Der etwas andere Ausflug - Der Faun - E-Book

Der etwas andere Ausflug E-Book

Der Faun

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Beschreibung

Eine spannende Kurzgeschichte aus dem BDSM-Bereich, geschrieben aus 2 Perspektiven: dem devoten als auch dem dominanten Part. Die beiden Protagonisten haben dabei völlig unabhängig und ohne Absprache zueinander ihre Sichtweise, Gefühle und Denkweise geschildert, detailliert und aufschlussreich. Der Hauptprotagonist hat dabei keine Mühen gescheut, seiner Sub einen Ausflug zu ermöglichen, den sie in dieser Art und Weise nicht einmal ansatzweise hat kommen sehen. Sie erlebt dabei ein Wechselbad der Gefühle, was sie sich in ihren kühnsten Träumen nie hätte vorstellen können. Noch dazu mit einer Überraschung an Gästen, die nicht allein zum Zuschauen gekommen sind... Beide Seiten erleben in dieser Geschichte einen Punkt in ihrer Erfahrung, der über alles hinausgeht, was je zuvor gemeinsam erlebt wurde. Der Leser wird dabei auf eine ganz besondere Weise in die Gedanken des jeweils anderen immer wieder hin und her gerissen. Wer schon immer wissen wollte, wie die devote als auch die dominante Seite im Spiel fühlt oder denkt, der sollte das Buch unbedingt lesen. Ein Muss für jeden BDSM'ler, der gern für einen kurzen Moment in die intensive Welt eintaucht und aus dem Alltag bricht.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Inhaltsverzeichnis

Impressum

Geeignet nur für Erwachsene, die offen für Fetisch, BDSM und Sexualität sind.

Der etwas andere Ausflug...

Der Faun und Caitlyn Thorpe Lüneburg, Juli 2021

1

Es regnet. Ich stehe pünktlich am vereinbarten Treffpunkt. Ja, ich habe dazugelernt. Pünktlichkeit ist dir wichtig. Der Treffpunkt ist ein Waldparkplatz, nicht einsehbar von der Straße. Kleidung, meintest du, sei egal, du hättest was für mich. Ich solle nur meinen Mantel mitbringen. Mir schwant Böses, aber gut. Ich bleibe im Auto sitzen. Die Sitzheizung ist an, draußen ist es kalt und nass. Es dämmert bereits. Die Lüftung pustet mir warme Luft gegen mein Gesicht. Du bist zu spät, ich hoffe dass das ein gutes Zeichen ist… Du. Seit einiger Zeit sehen wir uns gelegentlich. In den Wirren Tiefen des Internets kennengelernt. Gesucht habe ich nicht, du hast mich gefunden. Und relativ schnell klar gemacht, dass ich mich an Regeln halten muss, damit meine dunkelsten Wünsche in Erfüllung gehen. Pünktlichkeit ist eine. Mich an Kleiderordnung und andere Dinge halten eine andere. Du. Selbstbewusst und hartnäckig hast du mich davon überzeugt, dass ich genau das will, was du mir geben kannst. Du wusstest besser als ich, was ich brauche und wollte. Niemals hätte ich gedacht, dass mich die Dunkelheit so anzieht. Dass ich die Kontrolle abgeben kann und will. Ich, die sonst das Sagen hat. Die niemals anderen vertraut, die immer die Kontrolle behält, egal was passiert. Die Schmerzen kaum aushält… Und dass ich dir ohne Zögern in die tiefsten Abgründe des Spiels folge, hätte ich nie gedacht. Nach und nach habe ich die Spielregeln kennengelernt. Und darf mein Veto einlegen, wenn sie für mich nicht akzeptabel sind. Ich darf, aber mittlerweile will ich schon gar nicht mehr.

Meine Hände werden kalt, ich fröstle. Es schüttet mittlerweile wie aus Eimern. Ich hoffe, du hast nichts Outdoor geplant, das wäre heute wirklich nichts für mich. Schließlich bist du fünf Minuten nach der vereinbarten Zeit da, parkst neben mir, wartest. Mein Handy klingelt. Du. Ich solle endlich meinen kleinen Hintern rüber bequemen. Aha aha. Also gut, Auto aus, raus in den Regen, abschließen, Tasche nicht vergessen.

Kurze, knappe Begrüßung, ich schnalle mich an und du fährst los. Ich weiß immer noch nicht wo es hingeht. Überland, zig mir unbekannte Dörfer. Du hast dein Navi nicht an und draußen schüttet es, sodass ich kaum die Schilder lesen kann. "Warte ab." sagst du. Macht es nicht besser, denke ich. Nächster Stopp ist ein weiterer abgelegener Parkplatz. Etwas geschützt durch Bäume regnet es weniger heftig. Du reichst mir ein Paar Schuhe. "Anziehen.", sagst du. Ich schau dich irritiert an... "Nur das anziehen.", sagst du. Ich bin immer noch nicht weiter mit meinen Gedanken. Du kommst ums Auto herum, meine Tür auf, bittest mich noch einmal, weiterhin recht nett, muss ich sagen, darum. Du warst bislang recht wortkarg, was mich doch nachdenklich macht. Wortkarg und etwas schroff. Ungewohnt. Sonst beginnt der Abend immer mit Gesprächen bei Einem Glas Wein, bis wir zum Spiel übergehen. Und immer bist du vorsichtig mit mir, wohlwollend, beinahe stolz. Eine Bitte sollte ich dir nicht abschlagen. Also steige ich aus. Du hältst meinen Mantel, während ich mich im Dämmerlicht, im leichten Regen, ausziehe. Ich fröstle wieder, der Regen ist kalt auf meiner Haut. Ich versuche mich zu beeilen, ohne dass ich vor lauter Eile mich in meinen Klamotten verheddere. Am Ende ziehe ich die Schuhe an. Schwarz, hohe Absätze. Du grinst, weißt du sehr wohl, dass ich sie hassen werde. Du kommst nah an mich ran, deine Hände prüfend über meinen Körper. Nun endlich die gewohnte Wärme… Brüste, Hintern, zwischen meine Beine. Jaaa, ich bin erregt mittlerweile! Die Ungewissheit ist besser als ich es mir jemals vorgestellt habe. Ich rechne mit Kniffen in die Brustwarzen oder Schläge auf den Hintern - aber nichts. Im Gegenteil. Du scheinst zufrieden, mit dem was du gesehen und gefühlt hast.

Ich bin irritiert, weiterhin spielst du nach mir neuen Regeln. Du hilfst mir in den Mantel, lässt mich einsteigen, schließt meine Tür. Ich sitze da und warte, dass irgendwas passiert, aber irgendwie... Mmh. Es passiert nicht das, was ich dachte, das passieren sollte. Du steigst ebenfalls ein und lachst. "Warte ab," meinst du, "wir sind ja noch nicht da." und fährst weiter.

Es wird wieder mehr Stadt um uns herum. Eher Industrie, eher ungemütlich und trist. Weiterhin leichter Regen, draußen wird es langsam dunkel. Lagerhalle an Lagerhalle, soweit ich das erkennen kann. Abgestellte LKW-Anhänger am Straßenrand, kein Gehweg, keine Menschen. Nur wir. Nach der nächsten Kurve biegst du auf ein Fabrikgelände und parkst dein Auto. "Mitkommen." Du nimmst noch eben die große Tasche aus dem Auto und öffnest dann ein Tor. Krachend fällt die Stahltür hinter uns wieder ins Schloss. Ein Gang, alles im Dämmerlicht nur schwer zu erkennen. Mehrere Türen, alles scheint verlassen. Ich zögere, folge dir dann aber doch den Gang runter und durch mehrere Zwischentüren. Weiterhin bist du ungewohnt wortkarg.

Eine größere Tür, die du aufmachst. Wieder fällt sie hinter uns ins Schloss. Das Dämmerlicht lässt mich kaum abschätzen, wo wir uns befinden. Es scheint ein großer Raum zu sein, hohe Decken, hohe Fenster hinter denen der Regen prasselt. Die Stille ist unheimlich. Du verschwindest in der Dunkelheit, ich höre wie du die Tasche abstellst. Und endlich machst du das Licht an.

Ein großer Lagerraum. Im hinteren Teil stapeln sich Holzkisten und Kartons, Regale an der Wand, die allerdings leer sind. Tatsächlich hohe Decken und alte Fabrikfenster an den Wänden. Aber obwohl es so ungenutzt aussieht, ist alles sauber. Nun bemerke ich, was sich direkt rechts vor mir befindet. Ketten hängen von der Decke. Ein stabil wirkendes Podest, mit Ösen und Haken. Scheinwerfer darauf gerichtet. Und ein kleinerer Tisch, auf dem du deine Tasche abgestellt hast. Ich kenne die Tasche! Meist gepackt mit voller gemeiner kleiner Utensilien und Spielzeuge. Dazu da, mir Schmerzen und Lust zu bereiten. Um das Podest herum stehen schwere rote Sessel. Groß, bequem, hohe Lehnen…

Mir rutscht mein Herz in die nicht vorhandene Hose. Echt. Was zum Henker hast du geplant?

Ich spüre deine Hand in meinem Nacken. Weiterhin eher distanziert, weiterhin nicht die übliche Art. Es ist erstaunlich warm in diesem großen Raum. Ich stehe und schaue. Du gibst mir zu verstehen, dass ich mir alles anschauen soll. Dann beschließt du, dass die Vorbereitungen nun losgehen müssen. Du trittst hinter mich, streifst mir den Mantel ab, greifst um meinen Hals und legst mir mein Halsband um. Weiches Leder, geschmiedete Ösen. Das Spiel beginnt. ...

2

‚Einmal mit Profis arbeiten!!‘ denke ich noch, als ich auf dem Parkplatz endlich ankomme. Jetzt hat noch einer plötzlich abgesagt. Immer diese Unzuverlässigkeit bei den Einzelherren, aber wenigstens konnte ich die Lücke wieder auffüllen. Zwei Paare, zwei Soloherren – das ist perfekt!

Die Spielregeln wurden im Vorfeld explizit erklärt. Ablauf, Geschehen, maximal handelnde Personen auf einmal, Erlaubtes und Tabus, Safewort. Ganz besonders habe ich den Soloherren dies klar gemacht, was es bedeuten würde, meine Regeln zu missachten. Soloherren, die meinen sie sind ja ach so dominant, haben häufig ein Egoproblem und müssen sich oft beweisen.

Bei den beiden Paaren mache ich mir weniger Gedanken. Wird aber schon klappen! Trotzdem hat mich das Theater mehr Zeit gekostet als mir lieb ist und jetzt bin ich selbst zu spät am Treffpunkt.

Ich hasse Unpünktlichkeit. Und das Wetter macht es auch nicht besser, aber egal - lass es ruhig regnen. Na – wenigstens ist das Schnucki anscheinend pünktlich heute. Ob sie dazugelernt hat? Auf alle Fälle wird sie heute eine MENGE lernen. Und sie hat keine Ahnung, was heute auf sie zukommt. Ich stelle den Motor ab, als die lang ersehnte Nachricht auf dem Handy erscheint. ‚Na endlich - dann kann ich ihr ja Bescheid geben‘.

Während der Fahrt schaust du immer wieder irritiert zu mir rüber, da ich so gut wie kein Wort mit dir rede. „Wart‘s ab“ sag ich nur und grins mir eins. Beim Zwischenstopp bist du mittlerweile quasi völlig desorientiert – man sieht dir deine 300 Fragezeichen an, wie sie regelrecht über dem Kopf schweben als wären es Rauchzeichen, seitdem ich dich die Schuhe ab anziehen lassen und du wieder ins Auto steigen durftest. Dein Kopf rattert innerlich bestimmt, weil du zur Hölle NICHTS weißt. ‚Teeeaaase‘ heißt das Zauberwort zuerst einmal!! Ich freu mich!... Nachdem wir angekommen sind, lasse ich dich erst Mal in Ruhe alles inspizieren. Vermutlich laufen gerade verschiedene Szenarien in Deinem kleinen Köpfchen durch mit verschiedenen Ausgängen. Und das in Bruchteilen von Sekunden ohne klare Erkenntnis. Mein Phone leuchtet nach einer Weile auf – es sind die anderen. Alle vollzählig und ziemlich pünktlich sogar. Ja, ich denke, ich habe eine gute Auswahl getroffen! „Komm her!“ rufe ich dir zu. „Mantel aus!“ Ich nehme alle Fesseln aus der Tasche, lege sie auf den Tisch offen hin und trete zu dir. Ihr Gesichtsausdruck war eben herrlich, als Sie die Sessel angeguckt hatte und über Ihre Haut ziert sich jetzt eine Gänsehaut – sehr schön! „Hinknien“ befehle ich und trete hinter sie, um Ihr das Halsband anzulegen. Mit einem ‚klick‘ rastet das kleine Vorhängeschloss ein. „Du darfst jetzt aufstehen!“

Mit eher ruhiger Stimme fahre ich fort. „Du wirst dir jetzt selbst die Hand- und Fußfesseln anlegen und alles mit einem Schloss sichern, damit du sie dir nicht selbst abreißen kannst! Hast du das verstanden?“ „Ja, werter Faun!“ „Gut“ entgegne ich Ihr. „Du hast zwei Minuten!“ - sag‘s und starte auf meiner Uhr die Stoppuhr. Sofort machst du dich eifrig an die Arbeit, holst die Fesseln und beginnst sie anzulegen, aber Deine Nervosität sorgt dafür, dass du dich ein wenig mit den Manschetten verhedderst. Ein oder zwei Mal geht die Schnalle wieder auf und du versuchst, die Zeit wieder aufzuholen. „Wo sind denn die Schlösser?“ fragst du mich in deiner Eile.

Stirnrunzeln. Kein ‚Herr‘ oder ‚bitte‘ - nix. Ich nehme vier Schlösser aus meiner Hosentasche und halte sie dir vor die Nase. Als du danach greifen möchtest, fallen mir die Schlösser aus der Hand und verteilen sich auf dem Boden. „Uuups – das tut mir leid!“ und grinse von einem Ohr bis zum Anderen. Nachdem das letzte Schloss eingerastet ist, stoppe ich die Zeit. „Drei Minuten und zwölf“ sage ich. „Das ist ja blöd…“ Du schaust mich mit einem Blick an, der eine Mischung aus Aberglauben, Aufmüpfigkeit und leicht geringer Enttäuschung darstellt. Du wagst aber nicht, mich nach der Uhr zu fragen um sie sehen zu dürfen. „Willst du behaupten ich lüge etwa????“ frage ich dich provozierend. „Neinnnn...natürlich nicht!“ rutscht dir über deine Lippen. Mit einem süffisanten Lächeln schau ich dir in die Augen, greife nach dir, Gehe ganz nah an dich ran und flüstere: „Genieße das Spiel, hab keine Angst. Vertrau mir!“ Und lege dir die Augenbinde an. Ich packe mir Deine Arme hinterm Rücken, umklammere sie, um dir das Gefühl zu geben, dass du jetzt wie eine Marionette in meinen Händen bist.

Über einen kleinen bereitgestellten Tritt führe ich dich blind auf das Podest. Vorsichtig stöckelst du die Treppe hinauf, dich dabei immer festhaltend, damit du nicht den Halt verlieren kannst. Oben auf dem Podest verbinde ich mit einem Vorhängeschloss deine Hände, greife nach oben und nehme die dort hängende Kette, fädel das Schloss durch ein Glied und lasse es einrasten. Es macht laut „Klack“. Deine Atmung fängt an zu zittern, wohlwissend, dass es jetzt kein entrinnen mehr gibt, versuchst aber ruhig zu bleiben. „Stehenbleiben! Das hier ist jetzt Deine Absicherung. Ich möchte doch nicht, dass du hier vom Tisch fällst!“ Ich gehe runter und an die Seite, wo sich eine Kurbel befindet. Mit einem lauten Geklacker drehe ich diese und du merkst augenblicklich, wie deine Arme nach oben gezogen werden. Nachdem deine Arme eine fast ausgestreckte Position erreicht habe, höre ich auf und trete wieder an das Podest. Daneben liegen bereits die nötigen Seile und Ketten. Als erstes nehme ich zwei Seile und befestige nacheinander jede Fußfessel mit einem Seil und anschließend das jeweils andere in die entgegengesetzte Richtung. Deine Beine werden dadurch unweigerlich auseinander gezogen. Du stöhnst dabei, du bist unsicher, angespannt, dein Kopf dreht sich in die Richtungen jedes Mal mit, wenn ich eine Handlung an dir ausführe. Zusätzlich kommt die Kette zum Einsatz. Diese benutze ich um beide Beine miteinander zu verbinden, damit du diese nicht weiter auseinander machen kannst, sichere auch hier alles mit Schlössern. Weder geht es also zusammen, noch auseinander – perfekt. Ich gehe wieder zu dir hoch: eine letzte Überprüfung deines Körpers, ob sich auch alles so anfühlt, wie es sich gehört – Brüste, Taille, Rücken, Zentrum, Beine…. - oh ooohh – und wie du dich freust. Ich nehme die Hände wieder von dir, irritiert atmest du fest durch die Zähne, bist vermutlich verwundert, warum wieder ansonsten nichts passiert. Das ist dir fremd. Denn normal hätte ich dir schon längst den Arsch versohlt für deine Verfehlungen – aber heute, hier und jetzt noch nicht! Nicht mal ein Fingerschnippen.

Aus gutem Grund... So lasse ich dich jetzt stehen. Ich gehe zum Sessel, setze mich, hole mir einen Zigarillo aus meiner Tasche und zünde sie mir an. Ich genieße Deinen Anblick, wie du da stehst. Deine neuen Schuhe stehen dir wirklich gut! Sie strecken deinen Körper und machen Deinen Anblick noch geiler! Und du: hilflos, blind, vor Geilheit bereits total nass und voller Vorfreude… und völlig verunsichert! Nichtsahnend, was da kommen mag! Ich lehne mich zurück und genieße den Anblick, ziehe genüsslich an meiner Zigarillo. Ich hole mein Phone hervor und schicke eine Nachricht an die wartenden Gäste draußen. Nach weiteren fünf Minuten (und für dich vermutlich gefühlt endlos langer Zeit), kommen die Gäste rein, stellen sich im Halbkreis um die Plattform herum. Du hörst die vielen Schritte und es schießt dir durch den Kopf, dass da tatsächlich eine größere Anzahl an Personen dabei sein wird, als nur wir beide allein!! „Verehrte Damen und Herren. Ich begrüße Sie recht herzlich in diesem kleinen Kreis, schön dass Sie meiner Einladung gefolgt sind. Wir sind heute hier, um uns einen schönen Abend mit meiner Sub zu machen. Als kleine Einführung: die Spielregeln sind Ihnen alle genauestens bekannt und somit möchte ich sie auch nicht länger davon abhalten, Ihren Gelüsten nachzukommen. Daher sage ich Ihnen nur noch: Viel Spaß uns allen und gute Unterhaltung!“ Im nächsten Moment legen die anwesenden Personen alle noch ihre Jacken und Mäntel ab, da klatsche ich zwei Mal in die Hände: Das Startsignal! ...

3

"Verdammt", denke ich. "DAS ist irgendwie nicht das, was ich gedacht habe, das heute passieren wird." Ich bin ganz froh, dass ich keinen sehen muss. Aber allein das Wissen, dass hier Leute um mich herum sind, lässt mich frieren. Nackt, entblößt, festgebunden. Gänsehaut zieht sich über meinen Körper. Ich würde mich gern bedecken, aber so festgebunden ist es mir nicht möglich. Mir ist kalt und heiß gleichzeitig. Die Scheinwerfer heiß auf meiner Haut. Jeder Makel meines Körpers entblößt, dargestellt und für die Fremden sichtbar. Und ja, es kickt mich trotz allem. Ich höre, wie Leute näher kommen und spüre deren Blicke auf meiner Haut. Wie sie mich mustern, bewerten. Es ist trotz der Menschen recht leise in der Halle. Vereinzelt höre ich sie murmeln. Ich höre, wie die Spielzeuge begutachtet werden. Wie Hände über Leder streichen. Wie die Spielzeuge auf Zustimmung treffen.

Irgendwann spüre ich, dass sich wer nähert. Ich kann ihn riechen. Meine Atmung geht schneller, bin nervös, aufgeregt. Wieder Gänsehaut vor Erregung. Und ja, es kickt mich immer mehr. Und dann ist er wieder weg. Was wird das bloß? Und ohne Vorwarnung kommt der erste Hieb auf meinen Hintern. Ich würde ja gerne in die Knie gehen, aber die Seile und Ketten halten mich an Ort und Stelle. Also nur aufschreien. Verdammt! Ohne Vorwarnung, blind! Ich versuche zu atmen - und der nächste Hieb auf meinen rechten Oberschenkel.

---ENDE DER LESEPROBE---