenten Griechenlands und Italiens, Lucas Papademos und Mario Monti. Interessant dabei: Die ersten drei Männer halfen, die USA mit Kriegen im Ausland tief in die Schulden zu treiben. Der vierte läutete das Geschäft mit dem angeblichen Klimawandel ein. Und in Griechenland und Italien stand jeweils eine gewaltige Finanzkrise ins Haus.

Elf TC-Mitglieder waren Teil der Regierungsmannschaft Barack Obamas. Ein tieferer Blick auf den Zirkel von Tim Geithners Finanzministerium zeigt den beunruhigenden trilateralen Effekt: Paul Volcker (ehemaliger Vorsitzender des Federal Reserve System der USA); Alan Greenspan (ehemaliger Vorsitzender der US-Notenbank); E. Gerald Corrigan (Direktor bei Goldman Sachs) und Peter G. Peterson (ehemaliger Chef bei Lehman Brothers sowie ehemaliger Vorsitzender des Rates für Außenbeziehungen) waren alle Mitglieder der Trilateralen Kommission.