Der Drehorgelspieler - Alfred J. Schindler - E-Book

Der Drehorgelspieler E-Book

Alfred J. Schindler

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Beschreibung

Als Gottlieb mit neunzehn Jahren seine Heimatstadt verlassen musste, weil er angeblich die Tochter des Bürgermeisters geschwängert hatte, schwor er sich, irgendwann zurückzukehren. Mehr als vierzig Jahre arbeitete er in einer anderen Stadt und schließlich, als er in Rente ging, erfüllte er sich seinen innigsten Wunsch: Er wollte in seinen letzten Jahren Drehorgelspieler werden, und zwar in seiner Heimatstadt. Er kehrte also zurück und fast niemand konnte sich noch an den lange zurückliegenden Vorfall erinnern. Keiner hatte etwas dagegen, dass er sich hier wieder häuslich niederlassen würde. Er besorgte sich im Stadtzentrum einen festen Standplatz und begann seine Tätigkeit als Drehorgelspieler. Sein Hund Rex und der Ara Balduin begleiteten ihn dabei. Die alten Leute ekannten ihn noch, und er begann..., ... Gerüchte in die Welt zu setzen. Gerüchte, die es in sich hatten und auf bestimmte Leute abzielten...

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Veröffentlichungsjahr: 2016

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Alfred J. Schindler

Der Drehorgelspieler

Horrorthriller

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Der Drehorgelspieler

 

Der Drehorgelspieler

 

Horrorthriller

 

von

 

Alfred J. Schindler

 

 

 

VORWORT

 

Als ich im Alter von neunzehn Jahren meine Heimatstadt verlassen musste, hatte dies einen ganz speziellen Grund. Man warf mir vor, die vierzehnjährige Tochter des Bürgermeisters geschwängert zu haben. Nicht nur meine Eltern waren entsetzt. Mein Vater schrie mich an, dass er mich nie wieder sehen wolle. Und meine Mutter heulte Rotz und Wasser. Soweit, so gut. Ich verließ Raffhausen, und der erzkonservative Bürgermeister erklärte mir mit gewaltiger Stimme, dass man mich hier nie mehr sehen wolle. Ich ging in eine andere Stadt und lebte dort über fünfzig Jahre. Dann beschloss ich, nach Raffhausen zurückzukehren. Meine Sehnsucht nach diesem Ort war mehr als groß...

 

 

01

 

 

Ich stehe hinter meiner Drehorgel in der Innenstadt von Raffhausen. Die Leute betrachten mich teilweise amüsiert, zum Teil freundlich. Jedoch bei einigen von ihnen - es handelt sich ausschließlich um ältere Bürger, die mich erkannt oder erfahren haben, dass ich wieder hier bin - sehe ich die blanke Abneigung. Und ich frage mich, warum sie mich so feindselig behandeln. Denken sie denn immer noch, dass ich damals die minderjährige Walburga verführt hatte? Wissen sie denn nicht, dass sie ihrem Vater, der inzwischen verstorben ist, in einer schwachen Stunde gebeichtet hatte, wer der wirkliche Vater war? Oder wollen diese Mitbürger die Wahrheit nicht wissen? Ich selbst hatte durch einen riesengroßen Zufall vor etwa dreißig Jahren erfahren, dass ein anderer Mann der Vater des Kindes war.

 

Vor drei Jahrzehnten.

 

Rex, mein Schäferhund, liegt brav und ruhig neben meinen Füßen und lauscht den Tönen, die nicht nur er in- und auswendig kennt. Und Balduin, der wunderschöne Ara, sitzt auf seiner Stange und beobachtet die Leute mit wachem Blick. Ein Mann nähert sich uns, den ich nicht kenne. Er nimmt aus seiner Geldbörse einen Euro, bleibt an meiner Orgel stehen und sagt:

 

„Du bist doch der Gottfried, oder?“

„Ja. Und wer sind Sie? Kennen wir uns aus früheren Zeiten?“

„Das tut nichts zur Sache. Du bist also der Gottfried.“

„Mein Name ist Gottfried Bär. Wenn Sie mir nicht sagen möchten, wer Sie sind, so möchte ich Sie bitten, mich mit meinem Familiennamen anzusprechen.“