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Vanessa feiert ihren 23. Geburtstag und soll überrascht werden. Ihre beste Freundin Sonja hat einen Stripper für die Party engagiert. Doch der sagt ganz plötzlich ab. In ihrer Not bittet Sonja ihren Bruder Sven gegen Bezahlung als "Aushilfsstripper" einzuspringen. Da Sven Geld für den TÜV braucht, willigt er wenig begeistert ein. Sein Einsatz wird allerdings belohnt, als ihm einige der alkoholisierten Party-Mädchen völlig enthemmt die Unterhose vom Leibe reißen. Sonja kann nicht glauben, was ihr nackter Bruder bei den Freundinnen für Reaktionen hervor ruft. Und sie ist auch perplex, wie schamlos Sven die Situation ausnutzt.
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Seitenzahl: 73
Veröffentlichungsjahr: 2017
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„Ja, hallo?", meldete sich Sven auf seinem Handy.
„Hallo Bruderherz. Wie geht es dir?", erkundigte sich Sonja, seine Schwester.
„Wofür wirfst du mich so früh aus dem Bett?", fragte Sven gereizt.
„Früh ...? Es ist nach zehn Uhr."
„Mann, ich bin erst gegen drei ins Bett gekommen", berichtete Sven verschlafen. „Was gibt es denn?"
„Du müsstest mir einen Gefallen tun", klärte Sonja ihn auf.
„Ich muss gar nichts", erwiderte Sven sogleich.
„OK. Es wäre schön, wenn du mir aus der Klemme helfen würdest."
Als ihr Bruder nichts erwiderte, fuhr sie fort. „Ich schmeiße heute Abend eine kleine Party für ein paar Freundinnen ... Und ich hatte etwas Besonderes vorbereitet und das klappt jetzt nicht."
„Und was habe ich damit zu tun?", wollte Sven wissen.
„Du kennst doch Vanessa?", fragte Sonja.
„Deine geile Freundin mit den langen blonden Haaren?"
„Genau die", bestätigte seine Schwester. „Vanessa hat heute Geburtstag und wird 23. Ich schmeiße eine Party für sie und ein paar unserer Freundinnen."
„Aha", zeigte sich Sven wenig interessiert.
„Als besondere Überraschung für Vanessa und die anderen Mädels hatte ich einen Stripper engagiert", gab Sonja zu verstehen.
„Einen was?", fragte ihr Bruder ungläubig.
„Einen männlichen Stripper. Von einer Agentur."
„Wer steht denn auf so einen Scheiß", zeigte sich Sven eher skeptisch.
„Aber nackte Weiber in einer Stripteasebar ansehen geht für Männer in Ordnung, oder?", rechtfertigte Sonja sich.
„Da gehe ich nicht hin."
„Wie dem auch sei ... Der Typ hat plötzlich abgesagt. Angeblich ist er krank oder was weiß ich", berichtete Sonja.
„Tja, Pech für euch. Dann müsst ihr wohl etwas weniger Aufregendes unternehmen", stellte Sven fest.
„Ich wollte dich fragen, ob du nicht seinen Platz einnehmen könntest."
Sven richtete sich in seinem Bett auf und starrte das Handy ungläubig an. „Spinnst du jetzt total? Warum sollte ich das machen wollen?"
„Weil du mein Lieblingsbruder bist?", erwiderte seine Schwester.
„Und zudem noch dein Einziger. Schwaches Argument."
„Und weil du mir noch einen Gefallen schuldig bist", ergänzte Sonja.
„Warum?", zeigte sich Sven uneinsichtig.
„Wer hat dir denn Sarah vorgestellt?"
„Na und?", sagte Sven.
„Du konntest doch bei ihr landen, oder etwa nicht?", hinterfragte seine Schwester.
„Ja, aber nur einmal", gab Sven zu.
„Also verdankst du mir etwas", behauptete Sonja bestimmt.
„So groß war der Gefallen nicht, dass ich mich deswegen vor deinen Freundinnen ausziehen würde."
„Wenn du mir dieses Mal hilfst, gebe ich dir was für deinen Wagen dazu", bot Sonja an.
Svens Auto hatte schon bessere Tage gesehen und wenn er ihn über den TÜV bekommen wollte, musste er wohl oder übel an die 500 Euro investieren. Geld, das er nicht hatte. „Wie viel?"
„Einhundert?", bot Sonja an.
„Zu wenig", erwiderte ihr Bruder. „Was hat denn der echte Stripper verlangt?"
„Etwas mehr. Aber der ist ja auch ein Profi", beantwortete Sonja die Frage.
„Wie viel also?", blieb Sven hartnäckig.
„Also gut. Ich biete dir 150", erklärte seine Schwester nach kurzer Überlegung.
Sven dachte nach. Etwas Geld hatte er selber und durch eine in Aussicht gestellte Gelegenheitsarbeit könnte er noch etwas dazu verdienen. Und 150 Euro waren nicht zu verachten. „Und was müsste ich dafür machen?"
„Du machst es also?", fragte Sonja nach.
„Erzähl erst einmal, was du dir so vorstellst."
„Wir wollen einen lockeren Abend unter Frauen verbringen. Der Stripper soll dann das
i-Tüpfelchen sein", erklärte Sonja.
„Und?", zeigte sich Sven nicht restlos aufgeklärt.
„Ich stelle mir vor, dass du dich irgendwie verkleidest. Vielleicht als Polizist oder so ... Dann gesellst du dich zu uns und baggerst Vanessa an. Lass dir halt was einfallen."
„Muss ich mich ausziehen?", fragte Sven nach.
„Hast du schon mal von einem Stripper gehört, der die Klamotten anbehält?", fragte Sonja irritiert.
„Wie viel ausziehen?"
„Bis auf die Unterhose", konkretisierte Sonja. „Ich gebe es ja nicht gerne zu, aber du hast einen einigermaßen akzeptablen Körper. Vielleicht gefällt der den Mädels ja."
„Du wolltest sicherlich sagen, dass ich einen sehr durchtrainierten und geilen Körper habe, oder?", fragte Sven und konnte sich gut vorstellen, wie seine Schwester in dem Moment die Augen verdrehte.
„Du siehst nicht vollkommen scheiße aus, OK?", blieb Sonja hartnäckig.
„Wieso kommst du überhaupt auf mich?"
„Du hast so was doch schon mal gemacht, oder?", erwiderte Sonja.
„Ja, aber das war im Karneval und nur zum Spaß. Außerdem waren wir ja auch zu viert", erklärte ihr Bruder.
„Du bist doch sicher Manns genug um das alleine zu schaffen, oder?"
„Wann soll das denn abgehen?", fragte Sven nach.
„Du machst es also? Ganz sicher?"
„Dir ist bewusst, dass du dann zusätzlich in meiner Schuld stehst", gab er zu verstehen.
„Ich kann mich ja mal irgendwann revanchieren", erklärte Sonja. „Aber bevor du mich falsch verstehst ... Ich werde nicht vor deinen Freunden strippen, klar?"
„Das habe ich doch gar nicht verlangt. Also wann soll die Party steigen?"
„Sei heute Abend gegen neun Uhr da. Ich lege einen Schlüssel unter die Fußmatte. Dann kannst du dich rein schleichen", erklärte seine Schwester. „Du kannst dich in meinem Schlafzimmer umziehen. Wir werden alle im Wohnzimmer sitzen. Gegen halb zehn hole ich dich dann ab."
„OK", kommentierte Sven.
„Und sei ja pünktlich", ermahnte Sonja ihn. „Und gib dir bitte Mühe."
Kurz vor neun am Abend holte Sven den Schlüssel unter der Fußmatte hervor und schloss die Wohnungstür seiner Schwester auf. Als er den Flur betrat, vernahm er das Stimmengewirr von grölenden und feiernden Frauen. Er schlich sich den Flur entlang und warf einen kurzen Blick durch die angelehnte Wohnzimmertür. Sein Blick erfasste insgesamt fünf Frauen. Eine davon war seine Schwester.
Er begab sich in Sonjas Schlafzimmer und stellte seine Sporttasche auf das Bett. Er setzte sich und blickte sich im Raum um. Seine Schwester Sonja war 23, demzufolge drei Jahre älter als er. Ihr Verhältnis zueinander hatte sich im Laufe der Jahre zum Guten entwickelt. Zumindest stellte es sich wesentlich besser dar, nachdem sie das gemeinsame Elternhaus verlassen und eigene Wohnungen bezogen hatten.
Sonja lebte alleine und so weit Sven wusste hatte sie zurzeit keinen festen Freund. Er nahm an, dass sie hin und wieder einen Typen mit nach Hause brachte, aber er hatte sich über dieses Thema noch nicht den Kopf zerbrochen. Er selber war überzeugter Single und genoss es, wann immer sich die Gelegenheit ergab, dem weiblichen Geschlecht hinterher zu laufen. Mehrere Frauen bescheinigten ihm ein gutes Aussehen und das war sicherlich ein Grund für seine Schwester ihn um diesen besonderen Gefallen zu bitten. Er war dem Grunde nach ein lockerer Typ und diese besondere Aktion passte zu ihm. Seinen Körper hielt er durch regelmäßigen Sport fit und machte in unregelmäßigen Abständen Krafttraining. Alles in allem traute er sich zu, den Freundinnen seiner Schwester ordentlich einzuheizen. Er zog sich seine Sachen bis auf den Slip aus und öffnete die Sporttasche. Er hatte sich zuvor von einem Kumpel ein Polizistenkostüm ausgeliehen, das dieser beim letzten Karneval getragen hatte.
Zu der Ausstattung gehörten ein Plastikschlagstock und eine Schirmmütze. In einer Ecke seines Schlafzimmers hatte er Handschellen entdeckt, und obwohl er nicht mehr sagen konnte, woher er sie hatte, vervollständigten sie seine Verkleidung. Sven sprühte sich mit Deo und Parfüm ein und zog sein Kostüm an.
Kurz bevor er fertig war, kam seine Schwester ins Schlafzimmer. „Da bist du ja."
„Habe ich doch gesagt", gab Sven zu verstehen. „Und ... Wie läuft es?"
„Echt super", bestätigte seine Schwester. „Die Stimmung ist richtig gut."
Sven erkannte an ihrer Stimme, dass Sonja angeheitert war. „Bist du schon besoffen?"
„Nein, natürlich nicht", verneinte Sonja. „Wir haben nur schon ein paar Flaschen Wein intus."
„Hast du einen Kassettenrekorder? Ich habe eine Kassette mitgebracht, die du anmachen kannst, wenn es losgeht."
„Im Wohnzimmer steht einer", erklärte Sonja und nahm die Kassette entgegen.
„Wer weiß eigentlich, dass ein Stripper auftreten soll?", fragte ihr Bruder.
„Nur Carmen und ich. Für die anderen wird es eine große Überraschung werden", gab Sonja zu verstehen. „Pass auf ... Ich gehe wieder zurück und mache in fünf Minuten die Kassette an. Wenn du die Musik hörst, kommst du dann zu uns. Und sei gefälligst überzeugend."
Ohne eine Bestätigung ihres Bruders abzuwarten, verließ sie das Schlafzimmer und ließ Sven alleine. Dieser setzte sich die Schirmmütze auf und spürte Nervosität in seinen Eingeweiden aufkommen. Die Aktion kam ihm nun doch nicht so locker und einfach vor, wie er angenommen hatte. Aber er würde es schon schaffen. Er brauchte das Geld und so schlimm würde es nicht werden.
Sonja war in der Zwischenzeit zu ihren Freundinnen zurückgekehrt. Rebecca füllte gerade erneut die Gläser der Anwesenden und Vanessa war die Erste, die einen weiteren großen Schluck der roten Flüssigkeit zu sich nahm. Neben ihr saßen Carmen und Manuela, zwei Freundinnen von Sonja. Alle fünf Freundinnen hatten ausgiebig alkoholische Getränke zu sich genommen und waren in entsprechender Stimmung.
Sonja hatte darauf hingewirkt, dass viel getrunken wurde, da sie annahm, dass ihre Freundinnen auf den großen Auftritt offener reagieren würden, wenn sie enthemmt genug waren. Sie selber war ebenfalls nervös und fragte sich, ob alles klappen würde. Sie begab sich zu der Musikanlage und beendete das laufende Lied. Vanessa protestierte sogleich, doch Sonja legte in aller Ruhe die Kassette ihres Bruders ein. Sie startete die Wiedergabe und erklärte: „Und jetzt kommt die große Überraschung des Abends."